Cover von: Paradise City
Amazon Preis: 16,00 €
Bücher.de Preis: 16,00 €

Paradise City

Thriller
Buch
Taschenbuch, 281 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3518470558

ISBN-13: 

9783518470558

Auflage: 

1 (21.06.2020)

Preis: 

16,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 313.811
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3518470558

Beschreibung von Bücher.de: 

Deutschland in der nahen Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert, und die Natur erobert sich verlassene Ortschaften zurück. Berlin ist nur noch eine Kulisse für Touristen. Regierungssitz ist Frankfurt, das mit dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zu einer einzigen Megacity verschmolzen ist. Dort, wo es eine Infrastruktur gibt, funktioniert sie einwandfrei. Nahezu das gesamte Leben wird von Algorithmen gesteuert. Allen geht es gut - solange sie keine Fragen stellen.

Lina, Rechercheurin bei einem der letzten nichtstaatlichen Nachrichtenportale, wird in die Uckermark geschickt, um zu überprüfen, ob dort tatsächlich Schakale eine Frau angefallen haben. Dabei sollte sie eigentlich eine brisante Story übernehmen. Während sie widerwillig ihren Job macht, hat ihr Chef einen höchst merkwürdigen Unfall, und eine junge Kollegin wird ermordet. Beide haben an der Story gearbeitet, die Lina versprochen war. Anfangs glaubt sie, es ginge um den Handel mit Gesundheitsdaten im großen Stil, doch dann stößt sie auf die schaurige Wahrheit: Jemand, der ihr sehr nahesteht, hat die Macht, über Leben und Tod fast aller Menschen im Land zu entscheiden. Und diese Macht gerät nun außer Kontrolle …

Kriminetz-Rezensionen

Zu viel ist für einen Thriller

Erst ihr Chef und Liebhaber Yassin, dann auch noch Kaya, eine weitere investigative Journalistin. Liina und Özlem wird schmerzlich bewusst, dass irgendetwas nicht stimmt. Sie arbeiten in einer geheimen Agentur, die sich der Wahrheit verpflichtet hat und das veröffentlicht, was die Staatspresse versucht zu verheimlichen. Wie den seltsamen Tod einer Frau in der Uckermark, die scheinbar von einem wilden Tier zu Tode gebissen wurde. Doch vor Ort wollen die spärlichen Informationen, die sie zusammentragen können, einfach kein stimmiges Bild ergeben. Es muss mehr dahinterstecken. Für Liina wird der Stress lebensbedrohlich, denn ihre Herzschwäche verträgt Unregelmäßigkeiten nicht gut und gerade sie muss besonders aufpassen, denn in ihrem Körper schlägt ein ganz besonderes Organ, von dem ebenfalls wiederum niemand etwas wissen darf.

Zoë Becks neuester Roman verbindet unterschiedlichste aktuelle Themen der letzten Jahre: die zunehmende Technologisierung, die eine totale Überwachung der Bevölkerung ermöglichen könnte; ein Staat, der die Presse und Informationsveröffentlichung kontrolliert, um so die Bürger in Schach zu halten; ein Gesundheitsglaube, der alles, was nicht der optimierten Norm entspricht, versucht auszusortieren; die Folgen des Klimawandels, die weite Teile der Küstengebiete unbewohnbar machen; medizinische Forschung, die die Grenzen des ethisch vertretbaren immer weiter ausreizen. Im Zentrum eine rebellische junge Frau, die ihr Leben riskiert, um der Wahrheit auf den Grund zu gehen und die all jene Ideale vertritt, die man mit Gruppierungen wie Anonymus oder Extinction Rebellion in Verbindung bringt.

Die lange Aufzählung lässt bereits erahnen, dass das alles zu viel ist für einen Thriller, der nicht einmal 300 Seiten hat. Die dystopische Anlage des Staates bleibt für mein Empfinden zu diffus, um zu überzeugen. Es gibt nur noch Megacities, deren Entstehung sich nicht wirklich erklärt, auch ist nicht ganz klar, wo die Grenzen des Staates verlaufen, was drumherum ist, wo Konstrukte wie die EU geblieben sind oder weshalb sie verschwanden. Ist dieser nebulöse Staat mit seiner Totalüberwachung und Pressekontrolle das böse Feindbild oder ist dies doch eher die medizinische Forschung? Angedeutet werden Massen- und Grippepandemien, aber sie bleiben zu nebensächlich, genauso wie die Gruppe der »Parallelen«, die sich rebellisch der verordneten Lebensweise entziehen.

Die Protagonistin Liina ist durchaus interessant angelegt, steckt sie ganz persönlich in dem Konflikt rund um die medizinische Versorgung, hat einerseits davon profitiert, wird aber auch zu deren Opfer. Sie genauso wie ihre Kollegen der geheimen Journalisten können mich jedoch nicht wirklich für sich gewinnen, sie sind mir zu schemenhaft und oberflächlich gezeichnet, um authentisch und überzeugend zu wirken.

Es entsteht zwar so etwas wie Spannung, aber ich hatte mehr den Eindruck wie ein blindes Huhn mal in diese, mal in jene Richtung zu rennen, nichts wirklich zu erkennen und plötzlich vor einem großen Verschwörungsfinale zu stehen. Das Grundgerüst der Handlung hätte mehr hergegeben, so hat es auf mich wie eine etwas lieblose Aneinanderreihung von zu vielen Themen gewirkt, die einfach nicht zu einer unterhaltsamen, spannenden Geschichte verschmelzen wollen.

Eine Geschichte, die viel mehr Raum verdient hat

Auf der Rolltreppe des Covers habe ich mich fahren lassen in ein Deutschland, das in der gar nicht so weit entfernten Zukunft liegt.

Gießen, Wetzlar, Wiesbaden, alles ist zu einer riesigen Stadt zusammengeschmolzen – Frankfurt, neuer Regierungssitz und eine Megacity mit 10 Mio. Einwohnern. Durch einen unter der Haut implantierten Chip ist der Mensch total gläsern geworden und das Gesundheitssystem KOS speichert alle gesundheitsrelevanten Daten und zeigt an, wann man z.B. welche Medikamente nehmen muss.

Liina Järvinen, eine der ganz wenigen, die noch für ein unabhängiges Nachrichtenportal recherchiert, wird von ihrem Chef Yassin Schiller in die Uckermark geschickt. Hier soll vor ein paar Tagen eine Frau von einem Schakal angegriffen und schwer verletzt worden sein. Während Liina unterwegs ist, hat ihr Chef, mit dem sie ein unregelmäßiges Verhältnis hat, einen mysteriösen Unfall. Eine Kollegin aus dem gleichen Büro wird ermordet. Beide haben an einer Geschichte gearbeitet, die genauso mysteriös scheint, wie die Unfälle der beiden. Liina kann die Geschichte nicht einfach auf sich beruhen lassen und macht sich auf die Suche nach Antworten.

Was mich beim Lesen ein bisserl gestört hat, dass ich nie wusste, in welchem Jahr ich mich befinde.

Die neue Welt, die hier beschrieben wird, scheint nahezu perfekt. Sie macht mich neugierig, macht mir mit ihren vielen Technologien und Fake-News aber auch Angst. Die Menschen brauchen sich um fast nichts mehr kümmern. Apps machen ihnen das Leben leicht. Es dreht sich alles um Gesundheit, Perfektionismus und Produktivität. Im Kleinen kennen wir das ja heute schon. Mit unserer Gesundheitskarte und den Fitnesstrackern sind wir gar nicht mehr so weit von dem hier beschriebenen Szenario entfernt.

Liina steckt mit einem gesundheitlichen Problem, das ich hier nicht verraten möchte, mitten drin in dieser Maschinerie. Ich habe versucht mich mit ihr anzufreunden, was mir aber trotz der Rückblicke in ihre Vergangenheit nicht so recht gelungen ist. Genauso, wie mir die anderen Protagonisten fremd geblieben sind.

Ich denke, dass diese Geschichte das Potential hat, weit über die knapp 300 Seiten hinaus fesselnd und spannend erzählt zu werden. Durch die Kürze und durch die Vielseitigkeit der Thematik kommt alles, vor allem die Personen, für mich etwas zu kurz.

Trotz dieser Minuspunkte fand ich das Buch sehr interessant und spannend, habe auf die Auflösung hin gefiebert, die dann doch ganz anders war, als ich es im Laufe der Geschichte vermutet hatte. Und ich habe einige Punkte, über die ich nachdenken kann und werde.

Insgesamt eine gute, glaubwürdige Geschichte, die für mich zwar kein Thriller ist, eher ein spannender Roman, die mich aber gut unterhalten hat und die von mir 4 von 5 Sternen bekommt.

Gefährliche Zukunft

»Deutschland in der Zukunft. Die Küsten sind überschwemmt, weite Teile des Landes sind entvölkert und die Natur erobert sich verlassende Ortschaften zurück.«

Liina ist Rechercheurin bei einem nichtstaatlichen Nachrichtenportal und wird in die Uckermark geschickt. Dort soll sie, wie sie eigentlich glaubt, eine banale Meldung überprüfen. Widerwillig übernimmt sie diesen Job, obwohl sie eigentlich eine brisante Story übernehmen sollte. Währenddessen hat ihr Chef einen sehr merkwürdigen Unfall, bei dem er fast ums Leben kommt, und eine andere Kollegin wird ermordet. War das Liinas Glück, dass sie in der Uckermark war? Es kommt ihr aber sehr komisch vor und sie beginnt mit dem restlichen Team nachzuforschen. Dabei stößt sie auf eine schaurige Wahrheit …

Leider bin ich von Anfang an nicht wirklich in das Buch reingekommen. Irgendwie war es für mich recht wirr und ich habe es dadurch nicht so ganz verstanden, um was es eigentlich geht.

Den Schreibstil empfand ich aber als sehr angenehm und schön zu lesen, sodass das Buch, obwohl ich nicht richtig reingekommen bin, einfach zu lesen war.

Das Ende fand ich etwas zu abrupt. Als Leser hatte man hier das Gefühl, als wenn die Autorin keine Lust mehr hatte ein ausführliches Ende zu gestalten, welches den Leser noch aufklärt. So bin ich verwirrt und noch mit offenen Fragen zurückgeblieben.
Es war auch kein spannendes Finale. So schnell wie es spannend geworden ist, so schnell war die Spannung auch schon wieder vorbei.

Die Handlung spielt in der Zukunft. Die Autorin schreibt hier so über die Zukunft mit den Pandemien und der Gesundheits-App, wie sie heute durch Corona schon existiert, als wenn sie hellsehen könnte. Ein bisschen beängstigend finde ich ihre beschriebene Zukunft schon, dass alles durch Technik kontrolliert wird und man selbst als Mensch auf Schritt und Tritt kontrolliert wird. Ich glaube, dass sie uns mit ihrem Zukunftsthriller auch ein wenig die Augen öffnen möchte, damit es nicht so weit kommt.

Mein Fazit:
Ich fand es durchschnittlich. Es hat auf jeden Fall Potenzial, was leider nicht ganz ausgeschöpft wurde. Wenn einiges spannender und ausführlicher gestaltet worden wäre, wäre das Buch echt klasse geworden. Mein Empfinden ist, dass man das Buch lesen kann, aber nicht unbedingt muss. 3 von 5 Sternen.

Boring new world

Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft. Es hat Pandemien gegeben, der Klimawandel hat viele Küstenstriche und auch ländliche Gegenden veröden lassen. Die Menschen leben jetzt in Megacitys, werden überwacht, sobald sie aus dem Haus gehen, die Medien sind gleichgeschaltet und erzählen alle dasselbe, das Klima – abgesehen davon, dass es permanent zu heiß ist – scheint zumindest irgendwie geschützt zu werden. Alle Menschen werden durch KOS überwacht, ein Programm, das ihre Gesundheit im Auge behält und sich meldet, sobald was nicht stimmt. Liina ist eine Journalistin, die für die letzte freie Agentur arbeitet, die »wahre« Nachrichten bringen will. Als sie zu einem Fake-Tierangriff geschickt wird, kommt sie einer heißen Sache auf die Spur, für die jemand bereit ist, viele Leute über die Klinge springen zu lassen.

Soweit klingt das alles erst mal richtig gut und nachdem ich die Leseprobe kannte, die mir gefallen hatte, erwartete ich eine Geschichte, in der nicht nur das Wetter heiß ist. Was habe ich bekommen? Eine Story, in der ein paar nette, quasi-utopische Dinge erwähnt wurden, und ansonsten entsprach der Plot eher einem lauwarmen Lüftchen. Obwohl teilweise unendlich viele Wörter verwendet wurden, um auf die irrelevantesten Dinge einzugehen, erschien die eigentliche Welt und Gesellschaft eher wie eine Pappschablone als ein 3-D-Modell. Nichts ging in die Tiefe, weder der Plot, der kaum einer Erwähnung wert ist, noch die auftretenden Personen, die man ohne Namenserwähnung kaum auseinanderhalten konnte. Vor allem ergibt die Ausgangssituation wenig Sinn, um auf die folgende Schnipseljagd zu führen. Dann der Schluss, der so schnell und spannungsarm abgearbeitet wurde, als hätte eine Deadline im Nacken gesessen und die Ideen wären ausgegangen. Mich hat diese »Dystopie« jedenfalls mehr enttäuscht als gefesselt und abgesehen von ein paar netten Gimmicks hatte sie so gar nichts Erwähnenswertes oder Originelles.

Düster und technikgesteuert

Zoë Beck bleibt bei »Paradise City« dem treu, was sie mit »Die Lieferantin« begonnen hat: Moderne Thriller, die in den Megacities der Zukunft spielen (dort London, hier Frankfurt/Main) und sich bisher noch nicht erfundener (oder genutzter) Technik bedienen.

Sie skizziert ein Deutschland, das an die aktuelle politische wie gesellschaftliche Situation Chinas angelehnt scheint. Kameras im öffentlichen Raum, eine Gesundheits-App, ein Staat der über Wohnungsvergaben entscheidet, ein zweifelhaftes Belohnungssystem für »erwünschtes Verhalten« und ein gewisses »Aussortieren« von anders lebenden, anders denkenden sowie weniger fitten und gesunden Individuen.

Hinzu kommt eine staatlich gesteuerte Medienlandschaft, »Fakten«, die nicht mehr das sind, was wir und aktuell noch darunter vorstellen, und eine gedankliche wie genetische »Gleichmachung« der Einwohner.

Gruselig, aber technisch gar nicht so weit von unseren heutigen Machbarkeiten und Forschungen entfernt, wie man teilweise erahnen kann.

Protagonistin Liina steht dem System skeptisch gegenüber, besonders den gesteuerten Medien und der staatlichen Überwachung. Sie arbeitet als eine der wenigen verblieben investigativen Journalisten. Als Kollegen von ihnen angegriffen werden, gehen ein paar der Kollegen der Sache auf den Grund und fördern Geheimnisse zutage …

Der Thriller ist durchwegs spannend und hat gelungene verstörende Elemente, zeigt keine sehr rosige Zukunft. Durch gelegentliche Rückblicke in Liinas Vergangenheit wird der Lesefluss aber etwa unterbrochen. Wie bei »Die Lieferantin« bleiben auch hier am Ende ein paar Details offen. Wer ist stärker? Können die Journalisten mit ihren Entdeckungen etwas bewirken? Oder haben sie zu viel Angst vor den Mächtigen und müssen sich selbst retten?

Absolute Kontrolle

Die Autorin hat hier mit diesem interessanten Thema ein Szenario geschaffen, wie es bei uns in naher Zukunft aussehen könnte.

Deutschland in der Zukunft: Kleine ruhige Ortschaften gibt es nicht mehr, das Ruhrgebiet ist zu einer riesigen Stadt zusammengewachsen. Es herrscht die totale Überwachung durch digitale Medien und infolgedessen Machtmissbrauch durch den Staat.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, sodass ich beim Lesen zügig vorankam, allerdings waren in der Story einige Stellen, die mir unrealistisch vorkamen und ich dadurch aus der Konzentration herausgerissen wurde. Auch hätte ich mir mehr Details zum Deutschland im 22. Jahrhundert gewünscht.

Die Protagonisten fand ich sehr gut beschrieben, durch die Rückblenden in die Vergangenheit nn man sich Liinas Leben ganz gut vorstellen. Mir haben die Parallelen, eine Gruppe »aussortierter« Menschen mit Martha an der Spitze gefallen.

Schade fand ich, dass die Story mit ihren 280 Seiten etwas zu kurz geraten ist, da hätte ich mir etwas mehr Inhalt und dadurch mehr Tiefe gewünscht.

Dies ist mein erster dystopischer Roman, den ich gelesen habe und ich muss leider sagen, dass dies nicht mein Fall ist.