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Paris und die Mörder der Liebe

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 282 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3839201845

ISBN-13: 

9783839201848

Auflage: 

1 (13.04.2022)

Preis: 

15,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.105.708
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3839201845

Beschreibung von Bücher.de: 

Paris bei Nacht. Ein Partyboot kracht gegen einen Brückenpfeiler am Pont Neuf. Die Gäste, alle Mitarbeiter eines Social-Media-Konzerns, der sich durch eine Dating-App am Markt etabliert hat, wurden offenbar durch Liquid Ecstasy betäubt. Auch ein Todesopfer ist darunter: Die Lobbyistin Laetitia Vicault – ein Versehen?

Als kurz darauf sämtliche User-Daten und Chatverläufe der Dating-App veröffentlicht werden, kommen verheimlichte Affären, verschwiegene Seitensprünge und Sexbeziehungen der Pariser Bevölkerung ans Tageslicht. Ein Fall, der für Kommissar Lafargue zu einem persönlichen Albtraum wird.

Kriminetz-Rezensionen

Frédéric Breton - Paris und die Mörder der Liebe

Ein Unfall, wie er nicht selten vorkommt: Ein Partyboot kracht in einen Pfeiler der Pont Neuf. Allerdings wird schnell klar, dass es dafür einen guten Grund gab: Die Partygesellschaft, Mitarbeiter einer Internetfirma mit einer angesagten Dating-App, wurde durch Liquid Ecstasy betäubt und eine der Teilnehmerinnen hat das sogar mit dem Leben bezahlt. Ein unglücklicher Zufall oder wurde Laetitia Vicault gezielt Opfer eines Anschlags?

Kommissar Gustave Lafargue begibt sich in die Welt der Dating-Apps und muss bald feststellen, dass die Liebe in seiner Heimatstadt ziemlich verkommen ist. Seine Kollegin Jinjin indes sucht nicht die große Liebe, sondern nur den schnellen Kick, nach ihrem Aufenthalt in der Psychiatrie muss sie erst wieder zu sich selbst finden, bevor sie sich auf einen Mann einlässt. Ihre flüchtige Bekanntschaft jedoch hat eine große Anziehungskraft auf sie – viel mehr als gut ist.

Hinter dem Autorennamen Frédéric Breton verbirgt sich der Drehbuchautor Markus B. Altmeyer, der durch zahlreiche Fernsehkrimis bekannt wurde. »Paris und die Mörder der Liebe« ist sein erster Kriminalroman, der das Flair der französischen Hauptstadt einfängt und das, wofür sie berühmt wurde, gnadenlos infrage stellt, denn mit echter Liebe ist es nicht weit her in der Geschichte. Sein etwas schrulliger, aber durchaus liebenswerter Protagonist lässt sich jedoch nicht beirren und dank seines Spürsinns kann er denn Fall auch solide lösen.

Es sind zwei Errungenschaften der Gegenwart, die den Plot befeuern: zum einen das Internet mit seinen unendlichen Möglichkeiten und vor allem den Dating-Apps, die das Kennenlernen von an kurzen oder längeren Liebesbekanntschaften Interessierten unkompliziert möglich macht. Zugleich stellt das unentwegte Füttern der virtuellen Welt mit unseren Daten eine reale Gefahr dar. Nicht minder zweischneidig die Frage danach, was durch die Entschlüsselung des Genoms heute möglich ist. Vorhersagen über potentielle Erkrankungen ebenso wie stichfeste Beweise gegenüber Tätern. Beides verknüpft der Autor in seinem rasanten Kriminalfall.

Der Kommissar kann als Figur noch wachsen, sein Sidekick Jinjin war für mich jedoch zunächst die reizvollere Figur, auch wenn ihr Handeln recht vorhersehbar und naiv angelegt war. Die Geschichte legt mehrere falsche Fährten, bevor man zum eigentlichen Kern gelangt.

Ein überzeugender, solider Krimi, der die gar nicht so schmucken Seiten der Stadt der Liebe offenbart.

Paris – Stadt der Liebe

Gustave Lafargue, 54 Jahre, von der Brigade Criminell wird zu einem Unglück gerufen. Ein Ausflugsschiff hat einen Brückenpfeiler der Pont Neuf touchiert. Die Passagiere waren alle Mitarbeiter eines Internet-Unternehmens, die unter Liquid Ecstasy gesetzt waren.

Das Betätigungsfeld der Firma ist eine Dating-App und sie zeichnet sich vor allem als digitale Datenkrake aus. Die Verantwortlichen vertreten den Standpunkt, dass die User die Daten freiwillig hergeben. Allerdings hatten sie kürzlich eine Sicherheitslücke im System, wodurch sensible Daten über Sexverhalten, Seitensprünge etc. von Prominenten im Netz veröffentlicht wurden.

Bei dem Unglück gab es 85 Verletzte und eine Tote, Laetitia Vicault, sie war Lobbyistin in Brüssel. Laetitia wurde mit Liquid Ecstasy vergiftet und zusätzlich gab es bei ihr Spuren eines Beruhigungsmittels, was sich als tödliche Mischung herausstellte. Wenn der Täter von den Beruhigungsmitteln wusste, dann war es ein perfider Plan – aber weshalb? Was steckt dahinter? Was war das Motiv für diese Tat? Oder doch nur ein Zufallsopfer?

Gustaves Kollegin, Jinjin Villebert, kann erst am nächsten Morgen ihre Arbeit wieder aufnehmen. Sie war bis vor Kurzem in einer psychosomatischen Klinik. Heute steht das chinesische Neujahrsfest auf dem Programm und sie stylt sich, um das so richtig zu genießen – augenscheinlich gerät sie an den Falschen.

In einem Parallelstrang kommt der Täter zu Wort, weshalb der Leser mit seinem Wissen im Vorteil ist und manche Figur warnen möchte.

Frédérik Breton hat einen soliden Krimi abgeliefert, der seine Leser zum Rätseln animiert. Das ist ihm bei mir auf jeden Fall gelungen. Bisher hat der Autor Drehbücher und Hörspiele geschrieben und mit diesem Pseudonym seinen ersten Kriminalroman.

Gustave war für mich eine sympathische Figur, allerdings gefiel mir Jinjin besser. Den Täter konnte man zwar schon vermuten, aber es war spannend, den Weg dahin zu verfolgen. Seine handelnden Figuren hat der Autor gut charakterisiert. Die Atmosphäre, die Bedrohung, das Datensammeln und auch die Gegenseite waren gut geschildert und auch die Ermittlungsarbeit fand ich realistisch dargestellt.

Ich empfehle diesen Paris-Krimi gerne weiter und ich bin gespannt, was der Autor mit Gustave und Jinjin noch plant!

Liebe nur ein Algorithmus ?

Kommissar Lafrague ist nicht gerade ein umgänglicher Mensch und er ist nur bedingt ein Freund des Internets. Doch gerade sein neuster Fall, der Tod einer Lobbyistin für Social-Media, zwingt ihn, in diese Welt einzutauchen. Nachdem ein Bekennerschreiben einer Aktivistengruppe veröffentlicht wird, erklärt sich Lafargues Kollegin Jinjin bereit, undercover in diesen Kreisen zu ermitteln. Kurz darauf ist sie spurlos verschwunden.

Ich gebe zu, zu Beginn hat mich Lafargue mit seiner in meinen Augen destruktiven Stimmung einfach nur genervt. Im Laufe der Ermittlungen musste ich mein Bild von ihm von Grund auf ändern. Er ist von seiner Arbeit geradezu besessen und hat deshalb so gut wie kein Privatleben. Er ist empathisch und setzt sich mit aktuellen gesellschaftlichen Problemen auseinander und hat eine gut begründete Meinung dazu. Seine Ansichten zu Social-Media und Big Data fand ich persönlich sehr treffend.

Die Handlung war für mich zuerst etwas unübersichtlich, da verschiedene Handlungsstränge verfolgt werden, deren Zusammenspiel erst allmählich ersichtlich wird.

Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen. Die einzelnen Kapitel sind sehr kurz und erzeugen eine Stimmung von Dringlichkeit. Durch die Orts- und Perspektivwechsel ergibt sich ein packender Spannungsbogen, der sich in einem dramatischen Ende auflöst.

Ich fand den Krimi fesselnd, nicht zuletzt durch die Thematik Social-Media, was Anlass bietet, sein eigenes Nutzerverhalten zu hinterfragen.

Mit Kommissar Lafrague hat der Autor einen eigenwilligen und auf den zweiten Blick sympathischen Ermittler erschaffen, den er hoffentlich bald auf erneute Tätersuche schickt.

Ich bin mehr als begeistert

Super, ich muss schon sagen, ich bin mehr als begeistert. Ein Buch, das unseren Zeitgeist widerspiegelt, wo nichts ohne Handy, Smartphone; Internet, Facebook, Twitter und der allgemeinen Social Media mehr geht.

Eine Firmenfeier auf einem Boot auf der Seine. Die Mitarbeiter eines Multimediakonzerns haben das Boot gechartert, das plötzlich einen Brückenpfeiler rammt. Sehr viele Mitarbeiter sind schwer verletzt und die erfolgreiche Lobbyistin Laetitia kommt dabei ums Leben. Die Leute auf dem Schiff wurden allesamt mit Liquid Ecstasy vergiftet. Der etwas knorrige Kommissar Lafargue ist mit den Ermittlungen beauftragt.

Doch schon am nächsten Tag sind sämtliche User-Daten im Netz veröffentlicht und man kann sämtliche Dating-Apps einsehen. Sexspiele wurden mit einer heimlichen Kamera aufgenommen und so mancher Pariser erkennt sich selbst beim Seitensprung wieder. Sogar von Lafargues Mitarbeiterin grassiert ein Sexvideo im Netz. Diesen Mann hat sie bei einer Party kennengelernt.

Wusste Laetitia zu viel, wollte sie aussteigen? Wurde sie deshalb ermordet? Als Täterin kommt die Datenschutzaktivistin Zoe schnell in das Visier der Ermittler. Doch als ein Zeuge vernommen wird, wird bei ihm ein geheimnisvolles Manuskript gefunden. Und dann fehlt plötzlich von der Mitarbeiterin Jinjin jede Spur.

Der Autor, der unter einem Pseudonym schreibt, hat sich voll in die Welt von Social Multimedia hineingearbeitet. Sehr spannend lässt er uns die Tücken dieser Technik erkennen und doch sind wir alle gefangen davon und können uns keine fünf Minuten von unseren technischen Spielsachen trennen, denn dann haben wir sofort Entzugserscheinungen.

Lafargue arbeitet sich durch das Netz des Datendschungels und mithilfe seiner jahrelangen Erfahrung kommt er dem Täter schließlich immer näher, bis es keinen Ausweg mehr gibt.

Das Buch ist von der ersten Seite an total interessant, geschehen doch immer wieder neue Ereignisse, die uns erschüttern und der Spannungsbogen steigt von Seite zu Seite. Zwar kommt schon von Anfang an der Mörder ins Spiel, er erzählt uns in Ich-Form von seinem Leben und seinen Taten, doch bis zum Schluss bleibt er der große Unbekannte. Und als wir erfahren, wer sich hinter dieser Maske verbirgt, sind wir geschockt.

Gerne würde ich einen weiteren Fall mit Kommissar Lafargue lesen.

Das Cover ist sehr beeindruckend. Es zeigt uns das nächtliche Paris, die Seine und das Brückengeländer ist dicht an dicht mit Liebesschlössern behängt.