Ich habe das ganze Buch gelesen und kann nur sagen, dass dies ein erstklassiger und ganz besonderer Krimi war. Schon das Titelbild hatte es mir mit den tieffliegenden Vögeln über dem alten Bauernhaus angetan. Und dann noch im Vordergrund das Seegras. Da ich aus Südbayern komme, ist mir diese Gegend total fremd und ich habe mit großem Interesse die Landschaftsbeschreibungen und auch den unbekannten Dialekt, der in dem Buch vorkommt, genossen.

Die Kommissarin Korittki ist alleinerziehende Mutter eines kleinen Jungen, was manchmal Probleme mit ihrem Dienst mit sich bringt. Gerade wieder wird sie angerufen. Es wird eine Leiche im Feuerlöschteich der Bauersleute Fuhrmann entdeckt. Der Postbote hat dies als erster bemerkt. Als er die Familie informieren will, ist sie spurlos verschwunden. Der ganze Bauernhof scheint verwaist zu sein. Das Ehepaar und der geistig zurückgebliebene Sohn Thilo sind weg. Einfach so. Tage später wird in dem stillgelegten Eiskeller der Fuhrmanns die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Und der Tratsch im Dorf eskaliert. Man hat schon vor Jahren darüber gemunkelt, dass bei den Fuhrmanns ein Mädchen gefangengehalten wird. Was hat das alles miteinander zu tun? Und dann taucht plötzlich Frauz Fuhrmann ganz verwirrt wieder auf. Ihre Verwandten, die aus der Stadt gekommen sind und auf einem wunderschönen Flecken der Fuhrmanns ein extravagantes Haus gebaut haben, nehmen sie einstweilen auf. Thilo hatte auch eine Zwillingsschwester, die angeblich gestorben sein solll.

Eine heiße Geschichte und man wird von Anfang an auf eine falsche Spur geführt. Die Lösung des Krimis läßt den Leser schon einigermaßen verwirrt zurück. Man muß die vielen anderen Bände nicht geelsen haben, um jetzt dieses Buch verstehen zu können. Ich habe jetzt wieder eine Schriftstellerin ausfindig gemacht, die mir sehr gefällt und deren andere Bücher ich unbedingt lesen möchte. Kriminalistisch und menschlich absolut taff vorgestellt.