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Nordwesttod

Der erste Fall für die Soko St. Peter-Ording
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3749900035

ISBN-13: 

9783749900039

Erscheinungsdatum: 

16.02.2021

Preis: 

12,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 161.314
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3749900035

Beschreibung von Bücher.de: 

Mord an der idyllischen Nordseeküste? Der erste Fall für die Soko St. Peter-Ording.

Aus der Landeshauptstadt Bayerns ins ferne Kiel: Kommissarin Anna Wagner braucht nach ihrer Scheidung einen Tapetenwechsel. Sie zieht in den Norden, um im Landeskriminalamt Schleswig-Holstein eine Stelle aufzubauen, die auf Vermisstenfälle spezialisiert ist.

Gleich ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording an die Nordseeküste: Nina Brechtmann, eine junge Umweltaktivistin aus einer einflussreichen Hoteliersfamilie, wird vermisst. Hat ihr Verschwinden etwas mit den aggressiven Expansionsplänen ihrer Familie zu tun, wurde sie vielleicht entführt? Oder hütete die junge Frau ein Geheimnis?

Anna Wagner und der örtliche Dienststellenleiter Hendrik Norberg ermitteln unter Hochdruck, denn niemand weiß, wann genau Nina Brechtmann verschwunden ist … und jede Minute zählt.

Kriminetz-Rezensionen

Tolles Team, spannender Fall, Ermittlungen in SPO

»Nordwesttod« von Svea Jensen ist der Auftakt einer spannenden Reihe rund um die Soko St. Peter-Ording. 

Svea Jensen ist ein Pseudonym einer mir bekannten und geschätzten Krimiautorin. Ich war sehr gespannt auf ihr neuestes Werk und bin auch nicht enttäuscht worden. Schon der Prolog macht neugierig und hat mich komplett in den Bann gezogen. Der Schreibstil der Autorin ist spannend und fesselnd, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Durch falsche Fährten und diversen Wendungen bleibt die Spannung auf einem hohen Niveau.

Nach und nach lernt der Leser die einzelnen Charaktere kennen, was mir sehr gut gefällt. Sie sind facettenreich und lebendig.

Dienststellenleiter Hendrik Norberg ist neu in St. Peter-Ording und muss sich erst in sein neues Team einfinden. Sein Schicksal berührt mich sehr, und ich kann seine Verschlossenheit gut nachvollziehen. Um öfter bei seinen Jungs zu sein, ist er von der Kripo zur Schutzpolizei gewechselt, was mir sehr imponiert und ihn auch sympathisch macht.

Anna Wagner kommt aus Bayern, sie arbeitet in der Abteilung für vermisste Personen in Kiel. Sie ist offen, ein Teamplayer und neugierig und mir gleich sympathisch. Und dann ist da noch Nils Scheffler, ein junger Kollege, der Anna gerne unterstützt. Und auch die anderen Charaktere sind gut beschrieben, sogar die unsympathischen.

Mir gefällt sehr gut, wenn in einem Krimi auch über das Privatleben der Ermittler geschrieben wird, die Mischung muss nur stimmen. Und Svea Jensen hat dies richtig gut hinbekommen.

Die Landschaftsbeschreibungen sind anschaulich und wecken mein Fernweh. Beim Lesen konnte ich das Nordseefeeling spüren. Ein bisschen kenne ich St. Peter-Ording und habe mich gut zurechtgefunden. Nun warte ich auf wärmeres Wetter, damit ich dort wieder zum Spazierengehen und Nordseegenießen hinfahren kann.

*Fazit*
Der Auftakt dieser Reihe hat mir richtig gut gefallen, spannender Schreibstil, interessanter, aber auch mysteriöser Fall, tolles Setting und lebendige Charaktere. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Ich freue mich schon auf den 2. Fall, »Nordwestzorn«. Er erscheint am 25. Mai 2021.

Wenn eine Lieblings-Autorin fremdgeht …

… dann kann es nur gut gehen ☺

Ich kenne die Autorin aus einer anderen Serie um eine sehr eigene Kommissarin und einen noch eigeneren Staatsanwalt. Da war ich natürlich gespannt, ob sie auch einen Spagat hin zu »normalen« Leute hinbekommt. Mein Fazit nach dem Buch: Sie kann!

Das Buch ist – wie immer – flüssig und leicht zu lesen / zu verstehen ist. Die Charaktere Norberg + Anna sind sehr gut gezeichnet und die Umgebung so anschaulich – aber nicht ausufernd – geschildert, dass man fast das Gefühl hatte, selbst dort zu sein.

Natürlich nehmen die privaten Hintergründe der Kommissare bei einem Serienbeginn einen sehr großen Raum ein … zumindest bei denjenigen Autoren, die Wert darauf legen, dass sich der Leser in diese Personen hineinversetzen und sie und ihre Handlungsweisen verstehen kann. Dies ist auch hier der Fall und weil ich zu den Lesern gehöre, die »mitfühlen« möchten, hat es mich auch überhaupt nicht gestört.

Der Fall selbst beginnt zu Anfang sehr gemächlich, es geht ja »nur« um eine Vermisstensache. Aber nach und nach nehmen die Ermittlungen Fahrt auf, es treten Grabenkämpfe auf der Dienststelle auf und die persönlichen Probleme von Norberg laufen aus dem Ufer.

Ein Manko des Buches ist, dass – wie in vielen anderen Krimis auch – immer mal wieder die Gedanken der Verdächtigen, die sich mit der Vergangenheit beschäftigen, eingestreut werden. Dadurch habe ich als Leser einen Wissensvorsprung vor den Ermittlern. Das stört mich immer wieder. Auch wenn es für das – spätere – Verständnis der Lösung wichtig ist … kann man so etwas nicht erst gegen Ende des Buches einbauen? Z.B. in einem Gespräch der Ermittler untereinander, in dem sie den Fall bezüglich des »Wie« und »Warum« aufarbeiten, so dass keine Fragen offenbleiben?

Und was gar nicht geht, liebe Frau Jensen: Da sitzt ein/e Verdächtige/r im Verhör und denkt daran zurück, was wie passiert ist und … erzählt den Kommissaren eine ganz andere Geschichte. Ich war baff. Wo bleibt denn da die Spannung? Warum lassen Sie die Leser nicht noch ein paar Seiten grübeln, ob die Geschichte so stimmt oder nicht? Das hat mich zum Ende hin so was von geärgert, dass ich 1 Stern – statt der eigentlich verdienten 5 Sterne – abziehen muss. Das ist zwar ein rein persönliches Empfinden, aber für mich ein No-Go. Ich will die Lösung nicht auf einem Silbertablett serviert bekommen.

Mord im idyllischen St. Peter-Ording

Ich habe wirklich lange keinen Krimi mehr gelesen und als ich gefragt wurde, ob ich bei der Blogtour mitmachen möchte, musste ich einfach zusagen. Schon der Klappentext hat mich total angesprochen. »Nordwesttod« ist der erste Teil einer neuen Reihe. Der zweite Teil »Nordwestzorn« erscheint schon im Mai 2021.

Hendrik Norberg hat sich nach St. Peter-Ording versetzen lassen, weil seine Frau verstorben ist und er sich mehr um seine beiden Jungs kümmern möchte. Er wird dort der neue Dienststellenleiter der Polizeistation und trifft auf Anna Wagner, die nach ihrer Scheidung nach St. Peter-Ording versetzt wurde. Der erste Fall scheint erst mal gar kein erster Fall zu sein. Die junge Umweltaktivistin Nina Brechtmann ist nicht aus dem Urlaub zurückgekehrt und wird eigentlich nur von ihren Kollegen vermisst. Sie ist ein stiller und zurückhaltender Typ, der nichts aus dem Privatleben erzählt, daher sind die Ermittlungen nicht ganz so einfach für das neue Team.

Direkt mit dem Prolog steigt man auch in das Geschehen ein. Obwohl es in dem Buch mehrere Tote gibt, ist das Buch nicht blutrünstig geschrieben, eher gemächlich und entspannt. Ich habe sogar zeitweise fast vergessen, dass es sich um einen Krimi handelt. Sowas gefällt mir wirklich gut, denn viele Krimis oder Thriller sind nur auf die Ermittlungen fokussiert, was auch Spaß machen kann, mich aber auf Dauer nicht glücklich macht. Hier wird einiges an Drumherum zu den Haupt- und Nebencharakteren erzählt, so dass man sie gut kennenlernen kann. Gleichzeitig ist diese Hintergrundinformation natürlich die perfekte Grundlage, um eine mehrteilige Reihe aufzubauen. Obwohl viele Personen vorkommen, wird es nicht unübersichtlich, weil jeder von den Charakteren behutsam eingeführt wird und nicht zu viele Infos auf einmal erzählt werden, die dazu noch gut dosiert preisgegeben werden, sehr oft geschieht dies in Rückblicken. Mir hat diese Vorgehensweise richtig gut gefallen. Liebevolle kleine Details machen das Buch zu einem herzerwärmenden Leseerlebnis, das man nicht so schnell beenden möchte. Um die Spannung zu erhalten, wurden kurze Kapitel gewählt, die immer wieder an verschiedenen Schauplätzen spielen.

Aufgrund der Beschreibungen der verschiedenen Orte hatte ich leider das ganze Buch über Meerweh, das auch noch eine ganze Weile angehalten hat. St. Peter-Ording kenne ich nicht, aber ich glaube, dass ich es demnächst kennenlernen möchte, denn es klingt nach Ruhe, Erholung und ursprünglicher Natur.

Wenn ihr es mögt, nicht durch ein Buch zu jagen, sondern gemächlich hindurch zu gehen, kann ich euch das Buch sehr ans Herz legen. Das Buch wurde auch als Hörbuch mit Julia Nachtmann als Sprecherin vertont.

Spannender Regionalkrimi

Kommissarin Anna Wagner wechselt von Bayern nach Kiel, um dort beim LKA eine Abteilung für Vermisstenfälle aufzubauen. Hendrik Norberg wechselt aus privaten Gründen von der Mordkommission zur Polizeidienststelle in St. Peter-Ording, wo er der neue Dienststellenleiter wird. Der erste Fall dieses Duos betrifft das Verschwinden von Nina Brechtmann …

Die Protagonisten sind dynamisch, facettenreich, schlüssig und sympathisch gezeichnet. Die Mischung zwischen der Polizeiarbeit und dem Privatleben von Anna und Hendrik finde ich gelungen. Die Handlung wird schlüssig und spannend dargestellt. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende aufgrund von falschen Fährten und diversen Wendungen aufrechterhalten. Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen sind detailreich und lebendig beschrieben. Die Geschichte wird aus Sicht der beiden Ermittler erzählt. Der angenehme Schreibstil liest sich flüssig und mitreißend.

Ich freue mich schon auf eine Fortsetzung mit dem sympathischen Ermittlerduo.

Super Auftakt der Reihe

»Nordwesttod« von Svea Jensen habe ich als E-Book mit 327 Seiten gelesen. Diese sind in 63 Kapitel eingeteilt. Das Buch ist im Verlag Harper Collins Germany erschienen. Es ist der 1. Fall für die Soko St. Peter-Ording.

Nach dem Tod seiner Frau übernimmt Hendrik Norberg die Dienststelle in St. Peter-Ording, obwohl er sich damit vom Mordermittler zum Schutzpolizisten degradiert hat. Aber er will mehr Zeit für seine beiden Söhne haben.

Auch Kommissarin Anna Wagner will nach ihrer Scheidung weg aus München und übernimmt den Aufbau einer Vermisstenstelle in Kiel. So kommt auch sie nach St. Peter-Ording, um die vermisst gemeldete Hotelierstochter Nina Brechtmann zu suchen, die sich sehr für den Umweltschutz engagiert und wegen der Hotelneubauten ihrer Familie mit dieser gebrochen hat.

Anna und Hendrik lernen sich auf der Abschiedsparty des alten Dienststellenleiters kennen und sie informiert Hendrik über ihren Fall. Sie empfindet ihn als distanziert, aber durchaus sympathisch, er ist beeindruckt von ihrem systematischen und effektiven Vorgehen in den ersten Stunden ihrer Arbeit in St. Peter-Ording.

Es gibt so einige Baustellen in dem Buch. Neben der Suche nach Nina muss noch ein Unfall mit Fahrerflucht aufgeklärt werden und Reifenstecher gehen um.

Anna und Hendrik haben beide Verluste zu verarbeiten und beginnen einen Neustart. Hendrik wollte mehr Zeit mit seinen Söhnen verbringen, was ihm aber noch nicht gelungen ist, da er sich nun auch mit dem Vermisstenfall befasst, was eigentlich nicht seine Aufgabe ist. Sein ältester Sohn macht es ihm nicht leicht, er kommt nicht an ihn ran, was Hendrik sehr belastet. Zum Glück hat er seine Schwiegermutter, die sich um alles kümmert. Währenddessen wird Anna immer mehr Fan von St. Peter-Ording und würde am liebsten bleiben. Aber ihre Stelle ist beim LKA angesiedelt, also muss sie nach Kiel zurück, um das neue Dezernat aufzubauen. In der kurzen Zeit hat sich eine sehr gute Zusammenarbeit mit Hendrik und Nils Scheffler entwickelt.

Nicht alle Polizeibeamten sind sympathisch, da gibt es schon mal einen, der sehr von sich selbst überzeugt ist und es Hendrik als neuen Chef nicht leicht macht. Auch die Hoteliersfamilie ist nur auf ihren Profit orientiert und denkt, mit Spenden ist alles gutzumachen. Die Personen sind sehr authentisch beschrieben und wirken mit ihren Problemen auch sehr menschlich. Auch die Örtlichkeiten konnte ich mir sehr bildhaft vorstellen.

Ich finde es schön, dass die Geschichte durchaus auch einen kritischen Gedanken anspricht. Nämlich, dass immer mehr und höher gebaut wird und alles auf Kosten des Umwelt- und Naturschutzes und aus Profitgier. Persönlich finde ich das auch ganz furchtbar.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist gut geschrieben mit kurzen Kapiteln, wodurch es zügig zu lesen ist. Die Kapitelnummerierungen sind maritim mit einem Rettungsring illustriert, was ich sehr schön fand.

Es ist ein sehr gelungener Auftakt der Reihe um die Kommissare Hendrik Norberg und Anna Wagner. Ich freue mich schon auf den 2. Teil.

Gelungenes Debüt, angesiedelt in einer wunderschönen Gegend

Nach unschönen privaten Erlebnissen und Vorkommnissen hat sich Kommissarin Anna Wagner, 37, von München zum LKA Schleswig-Holstein versetzen lassen. Hier soll sie eine neue Abteilung für Vermisstenfälle einrichten. Ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording. Hier haben die Kollegen Nina Brechtmann, 32, als vermisst gemeldet. Die Umweltaktivistin mit einflussreichem Hoteliershintergrund ist nach ihrem Urlaub nicht wieder zum Dienst in der Seehundstation erschienen. Zusammen mit dem neuen Dienststellenleiter Hendrik Norberg, ehemaliger Mordermittler aus Itzehoe, und dem jungen Nils Scheffler versucht Anna Wagner alles, um die junge Frau zu finden. Aber je tiefer sie graben, desto mehr Ungereimtheiten kommen zutage.

Mit »Nordwesttod« hat Autorin Svea Jensen einen tollen Start für eine neue Krimireihe um die Soko St. Peter-Ording hingelegt.

Gleich im Prolog treffe ich auf zwei Polizisten, die an einen schauderhaften Tatort, Autounfall mit Personenschaden, vorbei kommen. Inwieweit sich diese Szene dann in den Vermisstenfall einfügt, erfahre ich erst viel später im Laufe der Ermittlungen.

Der Fall ist so verzwickt und hält mich dauernd in Alarmbereitschaft, weil ich nichts verpassen will. Einige Wendungen geben dem Fall immer neue Richtungen, bis er sich schlussendlich doch nachvollziehbar auflöst. Ich frage mich immer wieder, wie Menschen so weit gehen können.

Der Schreibstil der Autorin fesselt mich von der ersten Seite an die Geschichte. Es gibt zwar einige Tote, aber dieser Krimi kommt ohne großes Blutgemetzel aus, was meinem Lesegeschmack sehr entgegenkommt.

Interessant machen diesen Fall auch die vielen sehr verschiedenen Charaktere, die ich hier nach und nach kennenlerne.

Zum einen die neue Ermittlerin Anna Wagner, die mir ab dem ersten Kennenlernen sehr sympathisch ist. Ich hoffe, ich werde noch viel von der empathischen, humorvollen Teamplayerin lesen dürfen.

Das Gleiche gilt für Hendrik Norberg. Mir gefällt, dass er nach dem Tod seiner Frau die Karriere zugunsten seiner beiden Söhne zurückstellt. Auch wie er mit seinen neuen Kollegen auf der Polizeistation umgeht, finde ich sehr gut.

Ich mag es sehr, wenn ich die Ermittler neben ihrem Dienst auch in ihrem Privatleben kennenlernen darf. Die Mischung ist hier sehr gut gelungen.

Aber neben den sehr sympathischen Menschen hier gibt es auch die, mit denen ich nicht befreundet sein möchte, wie z.B. POM Michael Paulsen, Kai Helllmer, Bent Forsgren oder Constanze und Sophie Brechtmann.

Alle Menschen, denen ich hier begegne, sind farbig ausgearbeitet, schon jetzt sehr gut vorstellbar und authentisch.

Die Landschafts- und Umgebungsbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Ich habe mich bald an der Nordseeküste wohlgefühlt. Ich hoffe, dass ich selbst bald dort wieder ein Krabbenbrötchen essen kann.

Der erste Fall der Soko St. Peter-Ording hat mich sehr gut unterhalten und ich freue mich schon auf den 2. Fall, der ja wohl schon im Mai erscheint.

Spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern

Nina Brechtmann wird vermisst. Sie gehört zu den Hotelbesitzern, setzt sich aber – ganz im Gegensatz zu ihrer Familie – für den Umweltschutz ein. 

Anna Wagner aus München darf den Fall zusammen mit Hendrik Norberg lösen.

Mir hat die Geschichte aus verschiedenen Gründen sehr gut gefallen: Einerseits ist da die Landschaft an der Nordsee, über die man einiges erfährt. Schön dabei auch, dass im Buch eine – wenn auch einfache – Karte zu St. Peter-Ording zu finden ist. Mir gefällt es auch, dass das Ermittlerteam gut harmoniert, die Ausnahme bildet Michael Paulsen. Anna wie Norbert haben ihren Rucksack zu tragen, über dessen Inhalt einiges zu erfahren ist. Das macht alles sehr menschlich, und ich bin fast geneigt zu sagen, dass das für mich ein Wohlfühlkrimi ist, den ich sehr gerne weiterempfehlen kann. Außerdem ist das der Auftakt einer Krimi-Serie, somit freue ich mich auf einen nächsten Teil.

Guter Auftakt

Hendrik Norberg hat beruflich einen Rückschritt gemacht. Nach dem Tod seiner Frau lässt er sich zur Schutzpolizei zurückversetzen, um mehr Zeit für seine halbwüchsigen Söhne zu haben. Der Verlust macht allen drei sehr zu schaffen.

Aber auch in der Polizeidienststelle in Sankt Peter-Ording, deren Leitung Norberg übernimmt, ist im Augenblick viel los. Zwei Beamte bearbeiten einen tödlichen Unfall mit Fahrerflucht und eine Beamtin aus dem LKA Kiel ist ebenfalls vor Ort. Anna Wagner soll ein Dezernat für Vermisstenfälle aufbauen und ein Vermisstenfall liegt nun in SPO vor. Nina Brechtmann wurde von ihren Kollegen vermisst gemeldet. Die Brechtmanns sind eine bekannte Hoteliersfamilie, aber Nina hat sich als aktive Umweltschützerin schon länger von der Familie distanziert. Deren Pläne, immer mehr und immer größere Hotels an die Nordseeküste zu bauen, versucht sie aktiv zu verhindern. Kein Wunder, dass Mutter und Schwester schon lange nichts mehr von Nina hörten und ihr Verschwinden sie auch wenig berührt.

Während sich Norberg mit familiären Problemen plagt, gibt es auf der Dienststelle ebenfalls jede Menge Ärger und Kompetenzgerangel mit Kollege Paulsen.

Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er beginnt mit einer guten und tiefgehenden Einführung des Ermittlerteams. Da werden die Figuren schon sehr gut angelegt, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass das schon im Hinblick auf Folgebände geschieht. Dann ist natürlich das Setting ein großes Plus, Sankt Peter-Ording, die Landschaft der Nordseeküste, das bildet einfach den perfekten Hintergrund.

Der Plot ist raffiniert aufgebaut, allmählich werden die Handlungsstränge miteinander verwoben, das ist von der ersten Seite an spannend. Die Autorin schreibt wirklich fesselnd und das war genau ein Krimi, wie ich ihn gern lese. Die Mischung aus gut beschriebener, realistischer Ermittlerarbeit und privaten Verwicklungen und Problemen war ausgewogen. So stelle ich mir einen klassischen Krimi mit regionalem Hintergrund vor.

Der Auftaktband macht wirklich neugierig auf eine Fortsetzung.

Auf gute Zusammenarbeit

Zum Inhalt:
Anna wurde geschieden, Hendriks Frau ist gestorben, deshalb starten beide einen Neuanfang und ermitteln gemeinsam in dem Vermisstenfall der Umweltaktivistin Nina. Nina sagte sich von ihrer reichen Hoteliersfamilie los und – da diese ein großes Projekt plant – könnte der Grund für ihr Verschwinden in Differenzen mit der Familie liegen. Doch dann tun sich noch mehr Möglichkeiten auf.

Mein Eindruck:
Zuerst einmal gefällt die Grundidee: Diese Polizisten sind zwar geübt, fangen trotzdem noch einmal an fremder Wirkungsstätte an. So müssen sie sich mit ihrer neuen Umgebung, fremdelnden Kollegen und Startschwierigkeiten auseinandersetzen. Da der eine Familienunterstützung und die andere ein sonniges Gemüt hat, fällt das nicht so schwer, dass es zu sehr von dem Kern eines guten Krimis ablenkt: dem Fall.

Svea Jensen baut dazu einige politisch kompatible Versatzstücke ein; dieses jedoch so geschickt, dass es nicht nervt: #MeToo, Umweltaktivismus, Ansehen der Polizei. Dazu beackert sie Problemfelder für ihre beiden Hauptcharaktere, die jeden treffen können: Verlust des Partners, zu wenig Zeit für die Familie, Scheidung. Aber trotz dieser Gemengelage hält sie eine gute Balance zwischen Privatgedöns und Ermittlung und damit die Leser/innen bei der Stange. Denn neben der schönen Landschaft hat St. Peter-Ording einen guten Krimi zu bieten und – gemeinsam mit Anna und Hendrik – hofft man nach der gelungenen und schlüssigen Aufklärung auf eine weitere Zusammenarbeit im mörderischen Norden.

Mein Fazit.
Macht trotz einiger Tiefgründigkeit auch Spaß, – gerne mehr!

Neustart in SPO

Zwei Kommissare, die sich versetzen lassen. Nach ihrer Scheidung braucht LKA-Ermittlerin Anna Wagner Abstand und lässt sich aus der Landeshauptstadt Bayerns nach Kiel versetzen, wo eine neue Vermisstenstelle beim LKA aufgebaut werden soll. Gleich bei ihrem ersten Fall wird sie nach St. Peter-Ording geschickt. Die junge Umweltaktivistin aus einer einflussreichen Hoteliersfamilie, Nina Brechtmann, wurde vermisst gemeldet.

Hendrik Norberg hat sich nach dem Tod seiner Frau von der Mordkommission zurück nach St. Peter-Ording versetzen lassen und tritt hier nun den Dienst als Dienststellenleiter der Streifenpolizei an. Er versteht erst nicht ganz, warum Anna extra dafür in seinem Revier ist, aber nach kurzer Zeit ist auch sein Ermittlungsinstinkt gepackt und sie ermitteln gemeinsam in dem Fall. Wurde Nina entführt oder hat die junge Frau ein Geheimnis?

»Nordwesttod« ist der Auftakt der neuen Reihe »Soko St.Peter-Ording«.

Nach dem spannenden Prolog fand ich den Einstieg etwas zäh. Es hat etwas gedauert, bis die Ermittlungen endlich Fahrt aufgenommen haben und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Davor wurden die Protagonisten beschrieben, meist mitten im Geschehen, sodass es einem etwas schwerfiel, wer zu wem welche Verbindungen hat.

Die Hauptprotagonisten haben eine gewisse Tiefe. Beide haben ihre eigene Geschichte und ihre Ecken und Kanten. Neben dem Fall standen hier auch die familiären Hintergründe und ihre ganze eigene private Geschichte im Vordergrund. Das hat die Protagonisten sympathischer und lebendiger gemacht. Natürlich hat dies auch für Abwechslung und Spannungssteigerung beim eigentlichen Fall gesorgt.

Den Schreibstil fand ich manchmal etwas holprig durch die verschachtelten Sätze, aber sonst war es trotzdem ein angenehmes Lesen.

Sehr gut gefallen hat mir die tolle und interessante Ermittlungsarbeit. Als Leser fängt man auch an mitzuermitteln, wer denn nun der Täter ist. Ich habe auch hin und her überlegt, aber zugegeben ein bisschen vorhersehbar war es schon.

Besonders gut fand ich die tollen Ortsbeschreibungen. Man fühlt sich, als ob man direkt in SPO ist und die beiden Ermittler auf Schritt und Tritt begleitet. Ich habe auch sofort Sehnsucht nach dem Ort an der Nordseeküste bekommen.

Mein Fazit:
Ein sehr gelungener Auftakt in eine neue Reihe. Interessante Ermittlungen im wunderschönen SPO. Sehr für Krimifans zu empfehlen. Ich freue mich schon auf Band zwei! 4 von 5 Sternen.

Gelungener Auftaktband

Kommissarin Anna Wagner hat sich nach Kiel versetzen lassen, wo sie beim LKA Schleswig-Holstein eine neue Abteilung für Vermisstenfälle aufbauen soll. Sie bekommt auch gleich Arbeit, denn die junge Umweltaktivistin Nina Brechtmann, die aus einer einflussreichen Familie stammt, ist verschwunden. Anna arbeitet mit dem örtlichen Dienststellenleiter Hendrik Norberg zusammen. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Reihe von Ungereimtheiten.

Dies ist der Auftaktband einer neuen Reihe um die Soko St. Peter-Ording.
Der Krimi lässt sich gut lesen und ist spannend.

Die Vermisste hatte Probleme mit ihrer Hoteliersfamilie, die expandieren und immer mehr Küstenstriche zubauen wollen. Aber Nina hat sich dem Umweltschutz verschrieben und wollte das verhindern. Musste sie deshalb verschwinden?

Bei der Polizei in St. Peter-Ording läuft nicht alles reibungslos, was sehr authentisch erscheint. Dienststellenleiter Hendrik Norberg hat sich nach dem Tod seiner Frau zur Schutzpolizei versetzen lassen. Er hat diesen Rückschritt in Kauf genommen, um sich besser um seine Söhne kümmern zu können. Die Familie hat ihren Verlust auch noch nicht überwunden. 

Anna Wagner wollte nach ihrer Scheidung einen Neuanfang und hatte wohl nicht gedacht, dass sie so schnell einen Fall hat, bei dem auch noch die Zeit drängt. 

Obwohl die Kollegen zuvor noch nicht zusammengearbeitet haben, funktioniert es recht gut.

Ich habe gerne bei diesem schwierigen Fall mitermittelt. Obwohl es einige Wendungen gab, war ich auf der richtigen Spur. Am Ende löst sich alles schlüssig auf.

Mir hat dieser Küstenkrimi gut gefallen.

Küstenflair und Mordgelüste

Die auf dem Cover erwähnte »Soko St. Peter-Ording« darf man nicht wortwörtlich erwarten, denn dieser Norddeutschland-Krimi ist viel ruhiger und familiärer aufgebaut. Anna Wagner tritt als Sonderermittlerin für Vermisstenfälle in das Leben der eher Beschaulicheres gewöhnten Polizisten der Halbinsel-Gemeinde St. Peter-Ording in der Nordsee.

Wagner kommt zudem aus München und so gibt ein paar kleine schöne Momente mit Sprachverwirrung und mit dem allgegenwärtigen »Moin« tut sie sich auch schwer. Sie ermittelt, weil eine junge Frau, Nina Brechtmann, nach ihrem Urlaub von Arbeitskollegen vermisst gemeldet wurde.

Doch Anna Wagner ist nicht die einzige Neue, zeitgleich bekommt die örtliche Polizeistation auch noch einen neuen Chef. Ziemlich viel für die idyllische Gemeinde, die aber auch viele Touristen anzieht.

Gekonnt verbindet Svea Jensen ihre Krimigeschichte mit den örtlichen Gegebenheiten (es gibt auch eine Karte im Umschlaginneren) und den Themen, die die Region tatsächlich bewegen. Die Problematik um Hotels, neue Bauten und den Tourismus gibt es tatsächlich. Zudem fängt die Autorin die Atmosphäre gut ein.

»Nordwesttod« ist der erste Fall für Anna Wagner und genauso wie die Figur gerne in St. Peter-Ording bleiben möchte, freut man sich auch als Leser schon auf weitere Geschichten. Der viel zitierte »Urlaub zwischen den Buchdeckeln« darf gerne in die Verlängerung gehen. Die erste Fortsetzung »Nordwestzorn« wird auch schon im Mai 2021 erscheinen.

Svea Jensen ist ein Pseudonym von Angelika Svensson.

Norberg und Wgner ermitteln in SPO

Die Münchner Kommissarin Anna Wagner lässt sich aus privaten Gründen zum LKA in Kiel versetzen. Ihr erster Fall führt sie nach St. Peter-Ording. Die Hotelier-Tochter Nina Brechtmann wird vermisst. Mit Hilfe vom Leiter der Dienststelle vor Ort, Hendrik Norberg, nimmt sie die Ermittlungen auf.

Mit »Nordwesttod« beginnt die Autorin eine neue Krimi-Reihe an der Nordseeküste. Durch den klaren und flüssigen Schreibstil konnte ich mich sehr gut in die Story hineinversetzen. Ich liebe St. Peter-Ording und durch die Beschreibung der Handlungsorte habe ich mich wieder vor Ort gefühlt.

Die Charaktere der beiden Hauptprotagonisten wurden ausführlich beschrieben, beide hat das Schicksal bisher nicht gerade verwöhnt. Durch die vielen privaten Details blieb allerdings die Spannung – gerade zu Anfang des Krimis – etwas auf der Strecke.

Die Handlung war recht einfach aufgebaut und was das Mordmotiv und den Täter angeht, doch etwas vorhersehbar.

Ich hoffe, der 2. Teil »Nordwestzorn« beschert uns mehr Spannung und weniger private Einzelheiten der Protagonisten.

Überzeugender Regionalkrimi

Eine junge Frau ist nach ihrem Urlaub nicht wieder bei der Arbeit in einer Seehundstation erschienen. Sie wird von einer Kollegin vermisst gemeldet, doch schon bald stellt sich heraus, dass sie eher zurückgezogen gelebt und wenig von sich preisgegeben hat. Entsprechend mühsam sind die Ermittlungen für die gerade aus München nach Schleswig-Holstein versetzte Anna Wagner und den neuen Dienststellenleiter Hendrik Norberg. Nur sehr langsam entsteht ein Bild der verschwundenen Frau.

In dem Krimi geht es auch zu einem nicht geringen Anteil um das Privatleben der ErmittlerInnen. Hendrik Norberg ist von der Mordkommission zur lokalen Dienststelle in St. Peter-Ording gewechselt, um mehr für seine Söhne da zu sein. Den Tod seiner Frau hat er noch nicht verarbeitet und so versucht er seine eigene Trauer, den Job und seine Söhne zusammenzubringen. Unterstützt wird er von seiner Schwiegermutter, sodass es ihm dann doch möglich ist, an dem Fall der verschwundenen Frau mitzuarbeiten.

Diesen Teil des Krimis habe ich als eindrücklich wahrgenommen, auch die Tatsache, dass Hendrik mit dem aus seiner Sicht beruflichen Rückschritt hadert. Die Charaktere bekommen viel Raum und entwickeln sich, auch die Entstehung der Beziehungen zwischen den ProtagonistInnen ist authentisch.
Die Mischung aus Privatem und Ermittlungen ist meiner Meinung nach gut gelungen. Der Schreibstil lässt sich gut lesen. Die Spannung war für mich jetzt nicht immer auf ganz hohem Niveau, dennoch habe ich die Ermittlungen mit Neugier verfolgt.

St. Peter-Ording ist für mich ein gut gewählter Schauplatz, auch weil die Autorin die Sorgen und Probleme der Einwohner authentisch abbildet: zu viel Tourismus, reine Profitorientierung und die Zerstörung der Natur.

Insgesamt hat mich »Nordwesttod« überzeugt und ich werde sicherlich auch den nächsten Teil um Hendrik Norberg und Anna Wagner lesen.