Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
Von Schafen und Wölfen
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung:
Ein folgenschweres Komplott auf höchster Regierungsebene.
Hochaktuell, rasant und voll beißendem Witz: Der Politthriller »Von Schafen und Wölfen« erzählt vom Einfluss der Machtmaschinerie rund um den US-Wahlkampf, der bis in eine Zeitungsredaktion in München reicht.
Nie zuvor ist die Deutsche Allgemeine Zeitung in den Besitz solch brisanter Informationen gelangt: Ihr fällt die geheime Krankenakte des Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten in die Hände, der zu entnehmen ist, dass der einst mächtigste Mann der Welt an einem potenziell tödlichen Gen-Defekt leidet. Das ist eine Sensation angesichts der Tatsache, dass Adam Rycart verkündet, zur Wiederwahl antreten zu wollen.
Den Ex-Präsidenten zum Gegner zu haben, ist nicht ungefährlich.
Als schließlich ein journalistischer Hochstapler und ein Fotomodell ermordet werden, gerät David Jakubowicz, Chefreporter der DAZ, ins Visier der Ermittlungen. Für die Zeitung geht es um alles: Auf der einen Seite steht die Sensationsstory, auf der anderen droht in Folge der Enthüllungen der wirtschaftliche Ruin.
Die Verlegerin Helen Christensen ahnt, dass sie den Kampf um die Veröffentlichung der Krankenakte nur verlieren kann. Oder gibt es doch noch eine Möglichkeit, die Zeitung zu retten und eine zweite Amtszeit Rycarts zu verhindern?
























Komplex und spannend
Mir hatte schon der Roman „Wer die Hunde weckt“ gut gefallen, daher war ich auch wieder an diesem Buch interessiert.
Die Deutsche Allgemeine Zeitung ist im Besitz von brisanten Informationen über den ehemaligen Präsidenten der USA, Adam Rycart, der Ambitionen auf eine weitere Amtszeit hat. Die DAZ steht vor einer Fusion und einer Entscheidung. Wenn sie das Material öffentlich macht, gibt es keine Fusion. Andererseits kann man diese Informationen doch nicht einfach zurückhalten – oder? Als es dann im Bayrischen Wald eine Explosion mit Toten gibt, geht es für Chefreporter David Jakubowicz und die Zeitung um alles.
Der nüchterne Schreibstil lässt sich sehr gut und flüssig lesen, auch wenn ich anfangs ein wenig Probleme hatte in die Story hineinzukommen. Man sollte schon konzentriert lesen, um den Überblick zu behalten. Doch zunehmend wurde ich gepackt. Parallelen zur Realität sind vom Autor Achim Zons wohl beabsichtigt.
Die Charaktere sind lebendig und tiefgründig beschrieben und wirken daher sehr authentisch.
Es ist erschreckend, wie die Mächtigen sich über Regeln und Gesetze hinwegsetzen, um ihre Interessen durchzusetzen. Die freie Presse soll eigentlich regulierend wirken, indem sie die Öffentlichkeit informiert. Doch wenn es um das Überleben der Medien geht, kann die Sache dann doch eventuell ganz anders aussehen. Was zählt – Ethik oder Überleben? Und wie weit gehen die Mächtigen, um ihre Macht zu sichern?
Mir hat dieser spannende und komplexe Polit-Thriller gut gefallen.
Fesselnder Politthriller mit bestechend aktuellem Bezug
Einen möglichen politischen Skandal aufdecken und damit die Existenz des Zeitungsverlages und dessen Beschäftigten riskieren oder den Mund halten und eine lohnende Fusion mit dem Unternehmen eines Medienmoguls ermöglichen ? Vor dieser Frage steht die Verlagsinhaberin und Herausgeberin Helen der angesehenen "Deutschen Allgemeinen Zeitung " Wie es zu dieser Situation kam, erzählt der Autor in Rückblenden, die einzelne Begebenheiten schildern, die erst nach und nach ein Ganzes bilden. Nach vielen Jahren des Schweigens nimmt eine Freundin von Chefreporter David Jakubowicz Kontakt zu ihm auf und bittet um Unterstützung. Er zögert und kurz darauf kommt sie bei einer Explosion zusammen mit einem weiteren alten Freund ums Leben. Von Schuldgefühlen und Neugierde beflügelt , versucht David Licht ins Geschehen zu bringen. Zusätzlichen Antrieb erhält er, als der BND mit ins Spiel kommt. Der Ursprung der Ereignisse scheint beim Ex-Präsidenten Adam Rycart zu liegen, der an einem tödlichen Gendefekt leiden soll. Würde diese Information an die Öffentlichkeit gelangen, wäre seine politische Karriere beendet. Währenddessen ist die Journalistin Emma Bricks hinter einer Story her. Sie hat einen Obdachlosen kontaktiert, der aktiv am Sturm auf das Capitol beteiligt war und dabei möglicherweise eine Frau getötet hat.
Mein Einstieg ins Buch war etwas holprig, weil die mich kurzen Sequenzen zu Beginn etwas verwirrt haben. Das ändert sich schlagartig , als die Handlung sich überwiegend in der Vergangenheit abspielt. Ich war von der Skrupellosigkeit ,mit der Politiker ihre Pfründe schützen, entsetzt. Korrupt, auf den eigenen Vorteil bedacht sind Menschenleben nichts wert. Hinzukommt, dass sie die Macht und die Mittel haben, ihre Interessen durchzusetzen, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Spannend war besonders, dass ich mir nie sicher sein konnte, welche Ziele der Einzelne verfolgt und ob er zu den Guten oder Bösen gehört. Zu meinem Bedauern und auch gelegentlicher Freude lag ich mit meiner Einschätzung mehrmals daneben.
Ganz nebenbei thematisiert der Autor auch die Frage, wem oder was ist eine Zeitung verpflichtet, als er die Verantwortlichen des Verlages über die mögliche Veröffentlichung der brisanten Informationen diskutieren lässt. Für mich war das ernüchternd. Der Extrapunkt, der meine Lesefreude zusätzlich befeuert hat, war die Person Adam Rycart , der große Ähnlichkeit zu Trump aufweist. Die Darstellung durch den Autor war so überzeugend, dass ist sie als mögliche Erklärung für einige Absonderheiten für nachvollziehbar halte, obwohl es natürlich reine Fiktion ist.
Das Buch liest sich packend bis zur letzten Seite und war sprachlich ein echtes Vergnügen. Das Ende ist für mich realistisch, hinterlässt aber bei mir ein Gefühl der Enttäuschung.
Ein komplexer Verschwörungsthriller mit politischen Anklängen
Buchmeinung zu Achim Zons – »Von Schafen und Wölfen«
»Von Schafen und Wölfen« ist ein Kriminalroman von Achim Zons, der 2025 bei C.H.Beck erschienen ist.
Zum Autor:
Achim Zons studierte Jura, Politik, Geschichte und Philosophie in Heidelberg und München. Nach Examina und Promotion blieb er zunächst als Dozent an der Universität, bevor er dann mehr als dreißig Jahre als Redakteur für die Süddeutsche Zeitung schrieb. Er arbeitet heute als Drehbuchautor und lebt in München.
Zum Inhalt:
Das Buch beginnt wie ein klassischer Verschwörungsthriller mit der Planung des Sturms auf das Capitol in Washington und einem Auftragsmord in Bayern. Parallel werden der Deutschen Allgemeinen Zeitung brisante Informationen über den Ex-Präsidenten der Vereinigten Staaten angeboten.
Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich von Beginn an gefesselt mit einer komplexen Handlung und einem hohen Spannungslevel. Es gibt reichlich Personal, von denen kaum einer mit offenen Karten spielt. Nahezu jede Figur verfolgt dazu eigene Interessen, die meist lange im Verborgenen bleiben. Die Geschichte wird aus diversen Perspektiven erzählt und der Leser hat mehr Informationen als die handelnden Figuren. Es gibt einige Erzählstränge, die wenig miteinander zu tun zu haben scheinen. Stück für Stück werden Zusammenhänge deutlich und ein düsteres Gesamtbild nimmt Gestalt an. Eine wichtige Funktion kommt einer geheimnisvollen Organisation zu, die mit fortschrittlicher Technik Daten und Videos aller Art auswertet. In den Mittelpunkt rückt eine junge Journalistin, die unerschrocken recherchiert und auch noch mit Beziehungsproblemen zu kämpfen hat. Dann spitzen sich die Dinge zu und es kommt zu einem finalen Showdown, bei dem alle Fragen beantwortet werden.
Das Erzähltempo ist meist hoch und die Sprache nüchtern, aber auch mitnehmend. Actionszenen spielen kaum eine Rolle, aber dies tut der Spannung keinen Abbruch. Der Erzählstil fordert zum Mitdenken und Miträtseln auf, aber auch das Mitfiebern kommt nicht zu kurz. Ich habe mich prächtig unterhalten und die Geschichte genossen.
Fazit:
Mich hat dieser Verschwörungsthriller mit politischen Anklängen ausgezeichnet unterhalten. Deshalb bewerte ich ihn mit fünf von fünf Sternen (95 von 100 Punkten) und spreche eine Leseempfehlung aus.
Brisant, hochaktuell und spannend
Die Redaktion einer deutschen Zeitung erhält eine äußerst brisante Information über den erst kürzlich nicht erneut gewählten usamerikanischen Präsidenten. Doch soll man diese wirklich veröffentlichen? Immerhin steht man kurz vor einer Fusion mit einem usamerikanischen Konzern, die vielleicht daran scheitern könnte.
Dies ist bereits der dritte Roman um den Journalisten David Jakubowicz, für mich allerdings der erste, mir war vor dem Lesen gar nicht klar, dass es sich um eine Reihe handelt. Man kann diesen Roman gut ohne Vorkenntnisse lesen, doch die vereinzelten Erinnerungen an frühere Ereignisse machen mich neugierig auf die Vorgängerbände.
David gefällt mir gut, er ist sympathisch, und lässt sich nicht gerne manipulieren. Von den Ereignissen, die hier geschehen, ist er auch stark persönlich betroffen. Zunächst ist man bei der Redaktionskonferenz dabei, bei der die bereits erwähnte Entscheidung getroffen werden soll, dann erfährt man nach und nach, wie es überhaupt so weit kam. Im Laufe der Erzählung gibt es ein paar Wendungen, die ich nicht habe kommen sehen, anderes konnte ich dagegen ahnen.
Von der Vielzahl der Charaktere war ich zunächst ein bisschen erschlagen, doch nach und nach klärt sich das. Es gibt neben David ein paar andere wichtige Charaktere, teilweise wird aus deren Perspektiven erzählt wird. Nicht jede:r von ihnen ist mir sympathisch, aber interessant sind die meisten. Insgesamt verlangt der Roman schon eine gewisse Aufmerksamkeit, auch wegen der nach und nach aufgedeckten Erkenntnisse.
Das Thema des Romans ist hochaktuell und für sich schon sehr brisant. Tatsächlich stattgefundene Ereignisse spielen hier zudem eine wichtige Rolle, allen voran der Sturm auf das Kapitol am 06.01.2021. Ich finde die Verknüpfung der realen Ereignisse mit dem fiktiven Geschehen sehr interessant und spannend. Spannend ist auch der gesamte Roman, der für mich schnell zum Pageturner wurde. Hin und wieder gibt es für mich kleine Irritationen, am Ende habe ich ihn aber zufrieden zugeklappt.
Spannend, aktuell, brisant, der Roman war für mich ein Pageturner, der aber auch Aufmerksamkeit beim Lesen erfordert.