Cover von: Opfergrab
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Opfergrab

Buch
Taschenbuch, 332 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3986373845

ISBN-13: 

9783986373849

Erscheinungsdatum: 

21.07.2022

Preis: 

11,99 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.678.800
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3986373845

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein brutaler Serienmörder und ein Wettrennen gegen die Zeit …

Thaler und Kralik ermitteln im packenden Kriminalthriller.

Eigentlich wollten die beiden Kriminalhauptkommissare Christian Thaler und Stephan Kralik sich bei ihren Ermittlungen nicht in die Quere kommen – zu gegensätzlich sind sie. Doch als Frauenleichen im Wochentakt gefunden werden, wissen beide, dass sie es mit einem grausamen Serienmörder zu tun haben und sie diesen nur gemeinsam stellen können. Deshalb raufen sich die eigensinnigen Ermittler zusammen und folgen der einzigen Spur, die sie haben: Neben jedem neuen Opfer brennt ein weißes Grablicht, während eine Spielkarte auf ihre Stirn genagelt ist und die Arme auf ein Holzkreuz gebunden sind. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, der Thaler und Kralik bis in die Vergangenheit führt …

Erste Leser:innenstimmen
»Sympathisches Ermittlerduo und ein hochspannender Fall, ich kann den Krimi nur empfehlen!«
»Hat mich immer wieder überrascht und vor allem durchgehend an die Seiten gefesselt.«
»Überzeugende Mischung aus Krimi und Thriller, aber nichts für schwache Nerven.«
»Schreibstil und Handlung laden zum Verschlingen ein – Spannung pur!«

Kriminetz-Rezensionen

Spannend, aber nicht immer überzeugend

In Halle geht ein Serienmörder um. Das zuständige Team verunglückt aber schwer und jemand anders muss einspringen. Dem leitenden Staatsanwalt stehen nur die Kommissare Kralik und Thaler zur Verfügung. Die beiden könnten nicht unterschiedlicher sein und wollen daher eigentlich nicht zusammenarbeiten. Doch in diesem Fall müssen sie sich zusammenraufen. Die Opfer wurden an Holzkreuze gebunden, ihnen wurde eine Spielkarte an die Stirn genagelt und ein weißes Grablicht steht neben ihnen. Diese Gemeinsamkeit ist alles, was die beiden Kommissare zunächst haben.

Der Autor schreibt packend und die Geschichte ist spannend, doch einige Szenen sind nur schwer zu ertragen. Zwischendurch wird uns auch die Sichtweise des Täters nahegebracht.

Die Charaktere sind gut dargestellt, auch wenn sie einem nicht unbedingt sympathisch sind. Kralik ist aufbrausend und ein Weiberheld. Seine Meinung über Frauen ging mir mächtig gegen den Strich. Thaler ist ein IT-Spezialist und daher eigentlich im Innendienst, doch da Not am Mann ist, muss er für die Ermittlungen auch raus. Es ist für die beiden aufgrund ihrer Antipathie füreinander nicht leicht, miteinander auszukommen, was sich auch auf die Ermittlungen auswirkt. Der Staatsanwalt hat keine andere Wahl, als die beiden zum Team zu machen, auch wenn er nicht überzeugt ist, dass es funktioniert.

Es bleibt spannend bis zum Ende, auch wenn mich der Schluss nicht ganz überzeugt hat.

Manchen ist kein Opfer zu groß

»Der Mensch ist entweder Opfer seines Schicksals oder Meister seiner Bestimmung.« (Herbert Spencer)

Mehrere brutal getötete Frauen mit einer Pik sieben an der Stirn lassen auf einen Serientäter schließen. Als das Ermittlerteam nach einem Verkehrsunfall ausfällt, müssen die Kommissare Christian Thaler und Stephan Kralik einspringen. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, doch für diesen kniffligen Fall werden sie sich wohl zusammenraufen. Das einzige, was die Opfer gemeinsam haben, ist die genagelte Spielkarte an die Stirn, das weiße Grablicht und das Holzkreuz, an das die Arme gebunden sind. Ansonsten gibt es keine Verbindung zwischen den Opfern, weshalb die Ermittlungen zusätzlich erschwert werden. Den Kommissaren läuft die Zeit davon, denn bis zum nächsten Opfer ist es nicht mehr lange.

Meine Meinung:
Das blutige Cover mit der Pik sieben ist eine passende Darstellung für diesen nicht gerade harmlosen Kriminalfall. Wie ich den Autor bereits von seinen anderen Krimis her kenne, besticht dieses Buch erneut mit brutalen, detaillierten Szenen, was den Täter betrifft. Mitunter erscheinen mir diese wieder einmal fast zu viel des Guten. Ich denke, hier hätte sicher weniger an Brutalität bei der Darstellung gereicht.

Der Plot selbst liest sich recht gut, ist unterhaltsam und spannend. Allerdings konnte mich das Ende überhaupt nicht überzeugen. Dieses Szenario war mir zu verwirrend, viel zu skurril und surreal und wirkte auf mich total unglaubwürdig. Da müssen zwei Ermittler in einer Szene ausharren, ohne dass sie dabei trotz Bewusstlosigkeit in die Tiefe gerissen werden. Das erscheint mir doch recht unwahrscheinlich. Genauso habe ich mich gefragt, wo sind die begleitenden Polizisten abgeblieben, die vor dem Haus warten? Überhaupt lassen sich die Ermittler viel zu sehr vom Täter provozieren, manipulieren und beeinflussen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Ermittler und Staatsanwalt auf so ein Spiel einlassen würden. Dieses ganze Ende war für mich so unglaubwürdig geschildert, hat mich einfach nur verwirrt und passte so gar nicht zu dem ganzen Plot. Mir kam es vor, als würde ich ein amerikanisches Actionszenario miterleben, welches ich mir so nicht vorstellen konnte. Doch wahrscheinlich wollte der Autor einfach etwas ganz anderes darstellen und hat dabei den Bogen einfach viel zu sehr überspannt. Mitunter hatte ich sogar den Eindruck, als wenn mit diesem Schluss nur noch die Seiten gefüllt werden mussten.

Genauso ist mir nicht so richtig klar geworden, warum die ganzen Opfer immer in der Nähe einer bestimmten Kirche gefunden wurden. Hier hätte ich gerne noch etwas mehr Aufklärung gehabt.

Selbst die Ermittler blieben für mich recht oberflächlich. Hier hätte ich mir definitiv noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Kralik wirkt auf mich total unsympathisch, er ist recht schnell genervt und überfordert. Thaler dagegen ist die Ruhe weg, freundlich, sympathisch und konzentriert bei der Sache. Seine Nachtblindheit hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht und sie spielt im Grunde nur am Ende eine Rolle.

Schockiert hat mich dagegen, was der Täter über seiner Vergangenheit erzählt. Selbst wenn die DDR sicherlich nicht in vielen Bereichen zimperlich war, erschien mir doch ein solches Heim recht surreal. Unverständlich bleib für mich selbst die Frau des Täters, die trotz der Härte bei ihm blieb.

Wegen des übertriebenen Schlusses kann ich leider nur 3 von 5 Sterne geben.

Ein spannender Fall über eine sehr dunkle Vergangenheit des Täters, die Gänsehaut verursacht!

,,Opfergrab“ ist ein Thriller von Ralf Gebhardt, der am 21. Juli 2022 mit 334 Seiten im Digitalpublishers-Verlag erschienen ist. Mir hat der Inhalt dieses Buches bis auf das etwas zu abgefahrene Ende sehr gut gefallen, welcher mir spannende Lesestunden beschert hat. Der Autor hat mir Zugang zu einer extrem kranken Seele eines Täters gewährt, der seine Opfer sorgfältig auswählt, um in Anschluss eine brutal geplante Mordserie zu hinterlassen. Die Tatorte, wo er seine weiblichen Opfer auffällig drapiert hinterlassen hat, machen anfangs zunächst einer ermittelnden Soko Kopfzerbrechen. Da diese jedoch bei einem Autounfall arbeitsunfähig ist, wird der Fall vom Staatsanwalt Bergmann auf die beiden Kommissare Stephan Kralik und Christian Thaler übertragen, die lange Zeit im Dunkeln tappen. Da sie schließlich das Verhalten eines Priesters für sehr auffällig halten, kommen sie hinter einem lang verborgenem Geheimnis. Ein Trittbrettfahrer stört gleichzeitig die Ermittlungen und als das ungleiche Ermittlerduo dem Täter auf der Spur ist, fängt das große Katz und Mausspiel erst so richtig an.

Es gibt einen raschen Perspektivenwechsel, der hauptsächlich aus der Sicht der Kommissare und des Täters besteht, was den Inhalt deshalb abwechslungsreich gestaltet hat. Ich konnte dessen Gedanken, Handlungen und Gefühle so besser verstehen, nachvollziehen und mitverfolgen. Besonders die erschreckende Mordlust der kranken Seele hat für Gänsehautmomente gesorgt, dessen Motive für mich lange Zeit ein großes Rätsel waren. Erst seine Geständnisse haben für Aufklärung gesorgt, seine Vergangenheit spielt hierbei die größte Rolle. Auch bekam ich zwischendurch Einblicke aus seinem Ehealltag mit seiner blinden Frau, die eine starke Abhängigkeit gegenüber ihren Mann entwickelt hat. Obwohl er sie wie Dreck behandelt, tut die blinde Frau alles für ihren Peiniger, der als Autor Thriller auf den Markt bringen will. Dass die Frau für seine größten Inspirationen sorgt, ahnt sie nicht. Das Leben des Täters und auch seine extrem kranken Gedanken hatte ich während des Lesens deutlich vor meinen Augen. Insgesamt ist der Schreibstil des Autors sehr flüssig, locker, bis zum Ende authentisch und vor allem bildlich, was mir sehr gut gefallen und für einen schnellen Lesefluss gesorgt hat. Besonders bei den grausam ausgeübten Taten wurde nicht mit Details gegeizt.

Der Spannungsbogen hat sich von Kapitel zu Kapitel gesteigert, der Thriller ist meiner Meinung nach deshalb erzählerisch sowie spannungstechnisch gut gelungen, auch ist er gut strukturiert aufgebaut. Die beiden Kommissare fand ich gut ausgearbeitet, vom Klappentext her habe ich mir ein schwierigeres Verhalten zwischen den beiden vorgestellt. Dass die beiden keine Freunde sind, wurde zwar schnell deutlich, auch kleinere Sticheleien untereinander haben dies bestätigt. Im Großen und Ganzen haben sich der Frauenversteher und aufbrausende Stephan Kralik und der nachtblinde und sympathische Christian Thaler schnell zusammengerauft, um gemeinsam in ein surreales Finale zu stürzen, wo es um Leben und Tod geht. Denn am Ende wurde mir das Verhalten des Täters, der ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei veranstaltet und Wünsche einfordert, etwas zu abgefahren und unglaubwürdig. Dass es so kam wie es gekommen ist, war die alleinige Schuld der Ermittler, da sie den Täter völlig unterschätzt haben. Was er für das Finale bereitgestellt hat und somit Kralik und Thaler in Lebensgefahr bringt, hatte schon einen mystischen Touch, wo sich Thalers Nachtblindheit erst recht fatal für ihn auswirkt. Das Thema der Nachtblindheit von Thaler kam während der Handlung zur Genüge zur Sprache, was wohl auf das Finale vorbereiten sollte.

Zu guter Letzt fand ich alle Charaktere und den geschickten Plot, der mich super unterhalten hat, gut ausgearbeitet. Auch konnte ich an manchen Stellen eifrig mit dem Ermittlerduo mitfiebern. Die brutalen Handlungen, die vom Täter ausgeübt wurden, sind nichts für Zartbesaitete, was mir jedoch überhaupt nichts ausgemacht hat. Deshalb bekommt ,,Opfergrab“ von mir gute vier Sterne und eine Leseempfehlung!