Cover von: Die Passage nach Maskat
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Die Passage nach Maskat

Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 368 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3832181970

ISBN-13: 

9783832181970

Auflage: 

1 (16.08.2022)

Preis: 

22,00 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 137.170
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3832181970

Beschreibung von Bücher.de: 

Spätsommer 1929, der letzte Sommer der Goldenen Zwanziger. Niemand erkennt die Vorzeichen der Weltwirtschaftskrise. Noch bestimmen Luxus und Frivolität, Jazz und Kokain den Rhythmus des Lebens – auch auf dem Ozeanliner Champollion, der von Marseille aus Richtung Orient in See sticht: Port Said, der Suezkanal, Jemen, Oman …

Zu den illustren Passagieren gehören eine skandalumwitterte Nackttänzerin aus Berlin und ein mysteriöser römischer Anwalt, eine adelige englische Lady und ein nur scheinbar naiver amerikanischer Ingenieur, ein Schläger aus der Unterwelt – und Theodor Jung, traumatisierter Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten, der größten Zeitschrift Europas. Er soll eine Reportage über die Reise machen. Seine Frau Dora begleitet ihn. Sie entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg, die ebenfalls nach Maskat reist, um mit den sagenhaften Gewürzen Arabiens zu handeln.

Theodor hofft, dass die abenteuerliche Passage die Leidenschaft in ihrer Ehe neu entfacht. Doch Doras herrische Eltern und ihr gewalttätiger Bruder verachten ihn, und Bertold Lüttgen, der intrigante Prokurist der Firma, hat selbst ein Auge auf die Tochter seines Chefs geworfen.

Als Dora nach wenigen Tagen auf der Champollion spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Familie Rosterg, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben …

Kriminetz-Rezensionen

Wunderbare Stimmung

Schon bei der Leseprobe zieht einen das Cover in seinen Bann und ja, so stellt man sich die Kreuzfahrt um 1929 vor und denkt sofort an Agatha Christie. Die Vorfreude ist also sehr groß.

Geschichte: Dora leitet die Außenstelle Berlin einer großen Gewürzfirma in Hamburg, die Ihrem Vater gehört. Gemeinsam mit dem Prokuristen und den Eltern wollen sie nach Makat und dort im großen Stil einkaufen. Theodor Jung, ihr Mann und ungeliebter Schwiegersohn, arbeitet als Fotoreporter bei der Berliner Illustrierten und lässt sich vom Verlag die Reise bezahlen, um unterwegs Bilder zu machen und seine Frau zu begleiten, die er seit einiger Zeit immer seltener sieht, da sie geschäftlich oft in Hamburg ist. Es soll einfach eine Reise werden, die beide wieder enger zusammen rückt. Als Dora jedoch einfach verschwunden ist, weiß Theodor nicht mehr, was real und was komplett verrückt ist. Die ganze Familie behauptet, Dora wäre nie auf dem Schiff gewesen und Theo weiß nicht, ob er verrückt wird …

Schreibstil und Personen: Es ist wie ein Abenteuerbuch geschrieben und um möglichst viele Verdächtige zu haben, sind auf dem Schiff doch erstaunlich viele Bekannte aus Berlin als auch neue Personen, die durchaus sympathisch wirken, doch genauso gut auch in einer Verschwörung stecken können. Theodor ist sehr gut dargestellt. Träumt er alles? Nach der Rückkehr aus dem Krieg als U-Boot Fahrer nimmt er starke Tabletten gegen das erlebte Trauma. Er ist trotz allem sehr naiv und kümmert sich auch nicht um das Gewürzgeschäft seiner Frau. Schön auch die Personen, die ihm helfen, der Wahrheit auf die Sprünge zu kommen.

Meinung: Es ist ein wirklich sehr kurzweiliges Buch, das viel Spaß gemacht hat. Ein bisschen Abenteuer, ein bisschen klassischer Krimi mit einem Augenzwinkern an »Tod auf dem Nil«. Die Spannung steigert sich zum Ende und auch die Auflösung lässt mich zufrieden das Buch zur Seite legen.

Fazit: Für 5 Sterne fehlt mir vielleicht noch ein kleiner Funken, der etwas sehr Besonderes ausmacht, dass ich auch nach Tagen daran denken mag. Doch ist das Buch einfach nur sehr gut und wirklich jedem, der klassische Krimis mag, sehr zu empfehlen.

Eine spannende Schiffspassage

Schauplatz ist das Schiff Champollion im Spätsommer 1929.

An Bord gegangen ist eine illustre Gesellschaft in Marseille und das Ziel der Reise ist der Oman. Zuerst die Hauptfigur Dora, die mit ihrem Ehemann Theodor Jung, einem Fotoreporter, reist. Dabei sind auch ihre Eltern Hugo und Martha Rosterg, sowie ihr Bruder Ernst. Ebenso reist der Prokurist der Firma Rosterg Spezereien – Import von Gewürzen aller Art, Berthold Lüttgen mit. Für die Firma sollen größere Einkäufe in Maskat getätigt werden.

Dann begegnet der Leser der Nackttänzerin Anita Berber mit ihrem Äffchen und dem dritten Ehemann, außerdem einem italienischen Rechtsanwalt Umberto Marinetti, dem ehemaligen Profiboxer Maxe, der jetzt als Schuldeneintreiber unterwegs ist, der Apothekerin Agatha Westmacott und ihrer Gesellschaftsdame Silwa, sowie einer Pilgergruppe.

Die Ehe der Jungs ist nicht sehr glücklich und kinderlos. Und endlich auf dieser Reise gesteht Dora ihrem Ehemann, dass sie nach 11 Jahren schwanger ist, jedoch ist sie am Tag darauf verschwunden. Und jetzt beginnt das große Rätsel und für Jung ein Albtraum. Wo ist Dora? Keiner will sie je an Bord gesehen haben. Hat Jung unter Einfluss von Medikamenten Wahnvorstellungen oder was soll bezweckt werden? Unterstützung bekommt Jung einzig von Fanny, einer Kabinenstewardess. Aber ist sie ehrlich und steht sie wirklich auf seiner Seite?

Ich kenne fast alle Romane des Autors, die ich mit Begeisterung gelesen habe, egal ob es die Schauplätze Hamburg oder Südfrankreich waren. Das Cover zu diesem Roman fand ich stimmig und absolut passend. Mir gefällt sein Schreibstil und seine Beschreibungen der jeweiligen Umgebung sind so bildhaft und lebendig, man fühlt sich mitgenommen auf die Reise. Hier kann man als Leser richtig abtauchen in die Geschichte. Die einzelnen Figuren werden sehr genau charakterisiert und man erfährt viel über deren Geheimnisse und Pläne, was einen in die Lage versetzt, bei diesem Katz-und-Maus-Spiel mitzurätseln. Dieses sehr gut recherchierte Buch könnte ich mir auch gut verfilmt vorstellen.

Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und empfehle diesen Roman gerne weiter!

Verschwunden auf See

m Spätsommer 1929 macht sich der junge Kriegsveteran und Fotoreporter Theodor Jung mit seiner Frau Dora und ihrer Familie auf eine Seereise nach Maskat auf der Champollion. Jung soll für die Berliner Illustrierte eine Reportage machen. Seine Frau Dora entstammt der Hamburger Kaufmannsfamilie Rosterg. Sie wollen in Maskat für ihr Unternehmen Gewürze handeln. Er kommt mit ihrer Familie nicht sonderlich gut klar und er hofft, dass die Reise ihre Ehe neu entfacht. Doch nur nach wenigen Tagen ist Dora auf einmal spurlos verschwunden. Damit beginnt der Albtraum, denn alle Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten Dora nie gesehen zu haben, selbst die eigenen Familienmitglieder.

Den Grundgedanken hinter dem Plot fand ich sehr interessant. Ich hatte mir dabei die Frage gestellt, wie kann das sein, dass Dora auf einmal verschwunden ist. Die Handlung war sehr logisch aufgebaut und auch recht interessant bis zum Schluss. Nur leider kam mir das Ende recht konstruiert vor und ein bisschen schade, dass der Fall nicht komplett aufgeklärt worden ist. Ich hätte da ganz gerne noch mehr Hintergrundwissen gehabt.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir etwas schwer, die Personen und Beziehungen zueinander direkt am Anfang einander zuzuordnen. Durch viel großes Gerede war es ein bisschen langatmig und zäh, es passierte nichts.

Den Schreibstil fand ich ganz gut, vor allem die tollen Beschreibungen. Mit seinen ausführlichen Beschreibungen hat der Autor den Luxus und Glamour zur damaligen Zeit auf dem Ozeandampfer so richtig gut in Szene setzen können.

Den Hauptprotagonisten Jung fand ich etwas naiv und gutgläubig. Er hat irgendwie immer noch die Augen verschlossen vor der Ehekrise und hat noch an das Unabwendbare geglaubt. Seine Frau Dora, die zweite Hauptprotagonisten, die zwar die meiste Zeit verschollen war, fand ich auch recht blass und oberflächlich dargestellt, dafür, dass es die ganze Zeit um sie ging.

Mein Fazit:
Ein recht durchwachsener Krimi mit kaum Spannung. Er zeichnet sich hauptsächlich durch seine ausführlichen Beschreibungen der damaligen Zeit aus. Sollte jeder selbst wissen, ob er das Buch lesen möchte oder nicht.

Bei aller Atmosphäre und Zeitgeist fehlte es mir an Spannung

Buchmeinung zu Cay Rademacher – Die Passage nach Maskat

„Die Passage nach Maskat“ ist ein historischer Kriminalroman von Cay Rademacher, der 2022 im DUMONT Buchverlag erschienen ist.

Zum Autor:
Cay Rademacher wurde zwar 1965 in Flensburg geboren, doch hat es ihn nach Zwischenstationen im Rheinland, in den USA und in Hamburg schließlich 2013 in die Provence geweht. Er ist mit einer Provenzalin verheiratet und lebt mit ihr, drei Kindern, Hund und Katze in einer alten Ölmühle in der Nähe von Salon-de-Provence.

Inhalt:
Im Spätsommer 1929 sticht der Ozeanliner Champollion von Marseille aus Richtung Orient in See. Mit an Bord Theodor Jung, traumatisierter Kriegsveteran und Fotoreporter der Berliner Illustrirten, und seine Frau Dora. Als Dora nach wenigen Tagen auf der Champollion spurlos verschwindet, wird die Reise für Theodor zum Albtraum – denn nicht nur die Familie Rosterg, auch die anderen Passagiere und Besatzungsmitglieder behaupten, Dora nie an Bord gesehen zu haben …

Meine Meinung:
Dieser Roman besticht durch seine atmosphärische Schilderung des Lebens an Bord der Champollion, das sich für arm und reich drastisch unterscheidet. Einige historische Persönlichkeiten wie die Nackttänzerin Anita Berber oder der Ausgrabungsforscher Howard Carter sollen historisches Ambiente einbringen, bei mir blieb diese Wirkung aber aus. Das Verschwinden seiner Ehefrau Dora bringr Theodor Jung in arge Nöte, zumal sie bis auf ein Zimmermädchen niemand überhaupt an Bord gesehen haben will. Notgedrungen startet der sympathische Theodor Jung mit seinen Ermittlungen, weil er fürchtet für das Verschwinden verantwortlich gemacht zu werden. Das Erzähltempo ist gemächlich und diverse Nebenhandlungen bestimmen vorerst das Geschehen. Lange Zeit stehen Beziehungen und Befindlichkeiten im Fokus, und auch der offenbar allgegenwärtige Drogenhandel spielt eine Rolle. Auch wenn es einen Toten gibt, bleibt das Geschehen rätselhaft. Erst am Ende der Reise wird deutlich, was wirklich an Bord geschehen sein könnte.

Fazit:
Dieser historische Kriminalroman lebt von der Atmosphäre und dem Willen Theodor Jungs, sich aus seiner schwierigen Lage zu befreien. Leider kam kaum Spannung auf und auch das Mitfiebern mit der Hauptfigur hielt sich bei mir in Grenzen. Deshalb bewerte ich den Titel auch nur mit drei von fünf Sternen (60 von 100 Punkten).

Was ist mit Dora passiert?

Im Spätsommer 1929 befinden sich der Kriegsveteran Theodor Jung mit seiner Ehefrau Dora und deren Familie auf einer Kreuzfahrt von Spanien durch den Suezkanal in Richtung Maskat. Als schon bald nach der Abfahrt aus Marseille Dora spurlos verschwindet, wird für Theodor die Reise zu einem Alptraum, denn wie es scheint wurde seine Frau nie an Bord gesehen.

Der Autor erweckt hier in seinem historischen Krimi mit seinen bildlichen Schreibstil die „Golden 20th“ zum Leben. Der erste Tonfilm wird bestaunt und der Konsum von Kokain gehört schon fast zum guten Ton. Die Charaktere der illustren Passagiere von einer Berliner Nackttänzerin über einen scheinbar naiven Ingenieur bis zur vornehmen englischen Lady wurden herrliche, jedoch auch ziemlich auffällig, in Szene gesetzt.

Der Fall an sich hatte eine für mich unaufgeregte Handlung. Die Spannung hielt sich in Grenzen, sodass ich mehrmals in Gefahr geriet die Seiten quer zu lesen. Leider konnten mich die wirklich gut recherchierten Hintergrundinformationen auch nicht mehr positiv stimmen, denn die Auflösung kam mir dann zu abrupt und irgendwie blieben zum Schluss noch Fragen offen.