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Ein Präsident verschwindet

Der zweite Fall für Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber. Thriller
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3499004771

ISBN-13: 

9783499004773

Auflage: 

1 (15.02.2022)

Preis: 

16,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 143.826
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3499004771

Beschreibung von Bücher.de: 

1954: Über Nacht verschwindet Verfassungsschutzpräsident Otto John – und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Wurde er, wie er später behauptet, tatsächlich entführt?

Auf Wunsch von Konrad Adenauer übernimmt Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn die Ermittlungen. Gerber hat dem Bundeskanzler schon einmal geholfen, doch diesmal hat er auch ein persönliches Interesse: Seine Geliebte, die Journalistin Eva Herden, ist verschwunden, ein Foto zeigt sie an der Seite von Otto John.

Als ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet wird, der viele Geheimnisse der Polit-Elite kannte, steht Eva unter doppeltem Verdacht: als Mörderin und kommunistische Agentin, die den Mann im Auftrag der Sowjets ausgeschaltet haben soll.

Auf der Suche nach Eva und den Beweisen ihrer Unschuld gerät Gerber zwischen die Fronten der Geheimdienste.

Kriminetz-Rezensionen

Sehr gute Fortsetzung

Ralf Langroth hat hier einen würdigen Nachfolgeband vorgelegt. Wieder befinden wir uns im Nachkriegsdeutschland (Rheinland) der 50er-Jahre.

Im Mittelpunkt steht das Verschwinden (Entführung) des Verfassungsschutzpräsidenten Otto John, der urplötzlich in Ostberlin wieder auftaucht. Wer kleinere Lücken bzgl. des historischen Hintergrunds hat, dem empfehle ich, das Nachwort zuerst zu lesen.

Bundeskanzler Adenauer greift wieder auf Philipp Gerber zurück, der ihm schon einmal gute Dienste geleistet hat. Dieser ist diesmal auch noch persönlich involviert, da seine Freundin Eva Herden ebenfalls verschwunden ist und sie in der ganzen Affäre eine Rolle spielt.

Die Handlung ist spannend aufgebaut und lässt einen im Dunkeln, wem man trauen kann und wem nicht. Geheimdienste, ehemalige Nazigrößen, jeder mischt in diesem Fall mit.

Wie schon im ersten Band bekommt man einen Eindruck von der damaligen Situation, indem die politischen Persönlichkeiten zu Figuren des Buches werden. Das ist authentische und spannende Zeitgeschichte.

Ich würde mich freuen, wenn die Serie fortgeführt würde.

Der Bundeskanzler Konrad Adenauer und der Verfassungsschutz um 1954 – Neuland für mich

In spannender Romanform wird deutsche Geschichte zwischen diversen Geheimdiensten meist am Schauplatz Ost- und Westberlin skizziert. Veranschaulicht wird die geheime Situation zwischen den Siegermächten um das seltsame Verschwinden vom Verfassungsschutzpräsidenten Otto John, der in Ostberlin auftaucht – und welche Rolle die Sicherungsgruppe Bonn bei der Aufklärung dieses Sachverhalts spielt: Wurde Otto John tatsächlich – wie von ihm später behauptet – entführt oder ist er ein freiwilliger Überläufer zum Kommunismus?

Aber auch Philipp Gerber als Ermittler der Sicherheitsgruppe Bonn, von Konrad Adenauer beauftragt, gerät bei seinen Ermittlungen zwischen die Fronten der Geheimdienste.

Sehr informativ geschrieben, was den politischen Sachverhalt betrifft und ein wenig Fiction rund um die Journalistin Eva Herden sei erlaubt.

Mysteriöser Entführungsfall aus der Adenauer-Ära, spannend aufbereitet

Nachdem am 20. Juli 1954 der Verfassungsschutzpräsident Otto John in Ost-Berlin verschwunden ist, fragt sich die junge Bundesregierung nun: »Wurde er entführt oder ist John übergelaufen?« Konrad Adenauer höchstpersönlich beauftragt Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber, sich des Falles anzunehmen! Zeitgleich ist auch Philipps Geliebte, die Journalistin Eva Herden verschwunden und es gibt ein Bild, das sie in Begleitung von Otto John zeigt!

Der Thriller »Ein Präsident verschwindet« aus der Feder von Autor Ralf Lageroth, beschäftigt sich mit interessanten politischen Skandalen und Personen der Nachkriegszeit. Sein Ermittler vom BKA, Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber, ist schon in zweiter Mission unterwegs und ein zweifelsfrei unglaublich interessanter Charakter. Man könnte das Buch auch als Tanz der Agenten bezeichnen, alles ist streng geheim, man weiß nie, mit wem man es zu tun hat;), ob Freund oder Feind. Die Tücken der geteilten Stadt werden anschaulich und spannend dargestellt. Die Darstellung der Grenze zwischen Ost- und Westberlin im Innencover ist eine hilfreiche Orientierung, um die Handlung zu verfolgen. Ein Stück Politgeschichte wurde spannend und interessant inszeniert. Auch die lebendige Darstellung des Geschehens und die flüssige Schreibweise voller dramatischer Momente machen die Lektüre aufregend und bietet einen Blick in die Adenauer-Ära.

Mein Fazit:
Großartiger Polit-Thriller, der mir eine Episode, Institutionen und Persönlichkeiten der vergangenen deutsch-deutschen Geschichte näher vorstellte. Wirklich spannend und unterhaltsam aufbereitet, empfehlenswert besonders für Geschichtsinteressierte :)!

Der Fall John – ein Hörerlebnis

Schon »Die Akte Adenauer« hat mich atemlos durch die Seiten fliegen lassen und nun geht es rasant weiter. »Ein Präsident verschwindet« knüpft an die deutsche Nachkriegsgeschichte – den Ost-West-Konflikt – an. Der zweite Thriller um Philipp Gerber, den in Deutschland geborenen US-Amerikaner, der 1953 in den Dienst des BKA tritt. Diesmal bin ich hörend dabei.

Wir schreiben das Jahr 1954. Otto John, der Präsident des Verfassungsschutzes, verschwindet. Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn ermittelt. Als John in Ost-Berlin wieder auftaucht, stellt sich die Frage: Wurde er tatsächlich entführt?

Otto John, der mit seinem Auftauchen in der DDR für einen der größten politischen Skandale in der frühen Geschichte der BRD sorgte, war von 1950 bis 1954 der erste Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz. Hier trifft viel Wirklichkeit auf dichterische Freiheit.

Schon das Cover vermittelt diese beklemmende Stimmung des geteilten Deutschlands beim Grenzübertritt bei Nacht – Düsternis und Tristesse.

Eine durch und durch spannend erzählte Geschichte, die durch den Hintergrund der deutsch-deutschen Geschichte besticht, die tief eintaucht in das damalige Geschehen, die alles hat, was ein Thriller braucht – aufregend, mitreißend, fesselnd und sehr interessant. Wird hier doch Geschichte vermittelt, eingebettet in eine fiktive Story, die so hätte sein können, die vielleicht nicht nur einmal so oder so ähnlich gewesen ist. Man spürt, dass Ralf Langroth genauestens recherchiert hat und sein Wissen geschickt mit den erdachten Momenten vermengt.

Nicht genug damit, ist auch das Hörbuch gelungen. Dank des hervorragenden Sprechers sind die Figuren sehr authentisch gezeichnet, man nimmt Johannes Steck sofort ab, wenn er seine Charaktere in Dialekt sprechen lässt, einem Fremdsprachler seinen typischen Akzent lässt oder hinter der kraftvollen Stimme ein stämmiger Mann hervorblitzt.

»Ein Präsident verschwindet« hat Argon Hörbuch vertont und mit dem sehr erfahrenen Sprecher Johannes Steck und seinem akzentuierten Vortrag der spannenden Geschichte viel Leben eingehaucht. Wer geschichtlich interessiert ist, zudem gut unterhalten werden will, der sollte hier zugreifen.

Spannender Spionage-Thriller mit realem Hintergrund

Seit Ende des Jahres 1950 ist Otto John kommissarischer Leiter des Bundesamtes für Verfassungsschutz, dementsprechend ist die Verunsicherung groß, als er im Jahre 1954 bei Feierlichkeiten in West-Berlin die Seiten wechselt und in der Sowjetunion gesichtet wird. Konrad Adenauer persönlich beauftragt daher Kriminalhauptkommissar Philipp Gerber, der das volle Vertrauen des Bundeskanzlers genießt, die Hintergründe der Tat zu recherchieren und John zurück in den Westen zu holen. Gerber hat noch ein persönliches Interesse an dem Fall, da seine Geliebte Eva Herden an der Seite des Verfassungsschutzpräsidenten vermutet wird. Es entwickelt sich ein Kampf zwischen den Fronten der jeweiligen Geheimdienste …

Mit »Ein Präsident verschwindet« hat der Autor Ralf Langroth den zweiten Band um den Kriminalhauptkommissar des BKA Philipp Gerber veröffentlicht. Nach vielen guten Bewertungen des ersten Teils bin ich mit viel Vorfreude und einer entsprechenden Erwartungshaltung in das Buch gestartet. Langroth erzählt die Geschichte in einem temperamentvollen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich in die Zeit des Kalten Krieges entführte und die Geschehnisse lebendig vor Augen führte. Aus meiner Sicht gelingt es hier ausgesprochen gut, historische Fakten mit einer spannenden und fesselnden Handlung greifbar zu machen. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Verschwinden des Präsidenten gut aufgebaut und über die packenden Spionage-Tätigkeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine komplexe und gut herausgearbeitete Story, die beim Lesen schon die volle Konzentration verlangt, aber auch einen Lesesog entstehen lässt, die mich das Buch kaum noch aus der Hand legen ließ.

Insgesamt ist »Ein Präsident verschwindet« ein für mich äußerst gelungener historischer Thriller, der die Zeit des Kalten Krieges wieder lebendig macht und damit im Hinblick auf den Ukraine-Konflikt aktueller nicht sein kann. Ich empfehle den Thriller daher sehr gerne weiter und bewerte ihn mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Interessanter Roman, der sich einem politischen Skandal der frühen Bundesrepublik annimmt

Nachdem am 20.07.1954 der Präsident des Verfassungsschutzes, Otto John, verschwindet und wenig später in Ost-Berlin wieder auftaucht, wird BKA-Ermittler Philipp Gerber von Konrad Adenauer mit der Aufklärung der Angelegenheit betraut. Wurde John entführt oder ist er freiwillig übergelaufen? Für Gerber ist die Sache auch persönlicher Natur, denn seine Freundin, die Journalistin Eva Herden, ist offenbar zusammen mit John verschwunden.

Der zweite Teil der Reihe um Philipp Gerber, in der der Autor politische Skandale und spektakuläre Ereignisse der frühen Bundesrepublik aufarbeitet, handelt von einer Affäre, von der heute kaum noch jemand weiß, die aber damals sicher hohe Wellen schlug. Dass Ralf Langroth uns diese Ereignisse in Form eines spannenden Thrillers zugänglich macht, finde ich gut. Gerade über die Nachkriegszeit ist vielen Menschen relativ wenig bekannt.

Philip Gerber mochte ich bereits im Vorgängerband, er bemüht sich, das Richtige zu tun und hat seine eigene Meinung, dort hat er sich z.B. entschieden, für das BKA zu arbeiten, und nicht mehr für den amerikanischen Geheimdienst. Natürlich ist er den trotzdem noch nicht ganz los, auch in diesem Roman mischt sein früherer Vorgesetzter und Vater seiner Ex-Verlobten, Hiram C. Anderson, wieder mit. Gut hat mir gefallen, wie sich Gerbers Verhältnis zu seinem Kollegen Erwin Sattler entwickelt hat, das hätte man zu Beginn ihrer Beziehung nicht ahnen können. Negativ aufgefallen ist mir leider Eva Herden, deren Handeln – und vor allem auch wie Gerber damit umgegangen ist – ich nicht immer nachvollziehen kann. Am Ende ist mir die Entwicklung zwischen den beiden zu simpel, manche Szenen wirken auf mich deplatziert.

Die Geschichte ist natürlich von den historischen Ereignissen relativ vorherbestimmt, aber durch das Einführen diverser Charaktere, real oder fiktiv, hat der Autor sich genug Möglichkeiten geschaffen, um manch unvorhersehbare Entwicklung zu erzielen. Ralf Langroth hat einen sehr eingängigen Schreibstil, man wird schnell gepackt, der Roman lässt sich gut und zügig lesen. Neben einem lesenswerten Nachwort komplettieren eine Zeittafel und eine Karte des Berlins der 1950er-Jahre die Boni.

Die Geschichte um das Verschwinden Otto Johns ist interessant, und ich bin schon gespannt, welches Geschehen sich der Autor im nächsten Band vornimmt, denn natürlich werde ich auch dann wieder an Bord sein. Die Idee einer Thrillerreihe, in der spektakuläre Ereignisse der deutschen Nachkriegsgeschichte verarbeitet werden, gefällt mir sehr gut, ich kann daher nicht nur diesen Band, sondern auch den Vorgänger empfehlen.

Die Akte John

Ist der Verfassungsschutz-Präsident entführt worden oder ist er freiwillig in den sowjetischen Sektor gegangen? 1954 verschwindet Dr. John und taucht nach Tagen bei einer Pressekonferenz in Ostberlin wieder auf. Er gibt Interviews und hadert mit der Politik von Konrad Adenauer. Er war vorher in Begleitung von Eva Herden gesehen worden. Etwas, was sich Robert Gerber trotz ihrer politischen Überzeugungen nicht erklären kann.

Es ist der zweite Fall von Robert Gerber und Eva Herden. Adenauer fordert von Gerber, sich um diesen Fall zu kümmern, denn als ehemaliger amerikanischer Agent und jetziger Kommissar beim Sicherheitsdienst genießt er das Vertrauen des Bundeskanzlers. Mit dieser Aufgabe gerät er zwischen alle Fronten.

Es ist ein realer Fall, der internationales Aufsehen erregt hat, der diesem Buch zugrunde liegt. Anscheinend ist die ganze Wahrheit nie ans Licht gekommen. Ich glaube, jeder muss für sich entscheiden, was er für die richtige Wahrheit hält. Ich bin der Meinung, egal welche der Möglichkeiten es ist, der Mann war ungeheuer naiv.

Äußerst spannend erzählt der Autor die tatsächlichen Geschehnisse und schreibt seine Fiktion darum herum. Diese Mischung ist gelungen, genauso könnte es gewesen sein. Denn es ist unvorstellbar, dass die BRD nicht alles versucht hat, den Mann wieder zurückzubekommen. Genauso wie der Gedanke, dass die Sowjets ihn erst ausgequetscht haben wie eine Zitrone und dann war er uninteressant, für mich absolut logisch klingt. Das steht so in den Geschichtsbüchern.

Die Charaktere Robert, Eva und andere haben Ecken und Kanten. Nichts ist einfach. Das politische Geschehen ist sehr kompliziert, es gibt zu viele Nazis in Adenauers Umfeld. Ein Satz in diesem Buch lautet: »Wenn es kein sauberes Wasser gibt, kippt man das schmutzige weg?«. Der Kampf der Amerikaner gegen den Kommunismus wird auch auf deutschen Boden geführt. Mit den Deutschen als Kanonenfutter. Das wird sehr deutlich erklärt und beschrieben.

Es ist ein politischer, historischer Thriller. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Hoffentlich folgen weitere Bücher mit diesem Paar aus dieser Zeit.

Schwierige Zeiten

Der Präsident des Verfassungsschutzes der BRD Otto John verschwindet in die DDR und die Journalistin Eva Herden ist bei ihm. Das Bundeskriminalamt und die Organisation um Gehlen werden auf seine Spur gesetzt und das von Bundeskanzler Adenauer persönlich. Der BKA-Beamte Gerber ist mit Eva seit einiger Zeit liiert und kann das Ganze nicht glauben, wird aber in das Team berufen, das sich darum kümmern soll, warum Otto John sich in der DDR aufhält und warum er sich in der DDR aufhält.

Die beiden Gruppen, ORG und BKA, haben unterschiedliche Auffassungen, wenn es um die Gründe geht. Eva Herden ist eine Journalistin bei einer »roten« Zeitung und so scheinen ihre Gründe auf der Hand zu liegen. Doch das will Gerber nicht glauben. Als der Chefredakteur dieser Zeitung schwer verletzt wird und Gerber den Täter fast gefasst hätte, wird auch ihm deutlich, dass etwas sehr Großes hinter dieser Geschichte steckt. In Berlin will er mit seinem Chef der Sache auf den Grund gehen und stößt in ein Wespennest.

»Ein Präsident verschwindet« von Karl Langroth ist ein interessantes Gemälde der Nachkriegszeit und zeigt die Situation zwischen Ost und West sehr eindringlich auf. Das Verschwinden des Verfassungsschutz-Präsidenten und dessen Auftauchen im Osten Berlins war zu der Zeit schon ein Riesenskandal. Spionage war en Vogue, wie man auch an den verschiedenen Diensten und deren Aufgaben in diesem Buch aufgezeigt bekommt. Das Arbeiten der Dienste gegeneinander und dann noch kontrolliert von dem amerikanischen Geheimdienst, war etwas sehr Spezielles in der damaligen BRD. Sehr viele ehemalige Nazis waren in den einzelnen Diensten und der Politik untergeschlüpft, daran hangelt sich die Geschichte sehr spannend voran. Auch die immerwährende Angst in der BRD vor den Roten und der roten Presse war schon sehr bezeichnend. Aber auch die DDR kommt nicht gut in dem Buch weg, da sie ja doch auch durchsetzt war von sowjetischen Spionen und Söldnern, die für sie arbeiteten. Diese Mischung aus historischen Begebenheiten und Fiktion macht das Buch sehr spannend und so ist auch der Spannungsbogen sehr schön ausgearbeitet und bleibt bis zum Ende erhalten.

Für mich war dieses Buch eine Auseinandersetzung mit der Geschichte Deutschlands und deshalb habe ich mich auch gut unterhalten gefühlt. Dieses historische Spionage-Kriminalstück hat mich sehr angesprochen.

Spannender historischer Roman

Der Krieg ist 1954 ja noch nicht so lange vorbei, Deutschland ist geteilt und das Misstrauen ist auf allen Seiten groß. Die Geheimdienste sind sehr aktiv und jeder spioniert jeden aus.

Dann verschwindet der Verfassungsschutzpräsident Otto John und taucht in Ost-Berlin wieder auf. Er behauptet später, er sei entführt worden.

Da Philipp Gerber von der Sicherungsgruppe Bonn schon einmal für Bundeskanzler Konrad Adenauer tätig war, soll er auch dieses Mal ermitteln. Gerbers Geliebte Eva Herden hatte scheinbar auch mit Otto John zu tun und so hat Gerber ein persönliches Interesse an der Aufklärung des Falls.

Dann wird auch noch ein Barbesitzer aus dem Rotlichtmilieu ermordet, der Kontakte zur Politprominenz hatte und daher einige Geheimnisse kannte, ermordet. Eva gerät unter Verdacht, die Mörderin zu sein und Spionin für die Sowjets.

Wie schon »Die Akte Adenauer«, so ist auch dieses Buch wieder interessant und spannend. Dennoch würde ich es nicht als Thriller bezeichnen. Auch hier werden wieder geschickt historische Begebenheiten und fiktive Handlung verquickt.

Auch dieses Mal hat es der sympathische Philipp Gerber nicht leicht. Nachdem er Adenauer bereits einmal geholfen hat, sind die Erwartungen an ihn groß und dann gerät auch noch seine Geliebte Eva Herden unter Verdacht. Gerber gerät zwischen die Geheimdienste.

Mir hat das Eintauchen in jene Zeit gut gefallen. Es ist eine schwierige Zeit, in der alle versuchen, die Lage in Deutschland zu beeinflussen und ihre Interessen durchzusetzen. Wem also kann Gerber trauen.

Auch dieses Buch hat mir wieder gut gefallen.