Die Schatten von Cambridge
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Winter, 1940. Schnee fällt. Inspector Eden Brooke streift wie so oft durch das nächtliche Cambridge.
Die friedliche Ruhe wird jäh durch Hilferufe unterbrochen: In einem Sack verstaut, wurde ein kleiner Junge in den eiskalten Fluss geworfen. Brooke tut alles, um ihn zu retten – vergeblich. Brookes Ermittlungen ergeben, dass es sich bei dem Jungen um ein vermisstes Kind Irisch-Katholischen Glaubens handeln muss.
Als eine Bombe in einer Fabrik explodiert und am Tatort ein Irisch-Republikanischer Slogan gefunden wird, vermutet der Inspector einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen. Während er dem Mörder immer näher kommt, stößt Brooke auf ein dunkles Geheimnis, das der tote Junge hütete …
Sehr düsterer Krimi
Bei diesem Buch handelt es sich um einen sehr düsteren Krimi. Die Handlungen erfolgen oft nachts, es gibt kein Licht, da wegen der Verdunklung alles dichtgemacht ist. Es ist Winter, eisige Kälte und es schneit fast ununterbrochen. Es ist das Jahr 1940 und in der Welt herrscht Krieg.
Detective Inspektor Brooke wird von einem Nachtwächter benachrichtigt, dass auf dem Fluss ein Sack schwimmt, aus dem eine Kinderhand ragt. Brooke und sein Team machen sich sofort auf den Weg, doch dem Kind kann nicht mehr geholfen werden.
In derselben Nacht geht in einer Fabrik eine Bombe hoch, es gibt einen Hinweis auf die IRA. Auch der tote Junge stammt aus einer katholischen irischen Familie. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit den beiden Fällen?
Dann geschieht ein weiterer Mord, während Brooke auf Hochtouren ermittelt. Der tote Junge sollte in einem Internat unterkommen. Aber was haben der Priester dort und auch der Lehrer zu verheimlichen? Auch der Hausmeister scheint mir um einiges zu hilfsbereit zu sein. Und warum verhält sich die Mutter des Jungen so auffällig?
Als dann auch noch ein Attentat auf den Thronfolger verübt werden soll, ist Brooke hoch sensibilisiert.
Hier werden sehr viele verschiedene Geschehnisse mit vielen Handlungssträngen miteinander verwickelt, was das Lesen schon sehr schwer macht und man sich voll konzentrieren muss. Dabei gehen einige Erklärungen ins Langatmige und man möchte doch wissen, wie der Krimi an sich weitergeht.
Was an dem Buch aber positiv zu bewerten ist, ist der Umstand, dass auch auf das Privatleben von Brook eingegangen wird. Er ist Kriegsveteran aus dem Ersten Weltkrieg, hat sich dabei seine Augen verletzt und muss je nach Lichteinfall und -strahlung verschiedenfarbige Gläser tragen. Außerdem leidet er seit dem Krieg an Schlaflosigkeit, weshalb er gerne nachts durch die Straßen von Cambridge streicht.
Die Schrift des Buches hat eine angenehme Größe, jedoch haben wir hier viel zu viele Fakten gehabt, die zu beachten waren. Der Mord in dem kleinen Jungen trat dabei etwas in den Hintergrund. Das Cover ist aber sehr gut aufgemacht. Es zeigt einen Jungen, der über eine Brücke flüchtet.
Eiskalte Winternächte
In einer kalten Winternacht sieht Inspektor Brooke einen Körper den Fluss hinuntertreiben. Ein Arm ragt aus dem Sack und macht deutlich, dass es sich um einen Jungen handelt Brooke versucht alles um dem Körper zu folgen. Doch es ist zu dunkel und auch zu Hilfe geholte Kollegen können den Sack nicht mehr entdecken. Als sie den Sack finden wird die Vermutung zur Wirklichkeit. Sie finden einen toten Jungen. Brooks und seine Kollegen machen sich an die Identifikation des Jungen und die Spur führt zur Abbey. Hier wird klar, wer der Junge war, doch das Motiv bleibt im Dunkeln. Doch dieser Fall ist nicht der Einzige. Brooks wird Zeuge, wie eine Bombe hochgeht und er ist in Sorge, ob es weitere Anschläge gibt, da der Besuch des Thronfolgers ansteht Die Bombe wird der IRA zugeordnet und das Macht Brooks große Sorgen, da auch die Kirche St Abbys irisch geführt wird. Brooks und seine Kollegen sind auf der Hut, doch wie wird es weitergehen?
Die Schatten von Cambridge von Jim Kelly ist ein sehr dicht erzählter Krimi, der im zweiten Weltkrieg in Cambridge spielt. Anhand des Mordes an einem Kind wird der Konflikt zwischen der irischen IRA und den Engländern dargestellt. Außerdem werden die Wege des Terrors aufgezeigt und die begrenzten Möglichkeiten der Polizei. Im Mittelpunkt dieses Krimis steht Inspektor Brooke, an dem die ganze Last dieser Aufklärung liegt. Aber nicht nur der Polizist steht hier im Mittelpunkt, sondern auch die Person des Inspektors wird erzählt. So erfährt der Leser, dass Brooke eine ausgeprägte Insomnie hat, die mit einem Schlafdefizit in der Nacht und Schlafphasen am Tag einhergeht. Auch die Situation um seine schwangere Tochter und deren Mann, der auf einem U-Boot dient, wird thematisiert. Sehr beeindruckend fand ich die historische Einordnung des irisch-englischen Konflikts in diesen Krimi, der ihm auch diese gewisse dicht gegeben hat. Dieses Verhältnis ist an sich schon spannend und hat mich sehr interessiert. Gut dadurch wird der Lesefluss etwas beeinträchtigt, war für mich aber nicht störend. Ganz im Gegenteil hat mich diese Einordnung von Anfang an interessiert und auch die Darstellung der Verflechtung innerhalb der Bevölkerung, war sehr interessant. Der Spannungsbogen hat mir auch sehr gut gefallen, besonders, dass er zum Ende hin sehr schnell in den Höhepunkt mündete und auch noch mal die persönlichen Emotionen von Brooke thematisierte.
Alles in allem fand ich diesen historischen Krimi sehr interessant und spannend und hat mich gut unterhalten. Wer an Historischem interessiert ist, das auch noch in eine Krimihandlung eingebunden ist, der ist bei diesem Buch von Jim Kelly gut aufgehoben.
Es war leider nicht meine Geschichte
DIe Leseprobe klang vielversprechend und spannend. Doch die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen.
Im Winter 1940 wird in Cambridge ein Junge in einem Sack in den kalten Fluss geworfen. Inspector Brooke hört seine Hilfeschreie- doch er kann ihn nicht retten. Der Inspector ermittelt. Als in einer Fabrik eine Bombe explodiert vermutet er einen Zusammenhang mit beiden Fällen. Doch es wird ein langer gefährlicher Weg um den Täter zu finden.
Die Geschichte ist ausschweifend erzählt. Viele Nebenstränge die oft verwirrend sind, hemmen den Lesefluss und es fehlt auch etwas an Spannung. Da wäre weniger sicher mehr gewesen. Schade. Es konnte mich leider nicht so begeistern.