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Schattenklamm
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
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Preis:
vom Gmeiner Verlag:
"Grenzüberschreitend Mitten im schönen Allgäu geschieht ein brutaler Mord. Jessica Grothe, eine Hamburger Hauptkommissarin, die gerade in die Gegend gezogen ist, gerät unfreiwillig in die Ermittlungen des Kemptener Hauptkommissars Florian Forster. Er vermutet eine Verbindung zu einem Verbrechen in der Hansestadt. Viel zu spät erkennt Jessica die lauernde Gefahr, in der sie und ihre Familie schweben. Als auch noch Hauptkommissar Forster spurlos verschwindet, beginnt für Jessica ein Wettlauf um Leben und Tod. "
Ein nicht ganz so harmloser Regionalkrimi - endlich!
Ein Erstlingswerk, das mich in der Sparte "Regionalkrimi" seit Langem wieder einmal umgehauen hat.
Das liegt zum einen daran, dass die Autorin nicht die Standart-Heimatkrimi-Klischees wie "Lederhose vs. Großstadt" bedient, sondern auch daran, dass die Geschichte geschickt mit Vor- und Rückblenden zwischen Hamburg und dem vermeintlich idyllisch ruhigen Allgäu - quasi "interregional" - spielt.
Dabei erkennt man, dass die Autorin - offensichtlich autobiographisch bedingt - durchaus weiß, in welche kulturellen Fettnäpfchen man zwischen Elbe und Alpenpanorama treten kann.
Doch dies ist nur der Rahmen für einen Plot, der, gespickt mit falschen Fährten für den Leser, gelegentlich durchaus ein Wenig in Richtung Thriller schielt und somit nochmals den vom Verlag sicherlich erwünschten Markt für Heimatkrimis sprengen wird.
Gelegentlich erinnert der Stil von Mia C. Brunner mit seiner Vehemenz und psychologischen Raffinesse, gepaart mit Lokalkolorit und Humor, an die Krimis von Craig Russell, ohne ganz an dessen Blutigkeit heranzureichen. Aber aus diesem Grund stellt "Schattenklamm" durchaus einen ernstzunehmenden Gegenentwurf zu sonst üblichen Heimatkrimis à la Kommisar Kluftinger und Co. dar.
Also ich muss sagen, von einem Erstlingswerk war ich noch nie so begeistert, spannend von der ersten bis zur letzten Seite und...
...ich will mehr davon!!
Hoffentlich erhält die Autorin die Möglichkeit Hauptkommisar Forster auf weitere Fälle anzusetzen.
Verdient hat sie es mit diesem Werk auf jeden Fall.