Cover von: Die Nacht schweigt
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Die Nacht schweigt

Kriminalroman
Buch
Broschiert, 281 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3839218926

ISBN-13: 

9783839218921

Auflage: 

1 (03.02.2016)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3839218926

Beschreibung von Bücher.de: 

Eine junge Wiener Studentin recherchiert im Burgenland den Mord an fast 200 jüdischen Zwangsarbeitern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs. Rechnitz ist ein Ort mit einem dunklen Fleck in der Geschichte. Als die Studentin spurlos verschwindet, wird dem Ermittler Hài klar: Einige Verbindungen von damals scheinen noch intakt. Und selbst über 70 Jahre nach dem Massenmord hat jemand ein Interesse daran, dass die Geheimnisse der Vergangenheit verborgen bleiben.

Kriminetz-Rezensionen

Grausames Verbrechen

Linda Prohaska, eine junge Studentin aus Wien, verschwindet bei Recherchen im Burgenland. Sie wollte mehr über den Mord an fast 200 jüdischen Zwangsarbeitern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs herausfinden. Die Mutter vermutet ein Verbrechen, doch darauf gibt es keine Hinweise und damit auch keine Ermittlung durch die Polizei. Daher wird der Detektiv Hài von der Familie engagiert, um Linda zu finden.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Die Kapitelüberschriften zeigen an, aus welcher Perspektive erzählt wird: Ich, Du, No und Es. Hài berichtet uns seine Sicht in der Ich-Form. Noras Kapitel sind mit „No“ überschrieben. Sie ist Lindas Schwester. Lindas Sicht erfahren wir in der ungewöhnlichen Du-Form und die Vergangenheitsberichte sind mit „Es“ überschrieben. Ich habe mich sehr schwer damit getan, weil ich es sehr verwirrend fand, auch wenn ich mich mit der Zeit daran gewöhnte. Sprachlich war mir einiges einfach zu direkt.

Was in der Vergangenheit geschehen ist, wird sehr neutral und sachlich – eben als Bericht – geschrieben. Margit von Batthyány hatte ein Fest für verschiedene Gruppen von Nationalsozialisten veranstaltet, bei dem die Zwangsarbeiter erschossen wurden. Dieses Verbrechen wurde nie aufgeklärt, die Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen und sehr viele der Opfer nicht gefunden.

Linda ist eingesperrt in einem dunklen Keller und erfährt durch Umhertasten, dass sie eingemauert ist. Sie weiß, dass sie lebt, solange sie noch atmet. Sie reagiert für mich untypisch, denkt nach und ist ziemlich ruhig. Überhaupt dauert es, bis Spannung aufkommt.

Die Charaktere sind mir alle nicht sympathisch, jeder hat seine Probleme. Nora schläft wild durch die Gegend und hängt an Drogen, aber auch Hài holt sich seinen Kick bei den Prostituierten in Wien. Sein Vorgehen ist oft bedenklich. Konstantin unterstellt seiner Schwester, dass sie ihm mit ihrem Verschwinden schaden will.

Es geht um grausame historische Fakten, doch die Geschichte drumherum hat mich nicht überzeugt. Mir fehlte da Tiefe. Aber vielleicht waren auch nur meine Erwartungen zu groß.