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Die Schanze
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Erscheinungsdatum:
Preis:
Beschreibung:
Hohe Berge, tiefe Abgründe. Hier lauert das Böse. Es wird DICH finden.
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals.
Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat?
Das neue Thriller-Phänomen. Bereit für Lars Menz?
Späte Rache
Gleich nach dem Abitur hat Ellen Roth ihre Heimat verlassen – jetzt kehrt sie als Ärztin zurück, um die Praxis des alten Hausarztes zu übernehmen. Nachdem ihr Freund Christoph sie verlassen hatte wollte sie nicht länger in Hamburg bleiben, und so entschloss sie sich auf Drängen ihrer Schwester Saskia an den Ort zurückzukehren, den sie nach einem schrecklichen Ereignis nie wieder betreten wollte. Wohl keine gute Idee, denn sofort nach ihrer Ankunft überfallen sie wieder die alten Ängste. Als sie dann auf ihrer ersten Joggingrunde einen Mann oben an der Skischanze hängen sieht, der ihr von früher gut bekannt ist, kommen die alten Albträume mit aller Macht zurück. Was war damals geschehen? Warum erhielt sie nach dem Vorfall von niemandem Unterstützung, nicht mal von ihrem Vater? Mit Hilfe von Merab, des Reporters der örtlichen Tageszeitung, begibt sich Ellen auf Spurensuche, an der sich auch der ehemalige Polizist Haußer mit seinem Hund Connor beteiligt. Kann sie den beiden Männern trauen, die offensichtlich ihre eigenen Ziele verfolgen. Für Merat könnte die Story ein Aufstieg in seiner Karriere bedeuten und auch Hauser hat damals als Polizist nicht immer gesetzestreu gehandelt. Dann wird plötzlich ein weiterer Mann vermisst …
Lars Menz, geb. 1972 in Bremen, studierte Geografie, Stadtplanung und Politik und arbeitet als Journalist. Bisher veröffentlichte er einen Roman und mehrere Kurzgeschichten, für die er beim Schreibwettbewerb des Literaturhauses Zürich ausgezeichnet wurde. Mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern lebt er in Hamburg.
„Die Schanze“ (2025, Ullstein Verlag) ist der erste Thriller des Autors. Er schildert eindringlich die Nachwirkungen einer Tat, die vor vielen Jahren geschah und beginnt mit einem grausamen Mord, der sofort an das damalige Geschehen erinnert. Es beginnt zunächst recht harmlos mit Ellens Heimkehr, doch bald schon steigt die Spannung. Was ist damals geschehen und hängt der aktuelle Mord mit Ellen zusammen? Rächt sie sich selbst oder jemand anders? Man stellt Vermutungen über das damalige Geschehen an und rätselt über die Zusammenhänge. Warum wird Ellen immer wieder von Panikattacken heimgesucht und warum geht ihr der Mord so nahe? Ist sie vielleicht das nächste Opfer?
Die Grundidee des Thrillers ist gut, die Ausführung jedoch hat einige Schwächen. Die Beschreibung der Morde ist sehr drastisch und artet zeitweise in ein blutrünstiges Gemetzel aus. Das Geschehen ist oft etwas unglaubwürdig und die Protagonistin Ellen sehr unsympathisch. Eine Ärztin, die jahrelang in einem Hamburger Krankenhaus tätig war, ritzt sich, kann nicht schlafen und ist nahe am Selbstmord wegen eines (zugegeben schlimmen) Vorfalls, der Jahrzehnte zurückliegt? Außerdem nerven die ständigen Andeutungen des Geschehens von früher ohne die Angelegenheit beim Namen zu nennen, obwohl man als geübter Krimi- bzw. Thrillerleser die Antwort bereits zu kennen glaubt. Es gibt zwar einige unvermutete Wendungen und ein überaus theatralisches Ende, dennoch konnte mich das Buch nicht ganz überzeugen.
Fazit: Eine Geschichte voll Brutalität, blutigem Gemetzel, Gewalt und Panik – kann man lesen, muss man aber nicht!
Die Vergangenheit drängt mehr und mehr an die Oberfläche
„Da hing er. Ein Mahnmal am Himmel…“ Der Prolog lässt mich mit einem Gefühl zurück, das von Entsetzen und Ekel bis hin zur Ratlosigkeit besteht und noch so einige Abstufungen dazwischen enthält.
Einige Stunden zuvor packt Ellen Roth ihre Koffer, um zurückzukehren. Zurück in den Süden unserer Republik, zurück in ihre alte Heimat, die sie vor vielen Jahren verlassen hat. Sie übernimmt eine Hausarztpraxis, die – so wird ihr bei ihrer Ankunft sofort klar – ziemlich heruntergekommen ist. Sie joggt erst mal ne Runde, trifft auf eine Gruppe von Männern, die ihr ein Fernglas reichen. Was sie sieht, lässt alles wieder hochkommen, sie übergibt sich – was hat sie dermaßen aus der Fassung gebracht?
Alles ist ein wenig seltsam hier. Doktor Schwarz, von dem sie die Praxis übernimmt, glänzt mit Abwesenheit, trotzdem sie einen Übergabe-Termin vereinbart hatten. Überhaupt herrscht eine düstere Grundstimmung vor, was durch die winterlichen Verhältnisse noch verstärkt wird. Ellen scheint eine gute Ärztin zu sein, auch meine ich schon, dass sie eine starke Persönlichkeit wäre, auch wenn dann doch so einiges dagegen spricht und ihre verletzliche Seite immer wieder durchschimmert. Ich bin gespannt, will sie und ihre Beweggründe näher kennenlernen.
„Seit er tot ist, musste ich viel an damals denken. Mich quält noch immer mein schlechtes Gewissen…“ Wessen Gedanken dies sind, ist nicht auszumachen. Diese Andeutungen, dass früher etwas geschehen sein muss, ziehen sich konsequent durchs Buch. Die Rückblicke kommen abrupt, sie verschwimmen mit dem heutigen Geschehen. Mehr noch – die Zeitebenen vermischen sich während eines Satzes, was gerade anfangs sehr irritierend ist. Es dauert schon ne Weile, bis mir dieser Schreibstil geläufig ist.
Was damals geschehen ist, wie Ellen hier involviert war, lässt sich schon erahnen, wenngleich es lange dauert, bis dies wirklich angesprochen wird. Es gibt einen weiteren Toten und wie schon die Beschreibung zum Buch verrät, hat Ellen ein starkes Motiv. Von ihrer Familie sind noch ihre Schwester samt Ehemann und Kind sowie ihr Vater übrig und auch die Dorfbewohner kommen so nach und nach zum Vorschein. Keiner scheint sympathisch zu sein, alle könnten mit der bis jetzt vertuschten Vergangenheit zu tun zu haben. Eiskalt ist nicht nur die Witterung, eiskalt und unbarmherzig sind auch so manche Personen, eine davon scheint auf Rache zu sinnen.
Eine Lawine war es nicht unbedingt, die mich mitgerissen hat. Unterhaltsam war „Die Schanze“ aber doch. Lange hatte ich eine andere Person im Auge und war dann doch überrascht, wer denn so konsequent mit der Vergangenheit abrechnet.
Die Schanze
Zum Inhalt
Hohe Berge, tiefe Abgründe. Hier lauert das Böse. Es wird dich finden.
Ein nächtliches Dorf, nur die beleuchtete Skischanze ragt empor. Mit einem elektrischen Viehtreiber wird ein Mann zur Schanze getrieben. Am höchsten Punkt stößt ihn sein Peiniger hinab – ein Seil um den Hals.
Als Ellen den Toten an der Schanze hängen sieht, erstarrt sie in Panik. Sie kennt das Opfer. Erst vor kurzem ist sie in den Ort ihrer Kindheit am Rande der Alpen zurückgekehrt. Ein schreckliches Verbrechen zwang Ellen vor vielen Jahren zur Flucht. Der grausame Fund reißt die alte Wunde wieder auf. Ist es Zufall, dass der Mord ausgerechnet jetzt geschieht? Wie lange dauert es, bis jemand erkennt, dass Ellen das stärkste Motiv hat?
Meine Meinung:
Der Einstieg ins Buch viel mir leicht, auch wenn ich zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte. Dies legte sich schnell und so begab ich mich also auf die Reise mit Ellen in ihr Heimatdorf und ihre Vergangenheit. Man wusste von Anfang an das Ellen ein Geheimnis mit sich trägt, aber erst nach und nach wurde es enthüllt. Die Charaktere waren alle sehr verschwiegen, wie es aber auch in einem Dorf üblich ist. Die Atmosphäre war das ganze Buch über düster, was mir gut gefallen hat und dem Buch somit nochmals ein bisschen mehr Spannung einhauchte. Es war zu keinem Zeitpunkt langweilig, auch wenn Ellen ein bisschen anstrengend war. Das Ende war für mich nicht ganz überraschend dennoch schlüssig und passend. Ein guter Thriller, der durch seine Atmosphäre punktet.
Das Dorf der Schuldigen
Das Hörbuch:
Der Sprecher Florens Schmidt hat eine angenehme Stimme die die verschiedenen Protagonisten gut unterstützt. Er erzählt nuanchenreich und spannend und kann die Handlung gut vermitteln.
Das Buch:
Ein Dorf im Winter. Eines Tages wird an der Skischanze eine Leiche gefunden. Sie hängt dort über dem Abgrund. Das Verbrechen erschüttert die Bewohner. Und bei der neuen Ärztin Ellen werden alte, tiefe Wunden aufgerissen. Überstürzt hat sie damals ihr Heimatdorf verlassen. Jetzt holt die schreckliche Vergangenheit sie wieder ein.
Spannend, abgründig aber auch teils übertrieben wird dieser Thriller erzählt. Ich kann auch nicht alle Handlungen der Protagonisten nachvollziehen. Z.B.: Warum kehrt die Ärztin ausgerechnet dorthin zurück, wo sie so ein schreckliches Erlebnis hatte? Aber trotzdem lässt sich die Geschichte gut lesen und bringt auch einige Überraschungen zu Tage.
Unterhaltsam, aber auch ein wenig vorhersehbar
Die junge Ärztin Ellen Roth bricht ihre Zelte in Hamburg ab und kehrt zurück in ihre alte bayrische Heimat. Dort übernimmt sie die vakante Arztpraxis im Ort. Trotz einer verhängnisvollen und traumatischen Vergangenheit zieht es sie zurück zu Vater und Schwester.
Doch gleich am ersten Abend wird ein Toter an der Schanze gefunden, dessen Identität Ellen sogleich wieder zurück in ihre alptraumhafte Vergangenheit katapultiert. Der ersehnte Schritt in eine neue Zukunft scheint weit entfernt, doch Ellen beschließt zu kämpfen.
Der Debüt-Thriller „Die Schanze“ von Autor Lars Menz, fällt sofort durch sein cooles und auffallendes Cover ins Auge. Ein schockierender Blick in die bodenlose Tiefe einer Skisprungschanze lässt den Puls steigen und auch der Plot machte mich neugierig auf den Inhalt.
Der Schreibstil ist flüssig und die Handlung kurzweilig zu lesen, allerdings war für mich recht vorhersehbar, wohin sich die Geschichte im nächsten Moment entwickeln wird. Meine Ahnung wurde dann zumeist bestätigt, daher hätte ich mir manche Szenen etwas subtiler gewünscht, mit mehr Überraschungsmomenten. Die Stimmung im Ort wirkt auf mich äußerst düster und deprimierend, ein Schaudern ist auf alle Fälle geboten. Die Charaktere sind clever ausgewählt, wirken allesamt recht suspekt und verdächtig. Auch Hauptprotagonistin Ellen, ist nicht recht greifbar und schwer einzuschätzen, das machte sie mir nicht gerade sympathisch, aber ich schätze mal, das soll die Intension dahinter sein.
Mein Fazit:
Insgesamt ein wirklich unterhaltsamer Kriminalfall für zwischendurch. Es fehlten mir zwar noch ein klein wenig Zündstoff und ein paar Spannungsmomente zum Thriller, doch für ein Debüt finde ich die Geschichte recht gut gelungen.