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MORDsJAHRE
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Beschreibung:
Im Ruhrgebiet pulsiert das Leben - und hinter jeder Ecke lauert das Verbrechen.
»MORDsJAHRE« versammelt spannende Kurzkrimis, die den rauen Charme und die urbane Atmosphäre dieser einzigartigen Region einfangen. Ob in den Straßen von Dortmund, den Waldgebieten im Essener Süden oder im Casino Duisburg, zwischen Mülldeponie, Flughafen, Aldi-Parkplatz und Villengegend: Jede Geschichte bringt neue Tatorte, Figuren und fesselnde Fälle.
Als Impuls für ihre Krimis haben die Autor_innen jeweils eine Zeitungs-Schlagzeile über ein Verbrechen im Ruhrgebiet aus den letzten 20 Jahren ausgewählt - passend zum 20-jährigen Jubiläum der Veranstaltungsreihe »Krimi-Couch«. Auf diese Weise ist ein spannendes kriminalistisches Porträt der Region entstanden.
Mit Texten von Mischa Bach, Christiane Bogenstahl, Jutta Büscher, Christiane Dieckerhoff, Andreas Edelhoff, Arnd Federspiel, B. E. Fischer, Wolfgang J. Gerlach, Klaus Heimann, Norbert Horst, Herbert Knorr, Peter Märkert, Anja Puhane, Thomas Salzmann, Gesine Schulz, Ursula Sternberg, Petra Treiber, Anke Völkel und Manu Wirtz.
Kriminell kurzes Ruhrgebiet
Wenn es um das Ruhrgebiet geht und dann auch noch Krimis, da schreit mein Duisburger Herz ganz laut HIER! Das ist genau meins. So auch hier. In einer tollen Leserunde durfte ich die kurzweiligen Krimis genießen. Und kurzweilig triffts hier. Man findet sich sofort wieder, gerade wenn es um Örtlichkeiten aus dem eigenen Umfeld geht. Man sieht dann die Figuren quasi durch die Straßen laufen, fahren, was auch immer. Das mag ich grundsätzlich bei Büchern, wenn ich gleich dabei bin.
Hier sind es alles Meldungen zu Fällen aus der hier bekannten Presse, manchmal hat man sogar mal was von den Ursprungsmeldungen mitbekommen.
Da gibt es Meldungen, die einen betroffen gemacht haben oder dann beim Lesen sehr nachdenklich zurücklassen. Aber es gibt auch wirklich dann Storys, wo die Autoren schon ein Stück ihr lustiges Talent hervorblitzen lassen, da kann man dann im Endeffekt auch wirklich lauthals lachen, findet Lieblingsfiguren (ich sag nur: Hannibal…was hab ich gelacht!!! Lesen, dann wisst Ihr, was ich meine!) oder ist wie gesagt sehr betroffen, hat im Kopf dann noch mehr Geschichten dazu oder sieht Hintergründe, die weh tun.
Alles in Allem wirklich eine sehr gelungene Mischung, die ich supergern gelesen habe und die mir so lange in Gedanken haften bleibt und die ich gerne empfehlen möchte. Ich finde die Idee toll, dass bei den Autoren bei einer puren Schlagzeile das Kreativgen aktiv wird und eine Geschichte entsteht, die vielleicht mit der Realität nur bedingt was zu tun hat, aber die Leser echt mitnimmt.
Gut fand ich, dass am Ende die Schlagzeilen benannt wurden, die Ideengeber waren. Noch besser hätte mir gefallen, hätte man die ganzen Artikel lesen können.
Fazit:
Eine tolle, sehr abwechslungsreiche Sammlung feiner Kurz-Krimis. Für Ruhrpottler und solche, die es werden wollen oder einfach auch mal über den Tellerrand ihrer eigenen Region gucken mögen und dabei noch was gutes tun wollen!
Abwechslungsreiche Kurzkrimis aus dem Ruhrgebiet
In dieser Anthologie, die anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der Veranstaltungsreihe „Krimi-Couch“ entstanden ist, versammeln 19 Autoren und Autorinnen, die allesamt bereits auf der Couch Platz genommen haben, abwechslungsreiche Kurz-Krimis, die im Ruhrgebiet angesiedelt sind. Der 20. Beitrag stammt aus der Feder von Steffen Hunder, dem Gastgeber der Veranstaltungen, die in Essen-Kettwig stattfinden. Ausgangspunkt der Geschichten sind jeweils Zeitungsschlagzeilen aus den letzten 20 Jahren, die die Phantasie der Autoren und Autorinnen angekurbelt haben und am Ende des Buches auch nachzulesen sind. Eine Ausnahme bildet hier die Geschichte des Gastgebers, einem evangelischen Pfarrer, der eine Geschichte aus der Bibel in die Gegenwart transportiert.
Die Geschichten bilden die gesamte Bandbreite des Krimigenres ab. Manchmal geht es eher humorvoll zu, dann wird es düster und ab und an auch durchaus blutig. Spannend und abwechslungsreich ist es aber eigentlich immer. Wie immer kann in einer solchen Sammlung nicht jeder Beitrag den persönlichen Lesegeschmack zu 100 Prozent treffen, hier lag die Trefferquote aber schon außergewöhnlich hoch. Meine persönlichen Favoriten sind dabei die Beiträge „Bruchlandung“ von Thomas Salzmann, „Die Autobumser von Gelsenkirchen-Buer-Beckhausen“ von Herbert Knorr, „Eiskalt serviert“ von Arnd Federspiel und „Familiensache“ von Andreas Edelhoff. Aber auch die anderen Geschichten weisen durchgehend einen hohen Unterhaltungswert auf und üben ihren ganz eigenen Reiz aus. Als Liebhaber von bösen Schlusspointen bin ich zudem in vielen der Beiträge bestens bedient worden.
So bietet das Buch eine nahezu perfekte Mischung für den Krimi-Spaß zwischendurch. Dabei sollte jeder Liebhaber von Kurz-Krimis den einen oder anderen Beitrag ganz nach seinem Geschmack finden. Mich konnte das Buch auf jeden Fall gut und spannend unterhalten.