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Ostfriesischer Matjesmord

Der vierte Fall für die Krummhörn-Cops

Seiten: 

137

Verlag: 

ISBN-10: 

3965863339

ISBN-13: 

9783965863330

Erscheinungsdatum: 

01.03.2021

Preis: 

3,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 178.146
Amazon Bestellnummer (ASIN): B08XW4RB44
Beschreibung von Marcel Gröger

Der ostfriesische Matjes wurde vergiftet! Die Leibspeise von Röttger Meckena wird zu seinem tödlichen Verhängnis. Dabei hätte es ein großer Tag für Röttger werden sollen, denn heute wollte Redolf Ewinga, der hochbetagte Chef des traditionsreichen Krummhörner Matjesversands, seine Nachfolge bekannt geben. Ausgerechnet seinen unehelichen Sohn Röttger hatte er als Geschäftsführer auserkoren – eine Entscheidung, die innerhalb der Familie Ewinga auf wenig Gegenliebe stieß.

Die Krummhörn-Cops haben es daher mit einer Reihe an Verdächtigen zu tun, zumal auch ein persönliches Motiv nicht auszuschließen ist: Das Mordopfer war für seine Rücksichtslosigkeit bekannt. Und als wäre der Fall nicht schon kompliziert genug, wartet mitten in den Ermittlungen ein Schock auf Kommissar Kalle Petersen: Sein Kollege Ferdi Morthorst verschwindet spurlos …

Kriminetz-Rezensionen

Der Mörder ist nicht immer der Gärtner

Auf der imposanten Osterburg Groothusen findet zum Ende der Saison das traditionelle Matjesessen statt. Eingeladen ist die große Familie des hochbetagten Redolf Ewinga, Inhaber des Handelsunternehmens »Kuimmhörner Matjesversand«. Er will verkünden, wie er seine berufliche Nachfolge regelt.

Doch dann passiert es – sein unehelicher Sohn Röttger Meckena stirbt vor aller Augen beim Essen. Sein Matjes war vergiftet.

Der neue vierte Fall für die Krummhörn Cops ist ungewöhnlich, denn sie wissen, der Mörder muss anwesend sein, da sie sofort gerufen wurden. Es gibt sofort sehr viele Verdächtige. Das Opfer war kein angenehmer Zeitgenosse. So werden sie auch bei Mordmotiven schnell fündig. Doch bevor sie routiniert ermitteln können, verschwindet Ferdinand Morthorst spurlos.

Schnell ist Petersen klar: Hier gibt es einen Zusammenhang. Der Ex-V-Mann aus dem Hamburger Milieu merkt bald, wie sehr ihm sein Pendant, der ordentliche und belesene Kollege, fehlt. Er setzt alles daran, den Fall so zu bearbeiten, wie sie es gemeinsam getan hätten.

So vernimmt er einzeln die Mitglieder dieser großen und in sich zerstrittenen Familie und stößt auf Familiengeheimnisse, Abgründe, Neid und Missgunst.

Unbedingt möchte ich erwähnen, dass nicht nur die Polizei ermittelt. Eine ostfriesische Miss Marple, hier ist es Oma Schwidden, ist auch dabei und zeigt erstaunliche Fähigkeiten.

Der Schreibstil von Andreas Kriminalinski ist flüssig und liest sich ausgezeichnet. Ich konnte mir alle beschriebenen Charaktere sehr gut vorstellen und war immer wieder überrascht von der aktuellen Entwicklung des Falls.

Die Ermittlungen und zahlreichen Spuren werden gekonnt zu einem spannenden und völlig unerwarteten Finale geführt. Es passt alles zusammen. Die Lösung des Falls ist in sich schlüssig und nachvollziehbar.

Fazit:
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit vielen unerwarteten Wendungen punkten kann. »Ostfriesischer Matjesmord« ist Lesevergnügen pur. Spannend und unterhaltsam – deshalb vergebe ich gern 5 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.

Mein Dank geht an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Ein amüsantes und doch auch spannendes, wenn auch kurzweiliges Lesevergnügen

Ein leichter Ostfrieslandkrimi zwischendurch geht einfach immer. Ganz spontan hab ich nach dem vierten Band der Krummhörn Cops von Andreas Kriminalinski gegriffen. Und das war goldrichtig.

Nicht nur, dass ich ihn in einem Zug verschlungen hab, ich hatte auch unglaublich viel Spaß dabei. Denn der Autor hat so seine ganz eigene Art und Weise, Humor in seine Geschichten zu bringen und gerade damit für Spannung zu sorgen. Das kratzt vielleicht manchmal etwas an der Glaubwürdigkeit, aber es unterhält einfach unglaublich gut.

Lediglich anfänglich war ich von den blumigen Umschreibungen des Essens nicht wirklich angetan. Das verflog jedoch recht schnell und geriet bald in Vergessenheit.

Und zack, plötzlich sitzt man mitten in einem Familiendrama fest, bei dem die Fronten sehr verhärtet, aber nicht gänzlich geklärt sind. Das Familienoberhaupt meint es gut. Zu gut. Denn plötzlich verdirbt eine Leiche das Essen und zack gibt es einige Verdächtige. Ach was, eigentlich sind alle verdächtig. Was man ihnen auch nicht übel nehmen kann. Denn das Mordopfer war kein sympathischer Zeitgenosse, wovon man sich anfangs selbst überzeugen konnte. Aber wer steckt tatsächlich hinter der Tat?

Im Laufe des Geschehens erfährt man ziemlich viel über die Charaktere und ihre Hintergründe. Durch die Ermittlungen wurde das Ganze noch intensiviert, was mir wirklich gut gefallen hat. Es geht zwar ziemlich schnell, so dass man kaum zum Luft holen kommt, dennoch werden die Charaktere dadurch greifbar und einfach lebendig.

Lediglich bei einer sehr brisanten Sache hätte ich mir etwas mehr Tiefe und vielleicht auch einen Einblick in die Vergangenheit gewünscht. Denn so belässt es der Autor leider nur bei Oberflächlichkeiten, die bei tieferer Ausarbeitung viel mehr Tragik hätte hervorrufen können. Dies ist aber nur ein ganz kleiner Teil des Ganzen und beherrscht längst nicht die Handlung.

Das Ganze ist viel komplizierter und kaum vorhersehbar. Ich muss ganz ehrlich sein, so amüsant es für mich auch war. Lange hatte ich keine Ahnung, wer die Fäden in der Hand hält. Was hier wirklich richtig gut zelebriert wurde. Es gibt viele Ansätze und Vermutungen. Aber nichts führt zum Ziel.

Es gibt dunkle Geheimnisse, Manipulationen und Intrigen und sehr viel Konflikte und Rivalitäten. Es wird nicht langweilig, es passiert einfach ständig etwas.

Man kann sich von den zentralen Charakteren als auch von den Ermittlern ein sehr gutes Bild machen. Besonders für Schwung sorgte Oma Schwidden, die es faustdick hinter den Ohren hat.

Das letzte Stück glich fast einem Theaterschauspiel. Und obwohl ich zu diesem Zeitpunkt bereits wusste, wer der Täter ist. So war die Auflösung eine ziemliche Überraschung für mich. Denn mit dieser Bandbreite an Informationen hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Das hat mir geschwind die Kinnlade runterklappen lassen. Ein würdiges Finale, das dem ganzen einen guten Abschluss verleiht.

Fazit:
Wer etwas Lockeres, Amüsantes und doch Spannendes für zwischendurch sucht, dem kann ich definitiv »Ostfriesischer Matjesmord« von Andreas Kriminalinski empfehlen. Ein Familiendrama, dessen Fronten sich schnell verhärten und doch die Grenzen nicht klar abgesteckt sind. Ein amüsantes und doch auch spannendes, wenn auch kurzweiliges Lesevergnügen. Ich hab es in einem Zug verschlungen und hatte einfach unglaublichen Spaß dabei.

Der Autor hat zwar so seine ganz eigene Art von Humor, aber es unterhält einfach bombastisch und bringt zudem ordentlich Spannung in die ganze Sache. Definitiv eine Leseempfehlung, auch wenn ich die ein oder andere Kritik habe. 4 von 5 Sternen.

Spannung auf ganzer Linie!!

Mit dem Titel »Ostfriesischer Matjesmord« veröffentlicht der Autor bereits den vierten Fall für die Krummhörn Cops. Zuvor sind bereits folgende Titel erschienen: »Ostfriesische Revanche« sowie der zweite Band »Ostfriesische Lösung« und »Ostfriesischer Schuss«. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da es in sich geschlossene Handlungen sind. Ich würde hier dennoch empfehlen, sie in der Reihenfolge, in der sie erschienen sind, zu lesen. Die Charaktere werden ja zu Beginn eingeführt und ich für meinen Teil wachse so doch besser mit ihnen zusammen.

Im Mittelpunkt des Krimis stehen zwischenmenschliche Beziehungen jeglicher Art und die Motive, die daraus entstehen können. Ich finde es immer wieder spannend, auch wenn ich die meisten Dinge, die sich die Menschen aus Gier und dem Streben nach Macht oder Geld nie nachvollziehen kann. Die Handlung in »Ostfriesischer Matjesmord« wird dem Leser aus Sicht verschiedener Charaktere geschildert. Dabei hat sich der Autor für die Perspektive in der dritten Person entschieden. Man erhält eine sehr umfassende Sicht auf die Ereignisse, was mir sehr gut gefällt. Und dennoch gibt es genug Rätsel und Unklarheiten, die es zu lösen gilt. Schnell, bereits nach wenigen Seiten ist der Leser mitten im Geschehen angekommen. Die Spannung wird ebenfalls in einem guten Tempo aufgebaut und lässt nur wenig Zeit zu verschnaufen. Besonders hervorheben möchte ich den wunderbar bildlichen, humorvollen und sehr detaillierten Schreibstil, der mir immer wieder ein Schmunzeln entlocken konnte.