Ostfriesensturm
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Der 16. Fall für Ostfrieslands Top-Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen von Nummer-1-Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf.
Der Anruf erreicht Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller beim Spaziergang am menschenleeren Strand. In einer Ferienwohnung auf Wangerooge wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Die Tötungsart lässt vermuten, dass hierfür das organisierte Verbrechen verantwortlich ist, ein Verdacht, der Ann Kathrin und ihr Team sofort in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Nur kurz darauf geschieht ein weiterer Mord im Tierpark.
Wo versteckt sich der Killer? Die Polizei durchsucht unter Hochdruck leer stehende Ferienwohnungen, nachdem alle Touristen Ostfriesland verlassen mussten. Die Suche nach dem Killer wird für Ann Kathrin Klaasen zu einer unglaublichen Ermittlung unter noch nie dagewesenen Bedingungen.
Ostfriesensturm – die Windböen mutieren zu einem Orkan
Welch ein Roman!
»Gegen die Sturmflut hatten sie Deiche gebaut. Aber vor dem, was dann kam, konnte kein Deich sie schützen …«
Ich bin zutiefst ergriffen und berührt von dem neuesten Roman »Ostfriesensturm« des Autors Klaus-Peter Wolf. Es ist ein sehr persönlicher Roman von Klaus-Peter Wolf, denn es ist nicht »nur« ein Krimi mit neuen Ermittlungen von Ann Kathrin und ihrem Team, sondern der Roman gibt einen tiefen Einblick in die Seele des Autors. Klaus-Peter Wolf hat die Hölle seiner eigenen Kindheit durch seinen Protagonisten Niklas Wewes widergespiegelt und durchlebt.
»Ostfriesensturm« spielt in Zeiten unserer Pandemie und des ersten Lockdowns. Niemandem ist es bewusst, dass es so etwas überhaupt gibt, welche Ausmaße sie annimmt und wie die Pandemie die Menschen verändert. In dieser furchtbar traurigen Realität zu leben ist schon eine große Herausforderung, aber diese Realität mit Fiktionen zu verknüpfen und zu einem spannenden Roman zu verbinden, ist noch einmal eine ganz andere Dimension. Dem Autor Klaus-Peter Wolf ist das ganz brillant gelungen.
»Der Anruf erreicht Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller beim Spaziergang am menschenleeren Strand. In einer Ferienwohnung auf Wangerooge wurde die Leiche eines Mannes gefunden. Die Tötungsart lässt vermuten, dass hierfür das organisierte Verbrechen verantwortlich ist – ein Verdacht, der Ann Kathrin und ihr Team sofort in höchste Alarmbereitschaft versetzt. In einem Tierpark wird kurz darauf ein weiterer Toter gefunden. Nachdem alle Touristen Ostfriesland verlassen mussten, durchsucht die Polizei unter Hochdruck leer stehende Ferienwohnungen. Wo versteckt sich der Killer?« So lautet der Klappentext auf der Rückseite des Buches und die Spannung ist schon bei mir entfacht.
Durch die detailgenauen Beschreibungen des Autors kommt der Lokalkolorit in keiner Weise zu kurz. Aber die Beschreibungen sind gänzlich anders als gewohnt – menschenleere Strände, Natur, – die ganz anders wahrgenommen wird –, geschlossene Geschäfte und Restaurants, einsame Promenaden, leere Ferienwohnungen und Hotels. Unvorstellbar, – aber real.
Für Ann Kathrin, Weller und Rupert beginnt eine Ermittlung unter noch nie dagewesenen Bedingungen.
Ihr Chef Martin Büscher ist ihnen bei den Ermittlungen keine große Hilfe. Vielmehr überlässt er sein Feld als Chef der Kripo dem von allen gehassten BKA’ler Klatt. Bis Klatt selber in die Fänge des Killers gelangt. Es zeigt sich ein wunderbares Zusammenspiel der Protagonisten und der Zusammenhalt der ostfriesischen Polizisten Ann Kathrin, Weller, Rupert und Marion (genannt Bratarsch) bekommt eine andere Präsenz.
Wieder einmal gelingt es dem Autor Klaus-Peter Wolf erstklassig, die Handlungsstränge spannend zusammen zu führen.
Alte Bekannte tauchen auf – unter anderem auch der DOC (Dr. Bernhard Sommerfeldt) – und Fiktion und Realität spielen zusammen. Im Fokus steht allerdings der Unglaube und die Auswirkung der Pandemie, denn auch die Protagonisten wissen nicht so Recht, wie sie mit dieser – neuen – Situation umgehen sollen.
Fazit:
Dieses Buch ist kein Krimi, wie wir ihn kennen. Vielmehr ist es ein Krimi und eine Autobiografie in einem Konstrukt und wohl einzigartig in der Literaturgeschichte. Die Windböen kommen aus allen Richtungen und »Ostfriesensturm« mutiert zu einem literarischen Orkan.
Dieser Roman ist etwas ganz Besonderes! Chapeau, lieber Klaus-Peter Wolf! Ich ziehe meinen Hut vor Dir, danke Dir von ganzem Herzen für diesen wunderbaren Roman und bewundere Dich für Deine mentale Offenheit, Deinen großen Mut – öffentlich zu machen, worüber man nicht spricht –, Dein Vertrauen und den Einblick in die Tiefe Deiner Seele.
Jeder von uns trägt einen Rucksack mit sich, den er lieber gar nicht auspacken möchte, aber Du zeigst mir, – und ich denke vielen Deiner Leser/innen ebenfalls –, dass man sich seiner Vergangenheit stellen sollte, damit die Dämonen der Vergangenheit an Schrecken verlieren.
DANKE DAFÜR!!!
Inselmorde zur Coronazeit
»Ostfriesensturm« ist der sechzehnte Fall für Klaasen und Weller. Covid-19 hat Wangerooge und den Rest der Welt erreicht, was jedoch nicht verhindert, dass weiterhin gemordet wird.
Wangerooge ist touristenfrei, es gibt viele leerstehende Ferienwohnungen und gerade dieses scheint ein Serienkiller auszunutzen. Ann Kathrin Klaasen und Frank Weller stehen dank der globalen Lage neuen Problemen gegenüber, die die Ermittlungen behindern und erschweren, trotzdem folgen die beiden natürlich ihrem Weg und lassen sich von niemand von ihrem Vorgehen abbringen. Es ist spannend, anders und modern.
Für mich war es der erste Covid-19-geprägte Krimi und eigentlich kann ich auf die ganzen Klischees und Corona-Diskussionen, die uns mehr als zwei Jahre begleiten, auch gut verzichten, aber sie gehören wohl dazu, wenn man heutzutage angesiedelte Bücher schreibt. So gibt es einige Charaktere, denen ich im wahren Leben nicht wirklich begegnen will, die aber natürlich ihren Platz im Buch bekommen. Insgesamt scheint es mehr um das außen herum zu gehen als um die Ermittler, die nicht viel Entwicklung im Buch durchlaufen können, außer reichlich polizeiinterner Streitigkeiten und Unstimmigkeiten.
»Ostfriesensturm« ist auf jeden Fall etwas für Fans des Autors, die bisher treu die Serie begleitet haben. Es gibt reichlich Überraschungen, die beiden Ermittler sind wie immer super in ihrem Element und die Täterseite besteht aus ganz besonderen Charakteren, über die man gerne mehr erfährt. Eine interessante Mischung, die einen unterhaltsamen Ostfriesland-Krimi ergibt.
Hinzu kommt diesmal ein Aspekt aus Klaus-Peter Wolfs eigener Lebensgeschichte, den er mit diesem Buch verarbeiten konnte. Es ist also ein besonderes Buch, das mir gut gefallen hat und das zeigt, dass dem Autor selbst nach all den Büchern nicht die Ideen ausgehen.