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Nacht über dem Campus

Der zweite Fall für Rechtsanwältin Helen Freitag. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 350 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3954415593

ISBN-13: 

9783954415595

Erscheinungsdatum: 

15.03.2021

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 820.719
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954415593

Beschreibung von Bücher.de: 

Wenn es dunkel wird in Hennef …

Helen Freitag ermittelt in ihrem zweiten Fall.

Rechtsanwältin Helen Freitag ist als Dozentin der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung in Hennef tätig. Oliver Schönbom, einer der Studenten, wird am Morgen nach einer Party in seinem Zimmer auf dem WohnCampus tot aufgefunden. Zunächst deutet alles auf einen Suizid mit Tabletten und Alkohol hin, doch Yuna Bäcker, die Freundin des Toten, kann das nicht glauben. Oliver hatte vor Jahren einen schweren Autounfall, bei dem seine Eltern ums Leben kamen und er selbst lebensgefährlich verletzt wurde. Seitdem lehnte er jegliche Art von Drogen ab. Helen beginnt sich für diesen Fall zu interessieren, denn nur wenige Tage vor seinem Tod hatte Schönbom versucht, sie zu kontaktieren. Sie fängt an, Fragen zu stellen, erhält darauf aber keine Antworten.

Ihr Freund, der Journalist Rabe, gräbt unterdessen alte Zeitungsberichte über Olivers Familie aus. Es gab Gerüchte, dass der Unfall mit einem Bankenskandal zusammenhängen könnte.

Je mehr sich Helen bei den Studenten und den Universitätsangehörigen umhört, desto mehr bekommt sie den Eindruck, dass sich in der Nacht und am Wochenende, wenn die Studenten unter sich sind, der Campus in eine andere Welt verwandelt.

Kriminetz-Rezensionen

Tod auf dem Campus

Auf dem Campus der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung in Hennef ist Nachts einiges los. Nach einer Party gibt es einen Toten. Alles deutet darauf hin, dass Oliver Schönbom Selbstmord begangen hat. Doch seine Freundin Yuna ist fest überzeugt, dass das nicht sein kann, da er jede Art von Drogen vehement abgelehnt hat.

Die Rechtsanwältin Helen Freitag, die an der Hochschule als Dozentin tätig ist, nimmt sich der Sache an. Nicht nur ihr Freund, der Journalist »Rabe«, forscht in alten Zeitungsartikeln nach, auch Helens Mitarbeiterin Marie belegt einen Lehrgang am Campus, um Augen und Ohren offenzuhalten.

Ich habe ein bisschen gebraucht, bis ich mich eingelesen hatte. Obwohl Maries Vorgeschichte erwähnt wird, hatte ich manchmal den Eindruck, dass es sinnvoll ist, den Vorgängerband »Letzte Ausfahrt Auerberg« zuvor zu lesen.

Die Charaktere sind interessant und authentisch dargestellt. Oliver Schönbom hat vor Jahren einen Autounfall überlebt, bei dem seine Eltern ums Leben kamen. Seine Erfahrungen mit Schmerzmitteln haben ihn dazu gebracht, dass er gegen Drogen ist. Daher kann seine Freundin Yuna auch nicht glauben, dass er sich zugedröhnt hat. Außerdem gibt es am Campus noch einige Studenten, die ihre Geheimnisse haben. Helen ist Dozentin an der Hochschule, daher fühlt sie sich besonders betroffen. Sie spürt, dass etwas nicht stimmt und schleust Marie ein. Marie hat ihre eigenen Probleme und ist froh, einmal Abstand von Zuhause zu haben. Aber es ist auch nicht ungefährlich für sie auf dem Campus.

Gut gefallen hat mir die Kommissarin Kathi Voss, die beharrlich ermittelt und manchmal unterschätzt wird.

Obwohl es immer wieder Wendungen gab, die mich unsicher machten, hatte sich mein Bauchgefühl schnell eingeschossen und ich lag am Ende nicht falsch. Dennoch ist es ein spannender Krimi, der mir gut gefallen hat.

Ruhiger Kriminalroman mit gut gezeichneten Protagonisten

Mit diesem Kriminalroman legt die Autorin Nicole Peters den zweiten Band ihrer Reihe um die Rechtsanwältin Helen Freitag vor. Auch wenn das Buch meiner Meinung nach nicht ganz die Klasse des Auftaktbandes erreicht, bietet es dennoch gute Krimiunterhaltung und überzeugt vor allem durch ein gut aufeinander abgestimmtes Figurenensemble.

Obwohl hier einige Erzählfäden aus dem Auftaktband weitergeführt werden, braucht man grundsätzlich keine Vorkenntnisse, um das Buch lesen zu können. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Neben ihrer eigentlichen Tätigkeit als Rechtsanwältin hat Helen Freitag zusätzlich einen Lehrauftrag als Dozentin an der Hochschule der Gesetzlichen Unfallversicherung in Hennef angenommen. Als einer ihrer Studenten tot in seinem Zimmer auf dem Campus der Hochschule aufgefunden wird, ist dies ein Schock für Helen. Denn Oliver Schönbom hatte kurz vor seinem Tod noch vergeblich das Gespräch mit ihr gesucht. Steht sein Tod im Zusammenhang dazu und hätte Helen ihn somit vielleicht verhindern können? Da die Polizei zunächst eher in Richtung Selbstmord ermittelt, nimmt Helen die Sache selbst in die Hand und spannt dabei auch ihren Freund, den Journalisten Ralf Peter »Rabe« Voss, und ihre Auszubildende Marie Glücklich in die Ermittlungen ein.

Auch diesmal nimmt sich die Autorin zu Beginn wieder ausreichend Zeit und Raum, ihre vielschichtig angelegten Protagonisten und das neue Setting sorgfältig einzuführen. So braucht die gut aufgebaute und aus wechselnden Perspektiven erzählte Geschichte zwar ein wenig, bis sie richtig ins Rollen kommt, liefert aber auch dank des packenden Schreibstils von Beginn an ein atmosphärisch dichtes Geschehen, bei dem sich die neuen Protagonisten gut in das bereits bekannte Ensemble eingliedern. Ein echter Lichtblick ist dabei Rabes Schwester Kathi, die nach einem Kurzauftritt im ersten Band diesmal als ermittelnde Kriminalkommissarin eine deutlich größere Rolle spielt und dabei ordentlich frischen Wind in das Geschehen bringt. Ihre erfrischende und zuweilen auch unbekümmerte Art tut bei den überwiegend eher verkopften Figuren der Geschichte einfach gut. Die überzeugende Auflösung lässt am Ende zwar keine wesentlichen Fragen offen und ist auch ziemlich schlüssig, allerdings flacht hier die Spannungskurve meiner Meinung nach doch etwas zu früh ab. Dies kann den insgesamt positiven Gesamteindruck aber nur unwesentlich trüben.

Wer auf ruhige Kriminalromane mit starken Figuren steht, wird hier unter dem Strich sehr gut bedient und unterhalten.