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Die Mündung
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
Eine starke Heldin mit erschreckenden Flashbacks, die nicht ruht, bis der Täter gefasst ist.
Kommissarin Lena Funk nimmt eine berufliche Auszeit auf einer einsamen Insel nahe der Elbmündung.
Nach einer stürmischen Nacht entdeckt sie die Leiche eines Seglers, der gewaltsam ums Leben kam. In seiner Jackentasche findet sie eine Reihe von Schmuckstücken – es sind die Trophäen des Gezeitenmörders, dem auch ihre Schwester vor zwei Jahren zum Opfer fiel. Lena ist wie elektrisiert, denn endlich hat sie eine Spur.
Doch je tiefer sie gräbt, desto offensichtlicher wird eine erschütternde Wahrheit.
Nichts ist so wie es scheint
Klappentext:
Kommissarin Lena Funk nimmt sich eine Auszeit auf einer abgeschiedenen Insel. Fernab der Erinnerungen, fernab des Schmerzes. Doch in einer stürmischen Nacht wird in den Dünen ein Toter frei gespült. Offenbar brutal ermordet. In seiner Jackentasche findet Lena eine Handvoll Schmuckstücke. Und nicht irgendwelche: es sind die Trophäen des Gezeitenmörders – jenes Mannes, dem auch ihre Schwester zum Opfer fiel. Endlich gibt es eine Spur, endlich eine Chance auf Gerechtigkeit. Aber je tiefer Lena in den Fall eintaucht, desto gefährlicher wird er. Jemand beobachtet sie. Jemand spielt mit ihr. Und die Wahrheit, die sie enthüllt, ist weitaus grausamer, als sie je befürchtet hatte.
Meine Meinung:
Schon der Prolog beginnt sehr spannend und diese Spannung hält sich das ganze Buch über, beziehungsweise wird noch gesteigert. Nichts ist so, wie es scheint und immer wieder gibt es neue spannende Wendungen. Durch geschickte Manipulationen verzweifelt die Protagonistin Lena immer mehr und weiß nicht ,was ihre Albträume und Flashbacks zu bedeuten haben.
Es gibt mehrere Personen, welche für die Handlung sehr wichtig sind, die aber zu Beginn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Eine davon ist Frau Doktor.Hornschuh,deren Rolle mir über einen langen Zeitraum unklar war.In einem spannenden Showdown werden alle Zusammenhänge geklärt und eine spektakuläre Lösung präsentiert.
Ich kannte den Autor bisher von seinen Havel Krimis ,mit diesem Buch hat er unter Beweis gestellt,dass er auch Thriller schreiben kann. ich hoffe, es gibt weitere Fälle mit den sympathischen Protagonisten.
Verwirrend und erschreckend
Um über den Verlust ihrer Schwester Jette hinwegzukommen, verbringt Kommissarin Lena Funk ihre Zeit als Umweltpraktikantin auf einer Vogelinsel. Jette wurde vom Gezeitenmörder entführt und ermordet. Er wurde nicht gefasst. Als an der Insel eine Leiche mit Gegenständen des Gezeitenmörders angespült wird, kehrt Lena zurück um die Ermittlungen wieder aufzunehmen. Ihr fällt auf, dass sich die Menschen um sie herum anders verhalten. Ihr bester Freund Mickel und ihr Vorgesetzter Bruns sind sehr verständnisvoll und wollen ihr helfen. Doch dann wacht sie in einer Klinik auf, weil sie sich alles nur eingebildet hat. Mit Hilfe von Hypnose soll sie ihre Erinnerungen wiederfinden. Die Ärztin wirkt alles andere als kompetent, doch Lena hat keine Wahl, um wieder entlassen zu werden. Doch auch danach weiß sie nicht, was Realität oder Einbildung ist und wem sie trauen kann. Immer wieder hat sie verstörende Flashbacks, die sie für die Realität hält.
Mit Hilfe ihrer engsten Freunde kommt sie den Dingen langsam auf die Spur. Doch diese sind noch viel schlimmer als gedacht.
Das Buch ist sehr verwirrend, verstörend und beängstigend, aber auch emotional. Es spielt auf verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven. Doch meistens in der Gegenwart. Dabei wusste ich auch die meiste Zeit nicht, was wahr ist und was nicht. Erst nach und nach werden Zusammenhänge klar und es kommt zu einem dramatischen Ende. Die Auflösung war schon erschreckend und ich kann mir vorstellen, dass das Vorgehen leider auch schon Realität ist.
Es ist sicher kein Buch für zwischendurch, man muss schon aufpassen, den Faden nicht zu verlieren. Immer wieder kam es zu neuen Irritationen und Wendungen. Der Schreibstil ist sehr rasant und mitreißend.
Die Charaktere sind vielschichtig, mit ihren Beziehungen zueinander oder auch gegeneinander, dargestellt. Gerade Lena empfand ich als eine komplizierte Person. Sie ist rastlos, ungeduldig, oft ungerecht, ignoriert Anweisungen. Aber sie befindet sich auch in einer Ausnahmesituation. Ihr Leben war nicht einfach. Sie stand immer im Schatten ihrer hochintelligenten Schwester, für die alles getan wurde, von ihrem Vater wurde Lena immer abgelehnt. Doch sie hat auch gute Freunde aus der Zeit mit ihrer Rock-Band.
Ich kannte bisher nur die Havel-Krimis, in denen es etwas ruhiger, aber trotzdem spannend, zugeht. Daher bin ich von diesem Buch doch angenehm überrascht.
Auch von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Die Mündung
Kommissarin Lena Funk kann die Entführung und die Ermordung ihrer Schwester Jette noch immer nicht verarbeiten. Sie fühlt sich mitschuldig, da Jette das Fest, auf dem sie gemeinsam waren, alleine verlassen hat und damit ihrem Entführung in die Arme gelaufen ist. Jette leidet am Asperger Syndrom, ist aber hochintelligent und arbeitet bereits an wissenschaftlichen Themen. Um wieder zu sich selbst zu kommen, nimmt sich Lena eine Auszeit auf einer Vogelinsel. Doch dann wird eines Tages die Leiche eines Mannes angespült, der einen Beutel mit Schmuckstücken in der Hand hält. Dabei ist auch die Halskette ihrer Schwester. Sie unterrichtet davon sofort ihrem Vorgesetzten. Dieser aber tut die Sache ab und meint, Lena sei auf keiner Inseln gewesen. Was ist mit ihr los? Mit Hilfe einer Psychotherapie und mit Hypnose will sie diesen Ungereimtheiten auf den Grund gehen. Sie fühlt sich verfolgt und plötzlich meldet sich ihr bester Freund Mickel nicht mehr bei ihr. Alles scheint irgendwie verschwommen, sie fühlt sich nicht verstanden, was war mit ihr geschehen? Der Autor schreibt derart spannend, er läßt uns in die Tiefe der menschlichen Psyche blicken. Beim Lesen weiß man selbst nicht mehr genau, was ist wirklich Tatsache, was ist nur Einbildung und Wahn? Wem kann man noch trauen? Auch Lenas Kollegen sind undurchschaubar. Ein Mix aus wirren Träumen und harter Realität. Man wird vielfach in die Irre geleitet, so mancher wird hier als Gezeitenmörder angesehen und man meint, jetzt wirklich den richtigen entlarvt zu haben, was sich dann aber als Trugschluß erweist und man den Täter weiter suchen muß. Tom Pieper versteht es gekonnt, einen in seinen Bann zu ziehen, sein Ausdruckweise ist klar und prägnant, seIn kriminalistisches Gespür unübertroffen. Bei seinen Büchern weiß man immer, einen Thriller in unübertroffener Grausamkeit und Kaltblütigkeit zu bekommen. Dieser Thriller muß gelesen werden. Das Cover ist bedrohlich gestaltet, aufwirbelnde Wassermassen und darüber ein dunkler Himmel. Eigentlich immer, beim Emons Verlag.
Packender und atmosphärisch dichter Thriller aus dem hohen Norden
Packender und atmosphärisch dichter Thriller aus dem hohen Norden
Nach insgesamt sechs Kriminalromanen um Kommissar Toni Sanftleben von der Kriminalpolizei Potsdam legt der Autor Tim Pieper hier nun einen Thriller vor, der in seiner Heimatregion rund um Stade angesiedelt ist. Dabei konnte er mich auch diesmal wieder auf ganzer Linie überzeugen und begeistern.
Nachdem ihre Schwester Jette Opfer des sogenannten Gezeitenmörders geworden ist, hat sich Lena Funk vom LKA Hannover in die Ermittlungen gestürzt und ist bis an ihre Grenzen gegangen, um den Mörder zu fassen. Erfolg hat sie dabei aber nicht. Nun benötigt sie dringend eine Auszeit und zieht sich auf eine abgeschiedene Insel zurück. Als dort eine Leiche angespült wird und sie in dessen Taschen einige der Trophäen des Gezeitenmörders findet, erwacht ihr Jagdtrieb erneut. Doch einige erschreckende Flashbacks lassen sie immer wieder an ihren Erinnerungen zweifeln. Wem soll Lena noch trauen, wenn sie offenbar nicht einmal sich selbst trauen kann ?
Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran. Neben den aktuellen Ermittlungen gibt es auch immer wieder Rückblenden zu dem Tag, an dem Jette entführt wurde. So setzt sich das erschreckende Gesamtbild erst nach und nach zusammen und gipfelt in einem fulminanten Showdown mit einer Auflösung, bei der keine wesentlichen Fragen offenbleiben. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Dabei spielt der Autor geschickt mit der Wahrnehmung seiner Leser und lässt sie immer wieder an ihr und auch an der seiner Hauptfigur zweifeln.
Wer auf packende und wendungsreiche Thriller mit starken Figuren steht, wird hier bestens bedient und spannend unterhalten.
Spannend.....
Die Kriminalhauptkommissarin Lena Funk hat sich eine Auszeit genommen, um einmal zur Ruhe zu kommen. Statt Polizeiarbeit,arbeitet sie als Praktikantin auf der Vogelinsel Scharhörn.Wo auch ihre Schwester Jette arbeitete,die Opfer eines Serienmörders wurde.Ihr Vertrauen in die Ermittlungen der zuständigen Soko sind nicht groß. Als Lena nach einem Unwetter eine angespülte Leiche entdeckt,ist ihr schnell klar-das der Mann ein Mordopfer ist. Bei dem Mann findet Lena Schmuckstücke, die der Gezeitenmörder von seinen Opfern behalten hat. Dabei auch einen Anhänger ihrer Schwester Jette, Lena sieht eine Chance den Mörder ihrer Schwester doch noch zu stellen.
Der Autor Tim Pieper hat einen fließenden und spannenden Schreibstil.Die Ermittlungen werden auch sehr spannend beschrieben,auch die Handlungsorte sind sehr gut beschrieben.Zu Beginn etwas verwirrend, weil man irgendwann selbst nicht mehr weiß, was wahr ist und was nicht-gerne 5 Sterne.
Fiktion oder Realität?
Die Kommissarin Lena Funk ist mit ihrer eigenen traumatischen Vergangenheit überfordert und sucht an der Nordseeküste Ablenkung und eine Neujustierung für ihr Leben. Gerade der Tod ihrer Schwester hat ihr zugesetzt, und die schweren Vorwürfe ihres Vaters wiegen ebenfalls schwer. So kann sie es kaum fassen, dass sie in den Taschen eines angespülten Leichnams Schmuckstücke von Opfern des Gezeitenmörders findet, der auch für den Tod ihrer Schwester verantwortlich gemacht wird. diese neue Spur setzt in ihr neue Energie frei, um sich auf die Suche nach dem Serientäter zu machen. Sie muss aber schnell erkennen, dass die Abgründe in diesem Fall viel tiefer sind, als sie jemals geahnt hat...
Der Autor Tim Pieper hat mit "Die Mündung" einen fesselnden Thriller veröffentlicht, der mir einige spannende Lesestunden bescherte. Er erzählt die Geschichte in einem hervorragend zu lesenden und sehr kurzweiligen Schreibstil, der das Buch für mich schnell zu einem Page-Turner machte. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der Schmuckstücke und der verzweifelten Jagd auf den Gezeitenmörder sehr gut aufgebaut und über die mit vielen überraschenden Wendungen versehenden Ermittlungen auf einem für mich sehr hohen Niveau gehalten. Tim Pieper gelingt es dabei in meinen Augen außerordentlich gut, eine recht düstere Atmosphäre aufzubauen und der immer komplexer werdenden Geschichte immer wieder gekonnt neue Richtungen zu geben. Das Ganze konnte mich wirklich komplett in den Bann ziehen und bis zur gut nachvollziehbaren Auflösung begeistern.
Insgesamt ist "Die Mündung" ein mehr als gelungener Thriller, der mich in erster Linie mit einer sehr clever konzipierten Geschichte, einem wohldosierten Lokalkolorit, interessanten Protagonisten und nicht zuletzt mit dem Erzähltalent des Autors überzeugen konnte. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.