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Schoofseggl

Der erste Fall für Ex-Anwalt Franz Walzer. Schwabenkrimi
Buch
Taschenbuch, 240 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3965550071

ISBN-13: 

9783965550070

Auflage: 

1 (28.02.2019)

Preis: 

10,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 402.002
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3965550071

Beschreibung von Bücher.de: 

Heilandsack! Als das Land Baden-Württemberg eine CD mit Daten von Steuersündern kauft, ist die Aufregung groß. Bei dem Ex-Anwalt Franz Walzer, der sich auf Geldwäsche spezialisiert hat, steht das Telefon nicht still. Natürlich wollen besorgte Klienten wissen, wie sie ihre Haut retten können. Doch auch dem Datendieb Olli geht es an den Kragen, denn Bordellbesitzer Kneller hat ein neues Geschäftsmodell entwickelt und zwingt Olli, die Steuersünder zu erpressen ...

Der wiederum schließt sich in seiner Not mit Walzer zusammen und setzt alles daran, Kneller das Handwerk zu legen. Unerwartete Hilfe kommt allerdings aus der Ukraine. Treffer - versenkt!

Kriminetz-Rezensionen

Hochkarätiger Schwaben-Krimi

Heilandsack! (Heiland, Sakrament!) Als das Land Baden-Württemberg eine CD mit Daten von Steuersündern kauft, ist die Aufregung groß. Bei Ex-Anwalt Franz Walzer, der sich auf Geldwäsche spezialisiert hat, steht das Telefon nicht still. Es gelingt ihm zunächst, den Datendieb zu finden. Fürs Erste gibt’s Entwarnung. Auch für einen Stuttgarter Bordellbesitzer, der für rüde, schmerzhafte Methoden und Schlimmeres berüchtigt ist, dem man aber bisher nichts nachweisen kann. Doch dann meldet sich bei Walzer ein Klient, der Besuch von Steuerfahndern erhalten hat, obwohl sein Name angeblich gar nicht auf der CD gewesen sein soll. Sein Verdacht: Ein zweiter Datendieb ist unterwegs und treibt sein Unwesen im Schatten des ersten. Als im Bodensee die Leiche einer jungen Ukrainerin gefunden wird, die aus einem Stuttgarter Bordell verschwunden ist, geht es nicht länger nur um Schwarzgeld, Bestechung und sogar Erpressung. Der Vater der Ukrainerin sinnt auf Rache. Und er ist nicht der Einzige.

Bei diesem 284-seitigen Krimi war mir bereits nach wenigen Seiten klar, dass es sich hier um einen ungewöhnlich starken, erstklassigen Krimi mit Potenzial handelt. Der Schreibstil ist anfangs im wahrsten Sinne des Wortes »ulkig«, für eine Bochumerin wie mich also gewöhnungsbedürftig, aber sehr sympathisch, passt perfekt zur Story sowie zum Milieu und verleiht der ganzen Geschichte einen ganz eigenwilligen Charakter. Zudem lässt der Autor die schwäbische Mentalität, das schwäbische Temperament, den schwäbischen Humor und Dialekt einfließen. Wer mal etwas anderes als diesen Einheitsbrei lesen möchte, ist mit diesem Buch bestens bedient. Ich kann es mit ruhigem Gewissen und mit Freude weiterempfehlen – nur Vorsicht – es ist keine Lyrik! Ich vergebe selten 5 Sterne, weil ich recht kritisch bin, aber in diesem Fall kann ich leider nicht anders. Der Mann verdient es einfach.

Bestes Kopfkino

Der ehemalige Anwalt Franz Walser hat sich auf Geldwäsche spezialisiert. Als das Land Baden-Württemberg eine CD mit Daten von Steuersündern aufkauft, hat er erst mal alle Hände voll zu tun mit seinen Auftraggebern. Bald wird klar, dass es noch eine zweite CD gibt. Datendieb Olli wird daraufhin von Bordellbesitzer Kneller gezwungen, die Steuersünder zu erpressen. Ob es wohl eine Möglichkeit für ihn gibt, aus dieser Geschichte wieder rauszukommen?

Der Autor Axel Ulrich verbindet die Themen Schwarzgeld, Zwangsprostitution und Erpressung zu einem kunterbunten, mal dramatischen, mal eher witzigen Strauß zusammen und serviert eine Geschichte, wie sie im Schwäbischen tatsächlich vorkommen könnte. Die Charaktere sind sehr authentisch entworfen, man kann sie sich so richtig vorstellen. Da wimmelt es von Cleverle, Käpsele und vor allem vor Schoofseggl. Man liest sich schnell fest an dieser Geschichte, der feine, hintersinnige, ja teilweise bissige Humor packt einen von der ersten Zeile an. Die schwäbischen Wörter und Wendungen sind gut in den Text gestreut und erklären sich entweder gleich von selbst oder werden vom Autor gut in der Geschichte aufgegriffen, das Buch dürfte sich auch gut für Nicht-Schwaben lesen lassen.

Diesen fesselnden Krimi mit viel Regionalkolorit und seinen hintersinnig aufgearbeiteten Themen möchte ich sehr gerne weiterempfehlen und vergebe alle fünf möglichen Sterne.