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Ostseedämmerung
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Beim Spielen an einem Dorfteich finden Kinder ein Schmuckstück aus der Wikingerzeit. Das Artefakt hatte sich zuletzt in Obhut einer Archäologiestudentin befunden, die kurz darauf vermisst gemeldet wurde.
Kommissarin Pia Korittki und ihre Kollegen vom Lübecker K1 rollen den Cold Case wieder auf: Der furchtbare Verdacht bestätigt sich, als die Leiche der jungen Frau in einem Grab im Wald gefunden wird. Nun stehen die Dorfbewohner und die Mitarbeiter der Ausgrabung unter Mordverdacht.
Dann verschwindet auch noch Pias Kollege Broders …
Spannender Ostsee-Krimi
Der Teich, der zum Gut Hövelau gehört, ist für Trine und Vito ihr Abenteuerspielplatz. Trine meint, auf eine Glasscherbe getreten zu sein. Bei näherer Betrachtung sieht die etwa zwei mal drei cm große, bronzefarbene Scheibe mit vier Löcher und goldenen Verzierungen dann doch nach einem alten Schmuckstück aus. Wie sich bald herausstellt, wurde dieses Artefakt zuletzt bei Mira Schneider gesehen, einer Archäologiestudentin, die in einer renovierten Kate auf dem Grundstück von Hubertus von Steben gewohnt hat, bis sie vor eineinhalb Jahren spurlos verschwunden ist. Diesen Vermisstenfall bekommt Pia Korittki auf den Tisch. Nach Miras Verschwinden hatten andere Kollegen ihre Spur verfolgt, die jedoch im Sande verlaufen ist. Und nun wird dieser Fall wieder aufgerollt, Pia ermittelt in ihrem nunmehr zwanzigsten Fall.
Nicht jeden dieser zwanzig Bände habe ich gelesen, irgendwann bin ich eingestiegen und nun verfolge ich gespannt Pia Korittkis weitere Ermittlungen. Sie ist Kriminalhauptkommissarin im K1 der Bezirkskriminalinspektion Lübeck, ihr Freund Marten Unruh arbeitet beim LKA Kiel, ihr Sohn Felix verbringt so manches Wochenende bei Pias Ex-Freund Hinnerk. Auch wenn es von außen betrachtet nicht so aussieht, so hat sie ihr Privatleben ganz gut im Griff, wenngleich sie schon an Felix denkt, wenn sie einer gefährlichen Situation ausgesetzt ist.
Der Vermisstenfall Mira Schneider führt Pia zu deren nächstem Umfeld, zu ihren Eltern, zu ihrem Noch-Ehemann. Miras letzter Wohnsitz mitsamt den Bewohnern von Gut Hövelau wird unter die Lupe genommen, dabei scheint mir so mancher verdächtig. Ebenso sind es so einige der Dorfbewohner, die bei näherer Betrachtung dem Anschein nach doch einiges zu verbergen haben.
Zunächst gilt es, den vielen Personen nachzuspüren, denn meinem ersten Verdacht folgen so einige nach. Mias Leiche wird gefunden, die Dorfbewohner und neue Zeugen werden befragt. Die Ermittlungen weiten sich aus, es gibt immer wieder überraschende neue Erkenntnisse und auch meine Verdächtigen werden zahlreicher. Hatte ich anfangs eine klare Linie zu einer gewissen Person, so ging mir der Durchblick mehr und mehr verloren. Eva Almstädt versteht es bestens, falsche und durchaus glaubhafte Fährten zu legen, bis sich dann doch eine heiße Spur herauskristallisiert. Bis dahin dauert es allerdings, um gegen Ende nochmal so richtig dramatisch zu werden.
Mich hat die „Ostseedämmerung“ gut unterhalten, mein Spürsinn war gefordert, zwischendurch gab es einige Längen, die Ermittlung kam nicht recht vorwärts. Und doch hätte ich das Buch nicht weglegen wollen und letztendlich hatte Pia die richtigen im Verdacht. Die Handlung war logisch aufgebaut, die Charaktere waren allesamt überzeugend, der Schreibstil mitreißend, es war ein wiederum spannender Ostsee-Krimi und nun bin ich auf Pias nächsten Fall gespannt, auch wenn es bis dahin noch etwas dauern mag.
20 Jahre und ein Cold Case
20 Jahre Pia Korritki und auch der neue Fall bietet wieder einiges. Diesmal ist es ein Cold Case.
Zwei Kinder finden beim Spielen ein Artefakt aus der Wikingerzeit. Dieses steht in Verbindung zu dem Verschwinden der Archäologiestudentin Mira Schneider. Der Fall wird neu aufgerollt und ihre Leiche im Wald gefunden.
Die Ermittlungen im Dorf Hovelau gestalten sich schwierig. Viele Verdächtige, echte und falsche Alibis, Lügen und Wahrheiten, feste Dorfstrukturen, all dies fordert Pia und ihr Team heraus. Der Fall bietet dem Leser viele Möglichkeiten zum Miträtseln und hält die Spannung bis zum Ende aufrecht.
Dieses wird, zusammen mit dem Verschwinden von Kollegen Broders, sogar zu einem dramatischen Showdown.
Das Privatleben von Pia kommt noch nicht richtig zur Ruhe, bleibt aber diesmal, im Gegensatz zum vorherigen Band, dezent im Hintergrund.
Fazit: Wieder ein Fall, in dem man mit ermitteln kann und die Puzzleteile am Ende an den richtigen Platz fallen. Einige kleine Ungereimtheiten bleiben, haben aber keine weiteren Auswirkungen.
Liebe kann tödlich sein
Liebe kann tödlich sein
In „Ostseedämmerung“ ermittelt Kriminalhauptkommissarin Pia Korittki in einem Cold Case Fall, der die heile Welt eines kleinen Dorfes ins Chaos stürzt. Das Buch wurde von der deutschen Autorin Eva Almstädt geschrieben und ist 2025 als eBook und Taschenbuch im Lübbe Belletristik Verlag (Bastei Lübbe) erschienen. „Ostseedämmerung“ ist der zwanzigste Band der „Pia Korittki“ Reihe.
Pias zwanzigster Fall ist eine Berg- und Talfahrt. Eva Almstädt ist ein Anfang gelungen, der auf Anhieb meine Neugierde wecken konnte und der in gewohnter Art spannend war. Leider gelingt es ihr in ihrem Jubiläums Band nicht diese Spannung zuhalten. Bereits nach wenigen Kapiteln verliert sich die Geschichte in eher langweiliger Ermittlungsarbeit, die der Spannung einen so gewaltigen Dämpfer verpasst hat, dass ich das Buch pausieren musste, weil für mich einfach die Lauft raus war.
Einen weiteren Dämpfer bekam die Spannung von zwei Szenen verpasst, die meiner Meinung nach wichtige Schlüsselmomente waren. Bei einer der beiden Szene gibt sich Eva überhaupt keine Mühe und handelt diesen eigentlich so wichtigen Moment wie eine unwichtige Nebensächlichkeit ab. Bei der anderen Szene ist ihr zumindest der Anfang halbwegs gelungen, ihre Beschreibungen sind spannend und ich hatte im ersten Moment den Eindruck, dass das, was wird, doch dann löst sie das Ganze, genauso wie schon in Szene Eins, mit einem kurzen unbedeutenden Nebensatz auf und dahin war die gesamte Spannung.
Ich liebe die „Pia Korittki“ Reihe, weil es Eva mit ihrem unverwechselbaren Schreibstil bisher immer gelungen ist eine packende Atmosphäre zu erschaffen, die der Geschichte nicht nur das gewisse Etwas verleiht, sondern sie auch so spannend macht, dass ich das Buch normalerweise für keine Sekunde aus der Hand legen möchte. In „Ostseedämmerung“ ist ihr leider nur die packende Atmosphäre gelungen, was ich wirklich schade finde, weil das Dorfsetting eine wundervolle Möglichkeit geboten hat, um die Geschichte spannend zu machen. Aus einem für mich nicht nachvollziehbaren Grund hat Eva sich gegen diese Möglichkeit entschieden und die Ermittlungsarbeit von Pia auf eine Art begonnen, die für mich weder spanend noch zielführend war. Vielmehr konnte ich über diesen ersten Abschnitt nur mit dem Kopfschütteln, weil sich Eva hier für einen ersten möglichen Täter entschieden hat, der so offensichtlich nicht der Täter war, dass es schon nervig war. Vielleicht konnte sie damit die Leser in die Irre führen, die die Vorgängerbände noch nicht gelesen haben, aber mich, die die gesamte Reihe kennt, konnte sie damit nicht verwirren. Nach neunzehn Büchern weiß ich einfach, dass der Täter immer die eine Person ist, die man bis zum Schluss am wenigsten verdächtigt hat und damit zu keinem Zeitpunkt der Geschichte mit irgendwelchem offensichtlichen Verhalten auf sich aufmerksam gemacht hat.
Besonders gestört hat mich dieses Mal der Klappentext, weil er für meinen Geschmack zu viel verrät und damit unnötig spoilert. Die Information das Kriminalhauptkommissar Heinz Broders entführt wird hat mich leider nicht neugierig gemacht, sondern meinen Lesegenuss negativ beeinflusst, weil ich mich die gesamte Geschichte über gefragt habe, wann es endlich soweit ist und das war mir letzten Endes eine zu große Ablenkung. Als es dann endlich soweit war, hat sich Eva so sehr auf die Entführung und die Gefangenschaft konzentriert, dass der eigentliche Kriminalfall fast komplett in den Hintergrund gedrängt wurde.
Positiv hingegen fand ich das Eva mich bezüglich einer Frage, die sie in Band fünfzehn (Ostseegruft) in den Raum geworfen hat, endlich erlöst hat. Sechs Bücher waren für meinen Geschmack zwar zu viel des Guten aber besser später als nie. Ein bisschen enttäuschend fand ich allerdings, dass sie die Frage eher unspektakuläre aufgelöst hat. Bei einem Thema, dass man über sechs Bücher hinweg aufbaut, hatte ich mir definitiv mehr erhofft. Naja, vielleicht bekommt sie das ja mit der nächsten Frage hin, den am Ende des Buches blieb eine Situation ungeklärt, bei der ich mir sehr sicher bin, dass Eva sich erneut mehrere Bücher Zeit lassen wird, bis sie sie auflöst. Ich hoffe einfach nur, dass sie es dieses Mal mit weniger Bücher hinbekommt, denn ich habe absolut keine Lust erneut so lange warten zu müssen.
Zwar hat mir die Auflösung gefallen, weil es Eva erneut gelungen ist mich mit dem Täter, der absolut nicht vorhersehbar war, in die Irre zu führen. Leider hat sie diesen positiven Moment aber wieder zunichtegemacht, als sie die Geschichte mit zu vielen offenen Fragen beendet hat. Die Tatsache, dass ein paar der Fragen wahrscheinlich in den nächsten Büchern beantwortet werden, konnte mich leider nicht über das dürftige Ende hinwegtrösten.
Fazit
Für mich gehört „Ostseedämmerung“ leider zu den schwächeren Bänden der Reihe. Eva Almstädt hat dieses Mal einfach zu viele gute Möglichkeiten verschenkt.
Der zwanzigste Fall für Pia Korittki konnte mich erneut überzeugen
Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Ostseedämmerung«
»Ostseedämmerung« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2025 bei Lübbe erschienen ist. Dies ist der zwanzigste Band um Kommissarin Pia Korittki.
Zum Autor:
Eva Almstädt, 1965 in Hamburg geboren und dort auch aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Die Autorin lebt in Hamburg.
Zum Inhalt:
Beim Spielen an einem Dorfteich finden Kinder ein Schmuckstück aus der Wikingerzeit. Das Artefakt hatte sich zuletzt in Obhut einer Archäologiestudentin befunden, die kurz darauf vermisst gemeldet wurde. Kommissarin Pia Korittki und ihre Kollegen vom Lübecker K1 rollen den Cold Case wieder auf.
Meine Meinung:
Kommissarin Pia Korittki von der Lübecker Mordkommission konnte mich auch diesmal überzeugen. Ihre Fälle sind meist wenig spektakulär und wirken dafür realitätsnah. Neben bodenständiger Polizeiarbeit spielt auch das Privatleben eine beachtliche Rolle. Mir gefällt der ausgewogene Mix aus Fall und Privatleben. Pia Korittki wird kompetent und sympathisch. Unterstützt wird sie meist von ihrem erfahrenen Kollegen Heinz Broders, der den in sich ruhenden Gegenpol zur manchmal etwas impulsiven Kommissarin bildet. Die Ausgangslage wird ausführlich aus der Sicht mehrerer Figuren geschildert. Die Erzählung ist atmosphärisch und erzeugt den Eindruck, mittendrin zu sein. Auch wenn die Figuren meist nicht ausgeprägt gezeichnet sind entsteht ein klares Bild im Kopf des Lesers. Die Handlung entwickelt sich langsam, nimmt aber mehr und mehr Fahrt auf. Mit dem Tempo steigt auch die Spannung und findet ihren Höhepunkt in einem angemessenen Showdown.
Die Sprache ist einfach, aber konkret und direkt. Sie ist leicht verdaulich und passt zum Inhalt. Die Handlung ist komplexer als zu Beginn erwartet und wird durch einige überraschende Wendungen angereichert. Die Figurenzeichnung könnte ausgeprägter sein, liefert aber einen guten Eindruck des jeweiligen Protagonisten. Fast alle Figuren haben mit mehr oder weniger großen Problemen zu kämpfen. Die Auflösung ist vollständig und nachvollziehbar. Die Atmosphäre ist von einem dunklen Grundton geprägt, der am Ende ein paar positive Anstriche bekommt. Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten.
Fazit:
Mich hat dieses Buch sehr gut unterhalten und spannend wurde es auch noch. Ich mag den ruhigen und unaufgeregten, aber auch atmosphärischen Schreibstil. Deshalb bewerte ich den Titel mit fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung für die Freunde eher ruhiger Kriminalromane aus.