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Nordseestar

Der siebte Fall für die Kommissare Köhler und Wolter. Ostfrieslandkrimi

Seiten: 

127

Verlag: 

ISBN-10: 

3965862286

ISBN-13: 

9783965862289

Auflage: 

1 (07.08.2020)

Preis: 

3,99 EUR

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 55.071
Amazon Bestellnummer (ASIN): B08F4JQ526
Beschreibung von Rena Larf

Der ostfriesische Schlagerstar Bubi Brückner soll vor laufenden Kameras an seinem eigenen Blut ersticken. Das kündigt zumindest der anonyme Drohbrief an, der einen Tag vor der großen Norddeicher Schlagersause bei der Presse eingeht. Doch nicht der Schlagerstar wird kurz nach Eingang des Briefes erdrosselt aufgefunden, sondern seine Verlobte Patricia. Sofort fällt der Verdacht auf Marisa Blue, denn die Affäre der jungen Sängerin mit Bubi Brückner ging gerade erst durch die Klatschpresse. Hat Marisa die lästige Konkurrentin in einem impulsiven Moment aus dem Weg geräumt? Der Tag der Schlagersause wird für die Kommissare Torsten Köhler und Gerrit Wolter von der Kripo Norden zu einer echten Herausforderung. Nicht nur jagen sie den Mörder, auch stehen die Drohungen gegen Bubi Brückner weiterhin im Raum. Und der will auf seinen Auftritt auf keinen Fall verzichten …

In der „Köhler und Wolter ermitteln“ - Reihe sind erschienen:
1. Mord am Siel
2. Deichblut
3. Nordseebunker
4. Totenboje
5. Küstenblut
6. Nordseefalle
7. Neu: Nordseestar

Alle Ostfrieslandkrimis von Sina Jorritsma können unabhängig voneinander gelesen werden.

Kriminetz-Rezensionen

Ahoi, mein Herz

Die Journalistin Dortje Brannum bringt einen Drohbrief, der in der Redaktion des "Friesenblatt" eingegangen ist, zur Kripo Norden. Der Schlagerstar Bubi Brückner soll bei der Schlagersause an seinem eigenen Blut ersticken. Das hört sich ernst an. Doch als die Kommissare Torsten Köhler und Gerrit Wolter zum Veranstaltungsort kommen, wird dort gerade Brückners Verlobte Patricia tot aufgefunden. Sie wurde mit einer Klaviersaite erdrosselt. Das impulsive Schlagersternchen Marisa Blue erscheint verdächtig, denn Patricia hatte ihr Bubi ausgespannt. Auch Bubi selbst verhält sich auch etwas merkwürdig. Aber es gibt noch andere Verdächtige. Da wartet viel Arbeit auf die Kommissare, denn sie müssen nicht nur den Mordfall klären, sondern auch noch für die Sicherheit von Bubi Brückner sorgen, der auf jeden Fall auftreten will.

Dies ist bereits der siebte Band (mein dritter) aus der Reihe um die Kommissare Torsten Köhler und Gerrit Wolter von der Polizei Norden. Der kurze Krimi lässt sich schnell und flüssig lesen.

Torsten Köhler war früher einmal Zielfahnder beim BKA, aber inzwischen fühlt er sich im Norden wohl. Sein Kollege Gerrit Wolter stammt aus der Gegend und kennt daher fast jeden im Ort. Er ist ein ruhiger Typ, der sehr intelligent ist und aufgeregte Zeitgenossen mit seiner Art schnell wieder runterholt. Die beiden sind ein gutes Team. Kriminalreporterin Dortje Brannum ist die Freundin von Köhler. Sie ist eine ehrgeizige Journalistin, begibt sich aber gerne auch mal in Gefahr. Schon einige Male hat sie die Polizei mit Hinweisen unterstützt. Bubi Brückner steht seit seinem ersten Hit, den er als kleiner Junge hatte, im Rampenlicht. Er genießt das und lässt nichts anbrennen. Aber er ist auch sehr professionell.

Es erscheinen einige Verdächtige auf der Bildfläche, die Grund haben, auf Bubi Brückner sauer zu sein. Aber immer wieder gibt es Wendungen, die einen wieder unsicher machen. Wer ist denn nun der Täter? So bleibt es spannend bis zum Schluss.

Ein unterhaltsamer und spannender Ostfriesland-Krimi.

Spannendes Krimikonzert

Nordseestar ist der 7. Band aus der Reihe »Köhler und Wolter ermitteln«, alle Einzelbände können eigenständig gelesen werden. Obwohl ich in dieser Krimireihe mit »Nordseebunker« quer eingestiegen bin und dies schon einige Zeit zurückliegt, bin ich hier wieder schnell heimisch geworden. Vor allem Dortje war mir ein Begriff.

Der Schreibstil ist sehr unterhaltsam und spannend zu lesen. Sina Jorritsma lässt die Schlagerszene aufleben und hat mit Bubi einen schillernden Charakter geschaffen. Diesen gilt es nun zu beschützen und gleichzeitig den Mord an seiner Verlobten aufzuklären, ohne dass die Fangemeinde Wind davon bekommt. Die ostfriesischen Kommissare Köhler und Wolter sind da mit dem nötigen Taktgefühl schwungvoll unterwegs und lassen sich kaum von den Starallüren beeindrucken. Es gibt mehrere Verdachtsmomente und unvorhersehbare Wendungen, so dass man am Ende ziemlich überrascht das Buch zuschlägt.

»Nordseestar« hat mich prächtig unterhalten, ich hab den Krimi in einem Rutsch gelesen und gebe eine klare Kaufempfehlung.

Keine heile Schlagerwelt

Der Ostfrieslandkrimi »Nordseestar« von Sina Jorritsma aus dem Klarant Verlag ist der 7. Fall für die Kommissare Gerrit Wolter und Torsten Köhler.

Doch dieser Fall beginnt anders – etwas unspektakulär. Die Kriminalreporterin Dortje Brannum, die als Freundin von Kommissar Köhler immer wieder in laufenden Ermittlungen ihre eigenen Ziele verfolgt, bringt einen Drohbrief, der in ihrer Redaktion eingegangen ist, persönlich vorbei.

Ein Mord muss verhindert werden – das potentielle Opfer ist ein allseits bekannter und beliebter Schlagerstar, den alle kennen. Nur Kommissar Wolter, der nichts mit Schlagermusik am Hut hat, hat vom beliebten Bubi Brückner noch nichts gehört, obwohl dieser schon seit über 30 Jahren auftritt. Als sich Köhler und Wolter auf den Weg zu ihm auf das Festgelände für die geplante Schlagersause machen, wartet auf sie eine handfeste Überraschung. Im Wohnmobil, das dem Sänger als Garderobe diente, finden sie nicht Bubi, sondern seine tote Freundin Patricia.

Sina Jorritsma erzählt flüssig und mit viel Humor eine Kriminalgeschichte, die es in sich hat. Dabei lernen die Kommissare und der Leser ganz unterschiedliche Menschen in der Schlagerwelt kennen und natürlich den Star. Dieser hatte bei Frauen viel Erfolg und so ist es nicht verwunderlich, dass er nicht nur eine Freundin hatte. Doch reicht das für ein Mordmotiv aus? Außerdem gibt es noch den Drohbrief und so müssen Köhler und Wolter nicht nur einen Mord aufklären, sondern auch den Verfasser rechtzeitig vor dem angekündigten Anschlag finden und diesen verhindern.

Dortje, die nur ein Interview mit einem zukünftigen Schlagersternchen führen wollte, wird von dieser Frau angegriffen und in eine Prügelei verwickelt. Gerade noch rechtzeitig kann sie durch die Polizei aus dieser misslichen Lage befreit werden. So haben Köhler und Wolter in diesem Krimi mehr als genug zu tun.

Der Spannungsaufbau ist der Autorin hervorragend gelungen. Immer wenn die Ermittler etwas Verwertbares finden, passiert unerwartet Neues und der Fall nimmt eine unerwartete Wendung. Dieser Krimi mit seinen 120 Seiten ist temporeich, spannend und amüsant. Sina Jorritsma versteht ihr Handwerk, genau wie Köhler und Wolter. Am Ende ist man als Leser überrascht, wie dieser Fall sich entwickelt und schlüssig aufgeklärt wird.

Fazit:
Ein gut ausgedachte Geschichte, die sehr gut gelöst wurde. Mich hat der Ausflug in die Untiefen der ostfriesischen Schlagerwelt gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Brisant, denn längst ist die Fassade alles, was einen schützt

In der Reihe rund um die Ermittler Köhler und Wolter von Sina Jorritsma, geht es mit »Nordseestar« nun in die siebte Runde. Obwohl ich diese Reihe eher weniger auf dem Schirm habe, klang der Inhalt so vielversprechend und interessant, dass ich es lesen musste. Es ist kein Problem jederzeit einzusteigen, da die Fälle selbst immer abgeschlossen sind.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht und einnehmend, wodurch ich direkt in die Story gezogen wurde. Sie schafft es, eine sehr beklemmende Atmosphäre zu schaffen, wodurch sich die eigene Anspannung steigerte.

Im Fokus steht der Schlagerstar Bubi Brückner, der eine sehr offensichtliche Drohung erhält. Doch ist es tatsächlich ernst zu nehmen oder leeres Gerede?

Meine eigene Annahme wurde noch untermauert, als eine Leiche auftaucht, die nicht der Schlagerstar ist.

Sowohl die Ermittlungen als auch die Verdächtigen nehmen hier ein sehr weites Feld ein, da die Ermordete sehr eng mit dem Schlagerstar verbunden war. Doch scheinbar verläuft sich alles ins Leere. Auch wenn man es hier mit Eifersucht, Missgunst und Neid zu tun bekommt, so lässt sich kein klares Motiv erkennen.

Die Charaktere im nahen Umfeld des Opfers sind sehr unterschiedlich und ausdrucksstark. Jeder könnte ein Motiv haben und Geheimnisse sind an der Tagesordnung. Interessant fand ich hier vor allem die Charaktere und wie sie miteinander agiert haben. Von blinder Wut bis Verzweiflung ist hier alles vertreten. Über das Opfer selbst erfährt man auch so einiges, was den Kreis der Verdächtigen noch verdichtet und die Blickwinkel erweitert. Denn längst ist nicht alles so einfach, wie es scheint. Besonders interessant fand ich hier Marisa. Eine Frau, die scheinbar kein Gewissen hat und sich nimmt, was sie möchte. Sie erhält recht viel Raum, wodurch man sie besonders gut kennenlernen und einschätzen kann. Aber auch weitere Charaktere erhalten eine nicht unerhebliche Bedeutung. Sie brillieren mit Authentizität und spürbaren Ecken und Kanten. Je mehr man diesen Menschen auf den Zahn fühlt, umso klarer und dramatischer wird das Ganze. Eine weiße Weste sucht man vergebens, dafür entdeckt man viel Perfidität und Oberflächlichkeit in dieser Welt. Sina Jorritsma zeigt hier einfach, dass nicht alles Gold ist, was glänzt, und, dass in den Schatten die größten Gefahren lauern.

Köhler und Wolter haben mir ebenfalls recht gut gefallen, auch wenn mir ihr Privatleben zu wenig Raum einnimmt, um sie richtig kennenzulernen und spüren zu können. Der kriminalistische Spürsinn, der sie ausmacht, ist jedoch beeindruckend und einfach, wie sie sich ergänzen und miteinander harmonieren.

Die Story selbst fand ich sehr spannend. Durch die gezielt platzierten Wendungen, wurde der Täter bis zum Schluss im Dunkeln gelassen, was mir enorm gut gefallen hat. Etwas schade fand ich, dass die Emotionen nicht so recht auf mich übergreifen wollten, dafür wird das Ganze mit Tiefgründigkeit etwas wett gemacht.

Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf, da es ständig neue Entwicklungen und Erkenntnisse gab, die dem Ganzen ordentlich Auftrieb und neue Richtungen gaben.

Insgesamt sehr gelungen. Es zeigt einfach wie viele Gefahren und Abgründe in dieser Welt zu finden sind und Fassade alles ist, was einen schützt. Zukünftig würde ich mich sehr wünschen, dass man den Ermittlern auf der privaten Ebene auch mehr Raum gibt. Man erfährt zwar größtenteils ihre Perspektiven, das bringt sie jedoch auf der menschlichen Ebene, nicht so nah, wie ich es gern hätte.

Dennoch ein Ostfrieslandkrimi, der mir mit seinen brisanten Themen außerordentlich gut gefallen hat.

Fazit:
Mit »Nordseestar« von Sina Jorritsma geht es für Köhler und Wolter in die siebte Runde. Ein Kriminalfall der facettenreich, spannend und überaus wendungsreich gestaltet ist. Der Kreis der Verdächtigen ist groß und die Ermittler haben ordentlich zu tun, um den Täter zu fassen. Interessant, abgründig und perfide. Brisant, denn längst ist die Fassade alles, was einen schützt. Ein gelungener Folgeband der Reihe, der jedoch noch kleinere Kritik beinhaltet. 4 von 5 Sternen.