Cover von: Mörderische Côte d'Azur
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Mörderische Côte d'Azur

Der erste Fall für Kommissar Duval
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

346204642X

ISBN-13: 

9783462046427

Erscheinungsdatum: 

13.02.2014

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 89.432
Amazon Bestellnummer (ASIN): 346204642X

Beschreibung von Bücher.de: 

Tod auf dem roten Teppich ein spannendes Krimi-Debüt aus Südfrankreich.

Es ist Mai, die Zeit des berühmten Filmfestivals in Cannes, die ganze Stadt vibriert, überall wimmelt es von Fotografen, Journalisten, Filmstars und solchen, die es werden wollen. Und mittendrin wird plötzlich während einer Pressevorführung für seinen neuen Dokumentarfilm der berühmte Regisseur Serge Thibaut ermordet. Kommissar Léon Duval, frisch aus Paris an die Côte d Azur gezogen, muss seine unausgepackten Umzugskisten stehen lassen und sofort mit den Ermittlungen beginnen. Schließlich kann das Festival keine Negativschlagzeilen gebrauchen. Ein schneller Erfolg muss her. Wer hatte ein Interesse am Tod des Filmemachers, der sich so unermüdlich für die Erhaltung des Regenwalds einsetzte? Und war dieser Serge Thibaut wirklich so ein uneigennütziger Gutmensch? Seine Nachforschungen führen Duval bald in ein scheinbar unentwirrbares Dickicht aus Eitelkeiten, Intrigen und Korruption. Ein spannendes Krimi-Debüt vormediterraner Kulisse, das auf mehr hoffen lässt.

Kriminetz-Rezensionen

Mörderische Côte d'Azur

Dies ist der erste Band von Christine Cazon von Kommissar Duval und es sollen noch einige mehr folgen. Deswegen sollen wir auch nicht allzu streng mit der Autorin verfahren. Sie hat noch nicht die Sachkenntnis. Deswegen las sich das Buch bis etwa über die Hällfte etwas zu langatmig. Dann aber wurde es wirklich spannend und rasant.

Das Titelbild zeigt die Stadt Cannes, davor das Meer mit Booten. Ein schönes Cover.

Kommissar Duval ließ sich von Paris nach Cannes versetzen. Er braucht ein wenig Auszeit von Frau und Kindern. Es hat sich so ergeben, weil er auch von seinem verstorbenen Vater auch dessen Haus in Cannes geerbt hat.

In Cannes finden gerade die Filmfestspiele statt. Die internationalen Stars und Sternchen sind anwesend. Während seiner eigenen Filmvorführung wird der Filmemacher Thibaut erschossen. Er ist Umweltschützer und setzt sich für den Erhalt des Regenwaldes und deren Völker ein. In Cannes hat er ein paar Indios und ein reizendes kleines Mädchen dabei, das ihm nicht von der Seite weicht. Niemand in dem vollen Saal hat etwas gesehen oder gemerkt. Thibaut wurde just in dem Moment erschossen, als in dem Film ein Donnergrollen war.

Zuerst wird seine Ehefrau verdächtigt, dann ein anderer Filmemacher, mit dem er am Tag zuvor Streit hatte. Wie man vom Notar erfährt, hat Thibaut vor 2 Jahren sein Testament geändert, nachdem er fast einem Flugzeugattentat zum Opfer fiel.

Duval ermittelt Tag und Nacht, aber seine Vorgesetzte, eine sehr schwierige Frau, möchten Fakten sehen. Duval untersucht akribisch das Leben von Thibaut, um Anhaltspunkte zu finden. Doch im Zuge der Ermittlungen kommt heraus, dass der Filmemacher nicht der Mensch war, den alle dafür hielten. Er hatte keine reine weiße Weste.

Man vermutet überall einen Täter. Aber als man dann am Schluß den richtigen Mörder findet, ist es ziemlich lapidar. Ich wäre eigentlich nie selbst darauf gekommen. Das Ende hat die Autorin dann gekonnt dargestellt. Alles in allem ein Buch, das ruhig dahinplätschert, bis auf die letzten 100 Seiten.

Schöne Menschen in einer schönen Landschaft

Der erste Teil einer Reihe ist immer ein bisschen kompliziert. So vieles muss vorgestellt werden – der neue Protagonist, sein zukünftiges Team, sein neues Umfeld und natürlich auch ein bisschen was von seiner Vergangenheit. Dazu kommt dann noch ein möglichst raffiniert ausgedachtes Verbrechen und – weil es mittlerweile so üblich ist – ein bisschen aktuelle Tagespolitik inkl. kulturellem Hintergrund – keine leichte Aufgabe :-)

Distanz
Die Vielzahl dieser Aufgaben führte bei mir und dem Buch »Mörderische Côte d´Azur« dazu, dass wir ein bisschen auf Distanz blieben :-) Es kam alles vor, was wichtig ist und der Kriminalfall war auch wirklich gut konzipiert – aber er geriet ein bisschen ins Hintertreffen. Es passierte so viel drumherum, dass ich manchmal vergessen habe, um was es eigentlich ging.

Vorstellrunde
Dafür fand ich dann das »Drumherum« aber durchaus sehr lesenswert :-) Die wichtigsten Personen werden gut vorgestellt und der neue Kommissar sehr liebevoll beschrieben. Er ist mir auf jeden Fall von Anfang an sympathisch. Ein bisschen schwierig und kompliziert, aber sehr interessant, waren die Informationen zu Größe und Struktur der altehrwürdigen Veranstaltung und auch der Korruption, die in vielen Fällen damit einhergeht.

Schnellschuss:
Überrascht war ich von dem, für meinen Geschmack, etwas abrupten Ende. Gerade hat man noch ermittelt und gegessen oder andersherum, da taucht quasi aus dem Nichts die entscheidende Information auf, der Täter wird gestellt und verhaftet. Nachdem vorher für so viele Sachen Zeit war, empfand ich das Ende dann eher als Schnellschuss. Trotzdem fand ich »Mörderische Côte d´Azur« gut zu lesen, sehr unterhaltsam und kurzweilig. Genau das Richtige für einen warmen, faulem Sommertag :-)

Mein Fazit
»Mörderische Côte d´Azur« ist ein spannender, unblutiger und sehr gut zu lesender typischer Urlaubskrimi. Die Mischung aus zauberhafter Landschaft und moderatem Verbrechen funktioniert auch hier wirklich gut. Ich werde die Reihe sicher weiter verfolgen.

Mord auf den Filmfestspielen

»Mörderische Côte d'Azur« ist ein Kriminalroman von Christine Cazon, der 2014 bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.

Zum Autor:
Christine Cazon, Jahrgang 1962, hat ihr altes Leben in Deutschland gegen ein neues in Südfrankreich getauscht. Sie lebt mit ihrem Mann und Katze Pepita in Cannes, dem Schauplatz ihrer Krimis mit Kommissar Duval.

Meine Meinung:
Leon Duval wirkt meist sympathisch und ist auch den schönen Seiten des Lebens nicht abgeneigt. Seine Ehe steckt in einer Krise und er ist von Paris nach Cannes – in die Heimat seiner Vorfahren – geflüchtet. Er mag gutes Essen, Chansons von Brassens und schöne Frauen. Sein erster Fall ist spektakulär und er muss sein neues Team kennenlernen und seine Duftmarken bei den wichtigen Leuten der Stadt setzen.

Die Autorin packt eine Reihe schwerer Themen in den Roman wie konkurrierende Umweltschutzorganisationen, den Umgang mit indigenen Menschen und das Wegschauen bei erfolgreichen und einflussreichen Menschen. Trotzdem bleibt der Mordfall im Mittelpunkt, auch wenn Leon Duval sich an die neue Region und ihren Lebensrhythmus gewöhnen muss.

Der Kommissar versucht permanent hinter die Fassaden der Beteiligten zu schauen und eckt dabei schon mal an. Er wirkt kompetent und verfügt über eine Reihe wichtiger Kontakte. Manchmal übertreibt es die Autorin mit der Freiheitsliebe des Kommissars ein wenig. Nach anfänglichen Störungen klappt es auch mit seinem Team immer besser.

Leon ist die einzige Figur, die umfassend charakterisiert wird, die übrigen Figuren werden nur skizziert, bieten aber Raum für Eigenschaften, die ihnen der Leser zuordnet. Der Schreibstil ist angenehm und leicht verdaulich. An einigen Stellen kommt das Mittelmeerflair zum Tragen, aber davon hätte ich mir mehr gewünscht. Die vielen Nebenhandlungen drücken ein wenig auf die Spannung, aber dann steigt die Spannung bis zum Ende permanent.

Fazit:
Insgesamt hat mich dieser Kriminalroman gut unterhalten mit einer interessanten Hauptfigur und dem gelungenen Plot. Gerne bewerte ich das Werk mit vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Romane mit einer komplexen Handlung aus.