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Die Schlangentrommel
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Seine Bewegungen wurden immer schneller, immer ekstatischer. Er schlug die Trommel wie im Rausch, immer lauter, bis sich der Rhythmus herausgebildet hatte. Und dann folgte der tödliche Hieb. Rache. Das Jahr der Schlange. Eine Jagd auf Leben und Tod. Die Sühne für eine längst vergessene Schuld abseits der Killing Fields.
Tillman Halls ungewöhnlichster Fall, bei dem ihn Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner von einer ganz anderen Seite kennenlernt.
Spannende Verfolgungsjagd, die den Leser atemlos macht
Als ich den Titel las und das Cover sah, dachte ich zuerst, nanu, der Autor wechselt das Genre und driftet ab in die Voodoo-Szene. Aber weit gefehlt, hier erwartet uns wieder ein „echter“ Börgdahl, mit Spannung, vielen Handlungssträngen, einem politischen Hintergrund und einer Verfolgungsjagd quer durch Europa, die so gekonnt in Szene gesetzt ist, dass man froh ist, wenn man sich zwischendurch ab und an mal eine Atempause zu gönnen kann.
Rin Mura, die Hauptperson um die sich alles dreht, war einer der führenden Männer in der Organisation Pol Pot, der roten Khmer in Kambodscha. Nach einer spektakulären Flucht lebt er unbehelligt jahrelang in Stockholm bis er von seinen Verfolgern aufgespürt wird, die ihn für seine Verbrechen aus dieser Zeit zur Verantwortung ziehen wollen. Aber nicht nur diese Männer sind ihm auf der Spur, sondern auch verschiedene Geheimdienste, speziell die der USA, und jede dieser Organisationen verfolgt ihre eigenen Ziele, auch um die eigene Beteiligung an den schmutzigen und grausamen Geschehnissen zu vertuschen. Denn Rin Mura hat sich entschlossen, brisante Informationen zu verkaufen.
Es handelt sich nur um 2 Tage, in welchen sich das ganze Geschehen abspielt – aber wow, was für 2 Tage. Voller Dramatik, Spannung und Action. Und jeder Menge Toten. Selten so viele Leichen in einem Krimi gelesen.
Als Leser muss man konzentriert sein, um der Geschichte zu folgen, welche Tillmann Halls in Rückblenden seinem Freund Bruckner in einem vornehmen Hamburger Café erzählt. Die vielen Personen, die in die Geschichte involviert sind, die vielen verschiedenen Handlungsstränge und viele Zufälle machen es dem Leser nicht immer leicht, sich zurecht zu finden. Auch fehlt mir persönlich die Ausarbeitung der Charaktere, alles wird nur leicht angerissen und bleibt relativ konturlos, aber es nimmt definitiv nichts von der Spannung. Auf die sonst übliche Ermittlungsarbeit in Kriminalfällen muss der Leser allerdings verzichten.
Wer also rasante, temporeiche Verfolgungsjagden, schnell wechselnde ungewöhnliche Schauplätze, Spannung, Action und jede Menge Leichen mag, der hat hier sein perfektes Leseerlebnis.
Mir hat dieser Krimi gefallen und mich gut unterhalten. Von mir 4,5 gute Sterne, aufgerundet auf 5 im Hinblick auf Spannung und Action die einem teilweise den Atem rauben.