Teresa hat Sommerferien und ist frisch in Pablo verliebt. Allerdings reist Pablo für 4 Wochen nach Spanien. Da erfährt Teresa, dass ihre Familie Besuch bekommt von Matthias und den Zwillingen Kai und Adrian. In Adrian war Teresa vor 2 Jahren schrecklich verliebt. Nachdem er einen Unfall hatte, sitzt er im Rollstuhl und hat sich nie mehr bei ihr gemeldet. Aufgeregt und gespannt fiebert Teresa dem Treffen mit Kai und Adrian entgegen. Sie ist hin und her gerissen in ihren Gefühlen für die Zwillinge und Pablo. Aber das ist nicht ihr einziges Problem. Teresa schlittert in einen Albtraum rein, den sie nicht für möglich gehalten hätte. Wem kann sie noch trauen?

Ein wunderbares Jugendbuch, in dem es um Liebe, Gefühlschaos und einem schon lange begonnen Albtraum geht.

Die Autorin schaffte es, den Leser atmosphärisch in die Geschichte zu ziehen. Geht es um Tessa und Pablo, dann ist die Atmosphäre fröhlich, voller Sehnsucht und rosa Wolken, sobald es um die Zwillinge geht, wird die Atmosphäre geheimnisvoller, düsterer und bedrohlich.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. In null Komma nichts hatte ich es durch gelesen. Es hat mich sehr gefesselt und außerdem wollte ich wissen, was hinter Teresas Gefühl steckt, dass die Zwillinge nicht die sind für die sie sich ausgeben.

Am Ende spitzte sich die Spannung und die Geschehnisse noch mal deutlich zu. Allerdings empfand ich es als zu viel Verwicklungen auf den letzten spannenden Seiten. Da hätte auch ein bisschen weniger gereicht, um die Geschichte zu einem runden Abschluss zu führen.

Nebenbei werden in der Geschichte Themen angesprochen wie Astronomie und Behinderung. Das hat mich persönlich sehr angesprochen, weil mein ältester Sohn selber ein Teleskop hat und wir auch schon oft Sterne beobachtet haben. Ich konnte mir die Szenen im Sternenpark Gülpe sehr gut vorstellen. Auch die Gefahr der Sonnenbeobachtung war mir nicht unbekannt. Mein anderer Sohn sitzt im Rollstuhl. Viele Szenen die Adrian im Rollstuhl betreffen, kennen wir auch, z.B. als im Obergeschoss sich die Schlafkojen angesehen wurde (Seite 38). Die Autorin hat meiner Meinung gut recherchiert was diese Themen angeht.

Ich kann dem Buch „Schattenzwilling“ von Katrin Bongard meine Leseempfehlung geben!