Mord am Campus
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Ben Warden hat alle Voraussetzungen für ein erfolgreiches Leben. Gutaussehend, vermögend, angesehen, Nachkomme der ersten Einwanderer der USA, die auf der Mayflower ins Land gekommen sind. Sein erklärtes Ziel: Senator von Massachusetts, später Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Kurz vor Bekanntgabe der Kandidatur für den Senat verlässt ihn seine Frau. Gleichzeitig erfährt er, dass seine innig geliebte Tochter Lilly nicht seine leibliche Tochter ist. Kann es schlimmer kommen? Da wird sein ehemaliger Harvard-Professor ermordet und Ben Warden als dessen Mörder angeklagt. Kann Ben der Schlinge, die sich immer enger um seinen Hals zieht, entkommen? Ein dramatischer Gerichts-Thriller vor dem Hintergrund des historischen Präsidentschafts-Wahlkampfs 2016 in der USA erwartet Sie.
Wer ermordete den angesehenen Harvard-Professor?
Ben Warden, erfolgreicher Bostoner Anwalt stammt aus einer der ältesten Familien Bostons, er kann seine Ahnenlinie direkt auf die berühmten Pilgrim Fathers, die einst mit der Mayflower dort ankamen, zurückführen. Er führt ein luxuriöses Leben und liebt seine Tochter Lilly abgöttisch. Als seine Frau ihn verlässt, versetzt sie ihm noch einen richtigen Schlag in die Magengrube: Lilly ist nicht seine Tochter. Ab da beginnen Ereignisse, die in eine Mordanklage münden und er muss in einem aufsehenerregenden Prozess seine Unschuld beweisen.
Wer hat Interesse daran, ihm den Mord an seinem ehemaligen Harvard-Professor anzuhängen und, noch wichtiger die Frage, warum?
Einer der ermittelnden Detectives scheint einen regelrechten Hass auf ihn zu haben und versucht mit allen Mitteln, ihm den angeblichen Mord zu beweisen. Der Staatsanwalt sieht den Prozess als Sprungbrett zu dem Posten des Bürgermeisters der Stadt Boston und will auf keinen Fall scheitern. Sein Verteidiger wirft ein Auge auf die attraktive beigeordnete Staatsanwältin und die Presse macht ihm die Hölle heiß wegen der Liaison mit seiner Tochter. Wahrlich, nicht die besten Voraussetzungen für den anstehenden Prozess.
Susan Carner versteht es sehr geschickt, den Spannungslevel ganz allmählich ansteigen zu lassen bis zum spektakulären Ausgang des Prozesses. Mir gefällt die Erzählweise der Autorin, sie zeichnet ihre Protagonisten sehr authentisch und glaubhaft. Der Prozess, die Zeugenvernehmungen, die Anwälte, die Angeklagten, alles ist ungemein lebendig beschrieben und lebt vor unserem inneren Auge – und dies alles vor dem Hintergrund des amerikanischen Wahlkampfs Hillary Clinton vs. Donald Trump. Eine perfekte Studie des American Way of Life.
Mein Fazit: Lesenswert und ein beachtenswertes Erstlingswerk.