Cover von: Nordwestzorn
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Nordwestzorn

Der zweite Fall für die Soko St. Peter-Ording
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3749901430

ISBN-13: 

9783749901432

Erscheinungsdatum: 

25.05.2021

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 130.772
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3749901430

Beschreibung von Bücher.de: 

Lange Sandstrände und menschliche Abgründe: Der zweite Fall für die Soko St. Peter-Ording.

Der neue Fall von Kommissarin Anna Wagner entspringt dem Albtraum aller Eltern: Vor mehr als 15 Jahren verschwand ein Junge aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen standen damals drei Männer, von denen allerdings nur der Leiter des Camps angeklagt und nach einem öffentlichkeitswirksamen Indizienprozess freigesprochen wurde. Den Verdacht, sich an dem Jungen vergangen zu haben, konnte jedoch keiner der Männer je wieder vollständig abstreifen.

Als der damalige Camp-Leiter nach vielen Jahren im Ausland nach St. Peter-Ording zurückkehrt und nach kurzer Zeit spurlos verschwindet, ist der Soko schnell klar: Nur wenn sie den alten Fall lösen, haben sie vielleicht eine Chance, den Mann lebend zu bergen …

Kriminetz-Rezensionen

Küstenkrimi

Kommissarin Anna Wagner wird die Leiterin der neu geschaffenen Vermisstenstelle in St. Peter-Ording. Unterstützung erhält sie von Hendrik Norberg, dem Dienststellenleiter der Polizeidienststelle, und Nils Scheffler.

Anna Wagner nimmt sich als ersten Fall das Verschwinden des neunjährigen Florians aus dem Jahr 2004 vor. Die damaligen Ermittlungen scheinen relativ unfähig und unsauber abgelaufen zu sein …

Die Protagonisten sind dynamisch, facettenreich, schlüssig und sympathisch gezeichnet. Die Mischung zwischen der Polizeiarbeit und dem Privatleben von Anna und Hendrik finde ich gelungen, ebenso wie Hendrik als Vater dargestellt wird. Die Handlung wird schlüssig und spannend dargestellt.

Auch werden neben dem ungeklärten Vermisstenfall heikle Themen angeschnitten, wie z.B. Vertuschung von Straftaten durch Polizisten und Kindesmissbrauch.

Der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende aufrechterhalten und endet mit einem überraschenden Showdown.

Die Landschafts- und Ortsbeschreibungen sind detailreich und lebendig beschrieben. Der angenehme Schreibstil liest sich flüssig und fesselnd.

Mit dem »unblutigen« Krimi verbrachte ich unterhaltsame Lesestunden.

Anna Wagner und ein alter Fall

Anna Wagner, die letztens einen Fall in Sankt Peter-Ording aufklären konnte, ist zurück. Dieses Mal aber für länger. Sie ist die Leiterin einer Kommission, die sich um alte, unaufgeklärte Vermisstenfälle kümmert und damit steht einem Umzug nichts mehr im Weg. Auch Hendrik Norberg freut sich auf ihre Rückkehr, er verspricht sich spannende Fälle und gute Zusammenarbeit. Seit er aus familiären Gründen den Abschied vom LKA nahm, um als Polizist in SPO mehr Zeit für seine mutterlosen Söhne zu haben, fehlt ihm ein wenig die Herausforderung.

Gleich der erste Fall, den Anna bearbeitet, geht auch Hendrik an die Nieren. Vor Jahren verschwand ein Schüler spurlos während einer Klassenfahrt aus dem Landschulheim. Es gab die üblichen Verdächtigungen und Vermutungen, auch gegen den Leiter des Heimes Carsten Witt, aber letztendlich wurde die Suche eingestellt. Die Akten stellen Anna Wagner nicht zufrieden, sie findet die damaligen Ermittlungen schludrig und einseitig und zieht damit den Zorn der Beamten auf sich. Der Corpsgeist ist ausgeprägt. Diese Erfahrung muss auch Hendrik Norberg machen, dem ein ehemaliger Kollege das Leben schwer macht.

Ich habe erst vor Kurzem den ersten Band der Autorin gelesen und mochte mir deshalb die Fortsetzung nicht entgehen lassen. Anna Wagner bildet zusammen mit Hendrik Norberg ein gutes Team, auch wenn sie in unterschiedlichen Bereichen arbeiten. Die Polizeiarbeit nimmt einen großen Teil des Kriminalromans ein und sie ist sehr spannend beschrieben. Wie Spuren nach so langer Zeit wieder aufgenommen werden und wie neue Blickwinkel auch neue Erkenntnisse bringen können, schien mir sehr realitätsnah erzählt.

Überhaupt gefällt mir der Stil von Svea Jensen (Pseudonym einer bekannten Autorin) ausgezeichnet. Ihr Krimi hält sehr gut die Waage zwischen privaten Befindlichkeiten und Problemen und dem zu klärenden Fall. Manchmal vermischt sich das, dann wird es noch intensiver. Besonders gefiel mir, wie die Autorin die Auswirkung von Polizeiarbeit auf das Leben der betroffenen Personen zeigt, wenn sich Vorverurteilung und Gerüchte die Hand geben.

Eine sehr gelungene Fortsetzung, da bin ich gespannt, wie sich die Reihe weiter entwickelt.

Stimmiger Krimi von der Nordsee

Kommissar Hendrik Norberg freut sich, dass die Münchener Ermittlerin Anna Wagner nun an der neu erschaffenen Vermisstenstelle an der Nordsee arbeitet. Denn der erste Fall, den er mit ihr und Nils gelöst hat, zollte von guter Zusammenarbeit.

Vor mehreren Jahren wurde ein Junge vermisst und nie mehr gefunden. Anna Wagner rollt den Fall neu auf und erkennt, dass damals viele Fehler gemacht wurden, der Fall zu schnell ad acta gelegt, das Leben von Involvierten zerstört. Kann das Team nach so vielen Jahren den tatsächlichen Ablauf rekonstruieren und die wahren Täter zur Rechenschaft ziehen?

Mir gefällt auch dieser Fall sehr gut, denn wie auch im ersten Fall »Nordwesttod« wird die Landschaft stimmig gezeigt. Das Buch liest sich flüssig, es ist sehr spannend. Was mich etwas an einen norwegischen Autor erinnert, ist ein skrupelloser Gegenspieler von Norberg, beim Skandinavier heißt er Tom Waaler, hier geht es um einen anderen Mann, aber das erkennt man relativ schnell. Schön finde ich weiter, dass die Kommissare so normal sind, keine Trinker, Eigenbrötler oder sonst etwas Extremes.

Ich bin auch von diesem Buch begeistert und freue mich auf weiteren Lesestoff von Svea Jensen, wie sie sich nennt.

Alter Vermisstenfall

Anna Wagner ist nun mit der neu gegründeten Vermisstenstelle nach St. Peter-Ording gezogen. Sie nimmt sich den alten Vermisstenfall des vor 15 Jahren aus einem Sommercamp verschwundenen Jungen vor. Seine Leiche wurde nie gefunden. Damals standen drei Männer als Tatverdächtige im Fokus der Ermittlungen. Der damalige Camp-Leiter wurde sogar angeklagt, aber freigesprochen. Weil schlecht über ihn geredet worden ist, ist er ins Ausland gezogen. Als er nun nach Jahren zurückkehrt und kurze Zeit später verschwindet, ist der SOKO schnell klar, dass es mit dem alten Fall zu tun hat, den sie schnellstens lösen müssen.

»Nordwestzorn« ist der zweite Fall für die SOKO St. Peter-Ording. Er kann auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden, doch es empfiehlt sich mit Band 1 zu beginnen, da auch die persönliche Geschichte der Ermittler aufeinander aufbaut. Falls man den ersten Teil noch nicht kennt, bekommt man alle notwendigen Informationen zu den Protagonisten in die Handlung eingewoben, ohne dass der Lesefluss gestört wird.

Die Story an sich ist sehr ruhig. Es passiert kaum etwas. Die SOKO nimmt den Fall des vermissten Florians wieder auf und geht die alten Ermittlungen durch und führt nochmals Befragungen mit den damaligen Beteiligten. Erst als der ehemalige Tatverdächtige verschwindet, nimmt es ein wenig Fahrt auf und die Spannung steigt auch durch unerwartete Wendungen.

Die Umgebung und die Atmosphäre wurden wirklich toll beschrieben. Ich hatte gleich wieder Bilder aus meinen letzten Urlauben vor Augen und wusste, an welchem Ort die Handlung gerade gespielt hat.

Die Dialoge zwischen den Protagonisten waren sehr lebendig. Ich hatte immer das Gefühl, als wenn ich daneben stehe und es hautnah mit ansehe.

Auch die Protagonisten wirken durch ihre ganz eigene Geschichte sehr lebendig und authentisch. Durch ihre ganz persönliche Geschichte sind sie dem Leser ganz nah. Ich finde es schön, dass die Protagonisten ihre ganz eigenen Geschichten haben, die sich stetig weiterentwickeln und nicht nur stocksteife Figuren in der Handlung sind. Die Hauptprotagonisten Anna Wagner und Hendrik Norberg und seine Familie habe ich jedenfalls in mein Herz geschlossen.

Mein Fazit:
Ein ruhiger, aber dennoch sehr lebendiger Cold Case-Fall. Schöner Schreibstil und tolle Umgebungsbeschreibungen. Ich bin schon gespannt auf weitere Teile mit der tollen SOKO SPO. 5 Sterne.

Zweiter Aufschlag

Zum Inhalt:
Annas neue Stelle als Bearbeiterin von Cold Cases führt sie zurück nach St. Peter-Ording. Ein Junge ist vor vielen Jahren verschwunden und die Polizei hat sich bei den Ermittlungen nicht mit Ruhm bekleckert. Die Rückkehr des Hauptverdächtigen schüttet dabei zusätzlich Öl ins Feuer.

Mein Eindruck:
Dieser Kriminalroman ist der zweite in der Reihe von Svea Jensen und auch, wenn der Fall für sich steht, ist es besser, den ersten zu kennen, da viele Komplikationen und Konstellationen des ersten Buches aufgenommen und vertieft werden. Mit der Einbindung des alten Vorgesetzten Hendrik Norbergs und vergangener – jedoch nicht vergessener – Differenzen dieser beiden erschließt Jensen ein weiteres Konfliktfeld im beruflichen Umfeld.

Überhaupt Konflikte: Damit spart die Autorin an keiner Stelle – nicht nur, dass ihre Charaktere fast alle ein oder mehrere wirklich schwere Päckchen zu tragen haben, sie schafft auch noch sehr unangenehme Figuren mit noch mehr absolut negativen Eigenschaften. Das stört dann irgendwann, weil männliche Kumpanei und Rücksichtslosigkeit ein Maß annehmen, das in seiner Größe nur noch unglaubwürdig sein kann. Insbesondere der Schluss ist einfach unvorstellbar. Und dann nützen auch die schönen Landschaften, die gelungene Aufklärung des Falls und die Annäherung der beiden Hauptpersonen nichts mehr, wenn so viele Teufel in Menschengestalt ein Buch bevölkern, das nicht mit »Fantasy« überschrieben ist.

Mein Fazit:
Ich hoffe auf Buch drei in St. Peter-Ording.

Super Fortsetzung der Reihe

»Nordwestzorn« von Svea Jensen, Verlag Harper Collins Germany, habe ich als E-Book mit 281 Seiten gelesen, die in 42 Kapitel eingeteilt sind. Es ist der 2. Fall der Soko St. Peter-Ording. Zu Beginn ist eine Karte von St. Peter-Ording zu finden.

Kommissarin Anna Wagner ist zurück in St. Peter-Ording und leitet von hier die neu eingerichtete Landesvermisstenstelle für alte und neue Fälle. Und gleich bekommt sie es mit einem 15 Jahre alten Fall zu tun. Damals verschwand der 9-jährige Florian Berger aus einem Jugendheim. Schnell waren drei Verdächtige gefunden, von denen aber nur der Leiter des Heimes, Carsten Witt, angeklagt und freigesprochen wurde. Es lagen nicht genügend Beweise vor.

Nach vielen Jahren kommt Witt mit seiner Lebensgefährtin wieder nach St. Peter-Ording zurück, aber er ist nicht mehr der Alte.

Anna beginnt in diesem alten Fall zu ermittelt und befragt die damaligen Verdächtigen, ebenso die Ermittler, die bis auf einen damaligen noch jungen Kollegen, sehr unkooperativ sind. Besonders der Ermittlungsleiter Pieter Johannsen. Der war schon früher ein böser Mann, 15 Jahre später ist er ein böser, kranker, alter Mann.

Hilfe bekommt Anna von ihrem Kollegen Nils Scheffler. Auch Hendrik Norberg ist wieder mit dabei. Obwohl der eigentlich Dienststellenleiter ist und andere Aufgaben hat, wie z.B. die Aufklärung einer Einbruchsserie in den Ferienhäusern der Schönen und Reichen. Ausgerechnet hier trifft er auf den ehemaligen Polizisten Michael Paulsen, der aus dem Polizeidienst wegen seiner sexistischen Übergriffe auf Frauen ausgeschieden ist.

Den alten Fall findet Norberg aber spannender und ist voll bei den Ermittlungen dabei.

Auch dieser zweite Teil hat mir super gefallen. Anna ist sehr beliebt und wurde freudig in der Dienststelle St. Peter-Ording aufgenommen. Sie kann auch wieder im Ferienhaus von Norbergs Schwiegereltern wohnen, zu denen schnell ein freundschaftliches Verhältnis entsteht. Gerade Corinna braucht sie gerade dringend. Norberg zieht seine beiden Söhne alleine auf, da seine Frau erst vor einigen Monaten gestorben ist, was für die ganze Familie ein schwerer Schlag war. Ich finde diese Charaktere authentisch beschrieben und sehr sympathisch. Es zeigt, dass es auch außerhalb der Arbeit einige Probleme gibt, aber alle zusammenhalten und das schaffen werden.

Die anderen Personen konnte ich mir auch super vorstellen, habe sie gemocht, gehasst oder bedauert.

Der Fall selbst ist sehr traurig und das Ende umso mehr. Das war dann doch überraschend. Durch die damalige Polizeiarbeit wurden so einige Leben zerstört. Auch die gegenwärtige Polizei arbeitet in manchen Dingen recht schlampig und nimmt gerade die Anzeigen von Frauen nicht ernst, was unvorstellbar ist.

Es ist ein Buch zum Mitleiden, sich Mitfreuen und zum Wütendsein. Es kommen viele Emotionen hoch beim Lesen. Es ließ sich sehr gut und zügig lesen und gegen Ende wurde es noch einmal so richtig spannend.

Das Cover ist angelehnt an den ersten Teil und gefällt mir auch sehr gut. Ich hoffe, es gibt noch viel mehr über Anna und Henrik zu lesen.

Ein ruhiger, aber dennoch spannender Kriminalroman mit norddeutscher Atmosphäre!

»Nordwestzorn: Ein Fall für die SOKO St. Peter-Ording« von Svea Jensen aus dem Verlag Harper Collins ist ein norddeutscher Kriminalroman, der am 25. Mai 2021 erschienen ist. Mir hat der authentische Inhalt gut gefallen. Obwohl der kurzweilige Krimi eher in die ruhige Richtung geht, nimmt das letzte Drittel immer mehr an Fahrt und Spannung auf. Dies ist mittlerweile der zweite Fall für die Soko St. Peter-Ording. Obwohl ich den ersten Fall nicht kenne, hatte ich keine Probleme damit, den Inhalt und dessen Handlungen zu verstehen.

Der neue Fall von Kommissarin Anna Wagner hat es in sich: Vor mehr als 15 Jahren verschwand ein Junge aus einem Sommercamp bei St. Peter-Ording, eine Leiche wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen standen damals drei Männer, von denen allerdings nur der Leiter des Camps angeklagt und nach einem öffentlichkeitswirksamen Indizienprozess freigesprochen wurde. Den Verdacht, sich an dem Jungen vergangen zu haben, konnte jedoch keiner der Männer je wieder vollständig abstreifen.

Als der damalige Camp-Leiter nach vielen Jahren im Ausland nach St. Peter-Ording zurückkehrt und nach kurzer Zeit spurlos verschwindet, ist der Soko schnell klar: Nur wenn sie den alten Fall lösen, haben sie vielleicht eine Chance, den Mann zu retten … 

Da ich aus der Sicht verschiedener Perspektiven lesen konnte, fand ich den Krimi gut abwechslungsreich. Auch der Wechsel zwischen Gegenwart und kursiv gedruckten Abschnitten aus der Vergangenheit hat mir gut gefallen. Der ungelöste Cold-Case-Fall wird durch authentische und detaillierte Ermittlungsarbeit durch die Kommissare nochmal neu aufgerollt und dabei werden sie öfter stutzig, als ihnen lieb ist. Als sie die Ermittlungen aufnehmen und die Ermittler von damals befragen, wird besonders Anna Wagner und Hendrik Norberg schnell klar, dass bei den damaligen Ermittlungen nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Doch was die ehemaligen Ermittler ans Licht bringen, damit habe ich nicht gerechnet. Mich hat am Ende eine gute Wendung erwartet, die mich wirklich überrascht hat und mit der ich nicht gerechnet hätte. Somit finde ich die Auflösung sehr gelungen, besonders das Ende hatte noch ein kleines schockierendes Extra parat.

Obwohl der Hauptstrang aus den Ermittlungen des Cold-Case-Falls besteht, gibt es einen Nebenstrang, wo die Protagonisten sehr menschlich und vor allem auch sympathisch rüberkommen. Die beiden Hauptprotagonisten Anna Wagner und Hendrik Norberg konnte ich im Laufe der Geschichte besser kennenlernen, verstehen und mich in deren Gedanken, Gefühle und Handlungen gut hineinversetzen. Nils Scheffler, der ebenfalls zur SOKO gehört, hat sich sehr stark im Hintergrund aufgehalten, sodass ich ihn kaum wahrgenommen habe. Einzelheiten aus Wagners und Norbergs Privatleben haben hier gut reingepasst und nicht gestört. 

Der Schreibstil ist flüssig, authentisch und vor allem bildlich. Besonders das winterliche Wetter kam für mich sehr gut rüber, sodass ich die Kälte während des Lesens schon fast spüren konnte. Lange Sandstrände und menschliche Abgründe, mir hat diese Kombination gut gefallen, welche mir spannende Lesestunden beschert hat. 

Eine tolle Fortsetzung

St.-Peter-Ording, am 5. Januar 2020: Dienststellenleiter Hendrik Norberg der Polizeidienststelle St. Peter-Ording und Kommissarin Anna Wagner, die nun hier ihren festen Arbeitsplatz und die neu eingerichtete Vermisstenstelle übernommen hat, nehmen sich einen alten Fall vor. Unterstützt werden sie dabei von Nils Scheffler, einem jungen Polizisten, der sie schon bei ihrem letzten gemeinsamen Fall begleitet hat.

Vor 16 Jahren verschwand der 9-jährige Florian Berger aus Hamburg während einer Klassenfahrt aus dem Feriencamp in St. Peter-Ording. Die Leiche des kleinen Jungen wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen standen damals drei Männer aus dem Ort. Damals angeklagt und im Indizienprozess freigesprochen wurde jedoch nur Carsten Witt, der Leiter des Camps. Als dieser während der neuerlichen Ermittlungen verschwindet, sind sich Norberg und Anna sicher, dass jetzt schnell gehandelt werden muss …

Nachdem ich den ersten Fall für Norberg und Wagner »Nordwesttod« sehr gerne gelesen habe, musste ich natürlich auch Fall 2 sofort lesen. Und ich bin wieder genau so begeistert wie vom Vorgänger.

Anna Wagner, Hendrik Norberg und Nils Scheffler kenne ich ja bereits und ich habe mich sehr auf unser Wiederlesen an der Nordsee gefreut. Der Unsympath Michael Paulsen hat die Dienststelle verlassen und verdingt sich nun als Objektschützer. Also war ich froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun habe. Aber … Nein, das wird nicht verraten.

Der Fall geht ans Herz und an die Nieren. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Kind verschwindet und nie gefunden wird, die Eltern keinen Ort zum Trauern haben, vielleicht jahrelang auf ein Wiederauftauchen hoffen – das hat mich beim Lesen schon mitgenommen und betroffen gemacht.

Genauso schlimm finde ich, wenn ein Mann beschuldigt wird, freigesprochen wird und dann doch diesen Stempel nie wieder loswird.

Der Schreib- und Erzählstil ist gewohnt leicht und locker.

Privates und Dienstliches versteht die Autorin gekonnt zu vermischen. Ich mag es sehr, wenn ich die Ermittler mit der Zeit immer besser kennenlerne.

Alle Personen, die ich hier neu kennenlerne, kommen menschlich, lebensecht und lebendig rüber und werden mit ihren Eigenheiten sehr gut charakterisiert. So kann ich recht bald meine Sympathien, in einigen Fällen auch meine Antipathien entwickeln. Es hat mich schockiert zu lesen, inwieweit auch unsere Gesetzeshüter ihre unrühmlichen Geheimnisse mit sich herumtragen.

Die Spannung steigt bis ca. zur Mitte des Buches immer weiter an um sich dann sehr hochzuhalten. Es ist mir schwergefallen, kurze Pausen einzulegen.

Ein Krimi, wie er sein muss: spannend ab den ersten Seiten; mit sympathischen Ermittlern und unsympathischen Gegenspielern und mit einem Fall, der mich betroffen gemacht hat und der ans Herz geht.

Von mir bekommt auch der 2. Fall für Anna Wagner und Hendrik Norberg 5 strahlende Sterne.

Sehr gelungen

Ich habe das erste Buch dieser Reihe bisher nicht gelesen. Was ich allerdings nach diesem Buch nachholen werde!

Nordwestzorn ist für mich mal ein etwas anderes Buch. Zum einen handelt es von Anfang bis Ende im Winter. Sprich, in der ganzen Zeit ist es kalt und es schneit. Meist sind das in anderen Büchern nur kurze Sequenzen und irgendwann wird es dort sonnig und warm. Das passiert hier nicht und liefert einem dadurch eine etwas düstere Stimmung.

Zudem findet da eine Rückkehr einer Ermittlerin statt. Allerdings in eine andere, neu gegründete Vermisstenstelle. So spielen dann Erinnerungen und Kontakte aus deren Heimat eine große Rolle.

Die Ereignisse sind vielfältig und sowohl beruflicher wie auch privater Natur. Ich mag Bücher, in denen das Privatleben der Ermittler einen Platz hat. Damit kann man sich die Persönlichkeiten dann besser vorstellen. Ebenso erfährt man, dass auch die Ermittler ihre »Päckchen« zu tragen haben. Macht sie menschlich.

Es handelt sich hier um einen Cold Case, der sehr einfallsreich und echt aufgearbeitet wird. Von Anfang an wird man immer wieder dahin geführt, dass der damalige Verdächtige der Täter ist. Allerdings kommen immer wieder neue Ergebnisse, die das ganz bis zum Schluss spannend halten. Wobei das Auffinden des wirklichen Täters nicht das Ende des Buches ist. Was ich so auch noch nicht erlebt habe. Meist ist dann der Spannungsbogen am Ende und man schließt das Buch in wenigen Seiten ab. Hier wurden weitere 50 Seiten geschrieben, die aber auch nicht unnötig sind. Sondern noch sehr ereignisreich.

Ich fand das Buch toll!

Da ist sie wieder – die Soko St.Peter Oerding.

Und zwar vollständig, was mir als Leser natürlich sehr gut gefällt. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn Charaktere laufend wechseln.

Der zweite Band hat mir allerdings nicht so sehr gefallen wie der erste Band. Nicht, was das Privatleben der Ermittler angeht. Das wurde – wie ich finde – sehr gut fortgesetzt. Anna ist wie immer anstrengend *grins* und Norbergs Privatleben wird immer stressig. Ich bin mal gespannt, wie lange es bei den beiden dauert, bis sie endlich zusammenfinden ☺

Was mir allerdings nicht so gut gefallen hat, ist der Fall, da der Leser durch die Charaktere der Personen sehr schnell in eine bestimmte Richtung gelenkt wird. Das ist nicht so mein Fall. Ich bilde mir lieber selbst ein Urteil (soweit das bei einem Buch möglich ist) und grübele, wer gut und wer böse ist.

Schwarz ist nicht immer schwarz und weiß ist nicht immer weiß. Hier war es jedoch eindeutig zu viel schwarz und zu viel weiß. Es fehlte grau. Dadurch wurde mir als Leser das Überlegen, Raten und Kombinieren genommen. Schade.

Ein neuer Fall für die SoKo SPO

Vor 15 Jahren verschwand ein 9-jähriger Junge aus einem Sommercamp. Als der damalige freigesprochene Verdächtige nach jahrelangem Auslandsaufenthalt wieder in seine Heimat St. Peter-Ording zurückkehrt, wühlt das die Gemüter einiger Bewohner wieder auf. Anna Wagner und ihr Team nehmen diesen Cold Case wieder auf und stoßen schnell auf Ungereimtheiten in den damaligen Ermittlungen.

Durch den angenehmen und flüssigen Schreibstil hat mich die Autorin sofort in die Story hineingezogen. St. Peter-Ording ist einer meiner Lieblingsurlaubsorte und deshalb musste ich diesen Krimi einfach lesen. Die beschriebenen Orte hatte ich auch sofort wieder vor Augen.

Durch die unterschiedlichen Zeitebenen erfährt der Leser im Laufe der Story, was damals passiert ist, dadurch wird der Spannungsbogen gut gehalten. Das gewählte Thema dieses Cold-Case-Falls ging mir schon arg unter die Haut.

Wie auch im ersten Teil »Nordwesttod« kann der Leser am Privatleben der beiden Hauptprotagonisten teilhaben, ohne dass es zu viel wird. Gut gefallen haben mir auch hier wieder die ruhigen und authentischen Ermittlungen.

Ich habe diesen zweiten Teil sehr gerne gelesen und hoffe auf baldige Fortsetzung.

Cold Case im kalten Norden

Fall zwei für Anna Wagner und Hendrik Norberg. Die gebürtige Münchnerin hat es geschafft und leitet im hohen Norden eine eigene Vermisstenstelle, sie greift alte und aktuelle Fälle mit vermissten Personen auf.

Norberg leitet die Polizeistation St. Peter-Ording und unterstützt Wagners Ermittlungen bei Bedarf. Und den gibt es oft. Auch im aktuellen Krimi wieder. Schließlich will Anna klären, was 16 Jahre zuvor im beschaulichen Küstenort passierte.

Ein Junge, auf Klassenfahrt, lief weg und wurde nie mehr gefunden. Es gab keine Leiche und auch bei den damaligen Ermittlungen gibt es Ungereimtheiten.

Im leichten, unaufdringlichen Erzählstil führt Svea Jensen durch den eisigen Nordseewinter und die gelungene Krimigeschichte. Für diese ist auf den 380 Seiten mehr Platz, denn die Figuren werden nicht mehr so umfangreich beleuchtet wie in Band 1 (Nordwesttod).

Man kann die Bücher natürlich andersherum lesen, die persönliche Entwicklung und ein paar Nebenschauplätze sind aber natürlich in der richtigen Reihenfolge besser erklärt.

Die Kapitel sind angenehm kurz bis mittellang, Schauplatzwechsel innerhalb gut gekennzeichnet und es ist jeweils vermerkt, wenn ein neuer Tag beginnt. Wer Zeit Lust hat, kann so täglich genau so viel lesen, wie auch Anna, Hendrik und Kollegen an einem Tag ermitteln.

Aber natürlich lässt sich die Geschichte auch schneller verschlingen - die beiden haben sich zudem weitere Fortsetzungen redlich verdient. Auf viele weitere geklärte Fälle!

Svea Jensen ist ein Pseudonym von Angelika Svensson.

Was passierte mit Florian?

Kommissarin Anna Wagner muss sich dieses Mal mit einem alten Fall beschäftigen, um einen aktuellen Fall zu lösen. Carsten Witt war nach Jahren im Ausland wieder nach St. Peter-Ording zurückgekehrt, und kurz darauf ist er verschwunden. Vor mehr als 15 Jahren war er Leiter eines Sommercamps, wo der neunjährige Florian Berger aus Hamburg verschwand und nie mehr auftauchte. Es gab damals drei Verdächtige, von denen Witte angeklagt, aber freigesprochen wurde. Doch es bleibt immer etwas hängen.

Ich habe auch den Vorgängerband »Nordwesttod« gelesen und wollte auch dieses Mal die Soko St. Peter-Ording bei den Ermittlungen begleiten. Dieser Krimi lässt sich gut und flüssig lesen und ist spannend.

Anna Wagner ist eine sympathische Person und eine gute Kommissarin. Aber auch ihr Kollege Hendrik Norberg gefällt mir gut, auch wenn er deutlich verschlossener ist als Anna. Er macht seine Probleme mit sich alleine aus.

Häufige Perspektivwechsel mit Rückblicken in die Vergangenheit sorgen dafür, dass es interessant und spannend ist. So ein Cold Case ist immer eine besondere Herausforderung und die Wetterverhältnisse erschweren die Ermittlungen zusätzlich. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Spannung hochhalten.

Mir hat dieser Küstenkrimi wieder gut gefallen.

Ein Cold Case wird wieder aufgerollt!

Ein Vermisstenfall aus 2004 in St. Peter-Ording um einen damals neunjährigen Jungen namens Florian Berger wird wieder aufgerollt. Diese neu eingerichtete, fiktive Vermisstenstelle bei der Schleswig-Holsteinischen Landespolizei mit Kommissarin Anna Wagner bearbeitet in diesem Thriller mit dem erfahrenen Kollegen Norberg auch im Team erneut einen damals sehr oberflächlich bearbeiteten Fall von Kommissar Johannsen, Thomsen und Lürssen, mit schlampig geführten Ermittlungen, Lücken in der Akte und viel zu schneller, auch Medien wirksamer Fixierung auf nur einen Verdächtigen mit viel zu früher Anklageerhebung. Viel menschliches Leid familiärer und auch beruflicher Art kristallisiert sich über die vielen verflossenen Jahre heraus, denn nicht nur die Eltern des vermissten Jungen zerbrechen an diesem unaufgeklärten Leid, sondern auch in Verruf gebrachte, scheinbar wahllos gewählte Täter als auch in diesen Fall involvierte, sehr einfühlsame Polizeibeamte, die selbst jahrelanges innerfamiliäres Missbrauchsopfer sind. Die Tragik solcher Fälle wird feinfühlig aus mehreren Blickwinkeln auch menschlich vermittelt.