Die Posaune im Watt
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Im Watt werden Teile einer Posaune gefunden, ein Musiker des lokalen Orchesters wird vermisst, und wenig später taucht in einem Entwässerungsgraben am Ortsrand eine Leiche mit einem Posaunenmundstück zwischen den Zähnen auf. Der Fall scheint klar zu sein.
Doch während der Ermittlungen wächst die Zahl der Verdächtigen. Wird die pensionierte Journalistin Rose schneller sein als der Kommissar aus Hamburg? Geht es um Mord aus Rache, aus Konkurrenz, aus Geldgier, Eifersucht oder Liebe? Um Naturschutz?
»Mit viel Liebe zum Detail, stimmungsvollen Naturschilderungen und skurrilen Charakteren erzählt Gesa Schröder ihren ersten Krimi. Cosy-Crime trifft Nature Writing. Lesenswert!« (Sabine Weiß)
Miss Marple lässt grüßen
Rosemarie besucht ihre Freundin Heidemarie in Wattendorf, einem fiktiven Ort, der mich an Büsum erinnert. Die Siebzigjähren tun, was Siebzigjährige so tun, sie brökeln gemütlich vor sich hin. Der Fund einer Leiche weckt die Neugierde von Rose, einst war sie Reporterin.
Ein Kommissar aus Hamburg taucht auf, um die Ermittlungen zu leiten. Das ist natürlich völliger Quatsch, weil Polizei Ländersache ist. Leider handelt es sich hierbei nicht um den einzigen schlampig oder gar nicht recherchierten Aspekts des Romans. Was die Autorin über die psychotherapeutische Schweigepflicht schreibt ist ebenso Quatsch wie der Weg des Hamburger Kommissars zu Kieler Gerichtsmedizin, vorbei am Kieler Schloss und Oslo-Kai - wenn schon so einen umständliche Weg, dann führte der wohl eher am Schwedenkai vorbei ;-)
Oder bin ich zu kleinlich? Nimmt sich Gesa Schröder schlicht dichterische Freiheiten? Natürlich ist Rosa zufällig mit dem Kommissar befreundet, der sie ob ihrer vielen guten Ideen rege an den Ermittlungen beteiligt. Rege trägt die Seniorin zur Aufklärung des Mordes bei. Miss Marple lässt grüßen.
Seine stärksten Momente entwickelt der Roman, wenn es raus ins Watt oder in Heidemaries Garten hinterm Haus geht. Da spürt man viel Liebe und dass Frau Schröder hier genau weiß, woüber sie schreibt. Jene Passagen las ich richtig gerne.