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Der Schatten des Bösen

Der erste Fall für Florence Lovelady. Thriller
Buch
Taschenbuch, 560 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3442488737

ISBN-13: 

9783442488735

Auflage: 

1 (15.04.2019)

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 288.423
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442488737

Beschreibung: 

Anlässlich der Beerdigung des ehemaligen Sargtischlers und Mörders Larry Glassbrook kehrt die Polizistin Florence Lovelady mit ihrem Sohn Ben zurück nach Lancashire - in die Stadt des spektakulären Falls, der einst ihre Karriere begründete.

1969 wurden dort mehrere Jugendliche vermisst. Es stellte sich heraus, dass sie entführt und in Särgen lebendig begraben worden waren. Florence gelang es, Grassbrook dieser grausamen Taten zu überführen und ihn lebenslang hinter Gitter zu bringen.

Doch kaum ist der vermeintliche Mörder von damals selbst unter der Erde, mehren sich die Zeichen, dass der Schatten des Bösen weiter reichen könnte als vermutet ...

Kriminetz-Rezensionen

Wenn es jemanden trotz Sonnenscheins fröstelt…

1999
»Der Schatten des Bösen« ist in zwei Erzählstränge geteilt. Der eine Strang handelt in der Gegenwart des Jahres 1999 und ist auch der Einstieg in die Geschichte, da hier die Beerdigung von Larry Glassbrook stattfindet. Gemeinsam mit Florence Lovelady nehmen wir an dieser teil und werden Zeugen der eher unschönen Art, wie sich seine ehemaligen Nachbarn verabschieden.

1969
Der andere Handlungsstrang läuft in der Vergangenheit ab, im Sommer 1969. Florence führt mich als Leser durch ihre Besuche der Orte, an die sie sich aus dieser Zeit noch erinnert, in die Vergangenheit. Dabei schafft es Sharon Bolton eine geheimnisvolle, düstere und ziemlich unterkühlte Atmosphäre heraufzubeschwören, so dass ich am liebsten nach meiner Strickjacke gegriffen hätte.

Klaustrophobisch
In diesen Rückblenden erfahre ich mehr von den grausamen Verbrechen, die Grundlage dieses Buches sind. Aber ich erfahre auch, wie sich die jeweiligen Opfer gefühlt haben, als sie in der Enge des Sarges aufgewacht sind und begriffen haben, dass sie lebendig begraben sind. Zu der ohnehin schon ziemlich gruseligen Atmosphäre kommt da noch ein sehr bedrückendes, klaustrophobisches Gefühl hinzu.

Alltag
Ich erfahre aber genauso, wie es einer Polizistin – der ersten Polizistin damals in Lancashire – auf ihrer Dienststelle ergangen ist. Der alltägliche Sexismus dieser Zeit wird noch einmal sehr deutlich und sie muss sich dreimal mehr anstrengen, um überhaupt gehört zu werden. Dass sie es ist, die den Fall letztendlich löst, gefällt nicht jedem. Aber zum Glück hat sie hartnäckig darauf bestanden, dass ihre Theorien genauso geprüft wurden, wie die ihrer männlichen Kollegen.

Ruhig
All das wird sehr ruhig und eher langsam erzählt. Sharon Bolton legt eindeutig mehr Wert auf psychologische Spannung und eine allgemein unheimliche Atmosphäre. Action, Verfolgungsjagden und blutige Schießereien sucht man hier vergebens. Aber genau diese ruhige Erzählweise vertieft meiner Meinung nach das ungute, gruselige Gefühl, das sich während des Lesens mehr und mehr einschleicht. Ich konnte jedenfalls gar nicht anders, als Seite um Seite beinahe atemlos zu verschlingen.

Lösung
In der Gegenwart des Jahres 1999 überschlagen sich dann nach dem ausgiebigen Ausflug in die Vergangenheit die Ereignisse. Hier wird es dann ein bisschen übernatürlich – aber nicht zu sehr. Es gibt etliche falsche Fährten, einige ziemlich schräge Typen und die Atmosphäre bleibt auch hier kalt, düster und unheimlich. Die Lösung am Ende ist dann tatsächlich sehr überraschend und birgt ein bisschen die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Florence Lovelady.

Mein Fazit
Der Schatten des Bösen hat mich gleichermaßen beeindruckt und begeistert. Atmosphärisch, geheimnisvoll und ziemlich böse hat mich die Spannung bis zur letzten Seite fest im Griff gehabt. Die Vorgeschichte dazu, »Der Meister des Todes«, gibt es übrigens als Kurzgeschichte im kostenlosen Ebook zum Download.