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Mord in Bad Vöslau

Der erste Fall für Ehepaar Pokorny. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740812583

ISBN-13: 

9783740812584

Erscheinungsdatum: 

23.09.2021

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 204.833
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740812583

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Pokornys: liebenswert, skurril – und unerbittlich.

»Sport ist Mord«, das hat Willi Pokorny schon immer geahnt, und beim diesjährigen Bad Vöslauer Kurstadtlauf scheint sich das Zitat tatsächlich zu bewahrheiten: Ein herzkranker Mann liegt leblos neben seinem Rollstuhl.

Die Polizei geht von einem natürlichen Tod aus, doch nicht nur Willi Pokorny hegt seine Zweifel daran. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Toni und der schrulligen Frau Katzinger begibt er sich auf Mörderjagd und stolpert schon bald über weitere Leichen …

Kriminetz-Rezensionen

Aufruhr in Bad Vöslau

Im Debüt von Norbert Ruhrhofer vereinigt sich Krimi und Geocaching auf originelle Weise.

Das Kurstädtchen Bad Vöslau im Speckgürtel Wiens ist der Schauplatz. Beim alljährlichen Kurstadtlauf gibt es einigen Aufruhr gegen den örtlichen Bauunternehmer, der das altehrwürdige Thermalcafé abreißen und stattdessen einen Appartmentkomplex hochziehen will. Es fliegen faule Eier und Tomaten.

War diese Aufregung für den herzkranken Waldemar Lieblich zu viel? Er stürzt mit einem Herzinfarkt aus dem Rollstuhl, selbst die engagierten Reanimierungsversuche des Nachbarn Schöberl, der neben dem Ehepaar Lieblich stand, sind erfolglos.

Alle glauben an einen natürlichen Tod, allerdings will die Dorfklatschtante Katzinger blauer Funken gesehen haben und sie animiert das Ehepaar Pokorny zu privaten Ermittlungen.

In diesem Regionalkrimi gibt es fast nur ausgesprochen skurrile und schrullige Figuren. An ihrer Spitze die Frau Katzinger, die Penetranz und Neugierde zu ihrem Markenzeichen machte. Die Revierleiterin Ottilia Wehli, meist nur als O-Weh bezeichnet, vereinigt Ignoranz und Dummheit und macht damit dem Inspektor Sprengnagl das Leben schwer.

Mir sind die Figuren zu abgedreht ausgefallen. Ich liebe Schrulligkeit in einem Regionalkrimi, das ist oft das Salz in der Suppe, aber hier war es zu überzeichnet. Und das wurde auch durch die Wiederholungen nicht origineller: Dass Pokorny ein Freund von Lebensmitteln ist und deshalb mit seinem Übergewicht und seinem E-Bike kämpft, muss nicht in jedem Kapitel erwähnt werden. Ignorante Vorgesetzte sind ja fast schon ein Muss im Krimi, aber die Dummheit der O-Weh ist zu übertrieben geraten.

Ansonsten fand ich die Beschreibungen von Bad Vöslau sehr schön, man kann sich gleich ein Bild der Örtlichkeiten machen und witzig fand ich, dass es alle erwähnten Schauplätze gibt. Wer Spaß am Geocaching hat, kann sich gleich mit auf Schatzsuche begeben.

Ein unterhaltsamer Regionalkrimi, der mit österreichischem Charme punktet. Ich liebe dialektgefärbte Dialoge und finde es schön, dass nicht alles »eingedeutscht« wird.

Achtung die Pokornys kommen

Inhalt:
Es ist Bad Vöslauer Kurstadtlauf. Der ganze Ort ist auf den Beinen. Nicht alle möchten dem Lauf zuschauen. Einige sind nur gekommen, um gegen den Sponsor zu demonstrieren. Der ist Baumeister und hat Pläne für den Umbau des Badplatzes. Dazu soll das alte Café Thermalbad abgerissen und an selber Stelle ein Appartementhaus gebaut werden. Das passt den meisten Einheimischen gar nicht. Es kommt, wie es kommen muss. Die Demo eskaliert. Es fliegen Eier und Tomaten und endet in einer Massenschlägerei. Und plötzlich liegt der herzkranke ehemalige Opernstar Waldemar Lieblich tot neben seinem Rollstuhl. Keiner hat bei dem ganzen Tumult gesehen, was passiert ist. Herzversagen, sagt die Polizei. Mord, sagt die Liesl Katzinger. Wenn das kein Fall für die Pokornys ist …

Leseeindruck:
»Mord in Bad Vöslau« ist das Debüt von Norbert Ruhrhofer. Der Krimi ist herrlich skurril – genau wie seine Figuren – und enthält viel Lokalkolorit. Gleich von Anfang an wird man mitten ins Geschehen geschmissen. Die Figuren agieren lebendig und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Hier habe ich es mit einigen Ausdrucksweisen zu tun bekommen, die für die Gegend typisch sind. Was mir sehr gut gefallen hat, da dies sehr authentisch wirkt. Lediglich bei einigen Abkürzungen (z.B. leicht, statt vielleicht) musste ich kurz innehalten. Aber mit der Zeit hatte ich mich auch daran gewöhnt. Am allerbesten hat mir von den Figuren her die Liesl Katzinger gefallen. Sie weiß alles, was im Ort vor sich geht. Ist nicht auf den Mund gefallen und sehr hartnäckig. Gleich danach kommt Willi Pokorny. Der Elefant im Porzellanladen. Sagt jedenfalls seine Frau, die Toni. Aber wo sie recht hat, hat sie recht. Schließlich ist sein Mund schneller als sein Gehirn. Zusammen zeigen die drei der Polizei wie Ermittlungen gehen. Nicht immer ganz ungefährlich und sehr zum Leidwesen der Chefinspektorin Ottilia Wehli. Natürlich wird am Schluss auch der Fall gelöst. Was gar nicht so einfach ist, weil die Katzinger nach und nach immer wieder neue Verdächtige aus dem Hut zaubert.

Fazit:
»Mord in Bad Vöslau« ist anders. Er lebt weniger von der Spannung als von seinen Figuren. Diese sind herrlich skurril und haben mir öfter ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein Leseerlebnis geboten, das es so nicht oft gibt. Ich würde aber auf jeden Fall dazu raten, erst eine Leseprobe zu lesen, um ein Gefühl für den Schreibstil zu bekommen. Positiv erwähnen möchte ich auch noch das Personenregister am Anfang. Hier sind die Figuren aufgeführt und werden kurz vorgestellt. Was mir sehr geholfen hat, in die Geschichte hineinzukommen. Gerne empfehle ich den Krimi weiter.

Sehr gute Krimiunterhaltung

Willi Pokorny ist im Gegensatz zu seiner attraktiven Frau Toni ein Sport-Muffel, so dass er beim diesjährigen Kurstadtlauf wieder einmal nur als passiver Gast vor Ort ist. Die sportlichen Aktivitäten geraten aber schnell im Hintergrund, als ein älterer Mann leblos neben seinem Rollstuhl gefunden wird. Schnell ist eine erste Prognose zu Hand – und die geht von einem natürlichen Tod des herzkranken Opfers aus. Die schrullige Frau Kratzinger und auch der Willi wollen der Theorie aber noch nicht ihren Glauben schenken und machen sich gemeinsam mit der Toni auf die Mörderjagd, bei der sie schnell auf das nächste Opfer stoßen …

»Mord in Bad Vöslau« ist das Kriminalroman-Debüt des österreichischen Autors Norbert Ruhrhofer. Er erzählt die Geschichte in einem eigenen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der auch Dank des wohldosierten Lokalkolorits sehr gut die heimatliche Atmosphäre einfängt. Besonders gut gefallen hat mir die gelungene Mischung aus einer spannenden und clever konzipierten Story, äußerst skurrilen Protagonisten und einer guten Portion Humor. Das Buch entwickelt sich so zu einem Page-Turner und sorgt für beste Krimiunterhaltung. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des alten Mannes direkt zu Beginn des Romans gut aufgebaut und über die außergewöhnlichen und auch mit vielen überraschenden Wendungen versehenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Der Verlauf gibt dem Leser immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich des Täters bzw. der Tathintergründe anzustellen, und dennoch wird er wahrscheinlich im Finale von der gut nachvollziehbaren und aus meiner Sicht so schwer vorhersehbaren Auflösung überrascht.

Insgesamt ist »Mord in Bad Vöslau« aus meiner Sicht ein gelungenes Krimi-Debüt, welches sicherlich ein wenig skurril daherkommt, aber für sehr viel Lesespaß sorgt. Man darf gespannt sein, was noch aus der Feder des Autors erscheinen wird, und ob es ein wünschenswertes Wiedersehen mit den Pokornys geben wird.

Ermittlerduo Pokorny /Katzinger sind unterwegs

Cover: Zeigt einen der Schauplätze in dem Krimi. Passt daher genau.
Inhalt: Ein Toter beim Bad Vöslauer Kurstadtlauf. Na gut, ist weiter nicht tragisch, es ist heiß, der Mann war alt und krank. Also geht man relativ schnell zur Tagesordnung über. Aber nicht alle, Frau Katzinger die etwas skurrile und sehr kauzige, allwissende Mitbürgerin geht von Mord aus. Sie hat ein blaues Licht gesehen. Mit ihrer netten Art, kann sie dann auch die Pokornys auf ihre Seite ziehen. Steigen Willi und Toni auf das Pferd auf? Und was ist wirklich passiert? Was werden die Ermittlungen ergeben?
Fazit: Der Krimi von Norbert Ruhrhofer ist sehr unterhaltsam. Es darf kein Thriller erwartet werden, aber wie ich finde ein sehr gut geschriebener Unterhaltungskrimi.
Die Protagonisten sind alle sehr gut dargestellt und man kann sich die Personen so richtig vorstellen.
Das Charakterzüge der Protagonisten wiederholt werden, ist für manchen wahrscheinlich etwas nervig, aber ich finde das jetzt nicht so dramatisch und kann damit leben.
Es harmonieren die Darsteller dieses Krimis. Auch die Stadt Bad Vöslau und Umgebung werden mit einbezogen und gut beschrieben.
Wie ich finde ist der Krimi gut aufgebaut, mal mit mehr und dann wieder mit weniger Spannung. Der Schreibstil ist flüssig und nicht langweilig.
Ich vergebe auf jeden Fall eine Leseempfehlung und freue mich auf den Nächten Krimi mit den Pokornys.