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Der Pate von Glasgow

Der zweite Fall für DCI Jim Daley. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 366 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3959671903

ISBN-13: 

9783959671903

Auflage: 

1 (02.05.2018)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 379.419
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3959671903
Beschreibung von Bibliomarie

DCI Jim Daley von der Mordkommission Glasgow sitzt in dem kleinen Küstenort Kinloch fest, seit er die Revierleitung dort übernehmen musste. Doch vergessen hat man ihn im Hauptquartier offenbar nicht - er bekommt das Video eines brutalen Mordes geschickt. Der Täter: James Machie, der Pate von Glasgow, von Daley persönlich hinter Gitter gebracht. Das Opfer: der damalige Kronzeuge. Daley soll nun den zweiten Kronzeugen schützen - Frank MacDougall, die ehemalige rechte Hand des Paten. Nur, wie beschütz man jemanden vor einem Geist? Denn Machie wurde vor fünf Jahren ermordet....

Kriminetz-Rezensionen

Ein sehr spannender Schottland-Krimi!

»Er hatte sich nie vor Gespenstern gefürchtet – bis jetzt.« Zitat aus dem Buch

Zum Inhalt: DCI Jim Daley und DS Brian Scott von der Mordkommission Glasgow wurden ins schottische Fischerdorf Kinloch versetzt. Als sie ein Video mit einem grausamen, blutigen Mord erhalten, sind sie entsetzt und persönlich betroffen. Beim Mörder handelt es sich um James Machie, den Paten von Glasgow. Bei seiner Festnahme und Verurteilung vor fünf Jahren spielten Daley und Scott eine maßgebliche Rolle. Das Mordopfer ist Gerald Dowie, der erste Kronzeuge aus dem damaligen spektakulären Gerichtsprozess. Der zweite Kronzeuge Frank MacDougall lebt mit seiner Familie in der Nähe von Kinloch. Daley und Scott sollen ihn ab sofort vor dem Mörder beschützen. Allerdings starb James Machie vor fünf Jahren! Einer ihrer schlimmsten Albträume scheint wahr zu werden!

»Die Augen der toten Frau starrten ausdruckslos den Boden an, auf dem sie immer noch kniete. Ihr Kopf hing herunter, alle Erinnerungen waren erloschen.« Zitat aus dem Buch

Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors Denzil Meyrick ist wieder fließend und einnehmend. Erzählt wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven und mehreren Handlungsorten, die bildhaft und kurzweilig dargestellt wurden. Die mitspielende Personen sind authentisch.

DCI Jim Daley und DS Brian Scott sind mir schon aus dem ersten Band »Tödliches Treibgut« vertraut und sympathisch. Die beiden sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde und ergänzen sich bei ihren Ermittlungen sehr gut. Daley ist ein eher ruhiger, erfahrener Polizist. Scott ist hingegen geradeheraus. Er ist mit Menschen aufgewachsen, von denen einige später eine kriminelle Laufbahn ausgewählt haben. Ihr Vorgesetzter Superintendent Donald ist sehr unsympathisch. Seine Einmischung in ihre polizeiliche Arbeit ist eher hinderlich als hilfreich. Ist es nur seine persönliche Abneigung gegenüber Daley und Scott oder steckt mehr dahinter?

James Machie, der Pate von Glasgow, war das Oberhaupt des weitverzweigten kriminellen Machie-Clans. Bei seiner Verurteilung hat er den Verrätern Rache geschworen. Doch wie kann es sein, dass er jetzt seinen Rachefeldzug angetreten ist, wenn er bereits tot sein sollte? Als Leser hatte ich eine gewisse Ahnung, aber das ganze Ausmaß begreift man erst später.

»"Ich sage nur eins, Mr. Daley", erklärte Hamish und neigte den Kopf verschwörerisch zum Polizeibeamten hin. "Nichts ist jemals genau das, wonach es aussieht."« Zitat aus dem Buch

Der Handlungsverlauf ist sehr spannend, rasant und oft undurchsichtig. Es kommt zu mehreren Morden, die blutig und schonungslos beschrieben werden. Bei den Morden und weiteren kriminellen Vorfällen wird Daley misstrauisch. Möglicherweise könnte es eine Verbindung geben? Es scheinen noch andere Personen involviert zu sein. Geht es nicht „nur“ um Rache? Daleys persönliches Leben ist wieder in die Geschichte eingebunden, bleibt aber im Hintergrund. (Anscheinend gibt es auch hier Geheimnisse, die allerdings noch nicht gelüftet werden.)

Die humorvollen kleinen Passagen fand ich wieder sehr amüsierend. Die Anspannung wird zwar dadurch kurz aufgelockert, aber trotzdem reißt die Spannung an sich nicht ab! Der Fall des Paten von Glasgow wird aufgeklärt, aber etwas liegt noch im Dunklen. Ich bin gespannt, was im nächsten Band passieren wird! Dennoch kann man auch den zweiten Band problemlos einzeln lesen.

Ein sehr spannender harter Schottland-Krimi! Wieder mit einer ordentlichen Prise des unverwechselbaren trockenen Humors (und Whisky;))! Klare Leseempfehlung! 5 Sterne

Der menschliche Köder

✿ Meine Meinung ✿
Wieder ein spannender und fesselnder Fall mit Jim Daley und seinem besten Freund DS Brian Scott. Band 1 "Tödliches Treibgut" hat mir schon gut gefallen. Im Prolog wird der Leser erst einmal nach Australien geführt und es geht auch gleich mit einer tödlichen Auseinandersetzung los. Gerrie Downie und seine Frau Marna werden brutal ermordet. Die beiden lebten im Zeugenschutzprogramm mit neuer Identität in Australien, da Gerrie in seiner Heimat mehrere Berufsverbrecher ans Messer geliefert hatte. Nach diesen beiden Taten bleibt man erst einmal im Unklaren, denn das erste richtige Kapitel geht dann 5 Jahre später weiter, mit einem Überfall auf eine Gefängnisambulanz, bei dem ein Schwerverbrecher entkommen konnte. Hinter den Taten vermutet die Polizei den Machie-Klan. Alle Mitglieder der Gang kommen zusammengerechnet auf mehr als über 1000 Jahre, die sie bis dahin im Knast verbracht haben. Taten: Mord, Erpressung, Geldwäsche und Drogen. Wie man sieht, keine Kleinigkeiten und nun folgt die Rache an denen, die damals "gesungen" haben. Der Mörder soll, laut Überwachungskameras, James "JayMac" Machie sein, doch der wurde ermordet. Wie man sieht, haben es Daley und Scott mit einem Fall zutun, der ihnen alles abverlangen wird. Der Vorgesetzte von Daley und Co. geht ein hohes Risiko ein, diesen großen Fall zu lösen. Hinzu kommen bei Daley noch private Probleme mit seiner Frau Liz, die sich leider bis zum Ende des Buches nicht aufklären. Der Charakter von Jim Daley gefällt mir richtig gut. Er ist ein cooler Typ, der loyal ist, der sich manchmal nicht an Vorschriften hält, aber immer den Fokus auf den Fall legt, um diesen ja zu lösen. Brian Scott hingegen kämpft oftmals mit sich selbst und seiner Vorliebe für den Alkohol. Scott kann froh sein, das Daley ihn oftmals an die Hand nimmt und ihm so den "Arsch rettet". Also zwei wie Feuer und Wasser, die aber am Ende immer gewinnen wollen.

✿ Fazit ✿
Ein spannender Plot, versehen mit einigen Überraschungen, und eine Beschreibung der Landschaften von Kinloch, die einfach die düstere Atmosphäre und die damit verbundene Stimmung gut einfängt.