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Opfergrube

Der siebte Fall für die Kommissare Margot Hesgart und Steffen Horndeich. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3492300472

ISBN-13: 

9783492300476

Erscheinungsdatum: 

12.11.2013

Preis: 

12,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.886.206
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3492300472

Beschreibung von Bücher.de: 

So hatte sich Hauptkommissar Steffen Horndeich seinen freien Tag am Badesee nicht vorgestellt! Direkt vor ihm hebt sich eine Leiche an die Wasseroberfläche. Horndeich und seine Kollegin Margot Hesgart gehen zunächst von einer Beziehungstat aus, doch dann zeigen sich Parallelen zu zwei früheren Mordfällen. Warum wurden den Opfern nach ihrem Tod Wunden zugefügt? Und kann es Zufall sein, dass alle drei zur selben Zeit in Darmstadt studiert haben?

Kriminetz-Rezensionen

"Etwas ist anders. Alles, was anders ist, ist gut."

Hauptkommissar Steffen Horndeich wollte eigentlich nur entspannen, im Darmstädter Badesee Woog einige Runden in Ruhe schwimmen. Doch dann trifft er auf einen menschlichen Leichnam, der im Wasser treibt.

Nachdem seine Kollegen den Toten aus dem Wasser gezogen haben, stellt sich heraus, dass es sich um den vermissten Emil Sacher handelt. Aber etwas ist seltsam an dem Toten. Er ist nicht nur nackt, auch wurde er merkwürdig gefesselt.

Zusammen mit seiner Chefin Margot Hesgart beginnt Steffen zu ermitteln. Alles deutet zunächst auf eine Beziehungstat und der Fall wäre damit schnell gelöst. Aber es ergeben sich weitere Fragen und plötzlich zeigen sich Parallelen zu zwei früheren ungeklärten Mordfällen. Hängen diese Fälle irgendwie zusammen?
Plötzlich verschwindet ein weiterer Mann, der mit den drei Opfern befreundet war und Horndeich spürt, dass die Zeit gegen sie arbeitet…

Bei dem Buch handelt es sich um den 7. Band mit Steffen Horndeich und seiner Chefin Margot Hesgart. Ich kannte bislang weder das Ermittlerteam, noch die Vorgängerbände, kam aber dennoch sehr gut in die Geschichte hinein.

Horndeich war mir gleich sympathisch. Ein sachlich agierender Ermittler, der auch mal über den Tellerrand schaut und versucht, Zusammenhänge zu erkennen, wo es auf den ersten Blick keine zu geben scheint.

Probleme hatte ich dagegen mit Margot Hesgart. Ihr Mann war beruflich viel in Amerika unterwegs, bis er eines Tages ganz dort blieb, seine Tochter bei Margot parkte und sich eine neue Freundin anlachte, die passenderweise auch gleich seine Assistentin war. Margot leidet sehr unter dieser Konstellation, vor allem, nachdem ihr Mann plötzlich wieder in Darmstadt auftaucht, zusammen mit der Assistentin.

Soweit war alles klar und nachvollziehbar. Doch leider entwickelt sich Margot nicht wirklich weiter, sie tut irgendwie ihre Arbeit, bricht zusammen, trinkt Kaffee mit einem halben Löffel Zucker gegen die Bitterkeit und noch mehr, als ihr Mann plötzlich in Darmstadt wieder auftaucht. Doch sie wird nicht aktiv, sondern alles bricht über ihr zusammen. Margot bleibt unnahbar und ist für den Leser nicht greifbar. Vielleicht hätte ich an dieser Stelle mehr über ihr Vorleben aus den Vorgängerbänden wissen müssen. So jedenfalls blieb Margot mir zu blass und unscheinbar, ihre Handlungen wenig nachvollziehbar.

Die Geschichte ist interessant gestrickt. Denkt man als Leser zunächst, nach 50 Seiten ist der Fall gelöst, wirft der Autor eine Wendung hinein, so dass alles wieder offen ist, und plötzlich ist gar nichts mehr so einfach und leicht, wie man zuerst annahm. Die Fäden verlaufen in ganz Deutschland, reichen von Hamburg bis Heidelberg und die nähere Umgebung von Darmstadt. Ein wenig Lokalkolorit kommt im Raum Darmstadt dazu, was den Roman für mich ebenfalls sehr interessant machte. Auf diese Weise konnte ich mir die Schauplätze im Kopfkino besser vorstellen.

Manche Satzkonstruktionen brachten meinen Lesefluss zum Stolpern, so dass ich hier manches mehrfach lesen musste. Auch scheint der Autor eine Affinität für Oldtimer und Musik zu besitzen, zumindest bin ich während des Lesens immer wieder über mir unbekannte Automodelle gestolpert, die ich dann erst einmal googeln musste, bei den Musiktiteln waren mir glücklicherweise viele geläufig. In Summe jedoch lies der Roman sich leicht und flüssig lesen. Für die Geschichte selbst ist eine Kenntnis der Vorgängerbände nicht notwendig, eventuell könnte es beim besseren Verständnis von Margot Hesgart helfen, aber das werde ich erst herausfinden, wenn ich die bereits erschienenen Bücher gelesen habe.

Fazit:
Sieht man von meinen Problemen mit Margot Hesgart und der einen oder anderen Satzkonstruktion ab, war es ein spannender und verzwickter Krimi, bei dem man zusammen mit den Ermittlern ein Puzzleteil nach dem anderen suchen und finden musste und dabei mit ein wenig Lokalkolorit belohnt wurde.