Schmerzwinter
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Beschreibung von Bücher.de:
In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei – Hände und Füße sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens.
Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stößt auf den zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der auf bestialische Art aus seinen weiblichen Opfern Marionetten zu erschaffen versuchte. Schnell wird Nygård und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth klar, dass sie es nicht mit einem einfachen Trittbrettfahrer zu tun haben. Hier ist ein Schüler am Werk, der seinen Meister übertreffen will – und er hat bereits eine neue Puppe am Faden …
Leider nicht meins
Ein -für mich- neuer Autor ist immer wieder spannend. Fängt er mich mit seiner Art zu Schreiben und seiner Geschichte ein? Wie nah kann er mir seine (Haupt)Charaktere bringen?
Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und die Charaktere sind eigentlich gut beschrieben: Jan der Draufgänger mit Problemen und Anna die Verständnisvolle, aber scheinbar auch mit familiären Problemen. Allerdings unterlässt es der Autor, Angaben zum Alter seiner Charaktere zu machen und das ist nicht gut für‘s Kopfkino. Der Leser kann das Alter nur schätzen. Jan Mitte 40 und Anna Anfang 30?
Was das Buch angeht, so richtet sich der Autor nach dem -für mich leider- übliche Aufbau der Story: Zu Anfang wird auf der einen Seite der Ermittler zum Leichenfund gerufen und seine privaten Probleme angeschnitten und auf der anderen Seite das nächste Opfer beschrieben und damit die Schilderung der nächsten Tat. Das setzt sich auch während des gesamten Buches fort; also alles nach „Schema F“.
Nach der Hälfte des Buches ist aber leider immer noch nichts richtig passiert. Kein Fortschritt in der Ermittlung, keinerlei Spannung und fast nur Schilderungen von Jan‘s Problemen. Dazu kommt noch, dass nach nicht mal 2/3 des Buches der Täter schon feststand und es eigentlich „nur“ darum ging, ihn zu fassen.
Das ist leider nicht das, was ich lesen möchte. Ich möchte mitraten, bestenfalls bis zum Schluss, und ich möchte Spannung in der Geschichte, gefesselt werden und das Buch nicht aus der Hand legen wollen. All des habe ich bei Schmerzwinter leider nicht gefunden.
Tolles Kopfkino
Aaron Sander hat hier einen außergewöhnlichen Thriller abgeliefert, der von der ersten bis zur letzten Seite spannend war.
In Hamburg ist ein Serientäter der besonderen Art unterwegs. Jemand, der aus weiblichen Opfern auf perfide Art Marionetten kreiert und tief in die Abgründe menschlichen Denkens und Handeln blicken lässt.
Ein Fall, der Jan und seiner Partnerin Anna das Äußerste, sowohl ermittlungstaktisch als auch menschlich, abverlangen wird. Mehr möchte ich zum Inhalt gar nicht sagen.
Der Ermittler Jan, ein Typ mit Ecken und Kanten und einer traumatisierten Vergangenheit. Er hat sich und seine Aggressivität nicht im Griff und droht dabei immer sich, das Team und die Ermittlungen zu gefährden.
Anna, eigentlich Polizeipsychologin, wird ihm bei diesem Fall als Partnerin zur Seite gestellt, als Aufpasserin und Ermittlerin.
Aaron Sander hat einen sehr bildhaften Schreibstil, der automatisch ein Kopfkino entstehen lässt. Man fiebert und leidet mit und kann die, teilweise unerträgliche, Spannung förmlich spüren. Er beschreibt einen Täter, der mit einer unglaublichen brutalen und unvorstellbaren Präzision vorgeht.
Durch die wechselnden Erzählperspektiven, erhalten wir Einblicke in die Gedanken der Ermittler, der Opfer und des Täters. Die Gedanken und Gefühle der Opfer bringen den Leser auch an eine Grenze.
Die Handlung bleibt wendungsreich und eine endgültige Lösung bekommt man wirklich erst auf den letzten Seiten. Der Spannungsbogen ist über das ganze Buch hinweg hoch, mal direkt zu spüren, mal als subtiler Hintergrund.
Der Schluss hatte für mich ein paar kleine Schwachstellen. Mir persönlich waren einige Szenen nicht so ganz schlüssig und die Handlung am Ende erschien mir teilweise etwas überhastet.
Aber insgesamt gibt es 4,5 Sterne für einen großartigen Thriller, der von der Grundidee her nicht neu war (z.B. Chris Carter), aber fantastisch umgesetzt. Es würde mich freuen, wenn es eine Fortsetzung gibt.
ein blutig-grausamer Thriller für starke Nerven
Der aus Schweden stammende Hamburger Ermittler Jan Nygård bekommt aufgrund seiner Probleme die Polizeipsychiaterin Anna Wasmuth an seine Seite gestellt; und in ihrem ersten gemeinsamen Fall haben sie den Mord an zwei jungen Frauen aufzuklären, die im Schnee gefunden wurden, mit Ösen an den durchbohrten Händen und implantierte Uhren beim Herzen.
Das erinnert Jan an den langen zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der junge Frauen zu Marionetten gemacht hat - doch der sitzt immer noch im Gefängnis. Ist ein Nachahmer unterwegs? Oder hat der Puppenmacher einen Schüler gefunden?
Meine Meinung:
Der Schreibstil von Aaron Sander ist rasant und schnell, und auch ein konstant hoher Spannungsbogen peitscht einen durch die Geschichte. Man wird sofort ins Geschehen geworfen, indem man live bei der Entführung von Mareike mit dabei ist und was der Täter dann mit ihr anstellt. Gänsehautfeeling pur!
Die Protagonisten Jan und Anna sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht, und genau deshalb ergänzen sie sich so gut. Allerdings ging mir Jan mit seinem Verhalten, dass er einfach immer drauflosprescht und sich nicht an Regeln hält, mit der Zeit auf die Nerven. Doch das musste wohl so sein, denn ansonsten wäre der Fall wohl nicht gelöst worden. Jan hat nämlich auch eine perfekte Kombinationsgabe. Dies, und auch die authentisch dargestellte Polizei- und Ermittlungsarbeit, gefielen mir sehr gut.
Bei den grausamen Quälereien hat der Autor viel Fantasie bewiesen, denn aus jungen Frauen Marionetten zu machen, sie an den Körper geschraubte Ösen aufzuhängen und ihnen auch eine Uhr zu implantieren, ist einfach nur unheimlich. Die Taten sind brutal und gruselig, und der Autor hat es (leider ;) geschafft, dass man alles genau vor Augen hat, auch die Umgebung des winterlichen Hamburgs und man spürt die Eiseskälte beim Lesen.
Den Täter hat man meiner Meinung nach schon relativ früh kennengelernt und hat sich dann gedacht: war das schon alles? Was kommt jetzt noch? Doch der Autor kann mit einer gelungenen Wendung überraschen.
Der Showdown ist rasant, mir ging es jedoch teilweise zu schnell und daher waren auch einiges für mich unlogisch und nicht nachvollziehbar. Die Auflösung gefiel mir gut, die genauen Details sind mir selbst erst kurz vor Schluss klar geworden.
Ich fand nicht alles in der Story wirklich authentisch, trotzdem wurde ich großartig unterhalten und freue mich auf eine Fortsetzung.
Fazit:
Ein brutaler Thriller mit hohem Tempo im eiskalten Hamburg. Überraschende Auflösung; durch die Schnelligkeit waren einige Dinge für mich nicht ganz nachvollziehbar; und Jan ging mir manchmal echt auf die Neven ;) Dennoch spannend von der ersten bis zur letzten Seite!
Temporeicher Thriller mit Gruselfaktor
In Hamburg werden zwei Frauenleichen gefunden, sie wurden auf brutalste Weise hergerichtet. Hände und Füße wurden durchbohrt und statt eines Herzens tragen beide eine altmodische Taschenuhr. Dem aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygard fallen Parallelen zu einem alten Fall auf, bei dem der Täter seine Opfer zu Marionetten „umgebaut“ hat. Für Jan und seine neue Partnerin Anna drängt die Zeit, denn schon bald wird das nächste Opfer gefunden.
Der Autor hat eine sehr bi8ldliche und überaus packende Schreibweise. Eine spannende Szene folgt der nächsten, sodass der Nervenkitzel kein Ende nahm und mich regelrecht durch die Handlung fliegen ließ.
Aaron Sander hat mit seinen beiden Hauptprotagonisten Jan und Anna zwei sowohl interessante als auch total gegensätzliche Charaktere geschaffen. Der schwedische Ermittler kämpft noch immer mit einem tragischen Fall bei dem seine Ehefrau getötet wurde. Dies kann er nicht verarbeiten und driftet deshalb oft in Aggressivität ab. Deshalb wird ihm die neue Polizeipsychologin Anna Wasmuth zur Seite gestellt, die ihn wieder „auf den Teppich zurückholen“ soll. Ich hoffe auf weitere Fälle für die beiden.
Die eingestreuten Kapitel aus Sicht der entführten Mareike, ließen den Leser an ihren Qualen teilhaben. Dieser Thriller ist von Anfang an Gänsehaut pur. Zum Ende folgt ein Showdown, bei dem mir beim Lesen die Luft wegblieb, und doch gelingt dem Autor noch eine gelungene Wendung obendrauf. Allerdings waren manche Situationen doch etwas unrealistisch, deshalb „nur“ 4,5 Sterne von mir.
Der Marionettenspieler
Zwei tote Frauen beschäftigen die Polizei in Berlin. Doch der Ermittler Jan Nygard hat andere Probleme. Er leidet seit dem Tod seiner Frau unter Gewaltausbrüchen. Auch zu seiner Tochter hat er kein gutes Verhältnis. Sein Chef schickt ihn zu einer Psychologin, zu der er auch widerwillig. Anna ist neu und will Jan auch helfen, doch der hat keine Zeit wegen der unaufgeklärten Morde. Deshalb stellt Jans Chef Anna an Jans Seite, um ihn zu unterstützen. Doch auch mithilfe von Anna findet die Polizei keine Hinweise auf den Mörder. Die Morde sind vergleichbar einer früheren Serie, doch der Mörder sitzt hinter Gittern. Der Marionettenspieler bereitet weiterhin seine Opfer vor und nur langsam kommt die Polizei dem Täter auf die Spur.
Schmerzwinter von Aaron Sander ist ein Thriller, der spannendes und psychologisches Spiel zwischen einem Mörder und der Polizei beschreibt. Der Autor beschreibt die Morde sehr detailliert und auch die Taten werden sehr ausführlich beschrieben. Ein sehr interessanter Kunstgriff ist die Beschreibung aus der Sicht eines Opfers, Mareike. Hier kann sich der Leser mit dem Opfer identifizieren und so auch mitzufiebern, ob sie am Ende überlebt. Der Polizist, der ja eigentlich auf der Seite der Guten stehen sollte, lässt durch sein Verhalten allerdings immer Zweifel darüber aufkommen. Mir persönlich gefällt dieser Ermittler mit Ecken und Kanten, der auch mal ein wenig über die Stränge schlägt. Ja, auch ich glaube, dass er ein psychologisches Problem hat und daher ist die Partnerin Anna, die Kriminalpsychologin, sehr geschickt eingefädelt. Dieses Paar ist mir sehr sympathisch, da Anna Jan direkt sagt, was sie von einigen seiner Alleingänge hält und auch seine Ausraster lassen ihr berufliches Interesse an ihm immer wieder aufflammen. Manchmal habe ich den Eindruck sie kommen sich etwas näher, aber dann gehen sie wieder auf Distanz. So ist dieser Thriller auch immer wieder mit zwischenmenschlichen gespickt, die nicht nur bei den Polizisten aufblitzt, sondern auch auf der bösen Seite. Immer wieder sind auch Hinweise auf den Killer versteckt, bis die Polizisten ihm auf die Schliche kommen. Doch auch nach der Enttarnung des Mörders hat der Autor immer noch einige Überraschungen parat, der den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrechterhält und den Leser an den Thriller fesselt.
Ich halte diesen Thriller für ein sehr spannendes Beispiel dieses Genres. Die Idee, die Opfer in Marionetten zu verwandeln und sie mit einer Uhr zu verwenden, halte ich für eine interessante Idee. Für mich hat dieser Thriller Ecken und Kanten und das mag ich an Thriller. Deshalb kann ich diese Buch sehr gut empfehlen, denn für mich war es gute und spannende Unterhaltung.
Spannend
Zum Inhalt:
In Hamburg gibt der Schnee zwei Frauenleichen frei - Hände und Füße sind durchbohrt. Beide tragen eine Uhr anstelle des Herzens. Der aus Schweden stammende Ermittler Jan Nygård stößt auf den zurückliegenden Fall des Puppenmachers, der auf bestialische Art aus seinen weiblichen Opfern Marionetten zu erschaffen versuchte. Schnell wird Nygård und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth klar, dass sie es nicht mit einem einfachen Trittbrettfahrer zu tun haben. Hier ist ein Schüler am Werk, der seinen Meister übertreffen will - und er hat bereits eine neue Puppe am Faden ...
Meine Meinung:
Durch den angenehmen, flüssig, spannenden Schreibstil lies mich leicht in die Story und schnell vorankommen. Die Charaktere waren gut und Ermittler Jan hat so sein Päckchen zu tragen, womit er bei Kollegen und Vorgesetzten damit aneckt. Die Tatorte und Taten waren detailgetreu beschrieben, die nicht jedem Leser gefallen könnten, mir gefiel es. Ich hatte ab einem bestimmten Zeitpunkt einen Verdacht, wer denn dafür verantwortlich ist, der sich auch am Ende bestätigte. Dennoch war das Lesevergnügen nicht getrübt,da der Autor geschickt Finten eingebaut hat. Am Schluss wurde alles geklärt und ich würde mich freuen wenn es mot Jan weitergeben würde.
Der Marionettenmacher
In Hamburg werden zwei Frauenleichen im Schnee gefunden. Sie sehen aus wie Marionetten. Ihre Hände und Füße wurden durchbohrt und anstelle ihres Herzens tragen sie eine Uhr. Jan Nygård übernimmt die Ermittlungen und stößt dabei auf den "Puppenmacher"-Fall aus der Vergangenheit. Der damalige Täter sitzt noch heute im Gefängnis. Jan und seiner neuen Partnerin Anna Wasmuth ist schnell klar, dass es sich hier nicht nur um einen Trittbrettfahrer handeln kann, sondern etwas Größeres dahinter stecken muss. Hier scheint ein Schüler am Werk zu sein, der seinen Meister übertreffen will - und er hat auch schon die nächsten Frauen zu Puppen auserkoren.
"Schmerzwinter" ist der erste Fall einer neuen Krimi-Reihe mit dem Ermittlerduo Jan Nygård und Anna Wasmuth.
Mit dem Hauptprotagonisten Jan Nygård wurde ich nicht so ganz warm. Er hat zwar eine schwierige Vergangenheit, aber er war mir zu sehr ein "Haudraufmännchen". War unter anderem gewalttätig und musste immer mit dem Kopf durch die Wand. Seine Kollegin Anna Wasmuth war mir da sympathischer, aber war mir noch recht blass.
Die Handlung selbst war bis zum Schluss spannend. Durch Perspektivwechsel war es abwechslungsreich und die Spannung wurde immer wieder gesteigert. Bis zum Schluss hatte sich die Spannung so gesteigert, dass man kaum aufhören konnte zu lesen und durch das enorme Tempo wenig Luft zum Durchatmen war.
Die Schilderungen über die Frauenleichen als Puppenleichen bzw. das Drappieren zur Puppe selbst ist nichts für schwache Nerven. Es wird brutal und blutig beschrieben. Allerdings fand ich das Drappieren zur Marionette etwas drüber und es wirkte etwas unrealistisch auf mich.
Mein Fazit:
Ein super spannender und temporeicher Thriller. Nichts für schwache Nerven, aber leider in manchen Stellen doch etwas drüber. Trotzdem klare Leseempfehlung.