Zum 500. Geburtstag des Reinheitsgebots braut die Traditionsbrauerei Biber-Bräu ein Jubiläumsbier. Noch vor dem ersten Sud nimmt sich Adalbert Biber das Leben. Sein mysteriöser Selbstmord bringt nicht nur die Ingolstädter Polizei auf den Plan, auch sein ungeliebter Sohn Ludwig kehrt zurück in die Heimat und bereitet seiner Schwester Ulrike damit keine Freude. Besonders nachdem kein gültiges Testament gefunden wird. Nachdem ein weiterer ungeklärter Selbstmord geschieht, taucht das LKA auf. Vor einigen Jahren wurden drei Mädchen von dem sogenannten "Tänzer" mehrere Monate in einem verlassenen Bauernhof gefangen gehalten. Kommissar Östergrund ist davon überzeugt, dass der Täter am Selbstmord einer der Entführten schuld hat. Seine besondere Aufmerksamkeit gilt daher Christina, die im Brunnenwächterhaus der Brauerei wohnt und die letzte Überlebende des Trios ist. Als sich Ludwig mit der jungen Frau anfreundet, spitzen sich die Dinge zu. Er stößt auf eine ganz besondere Variante des Reinheitsgebots.

Thomas Neumeier nimmt sich im Jubiläumsjahr dem bayrischen Reinheitsgebot auf ganz besondere Art und Weise an. Sein Krimi ist gut konstruiert und sehr spannend. Es gelingt ihm, alle roten Handlungsfäden am Schluss zusammen zu führen. An Lokalkolorit mangelt es auch nicht, von Dirndln, potenziellen Bierköniginnen und Schaumkronen ist alles dabei, was das Herz eines Bierliebhabers höher schlagen lässt. Wahrlich ein Krimi, der so süffig ist wie bayrisches Bier.