Cover von: Refugium
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Refugium

Band 1 der Stormland-Trilogie. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 528 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3423283645

ISBN-13: 

9783423283649

Auflage: 

1 (04.07.2023)

Preis: 

24,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 7.066
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3423283645

Beschreibung von Bücher.de: 

Mittsommer. Der längste Tag. Die dunkelste Nacht.

Ursprünglich sollte Kim Ribbing die ehemalige Polizistin Julia Malmros bei der Recherche zu ihrem neuen Krimi unterstützen. Dann erschüttert ein Verbrechen das sommerliche Leben in den Schären. Nicht weit von ihrem Ferienhaus werden die Gäste eines Mitsommerfests grausam hingerichtet. Nur Astrid Helander, der Tochter der Familie, gelingt es, sich zu retten. Aber das junge Mädchen ist verstummt.

Während Kim sich auf die Spur der Täter setzt und ihnen im World Wide Web und rund um den Globus folgt, nutzt Julia ihre Kontakte zur Kriminalpolizei. Ausgerechnet ihr Exmann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut. Wer steht hinter den Auftragskillern? Und was hat Kim Ribbing zu verbergen, der immer wieder im Alleingang arbeitet?

Der Auftakt der großen neuen Spannungstrilogie aus Skandinavien.

Kriminetz-Rezensionen

Spannender Auftakt einer neuen Trilogie

Julia ist eine Ex Polizistin und gerade damit beschäftigt, die Millennium Trilogie fortzusetzen. Für den Teil, der sich mit der Computertechnik beschäftigt, benötigt sie die Hilfe eines Experten, um genügend Fachwissen zu erlangen. Hier kommt der junge Hacker Kim Ribbing ins Spiel.

Gleich zu Beginn ihrer Bekanntschaft werden sie Zeuge, wie auf dem Nachbargrundstück bei einer Mittsommerparty eine Familie einschließlich ihrer Gäste ermordet wird, lediglich die Tochter Astrid überlebt.

Während Julias Exmann Johnny die Ermittlungen leitet, erwacht auch in Julia ihr Ermittlerinstinkt und sie versucht auf eigene Faust der Ursache auf den Grund zu gehen, wobei Kim sie am Computer unterstützt. Ähnlichkeiten zu Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist sind nicht zufällig, sondern beabsichtigt, daher ist der Roman besonders für Fans von Stieg Larsson besonders interessant.

Dem Autor ist es gut gelungen, von Anfang an große Spannung zu verbreiten. Die Untersuchung und Aufklärung des äußerst komplexen Falls führen die Beteiligten an verschiedene Punkte der Welt, immer wieder gibt es neue Aspekte, deren Aufklärung erst ziemlich zum Schluss gelingt.

Neben den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblicke in die Vergangenheit von Kim Ribbing. Was er an Demütigungen und Qualen in seiner Kindheit erlebt hat, ließen mir manchmal das Blut in den Adern gefrieren. Es ist unfassbar, zu was manche Menschen in der Lage sind und was andere wiederum billigend in Kauf nehmen.

Auch wenn es zwischendurch ein paar kleine Längen gab und die Erläuterungen der Computertechnik etwas zu sehr ins Detail gingen, wodurch sie für einen Laien nicht mehr nachvollziehbar waren, hat es meine Freude an diesem Roman kaum beeinträchtigt.

Ich bin voller Vorfreude auf die Fortsetzung der Reihe.

Midsummer is murder

Midsummer in den Schären von Schweden. Der bekannte Unternehmer Helander und vier seiner Gäste werden während eines Dinners überfallen und erschossen. Nur die 14-jährige Tochter Astrid überlebt.

Ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt treffen sich auch die Krimiautorin Julia Malmros und ihr zeitweiliger Bettgenosse und Hacker Kim Ribbing in ihrem Haus unweit des Massakers. Sie bekommen mit, dass etwas Furchtbares passiert ist und fahren rüber. Auf diese Weise werden Julia und Kim in eine Ermittlung gezogen, die Kim unter anderem nach Shanghai und Kuba führen wird und die beide das Leben kosten kann …

Ich kannte den Autor bisher nicht, gebe aber zu, dass mich sein Schreibstil, seine Ideen und sein unterschwellig aufblitzender Humor sofort in die Geschichte ziehen konnten. Sie ist stark angelehnt an die Milleniumsreihe – wer mehr darüber erfahren will, dem empfehle ich das YT-Video des Autors.

Wir haben hier ein sehr cooles Personal: Kim Ribbing hat eine schreckliche Kindheit hinter sich und ist noch nicht mal 30, während Julia bereits Anfang 50 ist, eine Karriere als Kriminalkommissarin beendet hat, um Bücher zu schreiben. Trotz ihrer Unterschiede, nicht nur was das Alter betrifft, sind sie (nicht nur im Bett) ein gutes Team. Auch die Nebencharaktere gefallen mir sehr gut, ganz egal, ob auf der »guten« oder »bösen« Seite.

Natürlich gibt es ein paar Handlungen, die man mehr mit Mission Impossible in Verbindung bringt und ein paar nette Zufälle, aber die coole Schreibweise, die rasante Handlung und die Charaktere konnten das Buch sehr gut tragen und ich freue mich auf die Fortsetzungen. 4.5/5 Punkten.

Globaler Thriller und ein echter Pageturner

Julia Malmros sollte den 7. Band der Millennium-Reihe von Stieg Larsson schreiben, ihr fertiger Entwurf wird dann aber von der Lektorin abgelehnt, was Julia öffentlich macht und damit für einige Unruhe sorgt.

Sie zieht sich in ihr Häuschen am See zurück, wo sie Besuch von Kim Ribbing bekommt. Der mehr als 20 Jahre jüngere Computercrack hat ihr bei den Recherchen zum Buch geholfen, was in einer eher komplizierten Beziehung mündet. Die beiden bekommen mit, wie auf der Nachbarinsel Schüsse fallen.

Olof Helander (Julias Kindheitsfreund und reicher Unternehmer, der mit Klimakompensationen zu tun hat), dessen Familie und 2 Gäste wurden brutal von zwei Männern hingerichtet. Nur Astrid, Olofs 14-jährige Tochter, hat die Tat traumatisiert überlebt.

Julias Ex-Mann und Polizist Jonny leitet die Ermittlungen. Doch Julia und Kim lassen es sich nicht nehmen, ebenfalls den Spuren, die auf unsaubere Geldgeschäfte hinweisen, an denen China und Kuba beteiligt zu sein scheinen, zu folgen. Diese führen Kim von Schweden nach Shanghai und Havanna und bringen ihn in höchste Lebensgefahr. Doch Kim bleibt gelassen, er hat in seiner Kindheit doch bereits so viel Grausames mitgemacht und sich ein Stück weit in sich selbst zurückgezogen. Jedoch nicht so weit, dass ihm alles egal wäre. Seinen Peiniger von damals möchte er schon noch drankriegen.

Es ist gar nicht so leicht, eine Zusammenfassung dieses Buchs zu schreiben, weil hier so viel passiert! Es ist nicht nur der Thriller rund um die schmutzigen, länderübergreifenden Geldgeschäfte und den offensichtlichen Auftragsmord an den vier Mittsommernacht feiernden Menschen. Auch Julias eigene Geschichte, die Sache mit der Millennium-Buchreihe (hier hat der Autor übrigens sehr aus dem ganz eigenen Nähkästchen geplaudert) und ihre Empfindungen Kim Ribbing gegenüber sind Thema ebenso wie Kims unfassbar tragische Kindheit, deren Tragweite an seinem Körper in Form von Selbstverletzungen nur erahnt werden kann.

Kims Spurensuche in Shanghai und Havanna ist an Spannung kaum zu überbieten und ich konnte das Buch schlicht kaum noch aus der Hand legen. Großartig, wie Lindqvist es schafft, die Balance zwischen fesselnder Spannung und wunderbarem Humor zu halten.

Die Dialoge sind teilweise extrem witzig (aber nicht klamaukig) und wechseln sich ab mit superspannenden Szenen, was sehr dazu beiträgt, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin.

Die Auflösung war dann für mich echt schockierend, weil ich diese Person sowas von überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Was dann aber am Ende trotzdem absoluten Sinn machte und ich mir gesagt habe: hättest Du Dir eigentlich denken können. Tja, hab ich aber nicht. Das Buch endet zum einen mit einer Enthüllung, bei der ich nur dachte: wow! Und mit einem Cliffhanger, der an Gemeinheit nicht zu überbieten ist. Wie soll ich jetzt bitte noch ein Jahr warten können, bis die Fortsetzung kommt? Denn die wird es geben! Und eins ist klar: Die muss ich haben!

Fazit: Figuren, die beeindrucken und im Kopf bleiben, eine Handlung mit Hand und Fuß und Unmengen an Spannung, genau richtig viel Humor an den richtigen Stellen und ein Schreibstil, der einfach gut ist. Die einzelnen Kapitel sind extrem kurz (2-10 Seiten etwa), was ein genialer Schachzug ist für Leser wie mich, die immer wieder sagen: nur noch ein Kapitel. Ehe man sichs versieht, ist man durch mit dem Buch. Ich kann es absolut empfehlen für Freunde von Thrillern nach Art Millennium von Larsson und generell für Fans skandinavischer Spannungslektüre. 5/5 Sterne.

Ein gelungener Auftakt für die »Stormland«-Trilogie

Die Liebesgeschichte zwischen Julia und Kim, eine komplizierte Beziehung, bedingt allein schon durch den großen Altersunterschied und Kims traumatischer Vergangenheit, empfinde ich als unglaubwürdig. Diese zwei Hauptpersonen sind schon ein ungewöhnliches Ermittlerteam, das für reichlich Spannung sorgt. Die besondere Dynamik ihrer seltsamen Beziehung wird sich sicherlich in weiteren Bänden ergeben.

Kim Ribbing ist als außergewöhnlicher Charakter gewöhnungsbedürftig vom inneren und äußeren Erscheinungsbild her, was ihn natürlich auch sehr interessant macht. Er setzt sich für Gerechtigkeit ein, verfolgt gekonnt die Übeltäter. Wer hinter den Auftragskillern steckt, wird von ihm gelüftet und auch, was er so im Alleingang treibt, gedacht sei hier vor allem an seine Peiniger. Im World Wide Web und besonders im Darknet kennt er sich überzeugend aus, um nicht nur unsaubere Geldgeschäfte aufzudecken.

Bei Montaigne und Ehefrau, die ebenfalls zu Mittsommer eingeladen und auch erschossen worden sind, gilt es noch, deren Verknüpfung in diese ganzen internationalen geschäftlichen Machenschaften in den Folgeausgaben aufzuklären.

Die Charaktere, viele psychisch angeschlagen, könnten unterschiedlicher nicht sein, sind teilweise sehr speziell und geben dem Buch jedoch die richtige Würze.

Themen wie Wirtschaftskriminalität, Korruption, Spionage, aber auch sehr persönliche, menschliche Probleme wie Missbrauch, Vereinsamung, Armut oder Vernachlässigung werden aufgegriffen.

Der Thriller spielt an Schauplätzen wie Schweden, Norwegen, China und Kuba – mit Schilderungen von Land und Leuten – wobei Kuba als angenehme Ruhephase zwischen den spannenden Ermittlungen rund um Kim empfunden wird. Gegen Ende wirkt die Geschichte etwas zu abenteuerlich. Insgesamt ein erstklassiges Leseerlebnis.

Das Mittsommermassaker

Auf einer Schäreninsel wird ein brutaler Mord verübt. Der Unternehmer Helander und seine Gäste werden erschossen und nur die 14-jährige Astrid überlebt. Die Expolizistin und Krimiautorin Julia Malmros und der Hacker Kim Ribbing befinden sich gerade auf der Nachbarinsel. Sofort erwacht Julias Spürsinn und sie begibt sich mit Kim in gefährliche Situationen.

Mit »Refugium« hat der Autor einen spannenden Auftakt zur Stormland-Trilogie geschaffen. Zuerst war ich skeptisch, ob dieses Buch meinen Geschmack treffen kann, denn John Ajvide Lindqvist wird als »Stephen King des Nordens« betitelt und Horror ist überhaupt nicht meins. Aber davon ist hier keine Spur zu finden.

Die außergewöhnlichen Hauptprotagonisten und ihre interessante Beziehung zueinander lockern die komplexen Verstrickungen und Hintergründe immer wieder auf. Trotzdem musste ich aufmerksam lesen, um die komplexen Handlungen verfolgen zu können. Es geht in diesem Thriller um Wirtschaftskriminalität und die Ermittlungen von Julia und Kim führen uns bis nach Shanghai und Kuba.

Durch das hohe Erzähltempo und die gut gesetzten Dialoge entfaltete sich ein hypnotischer Sog, der mich an diese wendungsreiche Story gefesselt hat. Ich bin schon sehr auf die Fortsetzung und die weitere Entwicklung der Charaktere gespannt.

Stimmiger Thriller aus dem Norden

Die Autorin Julia Malmros sucht Hilfe beim Computerspezialisten Kim Ribbing, denn sie sollte die Millenium-Saga von Larson weiterspinnen. Daraus entsteht eine etwas seltsame Beziehung.

Etwa zur gleichen Zeit geschieht unweit von ihr auf einer Schäreninsel ein brutales Massaker; mehrere Menschen werden niedergemetzelt. Sie möchte den oder die Mörder finden, schließlich war einer der Toten mal ein Schulfreund von ihr.

Während Julia sich von daheim aus auf die Suche begibt, tut dies auch ihr Exmann, der Polizist, aber auch Kim, der sich nach Havanna und Shanghai begibt. Ob sie den staatenübergreifenden Fall lösen können?

Mir hat die Geschichte gefallen, sie ist mal etwas anderes. Zufall, dass die Milleniumsgeschichte tatsächlich weitergeht? Es hat mich auch nicht gestört, dass nicht die ganze Geschichte in Schweden spielt. Teilweise etwas langatmig und umfangreich, aber durchweg empfehlenswert.

Gestört

Zum Inhalt:
Am Mittsommertag wird in den Schären ein Massaker an einer feiernden Gruppe verübt und einzig die Tochter des Gastgebers überlebt den Anschlag. Die Ex-Kommissarin und Schriftstellerin Julia ist nicht nur als erste am Tatort, sondern kennt eines der Opfer seit Kindertagen. Deshalb mischt sie sich mehr oder weniger ungefragt in die Ermittlungen ein, welche ihr Exmann leitet. Unterstützung erfährt sie von Kim, einem Hacker, den sie wegen einer Buchidee kennen- und irgendwie lieben gelernt hat.

Mein Eindruck:
Normalerweise ist es ermüdend bis ärgerlich, wenn die Charaktere eines Buches allesamt mit wie auch immer gearteten Defiziten ausgestattet sind, aber John Ajvide Lindqvist baut diese Störungen relativ unauffällig ein.

Glücklicherweise ist seine Schilderung eines Kriminalfalls nicht nur spannend, sondern sehr oft mit einem feinen Humor ausgestattet. Die Jagd nach der Wahrheit führt über die ganze Welt und die Schauplätze erscheinen farbenfroh und glaubwürdig vor dem geistigen Auge. Showdown und Auflösung sind spannend und in Teilen unerwartet und die Charaktere besitzen Tiefe und interessieren auch als Möglichkeit, im zweiten Teil wieder aufzutauchen.

»Refugium« ist somit fast perfekt als Auftakt einer Reihe. Fast, denn zwei Punkte (ver)stören: Das Hoch auf die Selbstjustiz und ein sexueller Übergriff, den sich der Autor gut hätte verkneifen können, da er nicht nur wie ein Fremdkörper, sondern auch noch wie eine Rechtfertigung wirkt.

Mein Fazit:
Spannend, in Teilen fragwürdig …

Internationale Machenschaften

Der Prolog beginnt mit einer wahnsinnig brutalen Tat. Zunächst wird man allein gelassen, man weiß nicht, wie alles zusammenhängt. Julia Malmros, eine bekannte Autorin und ehemalige Kommissarin, wird durch einen Zufall in die Ermittlungen verwickelt und durch die Eigenart der Person ist das Buch umso spannender und es lässt sich flüssig lesen. Die verschiedenen Protagonisten sind sehr gut gezeichnet und somit greifbar.

Gefallen hat mir der Einblick in die digitale Welt, was mir ein Protagonist auch sehr sympathisch gemacht hat. Und egal wie schwer die Kindheit war, man muss sein Leben selbst leben und seinen eigenen Weg finden. Aufgeben ist keine Option.

Ein Buch, was durch die wechselnden Handlungsorte und Protagonisten ordentlich Fahrt aufnimmt und spannend geschrieben ist. Es ist flüssig zu lesen und zeigt so einiges auf, was in der Welt so los ist und wie diese tickt.

Mir ist insgesamt die Ermittlungsarbeit zu kurz gekommen, da hätte ich mir mehr Einblick gewünscht. Vor allem, weil es große Unterschiede bei den Ermittlern gab. Trotzdem spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.

Meine Lieblingsstellen im Buch:

Seite 37 »Hier zu Hause in Stockholm, tagein, tagaus, immer in denselben Straßen und mit Schneematsch an den Schuhen, fühlte sich die Einsamkeit … einsamer an.«

Seite 63 »Das Phänomen, Kinder zu missbrauchen und zu quälen, war so widerstandsfähig wie eine Kakerlake.«

Seite 288, Julia über Kim »Es gab vieles, was Julia von Kim Ribbing nicht wusste, aber sie meinte verstanden zu haben, dass er ein Mensch mit einem starken Bedürfnis nach Bewegung in jeglicher Form war. Wenn er innehielt, entdeckten ihn seine Dämonen und suchten ihn heim.«

Mein Dank geht an das Team von lovelybooks.de und den dtv Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und an den Autor für spannende und geniale Lesestunden.