Cover von: Nur Rudi tanzte schräger
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Bücher.de Preis: 10,95 €

Nur Rudi tanzte schräger

Der dritte Fall für Dorfpolizist Jupp. Dorfkrimi
Buch
Taschenbuch, 336 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3981701666

ISBN-13: 

9783981701661

Auflage: 

1 (31.03.2020)

Preis: 

10,95 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 458.547
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3981701666

Beschreibung von Bücher.de: 

Autsch! Dorfpolizist Jupp wird von seiner Inge zum Tangokurs genötigt und beide schlittern in eine echte Katastrophe: Streit, Lügen und Blutergüsse vom Allerfeinsten. Und dann wird der feurige Tanzlehrer auch noch tot aufgefunden: Treppensturz. Voll die Sauerei!

Für Schnelldenker Jupp ist sofort klar, dass ein feinfüßiger Argentinier niemals über seine eigenen Quadratlatschen in den Tod stolpert. Plötzlich steht die ganze Tanztruppe unter dem Verdacht, den Tangogott absichtlich geschubst zu haben. Aber wird man gleich zum Mörder, nur weil man keinen Rhythmus im Blut hat?

Während Jupp mit Inge tatkräftig ermittelt, schwebt Schwiegermutter Käthe als Geheimagentin und »Dancing-Queen-Mum« übers Parkett - jedem das Seine.

Bei diesem verzwickten Fall stößt Familie Backes nicht nur knie-, bein- und hüftmäßig an ihre Grenzen, sondern kommt auch mächtig ins Schwitzen. Das »Let's dance«-Fieber ist ausgebrochen - Jupp ist fix und fertig!

Kriminetz-Rezensionen

Wie Oma Käthe zur Dancing-Queen-Mum wird *****

Oberkommissar Jupp Backes ist verzweifelt: Er würde so gerne einen Töpferkurs machen, aber seine Frau Inge schleppt ihn zu einem Tangokurs. Von dem sie auch nicht ablässt, als ihre Zehen immer blauer werden. Inge und Oma Käthe, die mit ihrem Nachbarn Karl-Heinz an diesem Kurs teilnimmt, lieben den Hüften schwingenden Latino. Als Julio Santos, der eben noch lautstarke Anweisungen zur Schrittfolge gegeben hat, abends am Fuß der Kellertreppe seines Vermieters liegt, ist Jupp schnell klar, dass er bestimmt nicht über seine Füße rückwärts die steile Treppe runtergestürzt ist. Zusammen mit seiner Frau als Assistentin und Oma Käthe als weitere Unterstützung gehen die Backes auf Tätersuche.

Der leichte und lockere Schreibstil von Dany Wood strapaziert auch diesmal nicht nur die Gehirnzellen bei der Ermittlungsarbeit, sondern auch ganz besonders wieder die Lachmuskeln. Meine Mundwinkel waren beim Lesen durchgängig nach oben gezogen. Die Dialoge zwischen Inge und Jupp, die Kommentare von Oma Käthe, die Szenen im Tanzkeller und die Problemchen von Müllersch Marianne, die jedes Mal der Dorfpolizist Josef Backes lösen muss, sind so köstlich. Mein Kopfkino ist an der ersten Seite angesprungen und hat im Dauereinsatz Bilder produziert. Na ja, auf das ein oder andere hätte ich auch verzichten können. Aber welche Gedanken man sich zu einzelnen Szenen macht, ist ja jedem selbst überlassen.

Die Mitwirkenden in dieser Geschichte sind so lebendig und menschlich beschrieben. Sie könnten meine Nachbarn sein, auch wenn manch einer von ihnen doch etwas schräg ist. Ihre Gesichter hatte ich sehr schnell im Kopf.

Im Zuge der Ermittlungen war ich mir mehr als einmal sicher den Täter entlarvt zu haben. Aber Pustekuchen – bis kurz vor Schluss habe ich mich immer wieder auf falsche Fährten hetzen lassen. Und obwohl ich einen kurzen Moment dem Täter sehr nahe war, war ich doch überrascht und auch schockiert, als Jupp den Täter dann an das LKA übergeben hat.

Die eingestreuten saarländischen Begriffe, die sich zumeist selbst erklären, geben dem Dorfkrimi aus Hirschweiler den lebendigen lokalen Anstrich. Ein Saar-ABC erklärt aber im Anschluss an die Geschichte de wichtigsten saarländischen Ausdrücke.

Wer Ermittlungen in dörflicher Atmosphäre mag, wer ohne viel Blutvergießen in einem Krimi auskommt und wer vor allem humorige Einlagen und spaßige Unterhaltung bei einem Krimi liebt, der ist hier genau richtig. Das Leben außerhalb von Hirschweiler ist ernst genug.

Ich habe Jupp wieder sehr gerne beim Ermitteln und hier beim Tanzen über die Schulter geschaut. Und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn ich mit Jupp, Inge und Oma Käthe auf Mördersuche gehen darf.

Spannend und mit viel Witz und Ironie

Dies ist inzwischen das dritte Buch über den Dorfpolizisten Jupp Backes und seiner – sagen wir – etwas schrägen Familie. Seine Frau Ingo hat einen Tangotanzkurs gebucht, was Jupp überhaupt nicht gefällt. Die Tanzstunden enden regelmäßig mit den blauen Zehen bei seiner Gattin.

Und dann wird der feurige Tanzlehrer Julio plötzlich tot am Ende der Kellertreppe aufgefunden. Jupp wittert sofort einen Mord und beginnt mit seinen Ermittlungen. Alle Paare, die bei dem Tangokurs dabei waren, werden nun verhört und als Zeugen vernommen. Dabei erfährt so einiges und Julio scheint bei den Frauen sehr begehrt gewesen zu sein. Natürlich mischt seine Familie bei allem mächtig mit und Oma Käthe mit über 80 Jahren mutiert zur Disco-Queen.

Hier werden die Bewohner des saarländischen Dorfes derart gut, aber überspitzt beschrieben, so dass man bei manchen Episoden mehr als schmunzeln muss. Ich sehe es bildlich vor mir, wie Jupp mit seinem Pöscho und mit Blaulicht durch die Gegend flitzt. Das Buch hat wirklich guten Unterhaltungswert. Obwohl es ein Krimi ist, hat es doch so viel Witz und Ironie in sich, die darin enthaltenen Pointen sind einfach köstlich. Und ehe man sich versieht, ist man schon am Ende. Und trotz alledem wird der Spannungsbogen derart hochgehalten – man erfährt erst wirklich ganz am Ende, wer der Mörder ist. Der Autor hat uns dabei immer wieder auf die falsche Fährte gelockt. Ich bin wirklich jetzt schon gespannt, wann der nächste Teil erscheint. Wie gewohnt, ist auf dem Cover wieder die altmodische Tapete zu sehen und dem Inhalt entsprechend eine Diskokugel und eine Kassette. Auch sprachlich lässt das Buch nichts zu wünschen übrig.

Einfach nur Familie Backes

Für mich war es schon das zweite Buch mit dem Dorfpolizisten und seiner Familie. Vorher habe ich schon »Nur Giesela sang schöner« gelesen. Und schon da war ich begeistert von Jupp Backes, seiner Frau Inge und Oma Käthe.

Diesmal schleppt Inge ihren Jupp zum Tangokurs – Jupp wäre ein Töpferkurs lieber gewesen. Aber seiner Inge kann er nichts abschlagen, sogar Oma Käthe ist mit ihrem Nacktguru und Nachbarn Karl-Heinz am Start. Und die arme Inge bekommt es zu spüren – denn Jupp steht mehr auf ihren Füßen als auf dem Tanzparkett. Kurz danach stirbt der Tangolehrer Julio, man findet ihn im Keller seines Vermieters am Ende der Kellertreppe tot. Für Jupp ganz klar: Das war kein Unfall. Schnell hat er seine Frau und seine Schwiegermutter Oma Käthe überzeugt und zu seinem Ermittlungsteam gemacht …

Der Autor Dany R. Wood hat mich wieder mit seinem Schreibstil und seiner Erzählung begeistert. Er hat alle Charaktere sind mit so viel Liebe und Warmherzigkeit beschrieben, so dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich habe so schmunzel müssen und auch so spannend war es der Familie Jupp bei den Ermittlungen zu folgen. Aber auch so Alltagssorgen, wie Krankheit, oder Kollegen und die Sorgen einer Mutter, deren Tochter nicht in Weiß groß heiraten will, hat der Autor behandelt. Leider viel zu schnell, war das Buch gelesen. Ich würde mich sehr freuen von Jupp und seiner Familie wieder was zu lesen-sehr gerne 5 Sterne.

Let´s dance for Julio

Dorfpolizist Jupp Backes war wenig begeistert von der Idee seiner Frau, einen Tangokurs zu belegen. Und so kommt es, dass der nur gering talentierte Jupp die Füße seiner Frau ein ums andere Mal traktiert und das Blut in Wallung gerät. Der heißblütige Tangolehrer Julio heizt die Stimmung mit seinem südländischen Temperament noch weiter an und die Situation droht zu eskalieren. Alle Teilnehmer verlassen frustriert den Tanzsaal und am nächsten Tag liegt Julio tot im Keller seiner Mietwohnung. Ist es nur ein dummer Unfall gewesen, oder steckt mehr hinter dem plötzlichen Ableben des Tanzlehrers? Jupp übernimmt die Ermittlungen quasi undercover und bekommt von seiner Familie Unterstützung …

»Nur Rudi tanzte schräger« ist bereits der dritte Band aus der Reihe um die ermittelnde Familie Backes. Die vielen guten Bewertungen der ersten beiden Teile haben meine Neugier geweckt und ich bin mit viel Vorfreude in den aktuellen Fall gestartet. Auch als Quereinsteiger hatte ich zu keiner Zeit Verständnisprobleme und die sympathische Familie Backes schnell ins Herz geschlossen. Der Autor Dany R. Wood erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und äußerst unterhaltsamen Schreibstil, in dem vor allem der Humor nicht zu kurz kommt. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod von Julio zu Beginn des Buches gut aufgebaut und über die unkonventionellen Ermittlungen von Familie Backes auf einem hohen Niveau gehalten. Die Recherchen eröffnen den Ermittlern immer wieder neue Motive, die auch wieder mit neuen Verdächtigen einhergehen, dem Leser bietet sich so die Gelegenheit, eigene Gedanken bezüglich Täterschaft und Tathintergründe anzustellen, um dann im Finale wahrscheinlich doch noch von der Auflösung überrascht zu werden.

Insgesamt ist »Nur Rudi tanzte schräger« aus meiner Sicht ein äußerst unterhaltsamer Kriminalroman, da dem Autor Dany R. Wood ein gutes Verhältnis von Spannung und Humor gelingt und das Ganze mit einer guten Portion Lokalkolorit abgerundet wird. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.