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Opfer 2117

Der achte Fall für Carl Morck, Sonderdezernat Q. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 608 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

342328210X

ISBN-13: 

9783423282109

Erscheinungsdatum: 

10.10.2019

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 11.827
Amazon Bestellnummer (ASIN): 342328210X

Beschreibung von Bücher.de: 

Der achte Fall für Carl Mørck und das Sonderdezernat Q.

Auf Zypern wird der spanische Journalist Juan Aiguader Zeuge, wie Helfer eine Tote aus dem Wasser ziehen: eine alte Frau aus dem Nahen Osten. Auf der sogenannten »Tafel der Schande« am Strand von Barcelona, wo die aktuelle Zahl der im Mittelmeer ertrunkenen Bootsflüchtlinge angezeigt wird, ist sie das »Opfer 2117«. Doch die alte Frau ist nicht ertrunken, sondern ermordet worden ...

Zur selben Zeit reagiert der 22-jährige Alexander in Kopenhagen mit dem Killerspiel »Kill Sublime« seinen Hass auf seine Eltern und die Gesellschaft ab. Das Foto des »Opfers 2117«. das weltweit durch die Presse ging, hängt an seiner Pinnwand. Er beschließt spontan, Rache zu nehmen für diese Frau, indem er »Kill Sublime« bis Level 2117 spielt. Dann will er das Haus verlassen, um wahllos zu morden. Im Moment ist er bei Level 1970 angelangt - da gehen im Polizeipräsidium von Kopenhagen anonyme Anrufe eines jungen Mannes ein, der ein Massaker ankündigt.

Als Assad vom Sonderdezernat Q das Bild des »Opfers 2117« zu Gesicht bekommt, bricht er zusammen. Denn er kannte diese Frau nur zu gut. Ein komplexer und hochemotionaler Fall für Carls Mørcks Team, der vor allem Assad an seine Grenzen bringt - und darüber hinaus.

Kriminetz-Rezensionen

Assads Vergangenheit

Es wird ein neues Opfer an die Küste Zyperns gespült, welches in der »Tafel der Schande« die Nummer 2117 einnimmt. Dieses Opfer 2117 löst in einem Jugendlichen den Drang aus, seinen bevorstehenden Amoklauf genau dieser Frau zu widmen, um ihr die verdiente Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Er will daher in seinem Ego-Shooter-Spiel so lange weiterkämpfen, bis er das Level 2117 erreicht hat und dann sein Samurai-Schwert sprechen lassen. Gleichzeitig wird Assad durch ein Foto des Opfers 2117 mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert, denn diese Frau spielte eine große Rolle in seinem Leben...

»Opfer 2117« ist mittlerweile der achte Band der erfolgreichen Reihe um das Sonderdezernat Q. Die vorherigen Bände konnten mich schon begeistern, so dass ich mit hohen Erwartungen in das neue Buch von Jussi Adler-Olsen gestartet bin. Sein bildreicher und sehr flüssig zu lesender Schreibstil konnte mich auch schnell wieder gefangen nehmen. Der achte Band ist ein besonderer, da er sich intensiv mit der dramatischen Vergangenheit von Assad auseinandersetzt. Er unterscheidet sich damit stark von seinen Vorgängern, was auf der einen Seite sicherlich interessant ist, auf der anderen Seite, habe ich die Recherchen in den sogenannten Cold-Cases ein wenig vermisst. Der parallele Handlungsstrang um den Jugendlichen, der seinen Amoklauf plant, lässt ein wenig die »Normalität« einkehren, aber meine Erwartungen an den Thriller konnten so nicht ganz erfüllt werden. Die dramatische Zuspitzung der Geschehnisse ist spannend zu lesen und die Vergangenheit des mir ans Herz gewachsenen Assad hat mich natürlich auch nicht kaltgelassen, aber ich hoffe, dass beim sicherlich erscheinenden neunten Band ein Cold Case wieder die Hauptrolle übernimmt.

In der Hörbuchfassung wurde die Geschichte von Wolfram Koch gelesen, was aus meiner Sicht eine sehr gelungene Umsetzung war. Seiner ruhigen und gut betonenden Stimme konnte ich mühelos folgen und sie machte das Hörbuch zu einem spannenden Hörerlebnis.

Insgesamt ist »Opfer 2117« eine gelungene, wenn aus meiner Sicht auch nicht gänzlich überzeugende, Fortsetzung dieser besonderen skandinavischen Krimi-Reihe. Es lässt auf weitere Fälle für das Sonderdezernat Q hoffen, so dass ich das Hörbuch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

Assads Geschichte

Hinter der Zahl „2117“ auf der „Tafel der Schande“ in Barcelona steht ein Mensch. Eine tote Flüchtlings-Frau wurde an den Strand gespült. Sie wurde ermordet. In dem gleichnamigen Band der Reihe um das Sonderdezernat Q aus der Feder von Jussi Adler-Olsen erkennt Carl Mørcks Kollege Assad die Frau auf einem Bild. „Opfer 2117“ erzählt nämlich die Geschichte von Assad. Dass er ein großes Geheimnis mit sich trägt, wurde in den Vorgängerbänden mehr als angedeutet.

Jussi Adler-Olsen nimmt mit den katastrophalen und brutalen Ereignissen um Flüchtlinge einen realen Hintergrund zum aktuellen Anlass für seinen Roman. Assad hat einen rachsüchtigen Gegner – und genau der will ihn endlich drankriegen und plant einen großen Terror-Akt. In einem zweiten Handlungsstrang wird der 22-jährige Alexander in Kopenhagen skizziert, der nach dem realen „Vorbild“ japanischer Jugendlicher sich selbst sozial isoliert und sein Zimmer nicht mehr verlässt. In Japan soll es eine halbe Million „Hikikomori“, wie sie dort genannt werden, geben. Alexander will im Spiel „Kill Sublime“ Level 2117 erreichen und dann morden, um vermeintlich Opfer 2117 zu rächen.

Der vorliegende Band spielt zum Teil in Deutschland – was Jussi Adler-Olsens zahlreiche deutsche Fans freuen wird. Rose kommt in diesem Band zurück.

Routiniert baut der dänische Erfolgsautor die Spannung auf. Dafür sorgt zusätzlich die Figur des Journalisten Joan Aiguader, der eine spannende Story wittert und dann selbst mitten in die Handlung hinein gerät. Am Ende laufen die Fäden zusammen – mehr wird nicht verraten!

Chaos und Leid

Inhalt:
Ertrunkene Flüchtlinge werden in Ayia Napa an den Strand gespült. Das Foto eines Opfers geht weltweit durch die Presse. Als Assad dieses Bild in den Zeitungen sieht, ist dies für ihn ein Schock, denn er kennt Opfer 2117. Es handelt sich um seine Ziehmutter, die nicht ertrunken ist, sondern ermordet wurde. Mit Hilfe von Carl Morck versucht er den Mörder zu finden. In der Zwischenzeit befassen sich Rose und Gordon mit einem jungen, psychisch kranken Mann, der das Foto vom Opfer 2117 zum Anlass nimmt, eine Bluttat anzukündigen, die er ausführen will, sobald er in einem Computerspiel Level 2117 erreicht hat.

Meinung:
In dem achten Band von Jussi Adler-Olsen mit dem Sonderdezernat Q geht es um Flüchtlinge und die Terrormiliz aus dem Nahen Osten. Diesmal steht Assad mit seiner Vergangenheit im Mittelpunkt des Geschehens.

Der Schreibstil wechselt wie gewohnt von spannenden Passagen zu teilweise humorvollen Dialogen, nur in der Mitte des Buches haben sich ein paar Längen eingeschlichen. Die einzelnen Kapitel des Buches sind nummeriert wie ein Count-Down, die Überschrift ist der Name des Protagonisten, um den es in dem jeweilen Kapitel geht. Jussi Adler-Olsen versteht es auch diesmal, die Story genial aufzubauen und die einzelnen Handlungsstränge geschickt miteinander zu verknüpfen, sodass dabei am Ende eine stimmige Auflösung des Falls herauskommt.

Den Handlungsstrang um den psychisch Kranken Gamer fand ich irgendwie nicht passend. Zwar mussten hier Rose und Gordon irgendwie beschäftigt werden, aber meiner Meinung nach passte das Ganze nicht zum hauptsächlichen Handlungsstrang.

Fazit:
Wieder ein toller Fall mit dem Sonderdezernat Q mit definitiver Leseempfehlung.

Assads Vergangenheit holt ihn gnadenlos ein

Joan, ein spanischer, heruntergekommener Journalist, wittert in den Umständen rund um das 2117. Opfer der Bootsflüchtlinge eine große Story. Er hängt sich dran, nichts ahnend, dass er bald der Spielball eines skrupellosen Terroristen namens Ghaalib sein wird. Der wiederum ist der Todfeind von Assad und sinnt auf Rache, deren Mittelpunkt Assads Frau und die beiden Töchter sind, die Assad schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hat. Ghaalib kündigt Terroranschläge an, deren Beginn in Deutschland sein wird. Assad und Carl Mørck reisen nach Berlin und arbeiten dort mit der Polizei zusammen. Für Assad eine kaum zu bewältigende Zerreißprobe. Währenddessen schlagen sich Rose und Gordon in Dänemark mit dem offensichtlich psychisch gestörten jungen Mann herum, der im Namen des Opfers 2117 eine Art Amoklauf mit Samuraischwert ankündigt (daher auch das passende Cover), sobald er in einem Computerspiel den 2117. Sieg davongetragen hat. Beginnend mit dem Mord an seinen Eltern. Ein Spiel auf Zeit, dass unbedingt verhindert werden muss.

Die Story spielt etwa 2 Jahre nach dem letzten Band. Rose hat sich einigermaßen von ihrem Trauma erholt und stößt zur Freude aller wieder zum Sonderdezernat Q. Es ist ein recht politisches Buch, sind doch die Themen Flüchtlinge, Syrien, Irak, Saddam Hussein etc. der Hauptmotor für die hier stattfindenden Gräueltaten. Nun endlich erfahren wir, wer Assad wirklich ist, woher er kommt, was seine Vergangenheit ist. Und das ist nicht einfach zu verkraften, war sein Leben doch von Gewalt, Tod, Folter und unsagbaren Grausamkeiten und Verlusten gezeichnet. Ich habe das Buch durch so mit ihm mitgelitten. Adler Olsen schafft es vorzüglich, Assads Emotionen greifbar darzustellen. Und wieder einmal bin ich berührt von der innigen Freundschaft zwischen Assad und Carl, die füreinander wohl alles tun würden. Diesmal bleibt der sonst vorhandene Humor ein wenig auf der Strecke, was nicht wundert bei dem Thema und weil Assad nun der Leidtragende ist, der sonst immer für den Witz gesorgt hat. Das macht aber nichts, da der fehlende Humor durch die durchweg hohe Spannung wettgemacht wird. Vor allem die letzten 50 Seiten waren echt fingernägelgefährdend! Irre!

Mir hat dieser inzwischen 8. Band der Sonderdezernat Q-Reihe sehr gut gefallen. War mal ganz was anderes, spielte in Deutschland und hatte brisante Themen zum Inhalt. Von mir ganz klar 5/5 Sterne. Nicht als eigenständiges Buch zu lesen, sondern bitte schön der Reihe nach. Sonst fehlt einem zu viel.