Profiling Murder - Opferblut
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Folge 10: Lauries und Jakes neuer Fall hat es in sich: In Phoenix wurden mehrere Leichen gefunden - ausgeblutet, mit einem sauberen Schnitt durch Kehle und Handgelenke. Eine erste Spur führt die beiden Ermittler in jüdische und muslimische Gemeinden im Ortsteil Alhambra, aber dort stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Ein Hinweis bringt die beiden schließlich auf den richtigen Weg. Doch die Situation droht zu eskalieren …
Wenn man tötet weil die Seele krank ist
»Und du sollst ihn schächten und von seinem Blut nehmen und auf den Altar sprengen ringsumher.« (Exodus 29:16)
Laurie und Jake werden zu einem unschönen Tatort gerufen. Ähnlich wie bei ihrem letzten Fall scheint hier jemand Menschen bei lebendigem Leib zu opfern. Der Täter überwältigt seine Opfer, hängt sie kopfüber und schneidet ihnen die Kehle und Pulsadern auf. Doch warum tötet er auf so grausame Weise? Als die nächsten Opfer im muslimischen und jüdischen Kreis zu finden sind, scheint niemand etwas zu wissen. Der erste Hinweis einer jungen Frau führt die Ermittler auf eine Spur. Außerdem gibt Lauries Stalker Keith Holden keine Ruhe, immer weiter attackiert er sie mit Nachrichten.
Meine Meinung:
In Band 10 der Dranbleiber-Reihe »Profiling Murder« wird es diesmal wieder blutig. Der Serientäter tötet überaus brutal, indem er seine Opfer tötet, ähnlich wie beim Schächten, das man aus dem Islam (Halāl) und Judentum (Koscher) kennt. Das Blut gilt in diesen beiden Religionen als unrein. Schächten soll deshalb das möglichst rückstandslose Ausbluten des Tieres gewährleisten. Haben Laurie und Jake es gar mit einem religiösen Fanatiker zu tun? Die ersten Anzeichen scheinen jedenfalls dafür dazu sein. Doch egal, ob sie in der jüdischen oder muslimischen Gemeinde fragen, sie treffen auf eine Mauer des Schweigens. Wieder mal müssen Laurie und Jake sich mit einem Serienmörder befassen, anscheinend sind sie in Phoenix schon dafür bekannt, die Besten dafür zu sein.
Dania Dicken lässt es wieder einmal brutal und blutig werden. Zwar lese ich nicht explizit, wie der Täter seine Opfer tötet, dafür sind diese Bücher einfach zu kurz. Dafür lässt mich die Autorin in die Seele des Menschen blicken, der schon mehrere Jahre psychisch angeschlagen ist. Die Vorstellung, dass jemand solche Morde begeht, ist für mich unvorstellbar, als würde man einen Menschen wie ein Tier behandeln. Ist dieser Täter wirklich so skrupellos oder ist er einfach nur krank?
Genau dies müssen Laurie und Jake herausfinden, als sie ihren ersten Hinweis bekommen. Für Laurie heißt es nun, alles dranzusetzen, was sie als Sozialarbeiterin kennengelernt hat. Und auch Lauries Stalker scheint keine Skrupel zu kennen. Selbst nachdem sie ihn inzwischen angezeigt hat, scheint er keine Ruhe zu geben. Ich dachte mir, dass Keith keine Ruhe geben wird, viel zu sehr ist er von Laurie angetan. Gleichzeitig produziert die Autorin hier eine Spannung, die mich als Leser immer mehr beunruhigt. Denn wer weiß, was Keith Holden noch tut, um an Laurie zu kommen? Weiterhin ist das ein Thema, bei dem sie mich auf die Folter spannt und ich wirklich neugierig bin, was da auf Laurie oder Jake noch zukommt. Trotz der Kürze war es erneut ein sehr interessantes Thema, bei dem mich dieses Buch wieder bis zum Ende gefesselt hat. So bin ich schon gespannt auf Band 11 und besonders, was Keith Holden macht. Von mir gibt es auch diesmal wieder 5 von 5 Sternen für einen informativ gut recherchierten Kurzthriller.
Rezension zu Opferblut
In Phoenix wurden mehrere Leichen aufgefunden, ausgeblutet, mit einem sauberen Schnitt durch Kehle und Handgelenk. Laurie und Jake übernehmen diesen Fall, der die beiden Ermittler in die jüdische und muslimische Gemeinde von Alhambra, einem Stadtteil von Phoenix, führt. Aber dort stoßen sie auf wenig Gegenliebe bei ihren Ermittlungen, doch ein Hinweis bringt sie dann auf die richtige Spur …
Opferblut ist der 10. Teil der Dran-Bleiber-Reihe »Profiling Murder« von Dania Dicken.
Im neusten Teil der Dran-Bleiber-Reihe bekommen es Laurie und Jake mit einem Mörder zu tun, der seine Opfer ausbluten lässt. Ein Schnitt Kehle und Handgelenke sind sein Markenzeichen. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig, denn die führt sie in die jüdische und muslimische Gemeinde, bei der sie mit ihren Fragen auf wenig Akzeptanz stoßen.
Diese Reihe besticht ja durch recht kurze, immer so um die 100 Seiten lange, spannende Thriller, aber ich muss gestehen, bei diesem Teil hätte ich wirklich gerne mehr Seiten gehabt. Die Ermittlungen in der jüdischen und muslimischen Gemeinde und die Schwierigkeiten die Laurie und Jake dabei hatten, hätten für mein Empfinden noch viel Potential gehabt um es noch ausführlicher zu thematisieren, aber dann wäre es für diese Dran-Bleiber-Reihe wahrscheinlich zu viel gewesen. Trotz meines Wunsches empfand ich die Ermittlungen spannend erzählt.
Den Showdown fand ich wirklich gelungen, er war spannend und mit seinem Ende hatte ich nicht wirklich gerechnet. Hier konnte mich die Autorin wirklich überraschen, denn ich hatte einen anderen Ausgang der Ereignisse erwartet.
Auch Lauries Privatleben behält Komplikationen für sie und auch für Jake bereit, die sich anscheinend zu einer Bedrohung auswachsen und für den nächsten Teil oder Teile spannende Momente versprechen.
Mein Fazit:
Spannender Teil, der gerne ein paar Seiten mehr hätte haben dürfte, mir aber trotzdem fesselnde Lesestunden bereitet hat.
Der zehnte Band rund um Laurie Walsh schlägt etwas leisere, aber dafür sehr schmerzvolle Töne an
Der zehnte Band rund um Laurie Walsh schlägt etwas leisere, aber dafür sehr schmerzvolle Töne an. Dania Dicken hat mich mit ihrer fesselnden Art wieder sehr begeistert.
Ohne lange zu fackeln, taucht auch bereits die erste Leiche auf. Doch was so einfach erscheint, ist es absolut nicht. Es hat etwas Religiöses, als auch perfides an sich. Des Weiteren ist unklar, was der Täter damit bezweckt. Er scheint sehr orientiert und weicht kaum von seinem Muster ab. Er lässt seine Opfer ausbluten, was zu seinen Markenzeichen wird. Daher ist es kaum überraschend, dass weitere Leichen auftauchen. Laurie und Jake geraten in Bedrängnis, da das Zeitfenster immer kürzer wird. Aber nicht nur das, bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens, die nur schwer durchbrochen werden kann.
Bei ihren Recherchen geraten die beiden in muslimische und jüdische Gemeinden. Das fand ich ungeheuer interessant, aber auch faszinierend. Dadurch bekommt der ganze Fall auch eine völlig neue Bedeutung.
Leider ist es ein Kurzthriller, wodurch es nicht allzu sehr in die Tiefe gehen kann. Was einfach so unsagbar schade ist. Denn es hätte Potenzial für noch mehr gehabt.
Ohne Frage bewegt sich Dania Dicken auch hier wieder auf tiefe Abgründe zu. So tief, dass man den Schmerz dahinter zu spüren bekommt. Von Verzweiflung geplagt, von Ängsten getrieben. Manche Fälle würde man am liebsten gar nicht erleben. Weil sie mental angreifen und ihre Spuren hinterlassen. Es gibt viele Dinge, mit denen man zurechtkommen kann. Doch hier fiel mir das unsagbar schwer. Denn die Autorin verbindet das Ganze mit einer Thematik, die nicht ohne ist und einfach schmerzvoll ergreift. Sie zeigt damit, dass nicht alles immer schwarz oder weiß ist. Dass man eine Stimme braucht, um gehört zu werden. Eine Stimme, die versteht und handelt. So viel Einsamkeit, Zerrissenheit, als auch Verlorenheit liegt hier drin verborgen, dass es mir immer schwerer ums Herz wurde.
Sie zeigt uns nicht nur einen sehr blutigen und nervenaufreibenden Mordfall. Es geht viel tiefer und zwingt die Augen zu öffnen. Auch, wenn man nicht mit allem konfrontiert wird. So reicht es schon aus, zu verstehen, wie die Ordnung tickt. Man erfährt recht viel über die Hintergründe. Wobei ich aber auch ganz klar sagen muss, dass mir einiges zu glatt ablief. Da hätten ein paar Wendungen recht gutgetan. Ebenso hätte ich mir mehr Details über die Brisanz dahinter gewünscht. Aber das ist nicht Lauries einzige Baustelle.
Auch Keith erscheint wieder auf der Bildfläche. Und ja, ich liebe diesen Handlungsstrang mit ihm, der sich über mehrere Bände aufteilt. Auch hier sorgt er wieder für Aufsehen. Tatsächlich ist es allerdings die Ruhe vor dem Sturm, mit der wir konfrontiert werden. Ich bin zumindest ziemlich gespannt, wie weit er letztendlich gehen wird. Denn das er es tut, ist offensichtlich und kaum vermeidbar.
Letztendlich punktet dieser Band wieder mit dem großartigen Ermittlerduo Laurie und Jake. Laurie hat es immer wieder geschafft, mich zum Schmunzeln zu bringen.
Hier haben mir die Nebencharaktere auch ausgenommen gut gefallen. Sehr authentisch und greifbar. Besonders deswegen, weil man durch verschiedene Augen blickt. Daneben konnte man auch hier die Ermittlungen sehr gut verfolgen und miträtseln.
Insgesamt war es für mich wieder sehr spannend, aber auch sehr emotional.
Der nächste Fall verspricht noch rasanter und emotionaler zu werden, deswegen denke ich, dass er mich noch mehr begeistern wird.
Fazit:
Ein neuer Serienmörder hält Phoenix in Atem. Sein Markenzeichen: er lässt seine Opfer ausbluten. Laurie und Jake geraten hier an ihre Grenzen und an eine Mauer des Schweigens. Aber auch Lauries anstrengendes Anhängsel gibt keine Ruhe und fordert Aufmerksamkeit. Insgesamt wieder ungemein spannend. Einerseits sehr blutig und perfide. Aber auf der anderen Seite wird man mit einer Thematik konfrontiert, die Spuren hinterlässt und auch ein Stück weit nachdenklich macht. Ein gelungener Nachfolger, der dennoch Potenzial für mehr gehabt hätte.
4 von 5 Punkten.
Wenn eine kranke Seele mordet *****
Im zehnten Fall »Profiling Murder – Opferblut« von Dania Dicken spielt der Psychothriller in einem religiös beeinflussten Milieu.
In Phönix wurden mehrere Leichen gefunden, die völlig ausgeblutet waren. Mit einem Schnitt am Hals und an den Handgelenken lässt der Täter das Blut der Opfer aus dem Körper laufen. Es kommt der Verdacht auf, die Menschen wären einem Ritual wie dem Schächten von Opfertieren unterzogen worden. Laurie und Jake tappen lange Zeit im Dunkeln bis sie schließlich einen erstaunlichen Hinweis erhalten. Dann überschlagen sich die Ereignisse …
Dania Dicken stellte in gewohnt gekonnter Weise die kranke Seele eines Täters, dessen psychische Not und das damit verbundene geschundene Leben in den Vordergrund. An dieser eindrucksvollen Episode erkennt der Leser glasklar, was Menschen einander antun und wie ein Mensch durch diese permanente Beschädigung selbst zum Täter wird. Es liegt offen auf der Hand, was passieren kann, wenn dieser Mensch dann in den Strudel seiner zunehmend erkranken Psyche gelangt, wenn diese nicht rechtzeitig behandelt wird. Menschen am Rande einer Gesellschaft, deren Schicksal schon im meist im vernachlässigten Elternhaus vorgezeichnet wurde.
In gewohnt gekonnter Weise leitetet die Autorin ihre Leser lange in die Irre, bis endlich der entscheidende Hinweis aufkommt. Auch in dieser Episode gelingt es Dania Dicken die Spannung durch unvorhersehbare Wendungen bis zum Schluss aufrechtzuerhalten. Ich ahnte lange nicht, dass ein sehr bedauernswerter Charakter hinter dem Täter steckt. Das Ende wird jeden Leser zu tiefst erschüttern. Mich hat jedenfalls das Ende des Romans noch lange beschäftigt und nachdenken lassen.
Laurie wird auch in dieser Fortsetzung von ihrem Stalker Keith Holden weiterhin belästigt. Drastische Schritte waren notwendig, bei denen Jake hilfreich zur Seite stand. Von nun an hoffen beide, dass das Thema Stalking der Vergangenheit angehört. Lassen wir uns überraschen, ob es tatsächlich so bleibt.
Obwohl der Psychothriller zu der Kategorie »Kurzromane« gehört, ist er erstaunlich informativ und von Power nur so geladen. Ich lese diese Kurzromane mittlerweile fast schon lieber als die etwas längeren Episoden mit Libby, die aber auch absolut hervorragend ausgearbeitet sind. Wie immer sind die Psychothriller von Dania Dicken mehr als interessant und spannend geschrieben. Kein Wunder, dass ich mich schon jetzt auf die Fortsetzung freue.
Einen herzlichen Dank an Dania Dicken und beThrilled.