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Riesling und ein Mord

Der erste Fall für Kriminaloberrat a.D. Ferdinand Weber. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 240 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

395451687X

ISBN-13: 

9783954516872

Erscheinungsdatum: 

17.09.2015

Preis: 

9,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.311.319
Amazon Bestellnummer (ASIN): 395451687X

Beschreibung von Bücher.de: 

Bei einer Elwedritsche-Jagd im Speyrer Domgarten trifft Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. auf einen ehemaligen Kollegen aus der Polizeischule. Die Freude über das Wiedersehen wird jedoch jäh getrübt, als in der Nacht Webers Nachbarin überfallen und erstochen wird. Wenig später wird eine zweite Frau getötet, und Weber geht eigenen Spuren nach - denn er befürchtet, dass sein Freund tiefer in den Fall verstrickt ist, als für ihn gut sein kann...

Kriminetz-Rezensionen

Der Fluch der Elwedritsche

Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. versucht, seinen Ruhestand in seiner Heimat Speyer zu genießen. So ganz will es ihm aber nicht gelingen, denn ihm fehlt schmerzlich seine Frau Louise, die viel zu früh verstorben ist. Kinder waren den beiden leider nicht vergönnt, daher freut er sich, dass er wenigstens in Jeannette, einer jungen Buchhändlerin, die vom Alter her durchaus seine Tochter sein könnte, eine Zuhörerin gefunden hat.

Aber Ferdinand will selbst etwas aktiver werden und, vor allem, sich etwas von seinem Schmerz ablenken. Daher nimmt er an einem Treffen der ehemaligen Kollegen aus der Polizeischule teil. Neben vielen bekannten Gesichtern, trifft Ferdinand auch auf Hartmut, der damals ganz plötzlich und überraschend die Polizeischule verlassen und als Lehrer einen neuen Beruf gefunden hat.

Auch Hartmut ist zwischenzeitlich verwitwet, hat Sorgen um seine Tochter und seine Enkelin und ist daher wieder nach Speyer gezogen. Die beiden alten Kollegen wollen sich künftig häufiger treffen und mehr gemeinsam unternehmen. Wie schnell sie diese Idee in die Tat umsetzen müssen, ahnen sie jedoch bei der Elwedritsche-Jagd noch nicht.

Der erste Teil der Reihe mit Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. zeigte mir, dass auch „Zugezogene“ der Faszination der Pfalz verfallen können. Gerade auf den ersten Seiten geht die Autorin sehr begeistert auf eine Elwedritsche-Jagd ein. Aber auch ihre Beschreibungen von der Domstadt Speyer lassen eine gewisse Liebe zur Stadt erkennen.

Da mir das Cover einen eher ruhigen Krimi suggerierte, habe ich mich auf einige entspannte Lesestunden im schönen Speyer eingestellt gehabt und wurde nicht enttäuscht. Der Schreibstil von Kerstin Lange ist angenehm, flüssig mit einem schönen Wortwitz. Wobei sie es aber auch versteht, die Stimmung des jeweiligen Protagonisten in die Wortwahl der Dialoge einfließen zu lassen.

Die Protagonisten hätte ich mir noch einen Tick plastischer gewünscht, aber dennoch waren mir Weber, Jeanette und Hartmut schnell vertraut. Die Geschichte entwickelte sich erwartungsgemäß ruhig, nimmt aber ab der Mitte an Fahrt auf. Das Ende ist in sich rund, abgeschlossen, jedoch ahnt man, dass es wohl ein Wiedersehen mit Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. geben wird.

Interessant fand ich den Einblick in die menschliche Psyche, die in diesem Buch ebenso gut verarbeitet war, wie der Lokalkolorit.

Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es war mein erster Roman von Kerstin Lange, die ich bisher nur von ihren Kurzgeschichten kannte, aber gewiss nicht mein letzter, denn der zweite Teil wartet bereits auf mich. Einem Wiedersehen mit Kriminaloberrat Ferdinand Weber a.D. steht also nichts im Wege.