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Mord in Parma

Paolo Ritter ermittelt um ersten Mal
Buch
Broschiert, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499002426

ISBN-13: 

9783499002427

Auflage: 

1 (19.05.2020)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 440.143
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499002426

Beschreibung von Bücher.de: 

Mord und Dolce Vita in der neuen spannenden Krimiserie aus der beliebtesten Urlaubsregion Italiens, der Emilia-Romagna: Der deutsche Kommissar Paolo Ritter ist ein grüblerischer Mensch. Und der beste Ermittler des bayerischen LKA. Beides liegt an seinem episodischen Gedächtnis. Sein Nicht-Vergessen ist im Job hilfreich, privat eine Belastung.

Nun soll er in München aufgefundene NS-Raubkunst nach Parma überstellen. Die Übergabe des Correggio läuft nach Plan, und Paolo kann das kleine Hotel seines vor Jahren verstorbenen Bruders in Cervia aufsuchen. Im Ristorante im Erdgeschoss kocht die temperamentvolle Lucia, die nicht weiß, dass er der Erbe ist. Bevor er entscheiden kann, was mit dem Haus werden soll, wird der Kurator der Galerie in Parma tot aufgefunden.

Kriminetz-Rezensionen

Gründlichkeit vs. Lebensfreude

Gleich beim Einstieg in die Geschichte erfahre ich das eine oder andere zur Herkunft des Bildes, um das sich in diesem Buch alles dreht. Enzo und Anna Molinari, ein älteres Ehepaar in einem italienischen Dorf, wollten sich damit ihr Überleben beim Einmarsch der deutschen Truppen im September 1943 erkaufen. Allerdings haben sie die Grausamkeit der deutschen Soldaten unterschätzt. Jahrzehnte später wechselt besagtes Bild dann auf nicht minder illegalen Wegen erneut den Besitzer.

Macken
Hier kreuzen sich dann auch die Wege von Paolo Ritter und dem begehrten Gemälde Correggios. Grundsätzlich erinnert Paolo Ritter mich an Adrian Monk, einen neurotischen Mitarbeiter des San Francisco Police Department mit ähnlichen Macken und Phobien. Auch Paolo lebt in ständiger Sorge vor Viren, Bakterien und möglichen Ansteckungsgelegenheiten und auch er hat einen eher zwanghaften Ordnungssinn. Natürlich gibt es auch hier eine Art Vorgeschichte zu all dem und natürlich erfahre ich diese auch so nach und nach.

Freunde
Als sich Paolos Aufenthalt in Parma überraschenderweise verlängert, beschließt er sich einigen Teile dieser Vorgeschichte zu stellen. Er hat von seinem verstorbenen Bruder, der ihm immer wieder zwischendurch als kleiner Junge in einer roten Badehose erscheint, ein Hotel in Cervia nahe Parma geerbt, das er nun, wo er sowieso vor Ort ist, verkaufen möchte. Das gestaltet sich zwar nicht ganz so einfach wie erhofft, aber bei seinen Bemühungen das Hotel in gute Hände zu geben, findet er dann doch neue Freunde, die er auch prompt brauchen kann.

Krimiteil
Rund um das allseits begehrte Gemälde geschieht bald ein Mord – ein zweiter folgt und plötzlich ist Paolo der Hauptverdächtige. Er und seine neuen Freunde haben alle Hände voll zu tun, um alles aufzuklären, was natürlich am Ende auch klappt. Der Krimiteil in dieser Geschichte dient zwar eher dazu, mir als Leser Paolo, seine Macken und seinen Hintergrund näher zu bringen, trotzdem ist er spannend konstruiert und wartet mit der einen oder anderen überraschenden Wendung auf.

Störungen
Ob mir nun Paolo Ritter als tragender Charakter in diesem Fall reicht, kann ich ehrlicherweise noch gar nicht wirklich sagen. Fand ich die vielen Macken bei Adrian Monk noch recht sympathisch, hat mich bei Paolo Ritter so mancher Tick genervt. Grundsätzlich fand ich es schon bei Monk immer ein bisschen fragwürdig, psychische Störungen als eine Art lustiges oder niedliches Accessoire zu verkaufen – bei Paolo störte mich das mehr. Aber vielleicht muss ich mich auch einfach erst mal mit Paolo Ritter anfreunden.

Mein Fazit
Mord in Parma von Dani Scarpa ist ein spannender und gleichermaßen unterhaltsamer Krimi, der in der italienischen Emilia Romagna handelt. Vielleicht sollte ein zweiter Band etwas weniger auf den psychischen Eigenheiten der Protagonisten aufbauen.