Cover von: Ein Mord und zwei Leichen
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Ein Mord und zwei Leichen

Ein Oberbayern-Krimi
Buch
Broschiert, 232 Seiten

Mitwirkende: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3954006634

ISBN-13: 

9783954006632

Auflage: 

1 (28.03.2016)

Preis: 

12,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 55.568
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954006634

Beschreibung von Bücher.de: 

»Viel schlimmer geht's fei nimmer!«

Eine Gruppe Wolnzacher macht eine Bustour ins dreißig Kilometer entfernte Altmühltal, um sich etwas von dem erfolgreichen Tourismus dort abzuschauen. Nach einer Rast wird der gemütliche Ausflug jedoch jäh beendet: Im Bus liegen zwei Leichen. Keiner hat etwas gesehen oder gehört. Gut, dass Ludwig Wimmer und seine Enkelin Anna mit von der Partie sind und gleich vor Ort mit der Ermittlung beginnen können.

Kriminetz-Rezensionen

Ludwig Wimmer kanns nicht lassen

Eine Wolznacher Gruppe macht einen gemütlichen Sonntagsauflug mit dem Bus ins Altmühltal. Unter anderem sind auch Ludwig Wimmer und Enkelin Anna mit an Bord. Bei einem Zwischenstopp in einem Gewerbegebiet, bei dem man Elektroräder testen möchte, bleibt die Gemeindevertreterin Fr. Katzmiller wegen Unwohlsein im Bus. Wenig später findet man zwei Tote im Bus, Hr. Schubert und die Gemeindevertreterin Katzmiller. Sofort sperrt die Polizei alles ab, konfisziert alle Handys und die Kleidung der Anwesenden um diese nach Spuren zu untersuchen. Schnell steht fest, dass Fr. Katzmiller erschossen wurde und Schubert eines natürlichen Todes gestorben ist.

Da Oberkommissar Konrad in Urlaub geht, beauftragt er Hauptkommissar Stimpfle mit dem Fall. Aber auch Ludwig Wimmers der ehemalige Metzgers und seine Enkelin können das Ermitteln nicht sein lassen. So begeben sich Wimmer und Anna trotz Ermahnung der Polizei mal wieder in fremdes Terrain. Vom Friseursalon bis zum Seniorennachmittag wird alles nach Gerüchten ausspioniert und danach mit kriminalistischem Spürsinn analysiert. Aber auch Stimpfle und sein Team kommen nach einigen Niederlagen dem Täter auf die Spur und überführen diesen.

Meine Meinung:
Der dritte Fall von Ludwig Wimmer und Enkelin Anna, die undercover ermitteln. Für mich war es allerdings der erste Krimi des Autors, aber ich fühlte mich sehr gut unterhalten. Vor allem die bayrischen und schwäbischen Dialoge, die für mich zu einem Regionalkrimi dazu gehören, haben mir sehr gut gefallen.

Da kommen dann Sätze wie: "Isch euch ebbes aufg´fallen, wie ihr am Parkplatz mit selle Elektrodinger omanand g´fahre seid?"

Da ich aus dem Süden Deutschlands komme, hatte ich damit aber wenig Probleme, was sicher nicht bei jedem der Fall ist. Auch der Humor kommt in diesem Buch nicht zu kurz und ich musste bei manchen Szenen herzhaft lachen. Auch ein ermittelnder, ehemaliger Metzgermeister war was ganz neues für mich.

Das Cover war nicht ganz so nach meinem Geschmack, allerdings sieht man darauf schon, dass es ein Krimi im Süden Deutschlands sein muss. Lediglich das Tatmotiv hat mich etwas fragend zurückgelassen, auch wenn der Autor versucht hat, dies gut im Anhang zu erörtern. Auch die Aufklärung der Revolverarten am Ende das Buches hat mir gut gefallen.

Von mir bekommt dieser Krimi 4 von 5 Sterne.

Des is fei spannend

Einen sonntäglichen Busausflug hat der neue Tourismusmanager von Wolnzach organisiert, es geht ins Altmühltal zwecks Ideenfindung. Auch die Wolnzacher sollen endlich mal den Tourismus in der Holledau ankurbeln. Eine Station ist die Firma Velotronix, hier sollen E-Bikes getestet werden. Nur die stille Rathausangestellte Katzmiller bleibt im Bus. Sie fühlt sich nicht ganz wohl. Sie wird sich nicht mehr besser fühlen können, denn sie und Herrn Schubert liegen tot im Bus, als die anderen zurückkommen. An Bord sind auch der pensionierte Metzgermeister Wimmer mit seiner Enkelin. Die beiden sind ein eingespieltes Team, wenn es darum geht, der Polizei auf die Sprünge zu helfen. Das haben sie auch schon in zwei früheren Büchern unter Beweis gestellt. Es ist die pfiffige Art und Weise, wie Großvater Wimmer und Anna auf Tätersuche gehen, die sie so manche Spur schneller als die Polizei entdecken lässt.

Wimmer hat ein offenes Ohr für Klatsch und Tratsch und ein Talent, die Leute zum Reden zu bringen. Seine clevere Enkelin Anna hat ein Händchen fürs Internet und zusammen sind sie fast unschlagbar. Da die Zahl der Verdächtigen überschaubar ist – es kann nur ein Teilnehmer der Bustour gewesen sein – fängt man automatisch an, selbst mit zu rätseln und zu kombinieren. Dabei werden sehr geschickt Spuren gelegt und Hinweise versteckt.

Dieser humorvolle bayerische Krimi hat alle Zutaten, die es braucht um Spannung mit Spaß zu einer gelungenen Geschichte zu vereinen. Wundervolle Dialoge in Dialekt, mal schwäbisch, mal fränkisch, mal bayerisch. Dazu ein Ermittlerduo, das mir gleich ans Herz gewachsen ist: Anna der pfiffige Teenager und ihr Opa, der sich viel zu früh aus dem Arbeitsleben zurückgezogen hat und nun die aufkeimende Langeweile mit Detektiv spielen bekämpft. Anfangs zum Leidwesen der Polizei, aber schließlich erkennt auch Kommissar Stimpfle, dass er gut daran tut, die beiden ernst zu nehmen.

Aber nicht nur diese zwei Figuren sind besonders liebenswert gelungen, Alexander Bálly verleiht allen Figuren etwas besonders sympathisches. Ob es nun die redselige Nachbarin, die ökobewegte Frau Rother-Sill, der urlaubende Polizist Konrad oder die Friseurmeisterin ist, deren Salon zur wichtigen Infoquelle für Wimmer wird.

Das Buch hat nur einen Fehler: Man hat es viel zu schnell ausgelesen!