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Ein perfider Plan

Hawthorne ermittelt zum ersten Mal
Buch
Gebundene Ausgabe, 363 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3458177825

ISBN-13: 

9783458177821

Auflage: 

1 (11.03.2019)

Preis: 

22,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 544.712
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3458177825

Beschreibung von Bücher.de: 

Keine sechs Stunden, nachdem die wohlhabende alleinstehende Diana Cowper ihre eigene Beerdigung geplant hat, wird sie in ihrem Haus erdrosselt aufgefunden. Ahnte sie etwas? Kannte sie ihren Mörder?

Daniel Hawthorne, ehemaliger Polizeioffizier und inzwischen Privatdetektiv im Dienst der Polizei, nimmt die Spur auf. Aber nicht nur den Fall will er lösen, es soll auch ein Buch daraus werden, und dafür wird Bestsellerautor Anthony Horowitz gebraucht. Der wiederum sträubt sich zunächst, ist jedoch schon bald unrettbar in den Fall verstrickt. Fasziniert von der Welt des Verbrechens ebenso wie von dem undurchsichtigen Detektiv und dessen messerscharfem Verstand.

Ganz im Stil von Holmes und Watson begeben sich Hawthorne und Horowitz auf die Suche nach dem Mörder einer scheinbar harmlosen älteren Frau, in deren Vergangenheit allerdings schon bald dunkle Geheimnisse auftauchen. Eine atemberaubende Jagd beginnt ...

Kriminetz-Rezensionen

Hinterlistig gut

Zum Inhalt:
Der Autor Horowitz will sich nicht nachsagen lassen, dass er nur erfundene Sachen beschreiben kann und lässt sich auf ein Geschäft mit dem Ex-Polizisten Hawthorne ein. Dieser berät seine Ex-Kollegen bei schwierigen Fällen und denkt, dass er damit leckeres Futter für eine krimisüchtige Leserschaft anbieten kann. Die erste Zusammenarbeit der beiden behandelt den Mord an einer Dame der Londoner Society, die genau an dem Tag getötet wurde, an dem sie selbst ihre Beerdigung in Auftrag gab. Zufall?

Mein Eindruck:
Was für ein köstlicher Einfall – und wie schön wird der Leser verwirrt, er knobelt, ist unschlüssig. Horowitz packt sehr viel Wahres in seine Geschichte (ja, er schreibt für „Inspector Barnaby“, ja, die Alex Rider Bücher sind von ihm) und beglückt zusätzlich eine wichtige Person mit dem Hintergrund „Homeland“ und dem Vornamen „Damian“. Und so fragt man sich dadurch bei dem ganzen Rest, ob nicht doch einiges stimmen könnte und Hawthorne eine reale Person ist. Aber das ist noch nicht alles, was ein Leserherz erfreut. Sein literarisches Ich ist selbstironisch, die Perspektive immer glaubhaft und – last but not least – leitet er seine Auflösung großartig her. Die Ermittlung könnte so geschehen, wie sie geschildert wird: In mehrere Richtungen, bis sich die richtige Spur folgerichtig entwickelt und zu der verantwortlichen Person führt – inklusive Motiv, Ablauf und Verhaftung. Dass die Figur sich selbst den Titel zu diesem Buch aussucht, versteht sich von selbst. Denn Horowitz ist zwar Autor, das Superhirn heißt jedoch Hawthorne und man kann sich jetzt schon auf den nächsten Fall freuen, den er mit seinem persönlichen Watson aufklären wird. Eines sollte nämlich noch erwähnt werden: Schreiben kann der Tony – und nicht nur Barnaby.

Mein Fazit:
Mir geht es wie Horowitz – ich kann Hawthorne nicht widerstehen …

Very british

Es war ein Frühlingsmorgen, als Diana Cowper ihre eigene Bestattung im Beerdigungsinstitut Cornwallis & Söhne organisiert. Sie weiß genau, was sie will. Noch am selben Tag wird die Dame ermordet, aber erst zwei Tage später wird die Leiche gefunden. Mrs Cowper hatte dem Täter wohl selbst die Tür geöffnet.

Eigentlich ein ganz normaler Fall für die Polizei, bis sie erfahren, dass die Beerdigung von der Ermordeten am selben Tag geregelt wurde. Das kann doch kein Zufall sein.

Ich habe schon einige Bücher des Autors Anthony Horowitz gelesen und mag seinen Schreibstil sehr gerne. Dieses Mal berichtet er aus seiner eigenen Perspektive. Denn er wird von Daniel Hawthorne in diese Geschichte hineingezogen, weil der nicht nur den Fall klären, sondern auch gleich ein Buch daraus machen will. Dafür benötigt er aber Unterstützung. Hawthorne, ein ehemaliger Polizeioffizier, ist nun Privatdetektiv und ermittelt manchmal im Dienst der Polizei. Horowitz ziert sich zunächst, aber dann ist er fasziniert. So gehen Holmes und Watson 2.0 in Person von Horowitz und Hawthorne der Sache nach.

Dieses ungewöhnliche Ermittlerteam geht mit Verstand und logischem Kombinieren an den Fall heran. Schon bald entdecken sie, dass die tote Diana Cowper viel geheimnisvoller war, als man vermuten könnte. Es gibt einige Verdächtige mit den unterschiedlichsten Motiven. Als sie weiter in der Vergangenheit ermitteln, bringen sie sich damit sogar in Gefahr.

Es ist eine spannende Geschichte mit ganz besonderen Charakteren, britischer Atmosphäre, einer Prise Humor und einem überraschenden Motiv.

Ich kann diesen wundervollen Krimi nur empfehlen.

Rundum gelungen!

Im Prolog dieses unterhaltsamen Kriminalromans erfahren wir, dass Diana Cowper, eine begüterte Dame der Gesellschaft, just an dem Abend erdrosselt wird, als sie ihre eigene Beerdigung geplant und in Auftrag gegeben hat.

Hawthorne, ein etwas geheimnisvoller Ex-Polizist, der inzwischen als Berater für Filmfirmen und auch für seine frühere Dienststelle arbeitet, wurde zur Klärung herangezogen. Er wendet sich an Anthony Horowitz, den Krimiautor, den er von verschiedenen Filmproduktionen kennt, um den Fall literarisch zu begleiten und anschließend ein Buch zu veröffentlichen.

Horowitz, der reale Autor ist auch der Ich-Erzähler des Buches und was er über sich und seine Werke schreibt – die Jugendbuchserie um Alex Rider, die Sherlock Holmes Adaption „Das weiße Band“ sind echte Veröffentlichen, und so wird der Leser zum Begleiter eines Buches im Buch, eine Meta-Ebene, wie der Fachausdruck dafür lautet.

Wie Sherlock Holmes und sein Adlatus Watson gestalten sich auch die beiden Figuren in diesem Roman, wobei Horowitz die undankbare Rolle des Watson erhält. Hawthorne ist ihm immer einen Schritt voraus, erklärt nur selten woher er seine Informationen bezieht und lässt den Autor immer wieder ziemlich dumm aussehen. Regelmäßig zerpflückt Hawthorne seine Entwürfe und regelmäßig möchte Horowitz die ganze Sache einfach abblasen. Aber seine Neugierde ist geweckt und so schluckt er seinen Ärger immer wieder hinunter. Was ihm nicht leicht fällt, denn er ist ein wenig eitel und schnell gekränkt.

Derweil gestalten sich die Ermittlungen zum Tod der Diana Cowper sehr interessant, die Zeugen scheinen alle die Wahrheit nach ihren Wünschen zu drehen, es gibt Ungereimtheiten in der so makellos erscheinenden Vergangenheit der Dame und der Leser wird ziemlich lange an der Nase herumgeführt.

Es macht Spaß, sich auf diese literarische Schnitzeljagd einzulassen, denn mit seiner stilvollen Sprache und seinem eleganten Schreibstil hat mich der Autor und Ich-Erzähler von Anfang an überzeugt. Es ist ein „typisch englischer“ Krimi, mit viel hintergründigem Humor und Sprachwitz. Die Figuren sind sehr vielschichtig gestaltet und bieten Raum für eigene Spekulationen.

Es ist mein zweiter Krimi des Autors, den ich wirklich als Kriminalroman-Klassiker bezeichnen möchte, weil er nach meinem Empfinden ganz in der Linie von Michael Innes und anderer klassischer englischer Krimiautoren steht.

Besonders schön finde ich auch die Ausstattung: ein eleganter roter Leineneinband mit weiß geprägter Schrift und einem Lesebändchen. Hier gehen Inhalt und Gestaltung eine gelungene Verbindung ein.

Eine unbedingte Leseempfehlung für alle Liebhaber des typischen englischen Kriminalromans!

Schwarzer Humor, Mord und Totschlag, genial und very britisch umgesetzt!

Diese Geschichte hat den typischen schwarzen Humor, den der Autor einfach perfekt beherrscht und so unnachahmlich in Szene setzen kann.

Ein fast grotesk anmutender Plot gleich zu Anfang: Diana Cowpter, eine ältere Dame betritt ein Beerdigungsinstitut, um ihre eigene Beerdigung zu planen, nichtsahnend, dass sie nur wenige Stunden später ermordet wird&nbnsp;…

Diesem Auftakt folgt eine unglaubliche Geschichte in der sich noch weitere Tote, einige Verdächtige, ungelöste Rätsel und auch der Autor Anthony Horrowitz selbst wiederfinden. Zusammen mit Hawthorne, einem ehemaligen Polizisten versucht der Schriftsteller diesen komplizierten Fall zu lösen und nebenbei ein Buch zu schreiben, was sich als äußerst knifflig und auch gefährlich erweist.

Herrlich skurril, spannend und mit dem typischen britischen schwarzen Humor gespickt, ist dieser Roman absolut amüsant und zeigt, wie genial und wortgewandt der Autor sein Handwerk versteht.

Klare Leseempfehlung!!

Der raubauzige Ermittler und seine Marionette

Diana Cowper lässt sich vom Beerdigungsinstitut Cornwallis & Söhne ihre Beerdigung organisieren und wird ein paar Stunden später in ihrer Wohnung ermordet.

Das scheint ein interessanter Fall für den ehemaligen Polizeiermittler, Daniel Hawthorne, zu sein. Er möchte, dass der Schriftsteller Anthony Horowitz ihn begleitet und darüber ein Buch verfasst. Nach Dianas Beerdigung wird dann gleich auch ihr Sohn Damian hingerichtet, ein erfolgreicher Schauspieler. Wühlt man ein wenig in der Vergangenheit, erfährt man, dass Diana vor bald zehn Jahren einen Autounfall verursachte, bei dem ein Junge starb und der andere bleibende Schäden davontrug. Hat diese schicksalsgeplagte Familie späte Rache ausgeübt?

Während Daniel Hawthorne seinen scharfen Verstand einsetzt und ermittelt, erwartet er von Anthony Horowitz, dass dieser zwar dabei sein soll, aber ihm bitte schön ja nicht dreinredet. Anthony wird zusehends mehr zu Daniels Marionette.
Daniel erscheint mir unsympathisch und arrogant. Dass sich Anthony das alles gefallen lässt, macht diesen auch nicht sehr liebenswert. Irgendwann merkt Anthony, der übrigens in seinem Buch in der Ich-Form schreibt, dass er aufgehört hat, selbst zu denken, und möchte das ändern und handelt. Das Buch hat nicht besonders viel Action, doch irgendwie vermag es der Autor, mich trotzdem zu packen. Ist es, weil es sich gut liest oder unterstreicht diese Spannung die detailgetreuen Ausführungen, welche glaubhaft wirken? Mich hat das Buch gepackt und ich kann es nur weiterempfehlen.

Mord ist das Wort

Eine reiche Witwe geht zu einem Bestatter, regelt die Umstände ihre Beerdigung im Falle ihres Ablebens, kehrt nach Hause zurück und wird sechs Stunden später ermordet. Zufall? Nur eines steht fest: Der Gärtner war’s nicht, sie hatte keinen. Dafür war sie fast zehn Jahre vorher schuld am Tod eines Jungen, den sie überfahren hat, und der permanenten Behinderung von dessen Bruder. Horowitz hat mit dem eigentlich nichts zu tun, er schreibt Belletristik, kein True Crime. Doch dann sucht ihn Hawthorne auf, ein ehemaliger Polizist, der jetzt als Berater für die Polizei arbeitet, und bietet ihm einen Deal an, den er nicht ausschlagen kann.

Nachdem Horowitz einige Sherlock-Holmes-Bücher geschrieben hat (und gar nicht mal übel), dachte er wahrscheinlich, es wird Zeit, selbst mal die Hauptrolle zu übernehmen. Also erfindet er einen Fall und einen Detektiv, der ja so gar nicht an Holmes erinnert: blass, unsozial, selbst seine Fähigkeiten werden mit nahezu gleichlautenden Worten beschrieben, wie sie Watson für Holmes fand. Das hätte gut werden können, wurde es aber nicht. Horowitz wurde mir von Seite zu Seite unsympathischer. Anscheinend versuchte er nicht nur, sämtliches Namedropping in diesem Buch unterzubringen (hey, ich arbeite mit den berühmtesten Regisseuren der Welt zusammen und alle berühmten Leute der Welt kennen mich sowieso und nennen mich beim Vornamen!), er stellte sich auch selten dämlich an. Vielleicht glaubt er, der Watsonpart muss minderbemittelt sein, aber dann sollte er seinen Conan Doyle noch mal vernünftig lesen, dann wüsste er, dass der gute Doktor genau das nicht ist. Nein, weder der Fall noch Horowitz’ Selfinsert konnten mich überzeugen und sollten Horowitzt und Hawthorne noch einmal »ermitteln«, müssen sie das wohl ohne mich tun. 2,5/5 Punkten.