Das Procane-Projekt
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»Close to perfect.« Craig Pittman
Abner Procane, »der beste Dieb der Welt«, stellt fest, dass die minutiös genauen Aufzeichnungen aller Diebstähle, die er in 25 Jahren begangen hat, gestohlen worden sind. Einzig Philip St. Ives, professioneller Vermittler und Überbringer von Lösegeldern mit ausgezeichneten Kontakten zur Unterwelt, könnte sie ihm wiederbeschaffen. Dafür ist Procane bereit, hunderttausend Dollar locker zu machen.
Doch spätestens, als die Übergabe scheitert und St. Ives statt der Papiere einen Toten findet, weiß der Meisterdieb, dass der Erfolg seines letzten millionenschweren Coups ernsthaft auf dem Spiel steht …
»Der lässige Dandy Philipp St. Uves stellt sich – stets den nächsten Drink in Reichweite – süffisant und verdammt laid back jeder noch so brenzligen Situation.« kulturnews
»Leben und leben lassen, vor allem aber sterben lassen ist das Motto – in den Neuübersetzungen wird dies in schönster Form vermittelt – ein cooler Genuss.« Buchhandlung Breuer & Sohn, Bayreuth
»Wie jeder Roman von Ross Thomas, dem großen Politthriller-Autor, ein Genuss und ein Gewinn. Die neuen Übersetzungen lesen sich wunderbar, und im Politischen ist Thomas oft leider immer noch genauso aktuell wie damals.« HAMMETT Krimibuchhandlung, Berlin
Simply the best
Ross Thomas’ literarisches Werk ist bis heute hochpolitisch und äußerst gesellschaftskritisch. Dem Leser werden die Abartigkeit und verkommene Verdorbenheit der Welt in allen möglichen Varianten vor Augen geführt. Nichts ist dabei, wie es scheint und Thomas ist ein Meister der Klaviaturen eines Schwarz-weiß-Schemas im Graubereich.
Mit »Das Procane-Projekt« hat der Alexander Verlag einen neuen Philip-St. Ives-Fall herausgebracht. Im Unterschied zu seinen meisten anderen Werken ist »Das Procane-Project« in der Ich-Erzählperspektive geschrieben. Dadurch werden ganz markant Anklänge und intertextuelle Bezüge zu den zillionenfach kopierten Romanen von Hammett und Chandler offengelegt, ohne dass Thomas dabei seine eigene Autorenidentität zu Grabe trägt. Bei St. Ives fehlt für mich allerdings der allerletzte Biss, die tiefenanalytische Schärfe des schriftstellerischen Blicks, der Thomas sonst so eigen ist, und auch ein Teil der Gesellschaftskritik. Doch diese Kritik ist beinahe vernachlässigbar, denn »Das Procane-Projekt« hebt sich vom heutigen Mainstream unglaublich wohltuend ab. Thomas ist und bleibt ein Meister seiner Kunst und die von ihm besprochenen Themen sind auch heute noch topaktuell.
Ross Thomas gilt als einer der besten Thriller-Autoren überhaupt und war Vorbild für die besten Autoren deutscher Herkunft wie Jörg Fauser oder Jakob Arjouni. Nach wie vor unerreicht sind die messerscharfen, knappen Dialoge, die auch in »Das Procane-Projekt« zu bestechen vermögen. Außerdem zeichnen sich die Romane durch ein hohes Maß an Ironie aus – für Thomas ein Weg, die Realität zu beschreiben. Die Klasse von Thomas ist bis heute nicht wirklich wieder erreicht worden, weshalb das Verdienst des Alexander-Verlags, die Romane von Thomas neu herauszugeben, nicht hoch genug bewertet werden kann.