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Provenzalische Verwicklungen
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Beschreibung:
Ein atmosphärischer Frankreich-Krimi Sainte-Valérie, ein idyllisches Dorf in der Provence inmitten von Weinbergen und Olivenhainen. Der ehemalige Pariser Kommissar Pierre Durand würde den Spätsommer in seiner Wahlheimat genießen, wenn ihn nicht gerade seine Freundin verlassen hätte. Doch auch mit der Ruhe ist es plötzlich vorbei: Der Dorfcasanova wird ermordet in einem Weintank aufgefunden - daran geheftet ein Rezept für Coq au vin. War es ein makabrer Racheakt eines gehörnten Ehemanns? Die Dorfbewohner halten fest zusammen. Und schon bald ahnt Pierre, dass sich hinter der schönen Fassade Sainte-Valéries ganze Abgründe auftun ...
Mord mit Kochrezept
Inhalt: Ein Mord erschüttert das idyllischen Dorf Sainte-Valérie. Im Luxushotel Domaine des Grès wird ein junger Dorfbewohner ermordet aufgefunden, ertränkt im Weintank. Pierre Durand, ein ehemaliger Kommissar aus Paris, ist der Dorfpolizist und ist zunächst mit den Ermittlungen betraut. Pierre muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wer in dem friedlichen Dörfchen solche Absichten hegt und auch in die Tat umsetzt?
Fazit: Sehr gelungen finde ich zunächst den Einstieg ins Buch, denn mit dem Prolog nimmt man als Leser direkt am Todeskampf des Dorfcasanovas Antoine im Weintank teil. Er kämpft um sein Leben, doch nachdem die Kräfte irgendwann schwinden, ertrinkt er. Doch der Mörder hinterlässt neben dem Kochrezept am Tatort noch ein weiteres makaberes Stück - der Tote hat ein Kräutersäckchen um den Hals gebunden, genau wie beim Rezept Coq au Vin.
Die Ermittlungen für Pierre gestalten sich alles andere als einfach. Mehrfach wird deutlich, dass es sich zwar um eine harmonische Dorfgemeinschaft handelt, die jedoch Fremden, Zugereisten zunächst befremdlich gegenüber steht bzw. diese auch schwer aufnimmt. So erging es ja auch ihm, als er vor drei Jahren aus Paris nach Saint-Valérie gekommen ist.
Pierre ist der Dorfpolizist und die police municipale darf jedoch in solchen Fällen nicht ermitteln, so dass er an die police nationale abgeben muss. Doch Pierre wäre kein leidenschaftlicher Ermittler, wenn er nicht alles in Bewegung setzen würde, um am Fall weiterzuermitteln und es bleibt nicht nur bei diesem einem Fall.
Mit Pierre Durand gelingt es Sophie Bonnet einen irgendwie eigenwilligen Kommissar zu entwickeln, der mir durch seine Eigenarten sofort sympathisch war. Einerseits durch sein feines Gespür in der Tathergangsermittlung, aber anderseits auch mit seinen privaten Problemen, die er auch noch nebenher versuchen muss, zu klären bzw. zu ordnen. Er ist sehr loyal gegenüber seinen Freunden, denn als einer unter Tatverdacht steht, vertraut er diesem weiter, dass er nicht der Täter ist.
Was zunächst wie ein Racheakt am Dorfcasanova aussieht, lässt mit den weiteren Morden noch mehr Täter in Frage kommen, denn es geht auch um die Provence und die weitere touristische Erschließung.
Ins Geschehen fließt sehr gut das Leben in der Provence mit ein. Ein idyllisches Leben mit viel Natur und Ruhe und guter Küche. Pierre möchte endlich Kochen lernen und so nimmt er in dem Luxushotel Domaine des Grès an einem Kochkurs teil. Als Leser nimmt man die Landschaft auf und die Kochgenüsse, so gut wird es beschrieben.
Das Buch ist sehr gut zu lesen, es ist flüssig geschrieben und durch die Eigenheiten von Pierre oder der Dorfgemeinschaft, ich sage nur Nachbarschaftsbeobachtungen, sehr amüsant.
Ich hoffe, dass es mit Pierre und seinem Leben in Saint-Valérie weitergeht.
Sophie Bonnet gelingt mit diesem Werk ein gelungener Einstiegt in die Krimi-Welt und weckt meine Reiselust für die Provence und das ein oder andere Rezept mal nachzukochen.
Eine eindeutige Kauf- und Leseempfehlung.
Vielen Dank an Kriminetz und den Verlag blanvalet für das Rezensions-Exemplar.