Cover von: Das Reich der Macht
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Das Reich der Macht

Der vierundzwanzigste Einsatz für Jack Ryan. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 640 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3453273192

ISBN-13: 

9783453273191

Erscheinungsdatum: 

10.01.2022

Preis: 

25,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 294.037
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3453273192

Beschreibung von Bücher.de: 

Keine halben Sachen.

In China ist eine neue Regierung an der Macht – zunächst scheint ihr globaler Einfluss schwach. Jack Ryan junior und John Clark können sich einen Vorsprung im Kampf gegen chinesische Triaden erkämpfen. Doch der Schein trügt: Schon bald gibt es zahlreiche militärische Bewegungen der Volksrepublik, die die USA in eine heikle Lage bringen. Präsident Jack Ryan senior muss schnell handeln, bevor der anstehende G-20-Gipfel zum Desaster wird.

Kriminetz-Rezensionen

Langatmig

Dieses Mal haben es Jack Ryan senior und der Campus mit Jack Ryan junior mit China zu tun. Stecken hinter den verschiedenen Anschlägen die chinesische Regierung oder spielt jemand ein falsches Spiel?

Der Handlung liegt ein eigentlich politisch aktuelles Thema zugrunde; allerdings fehlen zum früheren Niveau von Tom Clancys Geschichten Meilen. Trotz allem kann man sich nicht immer sicher sein, ob alles Fiktion ist. Durch einige Wendungen wird zwar Spannung erzeugt, allerdings fehlen das Tempo und die Spannung der Bücher des Ursprungsautors.

Die Protagonisten werden individuell – mit ihren Eigenheiten – meist facettenreich dargestellt. Die Szenen werden zum Teil ausführlich beschrieben, aber besonders ab der Hälfte des Buches wird es dadurch langatmig und es liest sich zäh.

Leider bin ich von diesem Band enttäuscht.

Spannung trotz fehlenden Tiefgangs

Erster Eindruck

Thriller leben von Hektik, da ist "Das Reich der Macht" keine Ausnahme. Wie setze ich eine Handlung um Menschenhandel, Prostitution und politische Ränkespiele um? Mit der Beschreibung von Gewalt und einer passenden derben Sprache.

Inhalt ohne Spoiler

Während ein chinesischer Minister mit seinen Vertrauten Intrigen zum Wohle Chinas und zu seinem eigenen spinnt, setzt Amerikas Präsident Jack Ryan senior alles daran, seine Geheimdienste möglichst im Vorfeld jedes Vorgehen gegen die Vereinigten Staaten aufdecken zu lassen. Zur selben Zeit bekämpft Jack Ryan junior in den USA einen chinesischen Mädchenhändlerring. Irgendwann laufen die Handlungsfäden zusammen.

Schreibstil

Thriller leben von Hektik, ihnen ist immanent, dass der Leser nicht zum Atemholen kommen, sondern das Buch in einem Rutsch durchlesen soll. Auch Marc Cameron als Nachfolgeautor des 2013 verstorbenen Tom Clancy hält sich strikt an diese Regel. Egal, wer in der komplexen Handlung im jeweiligen Kapitel das Heft in der Hand hält, er trägt dazu bei, dass sich die Ereignisse überschlagen. Die Sprache, deren sich die Figuren befleißigen, passt zum Setting, in dem sie sich bewegen. Jack Ryan jr. und seine Kameraden vom Campus, einer privaten Geheimorganisation zum Wohle Amerikas, befleißigen sich eines derben Jargons mit nicht nur gelegentlichem Griff zur Fäkalsprache. Wen wundert’s, sind doch ihre bösen Gegenspieler recht gewalttätig, und da helfen keine frommen Sprüche. Gesitteter geht es in den Teppichetagen sowohl in Peking wie auch in Washington zu. Während der intrigante chinesische Minister auch Tötungsbefehle in wohlgesittete Worte zu kleiden weiß, bedient sich Jack Ryan sr. als Präsident nicht nur seinem persönlichen Bodyguard gegenüber eines sehr jovialen Tons. Neben diesen sprachlichen Feinheiten beeindruckt auch die Menge an statistischer Information über Menschenhandel, Wirtschaftsdaten und andere, was eine gründliche Recherche vermuten lässt – überprüft habe ich die Angaben nicht.

Fazit

Wegen der massenhaften Klischees kann ich mich der Erwartung nicht erwehren, die ich auch mit den Büchern von Dan Brown über die Abenteuer Professor Dr. Robert Langdons verbinde: Hat man eines gelesen, kennt man alle. Dennoch hält einen die Spannung im Griff. Gelungen ist die Beschreibung der unterschiedlichen Settings, hier entsteht Kopfkino. Einen weiteren Pluspunkt heimst der Thriller ein für die eingestreute Statistikinformation. Abstriche mache ich jedoch wegen der Klischees und der fehlenden Tiefe bei der Darstellung der Figuren. Zudem ist die Handlung mit reichlich vielen Beteiligten auf so viele Ebenen verteilt, dass ich recht schnell nicht mehr einzelne Figuren verfolgt habe, sondern nur noch die handelnden Institutionen. Wer Thriller mag und vor der ausgeprägten Darstellung von Gewalt und vor derber Ausdrucksweise nicht zurückschreckt, ist mit Die Macht der Welt gut bedient. Zarteren oder anspruchsvolleren Gemütern kann ich das Buch nicht empfehlen.