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Rittertod in Dornum

Kommissarin Femke Peters ermittelt zum fünften Mal. Ostfrieslandkrimi

Seiten: 

200

Verlag: 

ISBN-10: 

3965865471

ISBN-13: 

9783965865471

Auflage: 

1 (07.03.2022)

Preis: 

3,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 46.844
Amazon Bestellnummer (ASIN): B09TYXFD3K
Beschreibung von KonGeorgiou

»Wir haben eine Leiche beim Ritterfest in Dornum!«

Einmal im Jahr wird im ostfriesischen Dornum das Rad der Zeit zurückgedreht. Auf dem Gelände des Wasserschlosses können die Besucher des traditionellen Ritterfestes in das wilde Ostfriesland des Mittelalters eintauchen.

Doch dieses Mal ist alles anders. Denn in diesem Jahr gibt es nicht nur spektakuläre Schaukämpfe, bei denen der Verlierer höchstens ein paar Blessuren davonträgt, sondern eine richtige Leiche im Schlossgraben. Den Mann im Rittergewand traf ein Pfeil von hinten mitten ins Herz!

Der Täter oder die Täterin wusste offenbar perfekt mit Pfeil und Bogen umzugehen, Kommissarin Femke Peters und ihr Team von der Kripo Aurich haben es mit einem gezielten Mord zu tun. Verdächtige gibt es genug, denn das Opfer war eine exzentrische Persönlichkeit, die sich im Laufe ihres Lebens viele Feinde gemacht hat. Die Ermittler stoßen auf eine erschütternde Vorgeschichte und ein undurchsichtiges Geflecht aus Leidenschaft und Gier.

Und als wäre der Fall nicht schon kompliziert genug, macht die Spurensicherung am Tatort einen weiteren grausigen Fund …

Kriminetz-Rezensionen

Der Tote im Burggraben

Thyo de Freese ist Organisator des Dornumer Ritter-Spektakels, bei dem er auch selbst aktiv mitwirkt. Der Mittelaltermarkt zieht viele Leute an, denn die Kämpfe sind spektakulär, auch wenn hinterher alle unbeschadet davonkommen. Doch dann liegt eine Leiche im Burggraben und Kommissarin Femke Peters und ihr Team sind gefordert.

Dies ist bereits der fünfte Fall um Kommissarin Femke Peters und ihr Team von der Kripo Aurich. Ich mag die Reihe und der Schreibstil des Autors lässt sich gut und flüssig lesen. Dieses Mal vergeht allerdings eine ganze Zeit, bis der Tote im Graben entdeckt wird. Doch diese Vorgeschichte ist wichtig, um am Ende zu einem schlüssigen Ergebnis zu kommen.

Thyo de Freese ist wirklich kein angenehmer Mensch. Er tritt nicht nur auf dem Mittelaltermarkt gebieterisch auf, auch im wahren Leben weiß er, wie er seinen Willen durchsetzt. Als sein Vater nach zwei Schlaganfällen dann doch ziemlich überraschend stirbt, wirft das zumindest bei der rumänischen Pflegerin Liana Radu Fragen auf. Seine Schwester zieht er beim Erbe mithilfe seines Anwaltes über den Tisch und beim Ritter-Spektakel wildert er in fremden Zelten, auch in dem von der Wahrsagerin Valea Popa, was seiner Frau nicht gefällt. Aber auch sonst hat er sich keine Freunde gemacht.

Dieses Mal trifft die sympathische Kommissarin Femke Peters auf ihren Vorgänger Ubke Bakker, dessen Hund den Toten aufgestöbert hatte. Bakker kann man kaum etwas recht machen, denn er ist ein Hundertprozentiger, aber Femke nimmt’s gelassen. Es wird aber nicht leicht für ihr Team bei den vielen Beteiligten des Marktes. Doch dann zeigen Hinweise nach Rumänien, so dass der Fall am Ende gelöst werden kann.

Mir hat es gut gefallen, diesen spannenden Krimi in ganz besonderer Atmosphäre mitzuerleben.

Wo das Mittelalter noch gelebt wird

Das »Ritterfest zur Herrlichkeit Dornum« ist das größte Mittelalter-Event an der ostfriesischen Nordseeküste. Was gibt es nicht alles zu sehen: Marktspektakel, Ritterturniere, Quacksalber, Puppenspieler und Gaukelei. Natürlich sind auch Musikanten dabei. Diese Zeitreise ins Mittelalter dauert mehrere Tage und zieht jedes Jahr viele Schaulustige aus nah und fern an.

Organisiert wird das Event von Thyo de Freese und seiner »Historischen Spektakel-Agentur«. Er ist nicht nur auf seinem schwarzen Wallach mit farbenprächtigem Gewand und Kettenhemd beim Einmarsch mit 300 Darstellern eine beeindruckende Persönlichkeit, sondern auch privat als reicher Burgherr nicht unumstritten. Eine schillernde Gestalt, die es auch mit der ehelichen Treue nicht so genau nimmt.

Doch in diesem Jahr ist alles anders. Es gibt es nicht nur spektakuläre Schaukämpfe, sondern eine richtige Leiche liegt mit einem Pfeil im Rücken im Schlossgraben. Es ist Thyo de Freese.

Der 5. Fall für Kommissarin Femke Peters und ihr Team ist eine Herausforderung. »Rittertod in Dornum« von Rolf Uliczka ist ein spannender Krimi, der nicht nur an der Nordsee, sondern auch in Rumänien spielt. Warum das so ist, hängt mit dem Privatleben des Opfers zusammen. Eine schöne Rumänin, die seine Geliebte war, vermittelte ihm nicht nur Kontakte zu einem Ehepaar, welches seinen Vater pflegte, sondern auch zu einem ehemaligen Stuntman, der als Ersatz beim Ritterturnier im vergangenen Jahr einspringen konnte.

Bei der akribischen Recherche durch Femke und ihr Team kommt so einiges ans Tageslicht, was man nicht für möglich hält. »Die Ermittler stoßen auf eine erschütternde Vorgeschichte und ein undurchsichtiges Geflecht aus Leidenschaft und Gier. Und als wäre der Fall nicht schon kompliziert genug, macht die Spurensicherung am Tatort einen weiteren grausigen Fund …« (aus der Inhaltsangabe des Verlages).

Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut zu lesen. Rolf Uliczka gelingt es, die Spannung bis zu einem dramatischen Finale konstant zu halten und den Leser mit einer schlüssigen Lösung zu überzeugen. Der Bezug zum Prolog, dem Tod des alten Burgherrn, wird hergestellt. Der Krimi zeigt, wie menschliche Abgründe und tragische Ereignisse verkettet sind.

Fazit:
Aus meiner Sicht eine klare Leseempfehlung für alle, die einen Krimi mit einer gut durchdachten Handlung und spannenden Ermittlungen von sympathischen Polizisten mögen. Die Personen und ihr Umfeld sind gut beschrieben und glaubhaft dargestellt. Alle Nebenhandlungen sind passend und in angemessenem Umfang zu den Untersuchungen und Recherchen eingebunden.

Eine gut ausgedachte Geschichte, die in sich schlüssig gelöst wurde. Mich hat dieser Ostfrieslandkrimi gefesselt und mir eine wirklich spannende Lesezeit beschert. Deshalb vergebe ich eine klare und eindeutige Leseempfehlung.

Ritterspiele mit tödlichem Ende

Diesmal geht es nach Dornum auf das Wasserschloss, wo einmal im Jahr die Ritterspiele stattfinden und es einen Mittelaltermarkt gibt.

Thyo de Freese ist Besitzer einer Agentur, die Mitteladerspiele organisiert. Wobei er auch immer mitspielt und der Ritter ist, der andere aus dem Sattel wirft.

Auch seine Frau Judith de Freese teilt seine Leidenschaft für das Mittelalter. Was sie nicht gerne sieht, ist, dass ihr Mann Thyo hinter jedem Rock auf dem Markt her ist – seine Wahl im Moment ist die Wahrsagerin Valea. Zudem bestand er auf die erste Nacht vor der Hochzeit als seinem Recht als Gebieter über die ihm Untergebenen. Alles, was seiner Frau nicht gefällt und was sie ablehnt. Es gab immer wieder heftigen Streit, zudem verwaltete er das Ländereien seines kranken Vaters.

Als sein Vater plötzlich stirbt, vermutet das Pflege-Ehepaar, dass was nicht stimmen kann. Nach dem Tod seines Vaters wurde Thyo mehrfacher Millionär.

Dann, fast als der Mittelaltermarkt zu Ende war, gibt es einen Toten, der mit einer Armbrust erschossen wurde – der Pfeil steckte noch in dem Toten.

Femke Peters und ihr Team übernehmen den Fall. Und bald taucht noch eine Leiche auf …

Der Autor Rolf Uliczka hat einen flüssigen und bildhaften Schreibstil. Er schildert sehr anschaulich das mittelalterliche Leben auf dem Markt. Aber auch über das Leben des Burgherren erfährt der Leser einiges. Der Regionalkrimi ist spannend und überrascht am Schluss.

Das Wiedersehen mit Femke Peters und ihrem Team war wieder sehr schön – ich mag die Ermittlerin. Wie auch in den Fällen davor lädt sie ihr Team zu sich zum Essen ein, nach einem abgeschlossenen Fall.

Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Fall der Reihe.

Für »Rittertod in Dornum« gebe ich sehr gerne 5 Sterne.