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One Perfect Couple
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Eine einsame Insel, eine spektakuläre Realityshow, ein wahr gewordener Albtraum. Der mitreißende New York Times-Bestseller!
Lyla steckt in einer Krise: Ihre berufliche Zukunft an der Universität ist ungewiss und die Beziehung zu ihrem Freund Nico – einem aufstrebenden Schauspieler – läuft alles andere als gut.
Als Nico das Angebot bekommt, bei einer Realityshow dabei zu sein, willigt Lyla ein, das Abenteuer mit ihm einzugehen. Nach einem turbulenten Vorsprechen werden die beiden in ein tropisches Paradies entführt – die Insel Ever After mitten im Indischen Ozean wirkt wie ein Traum. Sie sollen dort gegen vier andere Paare antreten.
Doch plötzlich wird aus dem wunderschönen Paradies ein Albtraum. Ein Sturm schneidet die Gruppe von jeglicher Zivilisation und allen Kommunikationsmöglichkeiten ab und schon bald beginnt ein erbitterter Kampf ums Überleben …
»Ein rasanter Ritt, der die größten Thriller-Süchtigen da draußen befriedigen wird.« DAVID BALDACCI
»Köstlich düster und absolut fesselnd.« LUCY FOLEY
Der Albtraum schlechthin
Irgendwann ist Nico bei Lyla eingezogen und auch wenn ihre Beziehung nicht zum Besten steht, so ist doch der Alltag eingekehrt. Sie ist Wissenschaftlerin, jedoch läuft das Projekt, an dem sie arbeitet, bald aus. Wie es beruflich mit ihr weitergeht, steht in den Sternen. Bei Nico sieht es noch schlechter aus, er ist ein eher wenig beschäftigter Schauspieler, der nun seine große Chance wittert. Eine Realityshow steht in den Startlöchern – fünf Paare sollen auf der Insel Ever After im Indischen Ozean gegeneinander antreten. Das Ganze klingt für Nico sehr verlockend und so versucht er, Lyla dafür zu gewinnen. Nun, nach langem hin und her sagt sie zu.
„One perfect couple“ wird überwiegend aus Lylas Sicht erzählt. Sie ist ein paar Jahre älter als er und kommt mir im Gegensatz zu Nico sehr viel reifer vor. Nachdem sie in Jakarta gelandet sind, warten sie auf das Schiff, das sie und ihre Mitstreiter auf besagte Insel bringen soll. Beim ersten Kennenlernen merkt man, dass der Ton schärfer wird. Baz hat das Projekt auf die Beine gestellt und er macht sofort unmissverständlich klar, wer hier der Boss ist. Handys und sämtliche andere elektronischen Geräte werden eingesammelt. In den zwanzig Stunden, die sie mit dem Boot unterwegs sind, wird klar, dass jeder Schritt, jedes Wort auf der Insel viral geht. Privatsphäre ade.
Der erste Teil ist mit „Die Stille“ übertitelt, es ist sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, was im wörtlichen und im übertragenen Sinne zutrifft. Teil zwei handelt dann von dem „Sturm“, der sie mit voller Wucht erwischt. Die Teilnehmer der Challenge sind auf sich alleine gestellt, das Schiff ist weg, ein Entkommen somit unmöglich. Dass der ein oder andere seine hässlichste Fratze zeigt, bleibt nicht aus. Es gilt das Recht des Stärkeren, zumindest kristallisiert sich dies immer mehr heraus, das vermeintliche Paradies verwandelt sich in einen Ort der Qual.
Die so unterschiedlichen Charaktere prallen ungebremst aufeinander, wenngleich es schon dauert, bis das Ganze so richtig Fahrt aufnimmt. Was dann, vor allem nach dem Sturm, auf der Insel passiert, ist nicht unbedingt realistisch, selbst bei diesen Unwägbarkeiten – eine Insel, fünf Paare, die sich vorher nicht gekannt haben und ein alles dominierender Charakter, der nach Lust und Laune verfährt. Die Crew ist samt dem Boot weg, es gibt Tote und keinerlei Kommunikationsmöglichkeiten und das mitten im Ozean fern jeglicher Zivilisation. „Die Abrechnung“ benennt sich dann der letzte Teil, zwischendurch lesen wir so etwas wie ein Tagebuch, welches das Geschehen so ganz anders schildert – wer schreibt dies und zu welchem Zweck? Diese Abrechnung und die Auflösung kommen mir eher wie ein Schnelldurchlauf vor, wie ein sich überstürzendes Ende. Man wartet förmlich auf etwas Großes, auf eine raffinierte, eine überraschende Wendung.
Der Thriller ist gut zu lesen und durchaus unterhaltsam, sieht man von dem nicht ganz stimmigen Ende mal ab. Ich wollte schon wissen, wie sich die hier Gestrandeten aus dieser schier ausweglosen Situation befreien oder befreit werden. Es gibt starke und schwache Momente und es gibt so einige merkwürdige Szenen, die schon auch dieser Ausnahmesituation geschuldet sein können. Ein Thriller, den ich gerne gelesen habe, der den erbitterten Kampf ums Überleben zeigt und der aufzeigt, wie die einzelnen Charaktere damit umgehen.
Tiefgründiger als jeder Ozean
Wie oft habe ich mir die Frage gestellt, wie gut kenne ich meinen Partner, meine Freunde und Mitmenschen? Diese wird hier als zentrales Thema feinsinnig behandelt.
Lyla weckt als weiblicher Nerd Sympathien. Nico hingegen ist der typische Hottie. Ein sehr konträres Paar. Beim Lesen kommt der Gedanke auf: Kann das wirklich Liebe sein? Sie haben unterschiedliche Werte und Vorstellungen. Lyla wirkt erwachsen, hadert mit ihren Ängsten und Zukunftsplänen. Nico lebt in den Tag hinein und träumt von einer großen Schauspielkarriere. Aus einer gewissen Verzweiflung heraus, stimmt Lyla dem Abenteuer Inselerlebnis zu. Dort treffen sie auf vier weitere Paare, die ebenfalls nicht unterschiedlicher sein könnten.
Alle zehn Charaktere haben ihre Besonderheit. Diese zeigt sich spätestens beim Kampf ums Überleben. Es geht um Liebe, Rache, Hass, Macht, Schuld, Neid, Wut, Reue und Frauenpower. Überaus vielschichtig - ähnlich einem Spinnennetz fein gewoben und immer größere Kreise ziehend. Eingestreute Verwirrungen sorgen für Nachdenklichkeit. Die Autorin lässt dem Lesenden Zeit, ins Geschehen einzutauchen, zieht das Tempo geschickt an, wodurch ein ungeheurer Sog entsteht.
Ein starker Plot, der auf der großen Kinoleinwand mit Sicherheit großen Anklang finden würde.
Fazit: Dieses Buch ist mehr als ein Thriller. Der Blick in die menschliche Seele, ihr Facettenreichtum, ihre Verletzlichkeit und ihre Abgründe. Schon lange haben mich die letzten zwei Buchseiten nicht mehr so berührt wie diese.
Sauspannend
Zum Inhalt:
Ihrem Freund Nico zuliebe lässt sich Lyla für eine Reallife-Pärchen-Show casten und fährt zusammen mit dem erfolglosen Schauspieler und anderen Paaren auf eine Trauminsel. Als ein Unwetter Teile der Insel zerstört und es Tote gibt, findet sich Lyla plötzlich gemeinsam mit ihren Mitstreitern in einem Überlebenskampf, - und das nicht nur gegen die Natur.
Mein Eindruck:
Vermittelt der Klappentext noch einen guten Teil Fernsehfieber, geht das Buch sehr schnell in die Vollen, wenn der Sturm schon am ersten Abend die Insel überfällt und die eigentliche Geschichte beginnt. Diese erinnert im besten Sinne an die Klassiker "Herr der Fliegen" oder "Farm der Tiere", weiß aber durch eine sehr moderne Variation des Themas zu überzeugen. Die einzelnen Kapitel des Buchs werden von verzweifelten Notrufen und Tagebucheinträgen unterbrochen, deren Zusammenhänge sich den Lesern erst später offenbaren. Ruth Ware hat für ihre Protagonistin eine starke Frauenfigur gewählt, die als Wissenschaftlerin dem schönen Schein sehr distanziert gegenüber steht. Doch auch die anderen Figuren zeigen Seiten von sich, die man nicht überall so erwartet hat und welche sich im Nachhinein besser erklären. So ist das Buch bis zum Schluss vor allen Dingen sehr spannend und sehr überraschend.
Mein Fazit:
Unbedingte Leseempfehlung