Cover von: Mord in Dingley Dell
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Mord in Dingley Dell

Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 272 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3832181407

ISBN-13: 

9783832181406

Auflage: 

1 (22.09.2020)

Preis: 

18,00 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 477.365
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3832181407

Beschreibung von Bücher.de: 

Mr. Wardle lädt ein - zu besinnlichen Festtagen im Cottage »Dingley Dell«. Weihnachten wie zu Dickens' Zeiten soll es geben: Gänsebraten und Pastete, Tee und Punsch am offenen Kamin, ein viktorianischer Kostümball …

Eine bunte Schar Gäste treibt es ins englische Landhaus, darunter auch die junge Engländerin Arabella Anne. Als diese jedoch im ersten Stock des Hauses auf eine Leiche stößt und kurz darauf der Gastgeber verschwindet, wird klar, dass in Dingley Dell nichts ist, wie es scheint. Ein Schneesturm, der das entlegene Cottage von der Außenwelt abschneidet, tut sein Übriges, und die Dickens'sche Weihnacht gerät zum mörderischen Versteckspiel. Denn kaum ein Gast ist, wer er zu sein vorgibt.

Mit Witz und Wärme erzählt der britische Krimiautor Reginald Hill eine tödliche Weihnachtsgeschichte - englisch wie Christmas Pudding, behaglich wie ein knisterndes Kaminfeuer und explosiv wie der Lauf eines Vorderladers.

»Nur wenige Krimiautoren haben die Gaben von Hill: außergewöhnliche Intelligenz, bestechender Humor und einen Stil, der Eleganz und Anmut miteinander verbindet.« DONNA LEON

Kriminetz-Rezensionen

Noch ein Weihnachtskrimi

Der englische Weihnachtskrimi ist etwas ganz  Typisches, fast jeder der klassischen Krimiautoren hat sich in diesem Genre verewigt. So auch Reginald Hill (1936 – 2012), der zu meinen Lieblings-Krimiautoren zählt. So war die Neuauflage von »Mord in Dingley Dell« ein Muss für mich, auch wenn Weihnachten nun schon vorbei ist.

Im edlen Hotel in Dingley Dell wird eine echte »Dickens Weihnacht« angeboten, ausgewählte internationale Gäste haben gebucht. Sie werden vom Zeremonienmeister Mr. Wardle empfangen, der mit heißem Punsch und Unmengen Roastbeef empfängt. Die Gäste werden ganz zeitgemäß mit der Kutsche vom Bahnhof abgeholt. Die Garderobe ist dem frühen 19. Jahrhundert angepasst und auch das Personal ist entsprechend kostümiert. Arabella Allen, eine junge Engländerin, ist unter den Gästen und stolpert prompt am ersten Abend über eine Leiche. Und nun zeigt sich, dass hinter dem heimeligen Schein Abgründe lauern. Sie ist offensichtlich in ein geheimes Agententreffen geraten.

Hill hat das Buch 1972 verfasst und das spürt man tatsächlich. Der Kalte Krieg ist allgegenwärtig, die alliierten Mächte belauern sich und die Vorbehalte der Briten gegen die Kontinentaleuropäer ist genau so ausgeprägt wie heute. Die deutschen Gäste sind ungeschlachte Vielfraße ohne Stil, das französische Ehepaar leichtlebig und ständig zum Flirt aufgelegt und der Italiener hat statt Ehefrau natürlich die Geliebte dabei und an dem englischen Braten mäkeln sie natürlich auch. Vorurteile, die mir beim Lesen schon unangenehm aufgefallen sind.

Mr. Boswell, ein Universitätsprofessor, der als Sachverständiger mit als Gastgeber fungiert, hat nicht nur sehr schnell ein Auge auf Arabella geworfen, er spielt auch eine Doppelrolle in dieser weihnachtlichen Agentengeschichte.

Ganz vergnüglich erzählt und wenn man die dick aufgetragenen Klischees ausblendet, ist es ein spannender und unterhaltsamer Weihnachtskrimi.

Jedem Kapitel ist ein Dicken-Zitat vorangestellt, was ich ganz stimmig fand.
Ebenso stimmig ist die Gestaltung des Buchs, ein hübsches Hardcover mit Lesebändchen und winterlich gestaltetem Cover. Es ist sicher kein Krimi, den man lesen muss, aber ich freute mich trotzdem meine Hill-Sammlung damit abzurunden.