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Narbenherz
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Beschreibung:
Die Platz-1-Bestseller-Serie aus Dänemark. Der zweite Fall für Heloise Kaldan und Erik Schäfer.
Kopenhagen: Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan hat gerade eine Recherche zu traumatisierten Soldaten begonnen, als sie eine persönliche Entscheidung treffen muss über Leben und Zukunft.
Noch bevor sie irgendetwas tun kann, erfährt sie vom Verschwinden eines zehnjährigen Jungen. Vor Ort trifft Heloise ihren guten Freund Kommissar Erik Schäfer, der in dem Fall ermittelt. Die Spuren zu dem Jungen - Lukas - sind verwirrend, nichts passt zusammen. Heloise versucht, Erik Schäfer zu helfen, das entscheidende Muster zu erkennen. Und begegnet ihren innersten Dämonen.
»Kein Wunder, dass Anne Mette Hancock die internationale Krimiszene begeistert. Mit ›Narbenherz‹ zeigt sie erneut, dass sie zu den besten Crime-Autorinnen Skandinaviens gehört.« Litteratursiden
psychologisch gut aufgebauter Thriller
Auch im zweiten Buch muss sich Kommissar Erik Schäfer von der Kopenhagener Kriminalpolizei mit einem ganz besonderen Fall auseinandersetzen. Unterstützt wird er wiederum von der Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan.
Worum es geht: Lukas Bjerre, ein achtjähriger Junge, wird vermisst. Angeblich wurde er zuletzt in seiner Schule gesehen, wie er hinter einer Türe verschwand. Die schnell eingeleitete Suchaktion bringt anfänglich jedoch keinen Erfolg.
Wenig später wird eine männliche Leiche aufgefunden. Nach ersten Abklärungen kommt man zum Schluss, dass Thomas Strand hingerichtet wurde.
Man fragt sich, was hat der eine Fall mit dem anderen zu tun? All die verschiedenen Spuren, die entdeckt werden, sorgen tüchtig für Verwirrung und Ratlosigkeit.
Der Autorin gelingt es auch hier einen spannenden Psychothriller aufzubauen. Sie erzählt von psychotischen Belastungsstörungen, Hass, aber auch Verzweiflung. Die Lösung präsentiert sich nicht so, wie man es anfänglich glaubt. Der Titel »Narbenherz« ist gut gewählt, erfährt man doch so einiges, was darunter zu verstehen ist. Auch über die Hauptprotagonisten erfährt man wiederum so einiges über ihr Seelenleben.
Dieser Thriller hat mir sehr gut gefallen. Ich empfehle ihn gerne weiter.
Dunkles Kopenhagen
»Narbenherz« ist ein Kriminalroman von Anne Mette Hancock, der 2021 bei Fischer Scherz in der Übersetzung von Friederike Buchinger erschienen ist. Der Titel der dänischen Originalausgabe lautet »Mercedes-Snittet« und ist 2018 erschienen.
Zum Autor:
Anne Mette Hancock ist ein Star der skandinavischen Krimi-Szene: Ihre Thriller um die Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und den Kommissar Erik Schäfer sind Platz-1-Bestseller in ihrer Heimat Dänemark und werden in viele europäische Sprachen übersetzt. Für die Romane wurde die Autorin mehrfach ausgezeichnet. Anne Mette Hancock studierte Geschichte und Journalismus in Roskilde und arbeitete als freie Journalistin für Tageszeitungen und Magazine. Sie stammt aus Gråsten an der dänischen Ostseeküste, lebte in Frankreich und den USA und wohnt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Kopenhagen.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich in vielen Punkten irritiert. Bisher war für mich Amerika das Land mit den vielen traumatisierten Personen, aber auch in Dänemark scheint es viele davon zu gegen. Sie waren in Krisengebieten im Einsatz und haben derart Schreckliches gesehen, dass sie damit nicht mehr klarkommen. Auch Heloise Kaldan, eine der beiden Hauptfiguren, wirkt schwer angeschlagen. Die zweite Hauptfigur ist Kommissar und Exsoldat Erik Schäfer, der kompetent und sympathisch wirkt. Es ist ein Buch, bei dem man kaum positive Dinge wahrnehmen kann. Heloise ist sehr gut mit Erik befreundet und doch schreckt sie nicht vor einem Vertrauensbruch zurück. Heloise Kaldan wirkte auf mich mehr und mehr unsympathisch. Private Probleme standen bei ihr im Vordergrund.
Erik Schäfer hat seine Wertvorstellungen und auch seine Vorurteile, aber der Job steht bei ihm klar im Vordergrund. Die Autorin streut eine Reihe falscher Spuren und dennoch empfand ich die Geschichte wenig spannend. Zudem war es mir einfach zu dunkel und zu sehr von traumatisierten Menschen getrieben. Hinzu kommt die geringe Beteiligung der Journalistin an der Auflösung.
Fazit:
Für mich war dieses Buch schlicht zu dunkel und eine Enttäuschung. Deshalb bewerte ich das Buch mit zwei von fünf Sternen (50 von 100 Punkten).
Spannende kriminelle Handlung mit unerwarteten Wendungen
In Kopenhagen befindet sich Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan gerade in Behandlung bei ihrem Arzt, als diesen die schreckliche Nachricht ereilt, dass sein Sohn Lukas verschwunden ist.
Kommissar Erik Schäfer, ein guter Freund von Heloise, übernimmt die Vermissten-Sache. Kurz darauf wird ein ehemaliger dänischer Soldat erschossen in seiner Wohnung aufgefunden. Es gibt Spuren, die auf einen Zusammenhang hinweisen, doch welche Verbindung könnte es geben …?
Der Thriller »Narbenherz« von der dänischen Autorin Anne Mette Hancock ist der zweite Teil einer Serie um die Charaktere Schäfer und Kaldan. Darin werden zwei völlig unterschiedliche Fälle behandelt, die der Polizei große Rätsel aufgeben! Gleich zu Beginn der Geschichte wird der Leser auch mit einem kurzen überraschenden Auftakt konfrontiert. Danach werden Schritt für Schritt in verschiedenen Episoden immer mehr unterschiedliche Details enthüllt, ohne dass ein großer Zusammenhang erkennbar wird, dabei steigt die Spannung stetig! Die Autorin versteht es, geschickt eine fesselnde Geschichte aufzubauen. Verschiedene Blickwinkel und Personen wechseln sich dabei in den Kapiteln ab. Die Ermittlungen der Protagonisten Kommissar Schäfer und Journalistin Kaldan laufen dabei aber mehr parallel als gemeinsam ab, die beiden verbindet nur ihre Freundschaft im Privatleben.
Mein Fazit:
Für mich ist das Buch mehr ein solider Krimi mit einer interessanten Handlung als ein Thriller. Habe mich aber gut unterhalten und große Lust darauf, den Vorgängerband »Leichenblume« zu lesen, um das spannende Vorleben von Heloise zu ergründen! Die Geschichten sind aber zum Glück in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander zu lesen.
Bärenstarke Fortsetzung
Ich habe bereits das erste Buch (Leichenblume) gelesen, das sehr persönlich ist und in dem die Charaktere extrem gut und nachvollziehbar beschrieben wurden. Die Story war klasse und ich wusste lange nicht, worum es genau geht und was am Ende passiert, obwohl genug Anhaltspunkte vorhanden waren. Dementsprechend waren meine Erwartungen an das zweite Buch »Narbenherz« natürlich sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Auch das zweite Buch ist wieder sehr persönlich, zumindest was die Journalistin Heloise angeht, die sicherlich nicht von allen Lesern gemocht wird, da sie sehr »speziell« ist. Sie ist eigenbrötlerisch und lässt mit wenigen Ausnahmen kaum andere Personen an sich heran. Aber mir gefällt sie.
Diesmal hat sie neben ihrem persönlichen Päckchen noch mehr zu kämpfen, und zwar nicht nur im privaten Bereich, sondern auch im beruflichen. Es läuft nicht so, wie sie es gerne hätte und sie muss sich dazu noch mit Themen beschäftigen, auf die sie eigentlich überhaupt keine Lust hat. Auch dadurch bedingt ist sie selbst ihren wenigen Freunden gegenüber noch empathieloser als ohnehin schon.
Das Buch hat ordentlich Fahrt und die Kapitel sind kurz. Bis zur Hälfte hat man – bis auf den Prolog und die Sache mit den Äpfeln, die man jeweils überhaupt nicht zuordnen kann – den gleichen Wissensstand wie Schäfer bzw. Heloise, was ich als herrlich wohltuend empfunden habe. Mittlerweile ist es mehr und mehr eine Unart, dass Autoren die Leser mit Rückblicken und Kapiteln aus der Sicht des Täters bombardieren und einem somit den ganzen Spaß am Mitraten/-rätseln nehmen.
Die Autorin baut jede Menge Charaktere ein und legt entsprechend viele Spuren, denen man »hinterherhechelt«. Dadurch kommt man gar nicht richtig zum Nachdenken, weil sich alles so unendlich logisch anhört und man doch immer wieder mit leeren Händen dasteht.
Was mir am zweiten Buch auch besser gefallen hat, ist, obwohl die Geschichte sehr traurig ist, dass es diesmal mehr Ermittlungen gibt, was zwar zwangsläufig dazu führt, dass Kommissar Schäfer mehr Raum einnimmt und Heloise dafür entsprechend weniger. Aber da es dabei »nur« um das Verbrechen an sich geht, hatte ich damit überhaupt kein Problem, zumal dadurch die Spannung wesentlich höher war als im ersten Buch.
Am Ende sitzt man mit offenem Mund und großen Augen vor dem Buch. Ein Ende, das vollkommen anders ist als das, was man als Leser normalerweise gewohnt ist.
Lukas verschwunden
Während Heloise für einen Bericht ihre Recherche über traumatisierte Soldaten beginnt, muss sie eine persönliche Entscheidung über ihr Leben und Zukunft treffen. Noch bevor sie das kann, erfährt sie von einem verschwundenen Jungen. Vor Ort trifft sie ihren Freund, den Kommissar Erik Schäfer. Die Spuren sind verwirrend. Heloise versucht Erik Schäfer bei seinen Ermittlungen zu helfen.
»Narbenherz« ist der zweite Teil mit Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan und Kommissar Erik Schäfer. Man kann den Teil unabhängig von seinem Vorgänger lesen. Dennoch empfiehlt es sich, den Vorgänger zu kennen, da man dann die Emotionen und Handlungsweisen der Protagonisten besser versteht.
Der Einstieg in die Handlung ist eher gemächlich und die Spannung wird nur langsam gesteigert. Doch durch den schönen Schreibstil kann man es trotzdem schnell und flüssig lesen, ohne das Gefühl von Kaugummi zu bekommen.
Die beiden Hauptprotagonisten wirken sehr authentisch. Kennt man Heloise noch nicht, kann sie sehr kühl und emotionslos wirken und nicht grade sympathisch. Aber wenn man sie bereits aus dem ersten Teil kennt, dann weiß man, warum sie sich so verhält und kann Verständnis dafür aufbringen. Erik Schäfer ist wie ein typischer Ermittler und ist mir auch sehr sympathisch.
Die Handlung wechselt immer wieder die Perspektiven. Bei der Perspektive von Erik Schäfer bekommt man sehr viel Ermittlungsarbeit geboten. Man wird dazu verleitet, mitzurätseln und die Puzzleteilchen richtig zusammenzusetzen. Viele falsche Fährten machen es einen etwas schwer, um früh auf die Lösung zu kommen.
In der Perspektive von Heloise versucht sie auf eigene Faust zu dem Verschwinden des Jungen etwas herauszufinden. Leider wurde sich hier sehr viel auf ihr Privatleben konzentriert, wodurch ihre eigenen Ermittlungen etwas zu kurz kamen. Das fand ich ein bisschen schade, denn dadurch fehlten die Thriller-Aspekte wie Nervenkitzel, wenn sie sich in Gefahr begeben hätte.
Das Ende fand ich ein wenig unbefriedigend. Es war ein Ende, wo man sich noch selbst etwas vorstellen muss, was noch passiert ist. Ich fand’s ein wenig schade, dass das nicht komplett aufgeklärt worden ist, auch wenn man es sich schon ziemlich gut denken kann, was passiert ist.
Mein Fazit:
Für einen Thriller fehlten mir einige Aspekte, sodass ich es eher als Krimi bezeichnen würde. Aber die Ermittlungsarbeit war klasse und mit dem tollen Schreibstil sehr gut zu lesen. Gemächlich düstere Spannung sorgte für einen schönen Lesegenuss. 4 von 5 Sternen.
Facettenreiche Spannung
Auch der zweite Band der Reihe um die Journalisten Kaldan und den Ermittler Schäfer hat mich überzeugt.
Diesmal geht es um einen 10-jährigen Jungen, der spurlos verschwunden ist. Doch die Indizien und Spuren laufen haufenweise ins Leere und sind undurchsichtig und niemand kann den Vermissten finden. Weder tot noch lebendig.
Heloise und Erik machen sich auf die akribische und verwirrende Suche nach dem Verbleib des Jungen.
Ein spannender Fall, vielschichtig, handlungsstark und mit äußerst sympathischen, gut zusammenpassenden Protagonisten, macht diesen Krimi wieder zu einem Highlight und so gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.
Die Suche nach Lukas
Investigativ-Journalistin Heloise Kaldan ist schwanger und erfährt bei einem Arztbesuch vom Verschwinden eines 10-jährigen Jungen. Sie versucht Kommissar Erik Schäfer, der gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt ist, bei diesem Fall zu unterstützen, denn die vorliegenden Spuren sind äußerst verwirrend und widersprüchlich.
Nach »Leichenblume« ist dies die Fortsetzung der Krimi-Reihe um Heloise Kaldan und ihrem väterlichen Freund Kommissar Erik Schäfer. Auch in diesem Teil begeistert mich die Autorin mit einem fesselnden Schreibstil. Die Story ist abwechslungsreich und durch interessante Perspektivwechsel, geschickt gestreute Puzzleteile und in die Irre führenden Spuren baut sich permanent die Spannung auf.
Die eingebauten sozialkritischen Themen wie traumatisierte Soldaten, Gewalt im privaten Umfeld und Alkohol wurden aufrüttelnd dargestellt und gingen unter die Haut. Ein interessanter Baustein ist hier die Pareidolie. Hierbei handelt es sich um eine Sinnestäuschung, bei der Menschen an Orten Gesichter erkennen, wo eigentlich keine sind.
Obwohl die privaten Aspekte einen großen Raum eingenommen haben, wurde eine gute Balance zwischen der Ermittlungsarbeit und den persönlichen Handlungen und Gedanken geschaffen.
Zum Ende blieben noch ein paar Fragen offen und so freue ich mich auf die Fortsetzung in Teil 3. Von mir 4,5 Sterne.