Olaf ermittelt
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Was passiert, wenn der Bundeskanzler beim Gassigehen über eine Leiche stolpert? Und warum gibt es noch drei weitere spektakuläre Morde? Hängen die Fälle überhaupt zusammen?
Olaf beginnt zu ermitteln und nutzt jede freie Minute zwischen Regierungserklärungen, Fototerminen, Debatten bei der EU in Brüssel und Telefonaten mit Joe Biden. Hochkarätige Helfer unterstützen ihn dabei. Ehefrau Britta, Karl Lauterbach, eine Kellnerin mit österreichischem Migrationshintergrund, ein schlitzohriger Kleinganove, eine taffe Obdachlose.
Zwischendurch muss er auch noch die Kids von Annalena Baerbock hüten. Robert Habeck nervt, Macron auch, und der Geschirrspüler gibt den Geist auf. Aber Olaf wäre nicht der Scholz, wenn er das nicht alles packen würde. Mit anderen Worten: Es brennt die Luft, wenn Olaf ermittelt!
Der Kanzler als Ermittler
Bei seiner abendlichen Gassirunde mit Hund Schröder stolpert der Kanzler, Olaf Scholz, wortwörtlich über eine Leiche. Er setzt einen Notruf ab und meldet dies dummerweise mit seinem richtigen Namen. Doch der diensthabende nimmt ihn nicht ernst und glaubt, dass sich hier jemand mit dem Namen des Kanzlers einen Scherz erlaubt. Als er sein Missgeschick bemerkt, macht er sich schleunigst vom Acker und geht zu seiner Ehefrau Britta nach Hause. Da er gute Kontakte zur Polizei hat, fängt er das Ermitteln an und arbeitet quasi Hand in Hand mit dem Kommissar zusammen, die sich sehr gut ergänzen. Doch bevor sie den ersten Mord aufgeklärt haben, gibt es weitere Morde. Hängen die evtl. zusammen…?
Fazit / Meinung:
Das Buch hat 352 Seiten und ist in 72 Kapitel eingeteilt. Die Kapitel sind von der Länge her genau richtig, wobei die meisten Kapitel relativ kurz sind und so lässt sich das Buch auch sehr gut lesen. Der Schreibstil ist locker, flüssig und humorvoll. Am Ende des Buches gibt es noch ein „Wissenswertes“ Kapitel, in dem man etwas über verschiedene Charaktere des Buches und wichtige Orte von den Handlungen erfährt. Jedes Kapitel hat ein Spruch, bzw. ein Zitat, teilweise von bekannten Persönlichkeiten, aus Filmen o.ä. als Unterschrift, was zum Nachdenken anregt und auch zu dem Inhalt des jeweiligen Kapitels passt.
Die Wechsel der Protagonisten in den Kapiteln, bzw. von Kapitel zu Kapitel fand ich zwischenzeitlich etwas verwirrend. Manchmal wusste ich nicht, von wem denn nun die Rede ist. Da war es manchmal schon schwierig, dem Leseverlauf zu folgen. Nichtsdestotrotz hat mich dieser humorvolle Krimi gut unterhalten und bekommt 4 Sterne von mir.
Erwartungen nicht ganz erfüllt
Bekannt wurde Wolfgang Hofer durch das Schreiben von Songtexten für viele bekannte Künstler. Nun legt er mit „Olaf ermittelt“ seinen ersten Kanzler-Krimi vor.
Der Bundeskanzler, der eine heimliche Leidenschaft für Kriminalfälle hegt, stolpert beim Gassigehen über eine Leiche und sieht sofort die Chance endlich einmal selbst zu ermitteln. Zusammen mit seiner Britta greift er dem ermittelnden Kriminalkommissar, der ein alter Studienfreund von ihm ist, zwischen seinen Regierungsgeschäften helfend unter die Arme. Unterstützt werden die drei von einer österreichischen Kellnerin, einem Kleinganoven und einer Obdachlosen.
Das Thema erinnerte mich sofort an die Miss Merkel-Krimis von David Safier und entsprechend hoch waren meine Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden.
Der Schreibstil ist sehr leicht zu lesen und stellt keine hohen Ansprüche. Manchmal wirkte es noch ein wenig holprig. Sehr gut gefallen haben mir die Zitate von bekannten Persönlichkeiten über jedem Kapitel, die immer sehr gut zum Inhalt passten. Olaf fand ich als ermittelnden Kanzler zusammen mit seiner Britta und Hund Schröder sehr sympathisch. Man bekommt einen netten (wenn auch erdichteten) Einblick ins Private und ein wenig auch in seine Arbeit. Dabei werden seine Aufgaben und andere Politiker leider nur kurz erwähnt. Ich fand es sehr schade, dass der Berufsalltag des Kanzlers keine größere Rolle spielte und hätte mir auch richtige Dialoge mit den erwähnten Politikern gewünscht.
Der Einstieg hat mir noch gut gefallen, aber leider wurde es schon bald zäh. Viele Perspektivwechsel sorgen für Verwirrung und die Spannung bleibt leider auf der Strecke. Dafür sorgen auch viele Detailbeschreibungen zu Örtlichkeiten oder Personen. Die Ermittlungen treten auch sehr oft auf der Stelle. Ich fand den eigentlichen Kriminalfall deshalb leider enttäuschend. Die letzte Auflösung fand ich außerdem zu überstürzt und nicht überzeugend. Olaf kann hier leider nicht ganz mit Miss Merkel mithalten.
Für mich war der erste Kanzler-Krimi daher eine leichte und durchaus unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, wobei mich die eigentliche Krimihandlung leider nicht überzeugen konnte.