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Mohnblumentod

Der dritte Fall für Ermittlerin Charlie Lager. Thriller
Buch
Broschiert, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

332810397X

ISBN-13: 

9783328103974

Auflage: 

1 (14.06.2021)

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 55.170
Amazon Bestellnummer (ASIN): 332810397X

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein leerer Kinderwagen. Ein Wettlauf gegen die Zeit. Jede Spur eine Sackgasse.

In Karlstad wird ein neun Monate altes Baby entführt. Das reiche Elternpaar steht unter Schock, die Medien berichten sensationsheischend über die vergebliche Suche.

Die brillante Stockholmer Kommissarin Charlie Lager ist dankbar, dass sie auf den brisanten Fall angesetzt wird, denn solange sie unter Hochdruck nach der verschwundenen Beatrice fahndet, kann sie ihrem unausgefüllten Privatleben entkommen. Eine Lösegeldforderung bleibt aus, vielversprechende Spuren verlaufen im Sand - doch dann erhält Charlie einen Hinweis, der alles verändert: Der Fall scheint mit ihrer eigenen Familie und ihrer Vergangenheit verknüpft, die sie für immer begraben wollte. Mit jeder Stunde, die verstreicht, werden die Chancen geringer, das junge Leben zu retten. Charlie ist gezwungen, sich nicht nur um Beatrice' willen bis an ihre Grenzen zu treiben - sondern auch aus Angst um sich selbst.

Kriminetz-Rezensionen

Hat mich leider nicht überzeugt

»Mohnblumentod« von Lina Bengtsdotter habe ich als E-Book mit 169 Seiten gelesen. Diese sind in 48 Kapitel eingeteilt. Es ist der 3. Teil mit Charlie Lager.

Nach einer weiteren durchzechten Nacht wacht Charlie etwas desorientiert auf und liest, dass ein Säugling verschwunden ist. Mit ihrem Kollegen Anders fährt sie zu den Eltern und nimmt die Ermittlungen mit der örtlichen Polizei auf.
Die Ermittlungen verlaufen zäh, es werden immer wieder dieselben Personen mit denselben Fragen aufgesucht. Viele Geheimnisse kamen ans Licht, aber so richtige Spannung kam nicht auf.

Ein zweiter Handlungsstrang wird von Sara erzählt, die mit 15 Jahren in ein Heim kommt, weil der Vater tot und die Mutter verschwunden ist. Diese Kapitel sind sehr kurz und man bekommt die Informationen zu ihr und häppchenweise.

Zu Beginn hatte ich einige Schwierigkeiten, da gab es viele Andeutungen und nichts Konkretes. Wer Sara war, wurde erst einmal gar nicht klar. Auch zu Charlie gab es nur kurze Ansätze, worunter ich mir nicht viel vorstellen konnte.

So richtig habe ich in das Buch nicht hineingefunden, ich empfand den Schreibstil etwas schwierig, kann aber nicht genau sagen, warum. Auch die Personen fand ich nicht besonders sympathisch, speziell Charlie, aber auch viele andere.

Ich hatte den Eindruck, dass Charlie eine gestörte, rastlose, recht unglückliche Person ist. In ihrem Beruf sehr gut und kompetent, aber im Sozialverhalten sehr defizitär veranlagt, trinkt sie gern, auch allein, schleppt fremde Männer ab, die sie schnell wieder loswerden will oder weiß schon mal gar nicht, was passiert ist.

Es gibt viele undurchsichtige Schicksale und ich habe zu keiner Person beim Lesen eine Beziehung aufbauen können. Auch die Teambesprechungen der Ermittler fand ich teils als ziemlich aggressiv und gar nicht angenehm. Die meisten Charaktere wurden nicht näher betrachtet, was nicht unbedingt schlimm ist. Trotzdem empfand ich das ganze Buch irgendwie unpersönlich.

Am Ende fanden die Handlungsstränge natürlich zusammen und offenbarten sehr schlimme Geschehnisse in der Vergangenheit und auch der Gegenwart.

Ich kann leider nur 3 Punkte vergeben.

Muss ich nicht mehr lesen

Es handelt sich hier bereits um den dritten Band der Charlie-Lager-Serie. Allerdings mein erstes Buch dieser Reihe.

Das Baby von reichen Eltern ist samt Kinderwagen verschwunden. Ein sehr großes Ermittlerteam sucht in alle Richtungen. Geht vielen Spuren nach.

Nun zu meinem Leseerlebnis. Das Buch enthält abwechselnd Teile der aktuellen Situation und dann noch Erzählungen einer Sara. Das alles hat mich zeitweise sehr verwirrt. Da man keinen Zusammenhang erkennen konnte.

Anfangs wird von einer Charlie berichtet. Sie trinkt täglich und va. abends meist zu viel Alkohol. Nimmt dann bei diesen Aktionen getroffene, unbekannte Männer mit und weiß am kommenden Tag kaum bis gar nicht, was sie eigentlich gemacht haben. Wirft dann eben schnell mal die »Pille danach« ein. Zudem nimmt sie die Maximaldosis von Psychopharmaka. Dann stellt sich heraus, dass diese Frau die TopErmittlerin sein soll. Zugegeben, am liebsten hätte ich das Buch weggelegt. Das war so extrem, dass es nicht wahr sein kann.

Ich mag Bücher, in denen die Ermittler einen großen Teil der Handlung einnehmen und man eben mit dem Privatleben erfährt, wie diese »gestrickt« sind. Ich bin auch offen für diese, wenn sie z.B. Alkoholprobleme oder sonstige Erfahrungen haben.

In der weiteren Geschichte ist alles sehr verworren, die betroffenen Eltern scheinen ein Geheimnis nach dem anderen zu wahren. Ebenso das Umfeld. Das Ermittlerteam, welches extrem groß wirkt, deckt diese Geheimnisse nach und nach auf.

Das Buch kam bei mir nicht gut an. Die TopErmittlerin ist zwar im Job perfekt, aber insgesamt zu kaputt. Wird in ihren Träumen zudem immer wieder von den Dämonen ihrer Vergangenheit eingeholt. Zeitweise alles zu lange gezogen und zu verwirrend. Werde mir demnach die weiteren Bücher der Reihe nicht antun.

Maximal 3 von 5 Sternen.

Abgründige Story

In Karlstad wird das neunmonatige Baby reicher Eltern entführt, doch eine Lösegeldforderung bleibt aus und vielversprechende Spuren verlaufen sich im Sand. Charlie Lager erhält dann einen Hinweis, der alles verändern soll. Es scheint, als wenn der Fall mit ihrer eigenen Vergangenheit verknüpft ist. Jede Sekunde bei der Suche nach dem vermissten Baby zählt und mit jeder Stunde, die verstreicht, werden die Chancen geringer, das Leben zu retten. Charlie muss sich selbst an ihre eigenen Grenzen treiben.

»Mohnblumentod« ist der dritte Teil mit der erfolgreichen Kommissarin Charlie Lager, die aber auch mit ihrem Kindheitstrauma zu kämpfen hat. Charlie ist zwar erfolgreich in ihrem Beruf, aber privat das komplette Gegenteil. Sie ist bindungsunfähig, sucht sich Trost im Alkohol, verkehrt immer wieder mit wechselnden Männerbekanntschaften und hat einen ausgiebigen Tablettenkonsum. Das macht sie vielleicht nicht grade höchst sympathisch, aber dennoch sehr interessant, denn man möchte wissen, was in ihrer Kindheit vorgefallen ist.

Es ist aber empfehlenswert, die Reihe von Beginn an zu lesen, denn ich kenne den ersten Band »Löwenzahnkind« noch nicht und hatte auch hier wieder leichte Schwierigkeiten, mich mit Charlie zurecht zufinden.

Die Story hat einen langsamen Spannungsaufbau und beschäftigt sich hauptsächlich mit den menschlichen Verfehlungen. So gut wie alle Protagonisten haben ihr eigenes Päckchen zu tragen und das macht sie für andere undurchschaubar.

Es ist ein verzwickter Krimifall, der aber auch sehr nah an der Realität liegt. Erzählt wird die Story in zwei Handlungssträngen, die am Ende zusammenführen. Stück für Stück erfährt der Leser hier mehr und taucht in die menschliche Seele ab und versteht dann auch die Hintergründe. So richtig Spannung hat sich dann gegen Ende aufgebaut mit einigen Überraschungen.

Manchmal stand mir der Krimifall zu weit im Hintergrund und Charlies Vergangenheit im Vordergrund. Grade, weil es in dem Vorgängerband schon sehr Thema war. Aber ich glaube, das soll die Reihe wohl ausmachen. Muss man halt mögen.

Mein Fazit:
Viele menschliche Abgründe prägen die Story. Interessant und realitätsnah mit einem tollen Schreibstil und einer Auflösung, die den Leser sehr betroffen macht. Ein sehr gut gelungener Kriminalroman. 4 von 5 Sternen.