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Nachts schweigt das Meer

Der erste Fall für DI Ben Kitto. Ein Krimi auf den Scilly-Inseln
Buch
Broschiert, 464 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3596703492

ISBN-13: 

9783596703494

Auflage: 

1 (22.05.2019)

Preis: 

14,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 326.315
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3596703492

Beschreibung von Bücher.de: 

Türkisblaues Meer, sattgelbe Ginsterbüsche, majestätische Klippen - doch die Idylle auf den Scilly-Inseln trügt ...

Detective Inspector Ben Kitto wollte bei seiner Rückkehr auf die Scilly-Inseln vor Cornwall eigentlich nur eines: zur Ruhe kommen. Seinem Onkel beim Bootsbau helfen, sich vom Inselwind den Kopf freipusten und London hinter sich lassen. Soweit der Plan. Doch bereits bei der Ankunft auf seiner Heimatinsel Bryher wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ermordet aufgefunden. Ben meldet sich freiwillig, die Ermittlungen zu übernehmen, aber bald hat er mehr Verdächtige, als ihm lieb ist. Darunter auch Menschen, die er sein Leben lang kennt und die ihm viel bedeuten. Denn in der kleinen Inselgemeinschaft auf Bryher gibt es dunkle Geheimnisse. Und der Täter kann jederzeit erneut zuschlagen.

Der packende Start einer neuen Krimireihe auf den Scilly-Inseln mit dem charismatischen Ermittler Ben Kitto, der Ruhe sucht und Verbrechen findet.

Kriminetz-Rezensionen

Ein schwieriger Fall

Benesek Kitto ist auf der Scilly-Insel Bryher vor der cornischen Küste aufgewachsen. Mit achtzehn verließ er die Insel und wurde Polizist in London. Doch nun will er auf der Insel zur Ruhe kommen. Aber Ruhe ist ihm nicht gegönnt, denn kaum ist er angekommen, wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und wenig später tot aufgefunden. Ben bittet DCI Madron, die Ermittlungen auf der Insel führen zu dürfen. Aber das ist nicht so einfach, denn jeder der zweiundsiebzig Inselbewohner ist zunächst verdächtig und Ben kennt sie alle schon sehr lange.

Die Autorin beschreibt die Landschaft und das Leben auf den Inseln so bildhaft, dass der Leser sich alles gut vorstellen kann. Ich war vor Jahren auf den Scilly-Inseln und habe sehr angenehme Erinnerungen: blauer Himmel, schöne Strände und fast schon tropisches Klima. Doch dieser Krimi zeigt ein stürmisches, düsteres und etwas bedrohliches Szenario auf Bryher.

Der Schreibstil aus der Ich-Perspektive von Ben ist ziemlich nüchtern. Zwischendurch erfahren wir immer wieder von den Problemen, welche die Kräuterfrau Rose hat. Ben hat zehn Jahre als Undercover-Ermittler in der Mordkommission hinter sich. Er ist ein sympathischer, ruhiger Mensch und ein beharrlicher Polizist. London hat Spuren bei ihm hinterlassen. Auf der Insel will er wieder mit sich ins Reine kommen, dabei soll ihm die Arbeit bei seinem Onkel Ray auf der kleinen Werft helfen.

Es ist kein einfaches Leben auf einer solchen kleinen Insel. Jeder kennt jeden und weiß über jeden genauen Bescheid und doch hat so manch einer seine dunklen Geheimnisse. Dass Ben einer von ihnen ist, erleichtert es ihm, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, aber die meisten sind nicht sehr gesprächig und er bekommt obendrein auch noch den Frust und Ärger ab. Ben muss feststellen, dass einige seiner alten Freunde sich doch sehr verändert haben. Dann verschwindet auch noch der Freund der toten Laura.

Besonders gut hat mir der Wolfshund Shadow gefallen, der seinen eigenen Kopf hat und der sich auf der Insel offensichtlich sehr wohlfühlt. Das Leben auf der Insel verläuft ruhig und daran ändert auch der Mordfall nicht so viel. Es ist also ein sehr ruhig verlaufender Kriminalroman. Die Spannung ist die ganze Zeit über da, aber erst zum Schluss werden die erschreckenden Hintergründe ersichtlich.

Mir hat dieser ruhige Krimi mit der besonderen Atmosphäre sehr gut gefallen.

Leicht lesbarer Krimi mit detailreichen Landschaftsbeschreibungen

Ein leicht lesbarer Krimi für unaufgeregte Mußestunden. Die Geschichte handelt von Detektiv Inspector Ben Kitto der sich eine Auszeit in seiner Heimat den Scilly-Inseln nimmt. Doch er findet keine Ruhe dort, denn man braucht seine Hilfe im Fall der verschwundenen jungen Laura.

Die Autorin erzählt gemächlich und unaufgeregt ihre Geschichte, die sich detailreich und manchmal etwas zu ausführlich mit den Landschaften und Begebenheiten der schönen Inseln befasst.
Der Ermittler ist zwar sympatisch, aber er hat wenig Kanten und Ecken und auch der Fall plätschert so dahin mit den vielen Befragungen der einzelnen Inselbewohner.
Mir fehlt es etwas an Spannung und die Geschichte konnte mich leider nicht ganz überzeugen.

Aber wer es eher ruhig und erzählerisch mag, kommt hier sicher auf seine Kosten

Ein klassischer, eher ruhiger Krimi

DI Ben Kitto kehrt für eine Auszeit heim auf die Scilly Inseln. Auf Tresco ist er aufgewachsen, aber nur noch Onkel Ray, ein wortkarger Bootsbauer, lebt hier. Statt Ruhe und Abgeschiedenheit findet Ben die Insel in Aufruhr. Die junge Laura Trescothick ist verschwunden, sie kann die Insel nicht verlassen haben, denn ein Sturm brachte den Schiffsverkehr zum Erliegen. Eine Suchmannschaft wird gebildet, natürlich beteiligt sich Ben und Laura wird am Fuß einer Klippe gefunden. Ein schrecklicher Unfall oder ein Mord?

Auch wenn er Erholungsurlaub hat, Ben lässt sich in die Ermittlungen einbinden. Vielleicht findet er so Abstand zu den Erlebnissen der letzten Monate, als er seine langjährige Partnerin in verdeckten Ermittlungen verloren hat und sich die Schuld daran gibt. Aber leicht wird es nicht, denn plötzlich muss Ben erkennen, dass sein Verdacht auch auf Leute fällt, die er sein ganzes Leben kennt und seine Loyalität zu den Einheimischen wird auf die Probe gestellt.

Der Krimi ist ganz klassisch aufgebaut. Wir haben einen Polizisten der mit seinen eigenen Dämonen kämpft und durch die Ermittlungen hart an seine Grenze kommt. Wir haben ein ziemlich überschaubares Terrain und eine übersichtliche Zahl von Verdächtigen. Trotzdem steigt die Spannung an, je weiter Ben hinter die Fassaden der Bewohner schauen kann. Vieles ist anders, als es scheint und Ben muss auch seine Erinnerungen korrigieren.

Wie auf allen kleinen Inseln sind die Bewohner der Scillys und besonders auf Tresco eine eingeschworene Gemeinschaft, eine gute Gelegenheit für die Autorin besondere Charaktere einzuführen und zu beschreiben. Rose Austell, die Kräuterhexe und ihr Sohn Sam, ein talentierter Fußballspieler, der nach kurzem Höhenflug gescheitert ist. Das Opfer, die lebenshungrige Laura, die nur raus aus der Enge der Insel wollte. Der Immobilienhai Jay Curnow, der alles auf der Insel aufkauft und auch vor Drohungen nicht zurückschreckt, um Bewohner aus ihren Cottages zu vertreiben und sein Sohn, der sich trotz aller elterlichen Verbote mit Laura traf, um nur einige zu nennen. Das gibt eine vielseitige Liste von Verdächtigen.

Die Spannung bezieht der Krimi eher aus der Figur des Ben Kitto und seinen Gesprächen mit den Einheimischen. Die Ermittlungen selbst sind eher kleinteilig und gemächlich. Hier wäre mir mehr Spannung lieb gewesen. Tatsächlich kristallisierte sich bei mir schon recht früh ein Verdacht heraus, der sich auch bestätigte.

Sehr schön ist die Atmosphäre der – zumindest in der beschriebenen Jahreszeit – sturmumtosten Insel, Kälte und Dauerregen machten selbst beim Lesen frösteln.

Ein klassischer, eher ruhiger Krimi, der von der Atmosphäre der Landschaft lebt, deshalb runde ich auch die 3,5 Sterne auf.

Atmosphärischer Krimi

Detective Inspector Benesek Kitto, genannt Ben, kommt nach 10 Jahren samt seinem Adoptivhund Shadow von London zurück auf die Insel Bryher. Ben hat gerade einschneidende Erlebnisse hinter sich und seine berufliche Partnerin Claire verloren. Hund Shadow ist ihr Vermächtnis. Um sich über seine weitere berufliche Zukunft Gedanken zu machen, hat er sich eine Auszeit genommen. Sein Plan war eigentlich, seinem Onkel beim Bootsbau zur Seite zu stehen. Als die Leiche der 16-jährigen Laura gefunden wird, hilft er der Polizei selbstverständlich mit seiner Erfahrung aus und da er einen Überblick über die begrenzte Anzahl von Bewohnern hat, erweist sich das durchaus als hilfreich. Leider wird nach einiger Zeit auch noch die Leiche ihres Freundes Danny gefunden. Die Suche nach dem Täter gestaltet sich schwierig, weil Ben die Einheimischen samt ihren Verflechtungen untereinander alle gut kennt und sich keinen wirklich als Täter vorstellen kann. Allerdings werden peu à peu Geheimnisse offenbart.

Dem Leser wird hier ein neuer Schauplatz präsentiert – die Scilly-Inseln, und zwar im Winter. Als Leser konnte man aufgrund der bildhaften Beschreibungen die Atmosphäre richtig spüren – die wilde See, Dauerregen, die Einstellung des Fährbetriebs etc. Sehr positiv ist anzumerken, dass sich vorne im Buchinnendeckel eine (für mich hilfreiche) Landkarte befindet.

Ein Krimi, der aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wurde. Zum einen aus der Sicht von Ben mit seinem Vorleben, seinen aktuellen Ermittlungen und auf der anderen Seite von Rose, einer Mutter, die ihren Sohn vor einem Unglück bewahren möchte und selbst um die Erhaltung ihres Hauses bangen muss. Ben wurde für mich sehr gut charakterisiert und auch seine Zuneigung zu seinem treuen Begleiter. Die Bewohner wurden auch überzeugend dargestellt. Die Auflösung der Story fand ich schlüssig, aber für mich überraschend. Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen. Spannung stand für mich hier nicht so im Fokus, sondern für mich war es die Beschreibung und die Atmosphäre auf der Insel, samt seiner überschaubaren Anzahl von 85 Bewohnern und Nina als einzigem Gast. Dies wurde sehr bildhaft und gut vorstellbar beschrieben. Als Leser wurde man direkt animiert, auf den Scilly-Inseln einmal Urlaub zu machen.

Dieser Krimi ist Lesern zu empfehlen, die gerne ruhige Krimis in bildhafter Atmosphäre bevorzugen.

Ich bin begeistert

Auf Bryher, einer der Scilly-Inseln verschwindet ein junges Mädchen und wird später tot aufgefunden. Detective Inspector Ben Kitto, der von der Insel stammt und sich nach dem Verlust seiner Partnerin dort eine Auszeit gönnt, bietet seine Hilfe an und bekommt den Fall übertragen. Leicht sind die Ermittlungen nicht, denn obwohl es einer der Bewohner der Insel gewesen sein muss, und manch einer ein Motiv hatte, kennt Ben doch alle gut und kann sich die wenigsten als Täter vorstellen.

Der Roman lockte mich bereits mit seinem schönen Cover, doch ich war mir lange nicht sicher, ob ich ihn überhaupt lesen möchte. Wie froh bin ich, dass ich mich dafür entschieden habe, denn ich fühlte mich von Anfang an wohl mit ihm, war sofort in der Geschichte und las sie innerhalb kurzer Zeit.

Nicht nur die Scilly-Inseln und vor allem Bryher, die tatsächlich nicht fiktiv ist, wie ich zunächst dachte, sondern tatsächlich existiert, haben es mir angetan. Ich liebe kleine Inseln und habe direkt Lust bekommen, selbst einmal die Scillys zu besuchen. Auch die Charaktere sind der Autorin gut gelungen, sie sind alle besondere Typen, die man sich gut vorstellen kann, und Ben Kitto war mir sofort sympathisch. Wie schön, dass dies nicht der letzte Roman mit ihm gewesen sein wird, und wohl auch die Scillys weiter eine Rolle spielen werden.

Mir hat der Schreibstil gut gefallen, der mich sofort gepackt hat, und der mir die Insel(n) und ihre Bewohner gut vor Augen geführt hat. Dass die Autorin Ben selbst in Ich-Form erzählen lässt, passt sehr gut. Mehrere kursiv gehaltene Szenen erzählen, was Ben nicht selbst erlebt, z.B. die Tat selbst und einen weiteren Erzählstrang, der sich vor allem mit einer der Bewohnerinnen befasst, die als Außenseiterin lebt. Viel Action darf man hier allerdings nicht erwarten, auch die Spannung hält sich in Grenzen und lebt vor allem davon, den Täter zu entlarven. Mir fehlte trotzdem nichts und ich habe mich auf keiner Seite gelangweilt. Das Einzige, was ich zu kritisieren hätte, ist, dass den Äußerungen Shadows, des Hundes, den Ben mitgebracht hat, so gut wie keine Bedeutung beiwohnt, und dass manches ein bisschen zu oft wiederholt wird. Beides hat mich aber nicht so sehr gestört, dass es meine Bewertung negativ beeinflusst hat.

Auch die Geschichte an sich ist interessant und bietet gute Möglichkeiten, mitzuraten. Nach und nach lernt der Leser viele der Inselbewohner kennen, Bryher hat weniger als hundert Einwohner, man hat schnell das Gefühl, alle zu kennen. Nach und nach stellen sich auch mehr und mehr Motive heraus, und so muss Ben, und mit ihm der Leser, hin und wieder seine Theorien umwerfen. Am Ende wird man überrascht, dennoch ist die Auflösung nachvollziehbar und in meinen Augen gelungen.

Ich mag es, neben einer unterhaltsamen Lektüre auch Neues zu lernen, hier habe ich die Scilly-Inseln kennengelernt, die mir vorher kein Begriff waren, und mich direkt ein bisschen weiter über sie informiert – auch in diesem Punkt gibt es also einen „Daumen hoch“. Sehr nützlich finde ich auch die Karte vorne im Buch.

Was soll ich sagen, ich bin begeistert von dem Roman, der nicht nur Krimi ist, sondern mir auch Land und Leute nahe bringt und mich sehr gut unterhalten hat. Ich freue mich auf weitere Bände und vergebe sehr gerne volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

Nachts schweigt das Meer ...

»Türkisblaues Meer, sattgelbe Ginsterbüsche, majestätische Klippen – doch die Idylle auf den Scilly-Inseln trügt …« aus dem Klappentext.

Zum Inhalt: Detective Inspector Ben Kitto braucht dringend eine Auszeit, die er auf seiner Heimatinsel Bryher verbringen will. Doch kaum angekommen, wird die 16-jährige Laura Trescothick vermisst und kurz darauf ihre Leiche gefunden. Ermordet! Ben kann nicht tatenlos zusehen und bietet seine Hilfe an. Er übernimmt die Ermittlungen! Es ist zwar von Vorteil, dass er viele Einheimische kennt, aber trotzdem nicht einfach. Der Verdacht fällt auf Menschen, denen er bisher vertraut hat. Warum wurde Laura umgebracht? Und welches Motiv war der Auslöser? Es scheint mehr unerwartete dunkle Geheimnisse auf der Insel zu geben! Ist noch jemand in Lebensgefahr? ...

Meine Meinung: Der Schreibstil von der Autorin ist angenehm und fließend. Es ist der erste Band aus der Krimireihe auf den Scilly-Inseln! Die Geschichte spielt auf der kleinen Insel Bryher. Am Anfang des Buches findet man eine Karte mit den Scilly-Inseln! Bryher ist die kleinste bewohnte Insel mit nur 98 Bewohnern! Erzählt wird größtenteils aus Ben Kittos Sicht. Zwischendurch kleine Ausschnitte von Rose Austell, die zurückgezogen lebt. Die verschiedenen Personen sind authentisch dargestellt.

Schon die ersten Seiten haben mich fasziniert! Ich konnte sofort die besondere Atmosphäre der Scilly-Inseln spüren! Dann kam es zu dem Mord an der 16-jährigen Laura Trescothick! Es war schockierend! Sie hat anscheinend den Mörder gekannt. Sie hatte keine Ahnung, was da auf sie zukommt!

»Der Ausblick von der Hügelkuppe erstreckt sich in endlose Ferne: dreitausend Kilometer Meer und schaumgekrönte Wellen, soweit das Auge reicht. Sie öffnet den Mund, um das Salz zu schmecken und frische Luft einzusaugen, während unten riesige Brecher den Strand überspülen. Bald wird sie sich von hier verabschieden, nur noch ein Sommer auf der Insel, dann kann sie die Flügel spreizen.« Zitat aus dem Buch.

Danach der Wechsel zu der Ankunft von Detective Inspector Ben Kitto auf Bryher. Ben ist ein interessanter hartnäckiger Ermittler. Im weiteren Verlauf erfährt man auch, warum Ben eine Auszeit brauchte und wie er auf den Hund gekommen ist, den er scheinbar nur widerwillig hat. Die Stimmung ist oft dunkel und nicht nur wegen des entsetzlichen Mordes!

Ben ermittelt in jede Richtung und geht, trotzdem er viele Einheimische persönlich kennt, unvoreingenommen vor. Dennoch lässt es ihn nicht kalt! So lange das Mordmotiv unbekannt ist, ist jeder verdächtig. Ich habe mitgerätselt! Manch einer hatte etwas zu verbergen, aber was ist so schlimm, dass man ein junges Mädchen kaltblütig ermordet?

Die Spannung war eher unterschwellig. Für mich hätte der Handlungsverlauf noch etwas rasanter sein können. Trotzdem wurde ich gut unterhalten! Eine kleine Liebesgeschichte ist auch enthalten, nimmt aber nicht zu viel Raum ein. Die Aufklärung hat mich überrascht und schockiert, aber es war nachvollziehbar!

Der Kriminalfall ist in sich abgeschlossen! Kann also einzeln gelesen werden! Ich bin schon gespannt auf den nächsten Fall!

Ein eher ruhiger Krimi, der besonders mit der ausdrucksvollen Atmosphäre auf den Scilly-Inseln und dem sehr interessanten Ermittler Ben Kitto punktet!

Leseempfehlung! 4 Sterne.

Mörder auf einer beschaulichen Insel

Meine Meinung und Fazit:
Als ich die Buchbeschreibung zu »Nachts schweigt das Meer« von Kate Penrose gelesen habe, war mein Interesse geweckt. Wie wird das Leben auf so einer kleinen Insel funktionieren und wie kann ein ehemaliger Bewohner, die Ermittlungen leiten? Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht. Kate Penrose greift bei dem Kommissar Ben Kitto auf die Erzählperspektive des Ich-Erzählers zurück. Für mich ein gelungener Schachzug, so nehme ich als Leser noch mehr am Inselleben teil und teile seine Bedenken.

Ein Kommissar mit Ecken und Kanten, der seine schlechte Laune am Hund auslässt und dessen Name Shadow so perfekt zur Situation passt.

Unermüdlich versucht er, den Fall von der Toten Jugendlichen Laura zu klären und stößt auf Schweigen, denn nicht nur das Meer schweigt. Eine scheinbar funktionierende Gemeinde hat ihre Geheimnisse, die aber Stück für Stück ans Tageslicht kommen.

Bens Eigenheiten werden in dieser Aussage deutlich: »Du kennst mich doch Maggie. Konversation ist nicht meine Stärke.«

Ben ist in den Ermittlungen verstrickt, er steckt fest und er kennt alle Einwohner, wen soll er verdächtigen? Seite 167 »… ich könnte den schmalen Sund schwimmend durchqueren, wie ich es als Kind getan habe. Die klirrende Kälte würde mir die Augen vielleicht für Hinweise öffnen, die mir bislang entgangen sind.«

Beim Lesen haben mich folgende Fragen beschäftigt: Wie muss es sein, wenn man auf einer kleinen Insel aufwächst, wo man jeden zu kennen meint, und dann ein Mord geschieht? Wie fühlt es sich für Jugendliche an, auf so einem kleinen Gebiet zu(sammen) wohnen?

Ben ist vorm Polizeialltag und dem Tod seiner Kollegin Clare geflohen, seine tiefe Verehrung für Clare wird auf Seite 403 deutlich: »Von Clare habe ich gelernt, dass man in Vernehmungen mit sanften Tönen am weitesten kommt. Gib deinem Gegenüber das Gefühl, dass du Verständnis für ihn hast, hat die immer gesagt, dann wird er sich dir doppelt so schnell öffnen; wenn du ihn verurteilst, verschließt sich der Verdächtige lediglich.«

Die Aufmachung des Buches ist mit seiner Übersicht zu den Scilly-Inseln und speziell zu Bryhrer sehr überzeugend.

Eine klare Leseempfehlung! Dieser Krimi hat alles, was einem guten Krimi ausmacht, Spannung, menschliche Geschichten und einfach das gewisse Etwas. Gern vergebe ich 5 von 5 Sternen.

Mein Dank geht an das Team von kriminetz.de und an den Fischer-Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar.